Bremsscheibe sitzt fest

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,

ich habe heute versucht meine Bremsscheiben zu wechseln.
Ich bekommen die Bremsscheiben nicht von der Nabe runter.

Wäre dankbar für jeden Tipp.

Beste Antwort im Thema

Man muß auch nicht aus allem eine Wissenschaft machen.

Ich trage seit Jahrzehnten Kupferpaste auf die Nabe und mache vorher die Anlagefläche mit der Drahtbürste ordentlich sauber. Funktioniert tadelos.

Sollte es wider erwarten doch einmal etwas schwerer gehen, hilft der gute alte Hammer.

Gruß
Stequ

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Man muß auch nicht aus allem eine Wissenschaft machen.

Ich trage seit Jahrzehnten Kupferpaste auf die Nabe und mache vorher die Anlagefläche mit der Drahtbürste ordentlich sauber. Funktioniert tadelos.

Sollte es wider erwarten doch einmal etwas schwerer gehen, hilft der gute alte Hammer.

Gruß
Stequ

Zitat:

@stequ schrieb am 7. November 2014 um 10:33:11 Uhr:


Man muß auch nicht aus allem eine Wissenschaft machen.

Sehe ich auch so.

Sehe ich inzwischen auch so !!

habe über GOOGLE unzählige verwirrende Dinge gefunden,

werde daher selber weiterhin Keramikpaste ( oder Kupferpaste ) dünn auftragen und gut ist !!

VG und ein schönes kommendes Wochenende !!!!

Michael

Also Öle wie WD40 oder sonstige sind bestimmt nur einige Monate an der richtigen stelle und werden dann irgendwann weggewaschen. Bei einem Auftrag von Keramikpaste oder Kupferpaste ändert sich bestimmt nicht der Abstand der Bremsscheibe zur Radnabe, denn spätestens mit dem anziehen der Radmuttern wird ein zuviel herausgequetscht.
Bleibt also noch die Frage ob Keramikpaste oder Kupferpaste?

Man kann von Kupferpaste nur abraten.
Chemisch gesehen ist Kupfer hygroskopisch. (wasseranziehend)
In Verbindung mit deinen Bremsbelagsplatten und den Bremssatteln schaut es weiterhin wie folgt aus:

Eisen ist unedler als Kupfer. Somit fängt die Korrosion zuerst beim Eisen an und wirkt quasi wie eine Opferanode.

Über Keramikpaste kann ich nichts Negatives berichten.
Das Festrosten verhindern beide.

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Zitat:

@saverserver schrieb am 7. November 2014 um 11:49:02 Uhr:


...
Eisen ist unedler als Kupfer. Somit fängt die Korrosion zuerst beim Eisen an und wirkt quasi wie eine Opferanode....

Das mag chemisch gesehen so sein - in den letzten 25 Jahren konnte ich aber keinen Lochfraß an meinen Bremsscheiben oder Radnabe durch Kupferpaste erkennen 😉

Erlaube mir eine Zusatzfrage:
Habe ich Brembo?
211.222 aus 5/08, das WIS sagt A2114210912 bzw A2114230912 und Backensatz A0064201220.
Will mal ATE samt ATEceramic einbauen, nach den positiven Berichten hier...

Danke, Gruß
Andy

Zitat:

@pcAndre schrieb am 6. November 2014 um 23:14:15 Uhr:



Zitat:

Morgen...!
Oben markiertes kriegste halt nicht hin, wenn du die Radnabe nicht vor Rost schützt!!!
Sobald sich neuer Rost zwischen Bremsscheibe und Radnabe bildet, hast du trotz festgeschraubten Rad keine Planauflage mehr.
Zur Konservierung sollte man ein Ölspray o.ä. nehmen. Wichtig, Korrosionsschutz ohne Feststoffbestandteile.

Es ist halt wie immer im Leben, die Einen sagen es so, die Anderen halt so...!

MfG André

Aufrostung zw. zwei planen Teilen die so fest aufeinander gepreßt werden ist aber eher selten.
Ein gutes Konservierungsöl auftragen halte ich für i.O., das mache ich auch so!
Aber Kupferpaste o. Keramikpaste auf die Planauflage? Leute geht es noch?
An der V.-achse mag das noch gehen da von der Radnabe aus keine Drehmomente auf (o. umgekehrt) in Richtung Bremsscheibe/ Rad übertragen werden müssen!
Auch sind die Flächen so klein, das das Fett herrausgepreßt wird beim anziehen der Radschrauben.
Aber hinten wird das Antriebsmoment von der Radnabe auf die Bremsscheibe/ Rad übertragen!
Wenn dann das Reibmoment zw. den Teilen nicht ausreichend hoch ist, werden die Radschrauben auf Abscherung belastet u. das machen die nicht ewig mit!
Ich kann von einem einfetten der Planflächen nur dringend abraten!

