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VW Scirocco 3: Produktionsende 2017

VW Scirocco 3 (13)
Themenstarteram 25. September 2017 um 11:28

Wolfsburg – Schluss, vorbei. Der VW Scirocco läuft aus, mit Ankündigung. Die Konzernstrategie für das Jahr 2025 sieht vor, erfolglose und überflüssige Modelle zu streichen. Das fing mit den Dreitürer-Versionen von Seat Ibiza und VW Polo an. Und trifft nun das erste komplette Fahrzeug.

Auf der VW-Homepage steht lapidar: „Der Scirocco kann nicht mehr mit einer individuellen Ausstattung bestellt werden. Jedoch stehen für Sie fertige, bereits produzierte Fahrzeuge zur Verfügung. Sprechen Sie einfach Ihren Volkswagen Partner an oder besuchen Sie online die Autosuche.“ Noch der Restbestand, dann ist es vorbei mit Rocco.

Erfolgloses Coupé mit interessanter Geschichte

[bild=5]Dabei hätte der Plan hinter dem Scirocco 3 durchaus aufgehen können. Technik aus der Großserie, verpackt in hübsches Blech. Aber nicht im Stile einer Alpine A110 oder eines Alfa 4C, sondern VW-mäßig: Schön vorsichtig, ganz nah am Golf, mit dem Cockpit des Eos. Immerhin: Die Optik war neu. Und sogar ein bisschen mutig.

Dieses Konzept funktionierte ganz früher mal. 1974 startete der Scirocco 1 mit Golf-Technik – noch bevor der Golf überhaupt auf dem Markt war. VW verkaufte mehr Coupés als geplant. Und klipste regelmäßig eine GTI-Plakette an das Heckblech, bevor das Golf-Topmodell so richtig auf der Straße war. Generation 2 hielt sich am Markt, als der Corrado längst eine moderne Alternative war.

Scirocco 3 startete stark. Mit kräftigen Turbomotoren, einer breiten Hinterachse und schlanker Taille gelangen gute Absatzzahlen. 16.000 Exemplare verkaufte VW 2009 im Heimatmarkt – so viel wie Touareg, Beetle und Sharan zusammen. Der Preis war heiß: Mit seinem stärksten Antrieb (200 PS) kostete der Scirocco 25.500 Euro. Ein Golf GTI (ab 2009, 210 PS) war 1.150 Euro teurer.

Dann ging es bergab. Im zweiten Jahr verkaufte VW in Deutschland noch 9.000 Scirocco, im dritten keine 7.000. Sondermodelle, R-Version (265 PS) und bunte Lacke halfen nicht. Der Golf bekam 2012 eine neue Plattform, der Scirocco 2014 ein unsichtbares Facelift.

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Der Scirocco 4 wird ein Elektroauto

Letztlich bleibt der Scirocco ein aufwändiges Golf-Derivat, ähnlich wie der Beetle. Technisch eng verwandt, vielleicht etwas cooler. Aber stiefmütterlich behandelt. VW konzentriert sich auf das Volumen. Den Golf gibt es mit Allradantrieb (Golf R), mechanischer Sperre (Golf GTI Performance), als Elektroauto (E-Golf) und als Plug-in-Hybrid (Golf GTE). Den Scirocco gab es – naja, als Scirocco.

Jetzt ist selbst das vorbei. Ein Modelljahr 2018 wird es vom Scirocco nicht geben. Aber es bleibt Hoffnung. VW-Technikchef Frank Welsch deutete an, dass ein E-Scirocco kommen könnte. In ein paar Jahren. Dann aber nicht mehr auf Golf-Plattform: Für die Elektroautos baut VW eine eigene Basis.

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233 Antworten

Schade drum, war damals ein hübsches Teil als er rauskam. Aber 2008 ist verdammt lange her.

Opels GTC wird den gleichen Weg gehen, ich vermute 2018 singt er ab.

Bezahlbare, sportliche Zweitürer sterben aus.

am 25. September 2017 um 11:35

Der flachgeschlagene Golf mit dem sonderbaren pummeligen Hintern. Mann muss schon genau den richtigen Winkel treffen um ein etwas harmonisches Bild zu bekommen. War auch hinfällig.

