Buick 455cui - Vibrationen bei Teillast ab 95km/h
Hallo zusammen,
sonst schreibe ich bzw. antworte ich auf Fragen hier im Forum aber heute benötige ich mal einen Rat für mich.
Ich habe bei meinem Buick zwar mehrere Baustellen aber bei einer komme ich nicht weiter.
Mein Electra hat das eigenartige verhalten das er ab ca. 95 Km/h im Teillastbereich spürbar das vibrieren anfängt. Also wenn ich das Gaspedal nur vielleicht 1/4 durchdrücke um die Geschwindigkeit zu halten. Besonders wenn ich bergab fahre, sprich wenn er von sich aus schiebt.
Beim Beschleunigen ist es weg und wenn ich mit dem Fuß komplett vom Gas gehe auch.
Dachte erst ans TH400 Getriebe aber das schaltet sauber hoch und runter und macht auch so keine Geräusche. Das Modulator Valve ist zwar noch das alte aber das dürfte im letzten Gang keinen Einfluss mehr auf das Getriebe haben oder?
Fahre ich weniger als 95 Km/h, z.B. 85 Km/h, reagiert er auch bei Teillast ganz normal und vibriert nicht.
Die Zündkerzen und der Luftfilter sind keine 500Km alt. Dachte ganz am Anfang das es vielleicht daran liegt.
Ich habe gestern das PCV-Valve getauscht weil mit dem alten hat es mir den Druck aus dem KWG in Richtung Luftfilter zurück gedrückt. Subjektiv würde ich sagen sind die Vibrationen noch vorhanden aber nicht mehr so stark. Kann aber auch eher Einbildung sein.
Ich habe jetzt noch 3 Theorien:
Theorie 1: Vielleicht hat es mit dem leeren Kat Gehäuse zu tun hat. Beim 75er Buick ist das Hosenrohr von Bank 1 mit dem Hosenrohr von Bank 2 verbunden und gehen beide nur mit einem Rohr nach hinten. Das heißt sie teilen sich auch nur einen Kat.
Der Kat (nicht mal mehr der originale) war zusammengefallen und wurde vom Verkäufer nur leer geräumt. Da das sowieso bescheiden klingt wollte ich ihn jetzt sowieso auf durchgehendes Rohr umbauen. Eventuell mach ich nen kleinen Mittelschaldämpfer daraus.
Egal, auf jeden Fall ist das Gehäuse leer und meine Vermutung war das die Verwirbelungen ab einer bestimmten Drehzahl (Km/h im 3.Gang) den Motorlauf negativ beeinflussen.
Theorie 2: Ich habe irgendwo im Antriebsstrang eine Unwucht die erst ab einer bestimmten Drehzahl sich bemerkbar macht. Wobei diese aber zu mindestens bei geschlossener Drosselklappe auch vorhanden sein sollten.
Theorie 3: Der Vergaser magert mir ab einer bestimmten Drehzahl das Gemisch ab bzw. die Zündung passt nicht mehr.
Vielleicht bin auch komplett falsch dran und ihr habt eine andere Vermutung.
*Kleiner Nachtrag: Der Motor hat aktuell 97.341 Meilen also knapp 160tsd Kilometer runter. Der Vergaser wurde 2019 von einer Werkstatt in den USA überholt und eingestellt. Die selbe Werkstatt auch das Getriebe im selben Jahr neu abgedichtet.*
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Ich mach das bei mir so wenn sowas anfällt machst gleich das einfachste mit. Den Simmerring würde ich alleine schon wegen schmutz rausnehmen und das nacher auch keine undichtigkeit hast. Wenn die Welle vibriert ist das schlecht für das Gleitlager im Getriebe. Dafür hast eine saubere sache die sowieso fällig ist zumindest teilweise. Dann kannst immernoch auf andere dinge schauen weisst aber da ist jetzt ruhe hast keine Kopfschmerzen.
Ich denk das kommt von der welle kann mich auch irren.
Hast Lust Foto reinzumachen vom Auto oder lieber nicht? Würde mich Interessieren.
Das Kreuzgelenk kann man noch versuchen zu retten. Heiß machen und dann mit der Fettpresse rein drücken, bis es da rauskommt wo es soll. Merke: Am Schmiernippel vorbei bringt gar nichts. Pumpen, bis das alte Fett raus ist und frisches kommt. Meistens klappt das unter reichlich Hitze, weil das Zeug da drin verharzt ist und erstmal weich werden muss.
Wenn das Gelenk hinüber ist bringt das natürlich nichts mehr.
Wenn Tausch: Unbedingt die Kardanwelle markieren, die muss genauso wieder zusammen und nicht versetzt.
Hatte heute Abend nur kurz Zeit, daher nur ein kurzes Update.
Hab die Kreuzgelenke nochmals überprüft, hab mir nochmals 2, 3 Videos im Netz dazu angesehen.
Ergebnis, da wackelt und ruckelt nichts. Auf den Bildern hat man es nicht gesehen aber die Gelenke hatten Fett außen herum.
Ich hab heute nochmals nach geschmiert bis das neue Fett rausgekommen ist.
Morgen folgt, wenn das Wetter mitspielt, die Probefahrt ohne die Radkappen hinten. Die standen teilweise weiter ab als Gedacht.
Bei der Gelegenheit Versuch ich mal das mit Bergauf fahren was Chevy84caprice vorgeschlagen hatte.
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Zum Thema fehlender Drehzahlmesser fällt mir noch ein, du kannst dir mit einer moderneren Zündpistole auch die Drehzahl anzeigen lassen.
Gruß SCOPE
Kurzes Update von mir.
Hab heute eine Testfahrt ohne Radkappen unternommen.
Die Vibrationen sind tatsächlich weniger geworden. In einem kleinem Bereich sind zwar immer noch welche Spürbar aber zumindest konnte mal wieder mehr als 100 Km/h fahren ohne gleich durchgerüttelt zu werden sobald ich Gas wegnehme. Die nächsten Wochen wird sich zeigen ob das bei den nächsten Fahrten auf anderen Strecken auch so bleibt.
Ich werde demnächst auf meinen Nachbarn zu gehen ob er mir die Räder neu auswuchtet. Vielleicht ist es dann komplett weg. Am besten mit anderen Wuchtgewichten sodass die Radkappen auch komplett aufliegen.
Bei der Gelegenheit auch nochmal die Radlager genauer prüfen.
Ich musste neulich auch feststellen das mein Buick verstärkte Federn an der Hinterachse hat. Wohl noch aus der Zeit in der er eine AHK gehabt hat. Möglich das diese aufgrund der Härteren Abstimmung gegenüber den Serienfedern, Vibrationen auch stärker übertragen. Die alten Gummibuchsen mit eingeschlossen.
Ich werde das ganze in diese Richtung erstmal weiter verfolgen.
So wie Chevy84caprice vorgeschlagen hatte, den Motor in den ersten beiden Gängen höher zu drehen hab ich auch getestet. Da war so weit ich es beurteilen konnte nichts auffällig. Zum Glück.