ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Bremsverschleiß

Bremsverschleiß

Themenstarteram 12. September 2005 um 6:38

Ich habe von Autos keine Ahnung und bin erstmals ohne Vater zum „TÜV“ gefahren. Da wurde festgestellt, dass die Bremsbeläge dünn sind.

Links hinten sind noch etwa 1mm und rechts etwa 3mm.

Nachdem als Frau in den Werkstätten meist übers Ohr gehauen wird, weil man sowieso keine Ahnung hat, ein paar Fragen.

Wie kommt es zum unterschiedlichen Verschleiß, ist das normal?

Wieviel km hält 1 mm Bremsbelag im reinen Stadtverkehr? 10000km, 30000km ? Oder andersrum gefragt, wie lange hält so ein Bremsbelag (viel bremsen, weil Stadtverkehr).

Muß man beide Beläge gleichzeitig austauschen lassen, bzw. reicht es wenn nur die Beläge ausgetauscht werden? Oder müssen bei allen vier Rädern die Beläge getauscht werden?

Danke für jede sinnvolle Antwort!

12 Antworten

Guten Morgen.

Das finde ich übrigens eine Super Idee, bei solchen Dingen ist es das beste, mit Hintergrundwissen in der Werkstatt zu stehen, hat viele Vorteile.

(man wird ernster genommen, (sehe ich auch bei meiner Mutter, der ich immer ein paar Sachen sage wenn sie zum Händler fährt), die Leute erklären einem oft gerne auch etwas etc und es ist wahrscheinlicher, dass man nicht über den Tisch gezogen wird)

Nun zur Frage:

Man sagt, dass 1mm Belag im schlechtesten Fall für 1000km reichen.

Der unterschiedliche Verschleiss ist häufig, und normal. Hängt von der Bremsgewohnheit ab, wie Gleichmäßig Beläge und Scheiben montiert sind etc

Beläge immer Achsweise tauschen; es ist ja im normal nicht so, dass zB hinten links die Beläge runter, rechts aber noch dick drauf sind. Da stimmt etwas nciht.

Darum werden generell immer die Beläge vorn, oder die Beläge hinten getauscht, auch um das Bremsverhalten nicht zu verschlechtern.

(Wenn zB vorne links neue, vorne rechts aber alte Beläge montiert sind, könnte der Wagen im schlimmsten Falle bei einer Bremsung extrem nach links ziehen)

Habe gerade nochmal gesehen, 1mm auf der einen, 3mm auf der anderen Seite.. Das ist schon merkwürdig

Könnte mir nur erklären, dass mal eine Seite einzeln erneuert wurde, was aber sehr unprofessionell ist..

Ich würde die Beläge tauschen lassen, fahren und mal ein Auge darauf haben.

Wenn der Wagen sich auch bei stärkeren bremsungen normal verhält, einfach beim nächsten Check mal nachsehen (lassen).

Hoffe ich konnte dir etwas helfen :)

Die vorderen Bremsen bringen 75 Prozent und mehr der Bremskraft und verschleißen daher früher.

In Deinem Fall reicht es die hinteren Bremsbeläge zu wechseln. Sollte um die 50, in jedem Fall aber unter 100 EUR kosten.

Die vorderen sind ja wohl nicht moniert worden.

Fährst Du die Beläge zu weit herunter, dann werden die Bremsscheiben beschädigt und müssen ausgetauscht werden.

Dann wird es drei Mal so teuer.

Geh demnächst zu einer Werkstatt Deines Vertrauens und lasse die Bremsbeläge wechseln.

Währen die Scheiben zu monieren gewesen, so hätte der freundliche Herr vom TÜV etwas gesagt.

Wer bei der Sicherheit spart, bringt sich und andere in Gefahr.

Der einseitige Verschleiß ist eigenartig.