MfG Günter

An definiertes Reibmoment glaube ich nicht. Google mal nach gleitfesten Schraubverbindungen.
Die gesamten Lasten gehen sehr wohl über Scherbelastung in die Nabe. Durch die Kegel-oder Kugelform des Schraubenkopfes ohne Lochspiel.

Gruß
Stequ

M14 in 8.8. ca. 4000 kg Scherkraft

Zitat:

@stequ schrieb am 8. November 2014 um 19:51:18 Uhr:


An definiertes Reibmoment glaube ich nicht. Google mal nach gleitfesten Schraubverbindungen.
Die gesamten Lasten gehen sehr wohl über Scherbelastung in die Nabe. Durch die Kegel-oder Kugelform des Schraubenkopfes ohne Lochspiel.

Gruß
Stequ

M14 in 8.8. ca. 4000 kg Scherkraft

Auf die schnelle habe ich jetzt nur das gefunden:

http://www.hro.ipa.fraunhofer.de/.../...10-1113_Fraunhofer-AZ_web4.pdf

Dabei geht es, wenn ich das richtig verstanden habe darum, das man durch eine optimale Oberflächenvorbehandlung der zu verbindenden teile, bei gleicher Vorspannkraft in der Schraubverbindung durch die höhere Haftreibungszahl zw. den Bauteilen die Haftreibung erhöht.
Siehe die Tabelle auf Seite 5 u. die Grafik auf Seite 4 zeigt eigentlich deutlich, das die Schraubverbindung nicht auf Abscherung belastet wird.
Schraubverbindungen übertragen kräfte überwiegend durch den aufbau entsprechend hoher Haftreibungskräfte.
Fett auf den entsprechenden Flächen verringert die Reibung u. das ist nicht gut!

Um Scherkräfte sicheraufnehmen zu können, bedarf es einer formschlüssigen Verbindung, ansonsten führen Lastwechsel zum wechseln der "anlage seite" u. müssten Radschrauben diese Lastwechsel via Beanspruchung auf Abscherung übertragen, sie würden früher o. später abreißen.
Bedenke bitte einmal wieviel Drehmoment so ein PKW Motor heute hat, das multipliziert mit dem Gesamtübersetzungsverhältnis im 1ten/ 2ten / Rückwärtsgang, da liegen an den Rädern schnell 4stellige Drehmomentwerte an. Und dann stell dir einmal vor welchen Durchmesser so eine Radnabe hat...., selbst wenn man in den ersten Gängen o. im Rückwärtsgang nur gefühlt "ruhig" anfährt, um gegen die Masseträgheit von rund 2000kg Auto anzukommen braucht es schon heftige Drehmomentwerte an den Rädern u. die werden über Haftreibung übertragen zw. den einzelnen Bauteilen.

MfG Günter

Einige Deiner Ausführungen stimmen, aber in anderem Zusammenhang. Andere stimmen nicht ( Übertragung von Scherkräften überwiegen durch Haftreibung ist nicht Korrekt). Sogenannte Rohe Schrauben 4.6 müssen nur handfest angezogen werden. Alles andere dient nur zur Schraubensicherung.

Das Einbringen des Anzugsmomentes dient zur Schraubensicherung und zur Verringerung der Verformung der zu verbindenden Bauteile. Im Übrigen können beim Einsatz entsprechender Schraubengüten höhere Schraubenzugkräfte übertragen werden. Aber das ist ein gesondertes Thema.

Bei Radschrauben werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur Scherkräfte übertragen. Wie soll in der Praxis der angesetzte Reibwert hergestellt werden? Stahlräder auf Stahlnabe, Aluräder auf Stahlnabe, saubere Fläche auf schmutzige Fläche etc.etc.etc. Alles nicht praktikabel. Die Verhinderung des Lochspieles erfolgt durch die besondere Kopfform. Eine M14 8.8( könnte auch 10.9 sein) hält 4 to Scherkraft aus. Pro Rad also 20 to. Pro Achse 40 to das sollte eigendlich ausreichend sein.

Gruss
Stequ

http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Drehmoment.htm

Zitat:

@stequ schrieb am 10. November 2014 um 20:49:16 Uhr:


Einige Deiner Ausführungen stimmen, aber in anderem Zusammenhang. Andere stimmen nicht ( Übertragung von Scherkräften überwiegen durch Haftreibung ist nicht Korrekt). Sogenannte Rohe Schrauben 4.6 müssen nur handfest angezogen werden. Alles andere dient nur zur Schraubensicherung.

