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Bremsscheibenmontage

Themenstarteram 12. April 2015 um 18:21

Wenn die Bremsscheibe runter gebaut ist, hat man ja die Radnabe vor sich. Diese entrostet man dann ja zunächst und reinigt sie. Aber schmiert man dann bevor man die Bremsscheibe wieder drauf macht, noch irgendetwas auf die flache Flächen beziehungsweise an das heraus stehende Stück der Nabe in der Mitte? Oder lässt man das blank? Oder was macht man am besten nach der Reinigung und bevor man die Bremsscheibe wieder drauf macht?

 

Ich habe von Rostschutzspray (Sprühöl) gelesen, woanders empfahl man gar nichts drauf machen und wieder anderen schreiben in Posts von Keramikspray. Dieser Artikel hier hat mich dazu dann auch noch irritiert Link.

Aber ich bin generell bei manchen Texten und Posts nicht sicher, ob die nicht die Fläche der Außenseite der montierten Bremsscheibe meinen, an der die Felge anliegt. Ich meine aber die Fläche, an die die Bremsscheibe wieder darauf kommt, wenn man sie abmontiert hat....

Also wo muss da konkret etwas gemacht werden? Und wo muss was hin geschmiert werden? Oder blank lassen?

Beste Antwort im Thema
am 14. April 2015 um 17:33

Unterstützt die Sache nebenbei, ist aber nicht die eigentliche Rückstellung. Die funktioniert wie oben beschrieben.

Bremsscheiben sollten grundsätzlich ohne Schlag laufen, sie werden nicht extra mit Schlag produziert damit sich dein Kolben freistellen kann.

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am 15. April 2015 um 17:07

Die Schwimmbolzen werden gefettet, allerdings nur mit geeigneten Mitteln. Normales Fett läuft dir durch die Hitze an der Bremse wieder raus, weil es flüssig wird.

Also entweder ein sehr hitzebeständiges Fett oder spezielle Bremsenpaste verwenden.

Die Bolzen mit dem 7'er Inbus, die in den Sattel gesteckt werden, werden nur abgeschliffen und trocken eingesetzt.

Zitat:

@Hellhound1979 schrieb am 15. April 2015 um 17:06:30 Uhr:

Zitat:

@Billie_SB schrieb am 13. April 2015 um 22:12:53 Uhr:

Zum eigentlichen Thema:

Wichtig ist eine gründliche Reinigung, damit die Scheibe gut anliegt. Aus technischer Sicht muss nichts zwischen Radnabe und Bremsscheibe....

Nur der Vollständigkeit halber, kommt darauf an wie die Bremse Aufgebaut ist. Ich musste da beim letzten Wechsel einen ganzen Haufen Fett reinmachen.... :D ....neue Scheiben = neue Radlager. Kein Exot, millionenfach gebaut. ;)

OK, klar. :D

Z.B. viele Renault Bremsen hinten, jedes Mal Radlager mit neu. Hurra!

Heute habe ich an einem Golf III Cabrio Bremsen hinten gemacht. 2 Radlager und der ABS-Ring in jeder Scheibe. Kam alles neu, aber erstmal kannst du eine halbe Stunde die Bremsscheiben "zusammenbauen". Es gibt schon merkwürdige Arten, ein Auto zu bauen. :)

Innenliegende Trommelbremse ist auch immer eine Wohltat. Oder Scheiben wechseln bei innenliegenden Bremsen. :D

mfg

Genau. Ich habe Silikonpaste von LM. Das wird nicht flüssig und am Führungsbolzen werden nicht 400 Grad erreicht.

Radnabe schmiere ich nicht ein, wie schon gesagt. Auf die Führungen des Sattelträgers, wo die Beläge laufen, und auf der Zentrierung, wo die Felge aufliegt mache ich dünn Bremsen-Servicepaste (Keramik) drauf, aus einer Dose mit Pinsel (glaube von cartechnic). Auf die Radbolzen mache ich auch dünn was davon drauf, nachdem ich die Bolzen gereinigt habe.

