CE Führerschein in 3,5 Tagen wirklich möglich?

Hallo zusammen,

ich habe folgende Frage an die erfahrenen Fahrer unter Euch bzw. an jeden der etwas Ahnung von der Materie hat.
Ich mache derzeit eine Umschulung/Weiterbildung über das Arbeitsamt. Grundquali und CE Führerschein.
Grundquali und Theorie habe ich schon hinter mir, nun geht's um die Praxis.
Der Fahrlehrer der Fahrschule hat folgendes Konzept: Grundquali und Theorie werden in einem abgearbeitet bzw. nach der Grundquali wird in der Fahrschule noch 3 Tage am PC gelernt bzw. Übungsfragen gemacht. Danach beginnt man mit der Praxis.
Bei mir war's so: 1. Tag Praxis 18T Solofahrzeug, effekziv gefahren ca. 4 Stunden, 2. Tag Praxis Sattelzug, effektive Fahrzeit ca. 4, 5 Stunden. Nun steht noch ein Tag fahren auf der 18T Solomaschine an, dann kommt schon die C Prüfung. Dann nochmal einen halben Tag Sattelzug, dann kommt die CE Prüfung.
Auch wenn ich nun seit 14 Jahren den PKW Führerschein habe und seit ca. 12 Jahren täglich im Straßenverkehr unterwegs bin, habe ich nun beim LKW meine Probleme.
Z.B. an engen Stellen wenn ein LKW entgegen kommt bzw. generell an Engstellen, rückwärts mit dem Sattelzug um die Ecke, abbiegen bzw. Kreisverkehr.
Ich habe einfach noch Probleme mit den Abmessungen der Fahrzeuge wie z.B. dass ich beim Abbiegen/Kreisverkehr mit der Hinterachse des Aufliegers nicht über den Bordstein fahre und dementsprechend mit der Zugmaschine auch mal auf die Gegenfahrbahn odet so fahren muss.
Mein Fahrlehrer behauptet zwar immer dass es keine großen Unterschiede zum PKW fahren gibt, ich sehe es jedoch anders.
Ich hätte mir gewünscht dass man z.B. am ersten Tag auf einem abgesperrten Parkplatz o.ä. zunächst mal ein Gefühl für das Fahrzeug bekommt. Z.B. das Ausschwenken, Bremsen bzw. Bremswege etc. Aber das ga es nicht. Es hieß am ersten Tag: dass ist das Fahrzeug, Lichtschalter ist da, Kontrollgerät ist da etc und dann ab in den Verkehr.
Nun meine Frage: ist es tatsächlich möglich in 3, 5 Tagen, sprich in max. 15 Stunden, dass Fahren eines LKWs zu erlernen, sodass man 1. die Prüfungen schafft und 2. dann auch einigermaßen fahren kann?
Meiner Meinung nach verlangt eine CE Aubildung doch mehr bzw. intensiveren Untwrricht ala z.ab. Klasse B, da hier das Fahrzeug doch um einiges größer u. schwerer ist.
Oder sehe ich das falsch und ich habe einfach kein "Talent" zum LKW fahren?

Schonmal danke!!

Beste Antwort im Thema

Ich kann mir nicht vorstellen das du die Prüfung bestehen wirst. Fahren kannst du dann bestimmt noch nicht. Is eher gefährlich.

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@all Danke Euch!

@redactros
Da hast Du recht! Um ehrlich zu sein habe ich vor Beginn der Prüfung schon gedacht dass spätestens beim rückwärts um die Ecke Feierabend ist.
Das mit dem Solo klingt einerseits logisch aber andererseits befürchte ich, wenn ich jetzt Monate nur Solo fahre, dass ich nachher noch größere Probleme habe z.B. einen Sattelzug zu fahren.
Mit dem rauen Ton auf Baustellen hast Du recht. Habe 1, 5 Jahre auf dem Bau gearbeitet. Dennoch finde ich ist das ein Unterschied. Mal überspitzt ausgedrückt: wenn man als hilfloser Fahrschüler in eine Fahrschule geht, dann erwartet man doch eine gewisse Kompetenz, nicht nur fachlich. Etwas "Feingefühl" eben. Wenn ich an damals, PKW Führerachein denke, da war das so. Da hat der Fahlehrer gesagt "na und, dann hast Du den Wagen halt abgewürgt, lass die hinter Dir ruhig hupen und fluchen". Und nun? Du sitzt zum ersten Mal auf so nem Bock und wirst direkt durch nen Kreisel gehetzt. Man hat ja schließlich den PKW Lappen. PKW und LKW tun sich ja angeblich nicht viel. Wenn man sich als Neuling erstmal daran gewöhnen muss, dann ist es meiner Meinung nach kontraproduktiv wenn der Fahrlehrer einen noch zusätzlich verunsichert.

@czissy
@ jloethe

Danke für die Tipps! Werde mich auf jeden Fall beschweren. Nur das Problem ist, zumindest das Arbeitsamt kann da nix machen. So lange die Fahrschule zertifiziert ist, kann der Kunde diese Fahrschule auswählen. Das Arbeitsamt darf weder empfehlen noch abraten. Dennoch werde ich mich dort und an geeigneter anderer Stelle beschweren.

@ascona b 400

Danke, Dir ebenfalls allzeit gute Fahrt!
Ich glaub Dir einfach mal dass es mit der Zeit schon wird;-)

@ConvoyBuddy

Danke! Ich werde mein Bestes geben!! Auf jeden Fall macht es Spaß auf so einem Bock zu sitzen. Ich hoffe das bleibt noch viele Jahre so!

Herzlichen Glückwunsch!

Besser du suchst dir eine Stelle auf Sattelzug oder Anhänger-Zug.
Wie du schon sagst, du kommst völlig aus der Übung auf einem 3-Achs Kipper.

@18.430

Danke!

Ja, da hast Du recht. Da gibt es nur ein Problem: mich, als Neuling, nimmt so schnell keiner. In einer Spedition im Nahverkehr könnte ich sofort anfangen, wenn ich zwei bis drei Monate Erfahrung hätte. Ein Bekannter hat mich dahin vermittelt. Der Chef sagte, vom Eindruck her den ich bei ihm hinterlassen hätte, würde er mir sofort einen Vertrag geben. Nur ist es so, und dafür habe ich vollstes Verständnis, es geht da um eine Menge Geld. Es ist nicht wie z.B. in einer handwerklichen Ausbildung wo man z.B. sagt "schweiß mir die Bleche zusammen". Wenn da was schief geht, sind´s nur paar Euro. Fahr ich den Sattelzug in den Graben, sind´s einige Euro mehr. Und das Argument verstehe ich. Er sagte, mit einem Augenzwinkern, "fahren Sie erstmal in einer anderen Spedition Beulen in die LKW´s. Sind Sie dann zwei, drei Monate gefahren, kommen Sie wieder und wir machen den Vertrag."
Stellen gibt es im Umkreis von 50 km genug, ein Kriterium ist halt immer "mindestens 1 - 5 Jahre Berufserfahung".
Hinzu kommt dass ein Drehschemelanhänger ja nach schwieriger zu fahren ist, zumindest beim Rangieren. Tandemanhänger soll auch wieder ganz anders sein als Sattelzug (alles laut dem Fahrlehrer).
Deshalb, so denke ich, muss ich jetzt erstmal nehmen was kommt, um überhaupt in irgendeiner Art Erfahrung zu sammeln.
Vielleicht hat der Bauunternehmer ja auch Sattelkipper. So einen bin ich auch in der Fahrschule gefahren.
Naja, mal abwarten. Montag/Dienstag weiss ich schonmal etwas mehr.

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