Cadillac Kurbelwelle klemmt

Hallo zusammen,

während der letzten zwei Monate habe ich meinen Cadillac so gut ich konnte restauriert und letzte Woche wieder angemeldet. Dabei hatte ich den Motor des öfteren kurz laufen, zudem gab es eine Fahrt von ca. 5km zum TÜV und wieder zurück. Davor lief der Motor über ein Jahr nicht mehr.
Nun, wo ich endlich die erste Ausfahrt machen wollte, ließ sich der Motor ganz unerwartet nicht mehr starten. Er klemmt fest. Der Starter ist neu und funktioniert einwandfrei. Sowohl im ausgebauten Zustand als auch beim Überbrücken per Schraubenzieher scheint alles normal zu sein. Auch ein manuelles Drehen an der Kurbelwelle ist nicht möglich.

Die Ventilansteuerung oben unter den Abdeckkappen sieht normal aus. Wenn ich durch die Zündkerzenöffnung in den Zylinder gucke, kann ich auch nichts außergewöhnliches feststellen.
Vorne haben wir dann Kühler, Wasserpumpe und die Abdeckplatte vom Motorraum abmontiert, wobei letztere nicht ganz ab ist, da wir die Aufnahme des Riemenrades noch nicht abbekommen haben. Man kann jedoch in den Motorblock reingucken und es fällt auf, dass die Steuerkette und vor allem das obere Steuerrad der Nockenwelle stark verschlissen ist. Doch kann das Festklemmen daher kommen?

Dazu muss ich noch sagen, dass der Motor bei der Rückfahrt vom TÜV laute Schläge von sich gegeben hat. Unsere Vermutung war ein defekter Kondensator der Zündung. Dieser wurde anschließend ausgetauscht und beim folgenden Probelauf schien alles wieder in Ordnung zu sein. Einige Tage später gab es aber schon wieder Schläge und nun eben den Stillstand. Der Motor wurde nach dem letzten erfolgreichen Starten normal ausgeschaltet und ist nicht während des Laufens ausgegangen.
Habe große Sorge, dass es etwas größeres ist. Weiß jemand bescheit?

Vielen Dank,
Thomas

Beste Antwort im Thema

Darauf bin ich ja mal verspannt😁 
Viel Glück, du kannst es brauchen.

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Was ihr nur alle habt. 😕 😕 😕
Der motorrevidierende Auto-Experte war doch schon da und hat keine vorhandenen Schäden bestätigt !!! 😰

😁

In Tansania sind solche Reparaturen in einere Dorfschmiede an der Tagesordnung. Nur das feilschen um den Preis dauert länger als der Motor hält.😁
Aber ehrlich, ich finde es gibt Leute die müssen ihre Erfahrungen selber machen. Warum auch nicht. Es ist ja nicht unser Geld was da versenkt wird.
Wenn er sehr,sehr,sehr,sehr viel Glück hat läuft der Motor eine gewisse zeitlang und er kann noch in der warmen Sonne fahren. Im Winter wird er sich wieder melden.

SAE60 sollte das klackern etwas leiser machen.
http://www.carquest.com/.../...ottle__10151_-1_10651_1467024_36201?...
70SAE nach einiger Zeit ist empfehlenswert
http://syntheticoil-europe.eu/.../...cas-oil-70-wt-motorcycle-oil.html

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von flatfour


In Tansania sind solche Reparaturen in einere Dorfschmiede an der Tagesordnung. Nur das feilschen um den Preis dauert länger als der Motor hält.😁
Aber ehrlich, ich finde es gibt Leute die müssen ihre Erfahrungen selber machen. Warum auch nicht. Es ist ja nicht unser Geld was da versenkt wird.
Wenn er sehr,sehr,sehr,sehr viel Glück hat läuft der Motor eine gewisse zeitlang und er kann noch in der warmen Sonne fahren. Im Winter wird er sich wieder melden.

der Motor ist ja bereits defekt; da kann man es ja mal probieren. Und auch mit korrektem Oeldruck wird man bei einem 46 Jahre alten Motor Probleme bekommen koennen; ein Motor unterliegt ja einem mechanischem Verschleiß; auch mit Oel.