Weil ich teilweise arge Probleme mit festgerosteten Rädern hatte bei manchen Autos. Und auf hunderttausende Kilometer haben sich keine Muttern oder Bolzen gelöst. Klar ändert sich das Drehmoment beim Anziehen, wenn Trennmittel dazwischen ist. Aber ein Drehmomentschlüssel (meiner ist von Gedore, nicht von Aldi) hat auch eine gewisse Ungenauigkeit und bei 108 statt 110 Nm wird ein Bolzen noch nicht herausfallen. Klar sollte man am besten gar nichts draufschmieren auf die Radbolzen, aber bevor ich die abreiße, mache ich lieber Trennmittel drauf. Machen zahlreiche Werkstätten genauso.

Aber auch hier wieder. Dünn auftragen. Nicht zentimeterdick auf den Belagträger schmieren und dann geht alles auf die Bremsscheibe. Es ist ein "Trennmittel" und die Beläge sollen nicht darin schwimmen. ;)

Übrigens, das hat Citroen so gemacht, nicht nur bei der Ente. In den 70ern haben die ein Modell (fragt mich nicht) mit Sechszylinder von Maserati gebaut, da sind die Bremsscheiben am Getriebe, wo die Antriebswellen rauskommen. Viel Spaß bei sowas... oder unser Urlaubswagen, Hyundai Terracan. Da muss man das Rad, das Lager, dutzende Sicherungsringe rausfummeln, bis man dahinter an die Bremsscheibe kommt. Gott sei Dank hat der Wagen noch Guthaben auf den Bremsen... das ist wirklich eine Scheißarbeit. Aber dafür war er günstig gekauft... irgendeinen Tod stirbt man immer. :)

cheerio

Jaguar hatte auch viele Jahre hinten innenliegende Bremsscheiben.

am 16. April 2015 um 17:45

Zitat:

@Hellhound1979 schrieb am 16. April 2015 um 17:46:46 Uhr:

Jaguar hatte auch viele Jahre hinten innenliegende Bremsscheiben.

Das habe ich auch schon mal bei uns in der Werkstatt gesehen ... ich glaube es war ein XLS aus den 90'ern.

Hatte die Citroen DS/SM auch. Eigentlich keine schlechte Sache wegen den geringen ungefederten Massen.

Beim Jag geht es noch einigermaßen, man muss nur auf die Distanzscheiben achten, da sich die Achswellen darauf abstützen und so den Sturz einstellen.

Beim Citroen DS ist es schon übler, gerade wenn er das hydraulisch betätigte Getriebe hat; wer in diese Schlangengrube reinlangt, sollte schon wissen, was er da tut.

Alfa hat auch öfter innenliegende Bremsen gehabt; der Sud fällt mir spontan ein.

Die ganz alten Enten haben vorne Trommeln innen. Da kann man wegen jeder Kleinigkeit den halben Vorderwagen zerlegen; zum Glück geht das recht easy.

Das mit den ungefderten Massen war ja auch immer das Hauptargument. Ich möchte aber doch bezweifeln, dass man abseits der Rennstrecke da viel von merkt - außer bei der Ente natürlich. :D

mfg

Zitat:

@Jebo76 schrieb am 16. April 2015 um 21:07:00 Uhr:

Hatte die Citroen DS/SM auch. Eigentlich keine schlechte Sache wegen den geringen ungefederten Massen.

Es sei denn, es zerreißt die Antriebswelle. :D

Gruß Metalhead

Zitat:

@Billie_SB schrieb am 14. April 2015 um 20:15:02 Uhr:

Die Bolzen gammeln gerne mal fest, besonders auf der Hinterachse. Das kann im Extremfall zu verminderter Bremswirkung oder einer hängenden Bremse führen.

Deshalb bauen wir sie jedes Mal aus (ok, man muss sie ja nur rausziehen), säubern sie gründlich und schmieren sie.

Nur, wenn Schwimmsättel verbaut sind, weil da die Sättel auf diesen Bolzen hin- und her gleiten.

Bei Festsättel unnötig.

Zitat:

@där kapitän schrieb am 14. April 2015 um 20:28:25 Uhr:

Ja, das kenne ich. Hinten habe ich vor zwei Jahren vor'm Tüv neu gemacht und hab erst mal den Sattel abnehmen dürfen. Selbst die "besseren" Sättel von Lucas nach 2001 gammeln am Astra fest.

Ja, bei Autos, welche nur wenig gefahren werden, waren zumindest hinten, die guten alten Trommelbremsen doch nicht so verkehrt. Die sind jedenfalls nicht so oft festgegammelt und die Bremswirkung war auch mehr als ausreichend.