Hat Dein Wagen ESP und räuberst Du gerne um Kurven?

wenn die kleinste belagstärke nur einen millimeter beträgt ist es an der zeit die beläge zu tauschen ,es ist teilweise normal dass sich die bremsbeläge unterschiedlich abnützen,will heissen dass es bei einem vorkommt und beim andern nicht ,was der eine unten weiter meint mit nur einer seite gewechselt halte ich für nicht möglich ,wenn nur eine seite gewchselt wird ist das pfusch und dann ist der andere belag erhbelich dicker

am 13. September 2005 um 0:22

Und außerdem werden neue Bremsbeläge immer für beide Seiten geliefert. Im Normalfall vier Beläge. Also warum dann nur eine Seite tauschen? ;)

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Die vorderen Bremsen bringen 75 Prozent und mehr der Bremskraft und verschleißen daher früher.

60:40 oder 65:35 ist eher der Fall. Bei 75% und mehr Bremskraft an der Vorderachse hätte man ein unheimlich leichtes Heck.

Gruß

Ercan

Mach mal eine Vollbremsung aus hohen Geschwindigkeiten und Du wirst spüren wie leicht ein Fahrzeugheck wird.

Kombis mit ausbrechendem Heck waren früher für so etwas bekannt. Dank der vielen Helferlein gibt es das heute nur noch selten.

Je höher der Schwerpunkt eines Fahrzeuges und je kürzer der Radstand, desto mehr Bremskraft geht auf die Vorderachse.

Beim Motorrad kann ein geübter Fahrer so brutal abbremsen, dass das Fahrzeug auf dem Vorderrad zum Stehen kommt (Hinterrad hängt in der Luft).

Moderne Assitenzsysteme (EBD, EBV) schalten im Extremfall bis zu 95 % der hinteren Bremsleistung ab um ein Überbremsen der Hinterräder zu verhindern.

@madcruiser

Das geht sogar mitm Bike :D

 

Generell ist zu sagen, dass das Fahrzeugheck beim starken bremsen immer stark entlastet wird, dass liegt an div. physikalischen Gesetzen ;)

Darum sind auf der VA ja auch größere Scheiben montiert als hinten.

Vorn wird der größte Teil der Bremskraft gebraucht.

@FallSoWireless: Die Bremse hat derjenige aber schon losgelassen :D. Aber toller Schnappschuss, wenn es echt ist.

Zitat:

Original geschrieben von C20NE-Cruiser

60:40 oder 65:35 ist eher der Fall. Bei 75% und mehr Bremskraft an der Vorderachse hätte man ein unheimlich leichtes Heck.

Die Achslasten ändern sich beim Beschleunigen und auch beim Bremsen. Beim Beschleunigen wird die Hinterachse zusätzlich belastet, beim Bremsen die Vorderachse. Je höher die Verzögerung umso ausgeprägter ist dieser Effekt - auf Eis wird man davon kaum etwas merken...

Fahrzeuge mit Frontantrieb und damit relativ hoher statischer Vorderachslast (~60-65%) können bei Vollbremsungen durchaus 80% dynamische Vorderachslast erreichen - deshalb sind sich auch eher anfällig für instabiles Bremsverhalten (siehe auch Audi TT)

Zitat:

Original geschrieben von querys

@FallSoWireless: Die Bremse hat derjenige aber schon losgelassen :D. Aber toller Schnappschuss, wenn es echt ist.

Das bin ich, letztes Jahr :cool: (www.TooMuchFun.de)

Und nein, da hab ich die Bremse noch gezogen gehabt, sonst funktioniert das ja nicht.

(ist ein Standbild vom DV Camcorder)

:D

Was ihr beiden beschreibt nennt man die dynamische Achslastverteilung. Um das blockieren der Hinterräder bei einem Bremsvorgang zu verhindern haben Fahrzeuge ohne ABS und ESP bzw. EBV einen Bremskraftregler an der Hinterachse.

Wie die Bremse beim eigenen Fahrzeug ausgelegt ist kann jeder Anhand der der TÜV-Bescheinigung selber ausrechnen. Dort stehen die Werte drin die auf dem Bremsenprüfstand ermittelt wurden.

Gruß

Ercan

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Beim Motorrad kann ein geübter Fahrer so brutal abbremsen, dass das Fahrzeug auf dem Vorderrad zum Stehen kommt (Hinterrad hängt in der Luft).

Ja das ist richtig :D :D.

Gruss

Maik

Deine Antwort