Zitat:

Für die Oldie-Szene gilt doch ein gutmütiges Miteinander

dir wird niemand einen Motor fuer Lau instandsetzen. Ich wuerde mir einen Ersatzmotor besorgen; die gibt es "ueberholt" und "geprueft" fuer ca. 1800-2500 eur ohne Versand.

Ich wuerde 3-4k eur rechnen (500 eur Versand gerechnet, 19%MwSt, keine Ahnung, was da noch dazu kommt).

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Juhu, das was die Amis überholen ist auch selten besser als das was der TE bebildert.

Wenn sich da tatsächlich ein Lager zerlegt hat, z.B. ein Weißmetalllager durch interkristalline Korosion zerfallen ist, kann es durchaus sein, dass der Zapfen selbst unbeschädigt ist.

Wenn der Halbwegs rund ist und eine ausreichend breite Tragfläche umlaufend über bleibt, auf welchem sich ein Ölfilm aufbauen kann, ohne durch Riefen sofort weg zu laufen, läuft der Motor damit unter umständen noch ewig laufen.

Die welche hier rumjanken wissen doch überhaupt nicht, wie ein Hydrodynamisches Gleitlager funktioniert.

Ich würd den bepissten Zapfen im Zweifelsfalle mit ner Schmiergelleine wieder glatt machen und n bisschen mehr Lagerspiel bei n bisschen weniger Öldruck bringt son Motor wahrscheinlich auch nicht um.
Vor allem, wenn man eh nix zu verlieren hat...

Halbwegs rund ist sie und ausreichend Tragfläche ist auch vorhanden. Sie ist sogar perfekt rund und spiegel glatt auf ganzer Breite 😉 Zumindest da wo ich die Metallreste schon abgekratzt habe. Selbst mit einem Teppichmesser sind dann keine Unebenheiten mehr zu spüren. Riefen gibt es keine. Lediglich in der ein oder anderen Pleuel-Lagerschale, aber nicht an der Kurbelwelle.
Wenn ich auch noch ein wenig "poliert" habe mache ich mal Vergleichsbilder. Ich gehe davon aus, dass dann kein Unterschied zu den anderen Zapfen zu erkennen ist.

Übrigens sind die Pleuel, sowie die passenden Füße dazu, alle durchnummeriert. Verwechseln kann ich da nichts 😉

Wenn in Zukunft wieder Öl in alle Lagerschalen kommt bin ich zuversichtlich, dass der läuft. Werde aber auf jeden Fall nach 5-10km nochmal das Öl ablassen, Ölwanne abnehmen und kontrollieren ob alles gut ist, also nicht wieder irgendwas am fressen ist.

Es muss nicht zwingend an Ölmangel gelegen haben.
Die alten Opel Stößelstangenmotoren der Phase 1 & 2 haben da auch viele Probleme, nur ganz alleine durch Alterung. Das Material der Einschichtlagerschalen zerfällt einfach.

Da ist meistens mit nem Satz neuer Lagerschalen auch alles gut.

Bei der Rundheit und Konizität der Lagerzapfen solltest du eine Bügelmessschraube bemühen, und jemanden der damit messen kann, da die im Hunderstelbereich liegt und du das mit bloßem Auge nicht erkennen kannst.

Kannst ja mal die Zahlen berichten 😉
Und mach alle Pleullager neu !

Auch ein Werksneuer Motor wird als Verschleißteil nur eine Zeit lang laufen und wenn der Motor mit nem Satz neuer Lager nochmal 50.000km hält, warum nicht? Sind wahrscheinlich mindestens 10 Jahre bei so nem Auto 😁
Die Lager werden da ja auch nicht sonderlich belastet.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Die welche hier rumjanken wissen doch überhaupt nicht, wie ein Hydrodynamisches Gleitlager funktioniert.