Vorne Scheibenbremsen auf jeden Fall, aber hinten, oft nicht das Optimale.

Zitat:

@slv rider schrieb am 15. April 2015 um 07:53:49 Uhr:

Zitat:

Das ist auch unsinn, ein Scheibenschlag ist nicht normal, es gibt keine Einstellung des Lüftspiel.

na wenn ihr meint.

Nein, nicht weil wir es so meinen, sondern weil es so ist. Das Lüftspiel ist der minimale Luftspalt, zwischen der Scheibe und den Belägen, aber der ist konstruktiv bedingt und wird nicht eingestellt.

Wäre ja auch gar nicht möglich, da was einzustellen, weil es durch die Elastizität der rechteckigen Bremskolbendichtung entsteht.

Um es nochmal zu betonen: "Ein Scheibenschlag ist nicht normal und nur bis maximal 5/100 mm zu tolerieren.

Zitat:

@4Takt schrieb am 17. April 2015 um 15:59:16 Uhr:

Zitat:

@där kapitän schrieb am 14. April 2015 um 20:28:25 Uhr:

Ja, das kenne ich. Hinten habe ich vor zwei Jahren vor'm Tüv neu gemacht und hab erst mal den Sattel abnehmen dürfen. Selbst die "besseren" Sättel von Lucas nach 2001 gammeln am Astra fest.

Ja, bei Autos, welche nur wenig gefahren werden, waren zumindest hinten, die guten alten Trommelbremsen doch nicht so verkehrt. Die sind jedenfalls nicht so oft festgegammelt und die Bremswirkung war auch mehr als ausreichend.

Vorne Scheibenbremsen auf jeden Fall, aber hinten, oft nicht das Optimale.

Also meiner Erfahrung nach gammelt 'ne Trommelbremse deutlich schneller fest (bei Scheiben kenn ich das gar nicht).

Gruß Metalhead

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 15. April 2015 um 08:11:14 Uhr:

"Grundsätzlich sind für das Lösen einer Bremse entweder kleine Federn (Trommelbremse) oder elastische Ringe bzw. Scheibenschlag verantwortlich."

Quelle: KFZ-Tech.de

Scheibenschlag bis zu fünf hunderstel (je nach Herstellerangaben) sind normal.

Normal schon mal gar nicht. Normalerweise sollten die Scheiben überhaupt keinen Schlag haben.

Die angegebenen 5/100 mm sind nur die Obergrenze, welche gerade noch zu tolerieren ist, aber trotzdem nicht erwünscht.

Und dieser minimale Schlag hat auch nix mit dem Rückstellen der Beläge zu tun, das macht die rechteckige Kolbenmanschette von ganz allein.

Wenn wirklich mal der Schlag einer Bremsscheibe so groß ist, das er den Koben weiter zurück drückt, dann verlängert sich, unter Umständen, auf gefährliche Weise, der Bremspedalweg.

Bitte nicht, ohne genaue Quellenangabe zitieren. Ich will dies schließlich nachprüfen können.

Vielleicht ist ja dein zitierter Text zwar von KFZ-Tech.de, aber schon 30 Jahre oder noch älter.

Da war das eventuell noch so, aufgrund ungenügender Fertigungstechniken, aber heute ist das Schnee von gestern, sprich überholt.

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 17. April 2015 um 16:10:16 Uhr:

Also meiner Erfahrung nach gammelt 'ne Trommelbremse deutlich schneller fest (bei Scheiben kenn ich das gar nicht).

Welche Erfahrung hast du denn? Ich über 40 Jahre in verschieden Autowerkstätten und bei den sogenannten Hausfrauenautos, also die, welche nur wenig gefahren wurden, sind die Trommelbremsen hinten so gut wie nie festgegammelt, aber als immer mehr Autos auch hinten Scheibenbremsen bekamen, hatte wir aber deutlich mehr Besuch von Kunden mit nur auf Kurzstrecken bewegten Autos.

Zitat:

Und dieser minimale Schlag hat auch nix mit dem Rückstellen der Beläge zu tun, das macht die rechteckige Kolbenmanschette von ganz allein.

und wie zieht die am bremsklotz bei systemen ohne klebefilm oder klammer?

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