Schön fand ich dem ehrlich gesagt auch nicht. Eher gewollt aber nicht gekonnt. Das Interieur hat mir aber gefallen.

Die Zeit scheint vorbei zu sein, der auf sportlich gemachte Astra GTC ist auch erfolglos.

Ist konsequent, Modelle die nicht laufen einzustellen.

am 25. September 2017 um 11:42

Zitat:

@VincentVEGA_ schrieb am 25. September 2017 um 13:31:54 Uhr:

Bezahlbare, sportliche Zweitürer sterben aus.

Macht ja auch nix.

Die mögliche Zielgruppe dieser Dreitürer kann sie sich meist nicht leisten - außer eventuell gebraucht.

Und die, die es sich leisten können, sind aus dem Alter raus, in dem durch fehlende Türen versucht seine sportliche Fahrweise zu unterstreichen.

Auch die C-Klasse als Coupe, ebenfalls 3-Türer, schaut scharf aus - aber wer will das?

Wenn man dermaßen viel Geld für einen Wagen ausgibt, will man auch nicht auf Türen verzichten.

Sportlicher wird der Wagen durch fehlende Türen nämlich auch nicht.

Wer einen wirklichen sportlichen aber bezahlbaren 3-Türer will, kann sich ja z.B. immer noch einen MX5 kaufen. Das ist dann im Ansatz auch wirklich sportlich, im Gegensatz zu so einem 3-türigen Frontkratzer am besten dann noch mit Diesel.

Gestern fuhr ein Scirocco 3 auf der linken AB-Spur an mir vorbei und es kam mir der Gedanke, ob dieses Modell überhaupt noch produziert wird. Und dann heute der Artikel.....

Hätte man ihn so gebracht, wie es die IROC-Studie versprach, wäre er wohl erfolgreicher gewesen. Aber nöööööööööö....laß mal konservativ langweilig machen.....

Das Facelift hat ihm noch den Rest gegeben.

Der T-Roc wird im gleichen Werk produziert, die brauchen die Kapazitäten dafür.

Der letzte Scirocco war das häßlichste Auto von VW. Der (noch) aktuelle GTC hingegen, ist das schönste von Opel. Subjektiv, logo;)

er war wohl das hässlichste Auto bei VW,da stimmte rein gar nichts!

Da es das drölfte Modell eines Golfs ist, stellt sich natürlich die Frage warum ich es kaufen sollte. zudem war die Technik lange älter als beim Golf selbst und die Werbung des Fahrzeuges war gleich 0. Das also ein altes Produkt in fragwürdigem Design ohne PR sich schlecht verkauft, hat VW selbst zu Schulden kommen lassen.

Alles was mehr als zwei Türen hat, ist ein Nutzfahrzeug.

Bye, bye, Scirocco III. Für meinen Geschmack konntest Du dem Scirocco I nie das Wasser reichen. Ich bin jedenfalls froh, einen faceglifteten Scirocco I besessen zu haben. War eine schöne Zeit. Scirocco II, Corrado und Scirocco III konnten mein Feuer nicht wieder entfachen. Schade? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Zitat:

Dabei hätte der Plan hinter dem Scirocco 3 durchaus aufgehen können. Technik aus der Großserie, verpackt in hübsches Blech.

Für mich ist das geplantes Scheitern. Einen schnarchigen Fronttriebler mit allen konzeptionellen Nachteilen als Sportcoupe anzubieten - typisch für die provinzielle Dreistigkeit der Wolfsburger Bauerntölpel. Mit einem GT86/BZR haben die Japaner gezeigt, wie man das in dieser Preisklasse konsequent umsetzt. VW könnte noch viel mehr Geld sparen, wenn Modelle ohne vernünftige Absatzchancen erst gar nicht gebaut würden. Wer seine Kernkompetenz in langweiliger Massenware hat - die wird durchaus benötigt - soll halt nicht mit den wirklich großen Autobauern um die Wette pinkeln.

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