Ich würd den bepissten Zapfen im Zweifelsfalle mit ner Schmiergelleine wieder glatt machen und n bisschen mehr Lagerspiel bei n bisschen weniger Öldruck bringt son Motor wahrscheinlich auch nicht um.
Vor allem, wenn man eh nix zu verlieren hat...

Finde ich sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Ein hydrodynamischer Keil lebt vom Oeldruck, der durch ein gutes Lager aufgebaut wird. Du hast einen verschleißfreien Lauf. Wenn dieser Keil sich wegen einer nicht 100%igen Passung nicht komplett aufbauen kann, ist das Ding ruckzuck wieder platt. Du brauchst in den Lagern ein vielfaches des Oeldrucks als die Pumpe selber liefern kann, und das geht nur bei korrekter Passung. Aber macht doch, was ihr wollt..🙄

mfg

Was mir gerade sehr zu denken gibt ist die Ursache des Lagerfressers. Es kam offensichtlich kein Öl an der Lagerstelle an. Aber warum? So wie ich das sehe, gibt es folgende Möglichkeiten:

1. Der Ansaugstutzen bzw. Grobfilter in der Ölwanne hat sich zugesetzt
2. Der Ölfilter hat sich zugesetzt
3. Das Überdruckventil ist kaputt weshalb kein Druck mehr aufgebaut wird
4. Die Ölkanäle im Motor haben sich mit Ölschlamm zugesetzt.

Da auch vorne beim Steuerrad extrem viel Ölschlamm zu finden war, gehe ich hauptsächlich von Problem Nr. 4 aus. Zurückzuführen ist das wohl auf die damals verwendeten, alten Motoröle.
Heute werde ich noch einen Druckluft-Sprühaufsatz besorgen und dann mit einer Diesel-Mischung durch die Kanäle pusten bis dann m.M.n. alles frei ist. Somit sind die möglichen Ursachen 1 und 4 dann hoffentlich behoben.
Gegen Ursache 2 habe ich einen neuen Ölfilter besorgt.
Ursache 3 kann ich wohl leider schlecht testen. Ich werde mal nach dem Ventil suchen und per Sichtprüfung die Feder, den Gummi und keine Ahnung was mich noch erwartet, prüfen.

Ich habe auch überlegt per Bohrmaschine die Kurbelwelle anzutreiben und damit den Ölfluss zu überprüfen. Was ist davon zu halten? Sieht man an den Pleuellagern ob dort genug Öl mit dem richtigen Druck ankommt?

Viele Grüße

Die Sache mit der Bohrmaschine ist die erste gute Idee , wenn Du an den Antrieb der Ölpumpe rankommst. Beim Golf 1 war das ne Nebenwelle , die man von Außen antreiben konnte . Das Überdruckventil ist meißt ein großer Sechskant außen am Block mit Dichtring . Folge dem zentralen Ölkanal , der von der Ölpumpe wegführt .
Viel Glück , Du wirst es brauchen.
Gruß :Rostklopfer

Besorge Dir einen alten Verteiler, Zahnrad runter von der Nockenwelle, Contactplatte runter oben. Verteiler in den Platz vom Alten stecken, Bohrmaschiene drauf und drehen lassen. Dabei baust du Oildruck auf, ohne den Motor zu drehen. Nennt sich "primen".
rudiger
.

Danke, genau das habe ich gemacht. Leider hat es mich aber auch nicht so richtig weiter gebracht. Abgesehen davon dass ich mehrmals im Öl baden durfte^^ Und den Boden wird man so schnell wohl auch nicht mehr sauber kriegen. Und das obwohl ich eine große Ölwanne hatte!

Ich habe dann auch immer wieder versucht mit einem Metallstab durch die Kurbelwelle, durch die obere Kurbelwellen-Lagerschale in die Ölleitung zu stechen. Den Kanal über dem 4. Kurbelwellenlager habe ich damit sogar teilweise frei bekommen. Es lief damit dann sogar bis zum 7. Pleuellager Öl, wenn auch nur recht wenig. Bei den ersten 5 Pleuellagern ist der Druck wesentlich höher.
Das Problem ist jedoch nach wie vor noch die Ölleitung zu Pleuellager 8 bzw. Kurbelwellenlager 5. Da werde ich wohl noch ein wenig probieren müssen. Ansonsten muss doch noch der Motor und dann die Kurbelwelle raus, sodass man da besser dran kommt.

Zum Verständnis: Es gibt 8 untere Pleuellager und 5 Kurbelwellenlager. Die Pleuellager 2und3, 4und5, 6und7 bzw. Kurbelwellenlager 2, 3 und 4 teilen sich im Block einen Ölkanal. Nur für die Pleuellager 1 und 8 bzw. Kurbelwellenlager 1 und 5 gibt es eine eigene Ölleitung.

Übrigens ist es so, dass ich die Kurbelwelle nicht mehr drehen kann sobald ich die Kurbelwellenlager festziehe. Kann mir das jemand erklären? Daran habe ich nichts geändert und vor dem Ausbau hat das funktioniert. Die Schalen sitzen richtig drin - genauso wie ich sie abgebaut habe.

Insgesamt hatte ich ein wirklich stressiges Wochenende. Es gibt nichts schlimmeres als wenn man durchgehend im übelsten Dreck arbeitet und trotzdem nicht so recht weiter kommt. Zwischenzeitlich hatte ich dann sogar versucht das Getriebe komplett zu lösen um es nach hinten schieben zu können um dann die Kurbelwelle im Auto rauszukriegen. Hat aber natürlich alles nicht so recht geklappt. Mit einem solchen Ärger hätte ich niemals gerechnet. Meine Freundin hat sich nun auch mal eben verabschiedet.. So schnell können die Dinge schief gehen..

Wenn du die Lager nicht anziehen kannst, war's das.🙁
Die Welle wird krumm sein. Du kannst ein bischen probieren wo die Welle krumm ist, so mit Lagerstellen einzeln anziehen Stück für Stück. Aber etwas ändern wird das nicht.
Was ist eigentlich mit den oberen lagerschalen? Hast du die so gelassen oder hast du die Kolben samt pleuel gezogen ,um alle (!) Lager zu erneuern? Ich sehe immer nur deine Lager von unten bearbeitet.
Dein privates Problem:- sollte nicht sein, war nicht Misses Right.

Danke,
die oberen Pleuellagerschalen habe ich nicht angerührt. Kolben und Pleuel wurden nie gezogen. Die sind aber beweglich und machen einen sehr guten Eindruck. Eine Schmierungsnut durch das Pleuel, die trocken gewesen sein könnte, gibt es nicht.

Bzgl. krummer Kurbelwelle sagst du jetzt was.. Bevor ich die Kurbelwellenlager abgebaut habe war alles gut. Kann die überhaupt so leicht krumm werden? Wir haben ein bisschen dran rumgeklopft aber nicht besonders feste. Außerdem nie mit einem Metallhammer.
Komisch ist, dass die Kurbelwelle schon fest sitzt wenn nur ein Lager angezogen wird. Zusätzlich sitzt die natürlich noch im Getriebe-Flansch. Kann natürlich sein, dass sich aufgrund der Länge und des Gewichts dort etwas verzogen hat :/

Viele Grüße

Deine Vorgehensweise wird - mit Verlaub - immer seltsamer. In der ganzen Zeit hättest du locker den Motor dreimal aus- und wieder einbauen können und dir wahrscheinlich einen Haufen Ärger erspart.
Oder lassen das deine Platzverhältnisse nicht zu?

mfg

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