Das Einbringen des Anzugsmomentes dient zur Schraubensicherung und zur Verringerung der Verformung der zu verbindenden Bauteile. Im Übrigen können beim Einsatz entsprechender Schraubengüten höhere Schraubenzugkräfte übertragen werden. Aber das ist ein gesondertes Thema.

Bei Radschrauben werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur Scherkräfte übertragen. Wie soll in der Praxis der angesetzte Reibwert hergestellt werden? Stahlräder auf Stahlnabe, Aluräder auf Stahlnabe, saubere Fläche auf schmutzige Fläche etc.etc.etc. Alles nicht praktikabel. Die Verhinderung des Lochspieles erfolgt durch die besondere Kopfform. Eine M14 8.8( könnte auch 10.9 sein) hält 4 to Scherkraft aus. Pro Rad also 20 to. Pro Achse 40 to das sollte eigendlich ausreichend sein.

Gruss
Stequ

http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Drehmoment.htm

Ich glaube wir haben ein Definitionsproblem!

Erklär mal was du unter "Scherkräften" verstehst!

Du glaubst doch nicht im ernst, das höhere Anzugsmomente nur benötigt werden um Schraubverbindungen am lösen zu hindern? Schrauben mit 10.9 o. gar 12.9 Festigkeit gibt es nur damit man die so fest anziehen kann, damit die sich nicht selber lösen?? Sorry, um das zu verhindern gibt es andere Lösungen!
Und ein höheres Schraubenanzugsmoment dient der Verringerung der Verformung der zu verbindenden Bauteile?
Richtig ist eher, das höhere Vorspannkräfte zu Verformungen im Bauteil führen können, wenn die Steifigkeit nicht ausreichend ist. Und glaube mir, Steifigkeit ist relativ.
Und durch Erhöhung der Vorspannung in einer Schraubverbindung, erhöht man die Flächenpressung u. somit mit können höhere kräfte durch Reibung zw. den Bauteilen übertragen werden.

Die Antriebskräfte/ Bremskräfte werden sicherlich nicht via einer Belastung der Radschrauben auf Abscherung übertragen.

MfG Günter

also Kraftübertragung durch scherung ist unwahrscheinl. bei jedem bremsen und anfahren würde das ding wackeln. und es würd nicht festrosten.
also bleibt nur reibung. müsste man jetzt berechnungsingenieur fragen.
und schrauben usw sind eigentlich so ausgelegt dass auch mit öl, fett immer die geforderten werte erreicht werden.
also ich nehme kupferpaste,als dauerhaftes trennmittel
ob da jetzt korrosion in der kupferpaste auftritt usw.. praktische, signifikante auswirkung hat es nicht
Lösen: mit schwerem ungefedertem Hammer, , drehen
oder andere mehode mit fahren, ist aber nicht stubenrein,
radlager: meiner einschätzung haben die so exterme Kräfte aufzunehmen, dass bremsscheibenhammerschlagsversuchsdrehreihenfolgen nicht wirklich belasten, zumal bremsscheibe federt/schwingt.
ps : di ich kein berechnungsingenieur für bremsscheiben bin bewege ich mich im persönlichen Schätzbereich aus theorie und praxis, also als Kommentar, und schließe andere Wahrheiten nicht aus.

Hier geht ja einiges durcheinander...

Radschrauben dürfen nicht gefettet werden, weil sie sonst beim vorgeschriebenen Anzugsmoment zu stark angezogen werden. Die Reibung im trockenen Gewinde ist bei der Berechnung des Anzugsmoments bereits berücksichtigt. Zu stark angezogene Schrauben sind nicht mehr im elastischen Bereich, wo sie die erforderlichen Zugkräfte auf das Bauteil übertragen, sondern in der plastischen, dauerhaften Verformung, wo die Zugkräfte wieder abnehmen und die Schraube abreißen oder sich lösen könnte. Also Schrauben bitte nur trocken einschrauben.

Die Auflagefläche zwischen Bremsscheibe und Radnabe kann man ruhig leicht einfetten, das macht nichts. Die Oberflächen sind rauh genug. Bei hohen Anpresskräften werden die Spitzen und Täler der Oberflächen miteinander verzahnt, Fett wird verdrängt. Die Reibung zwischen beiden Bauteilen ist dadurch immer noch hoch genug, kein Problem.

Scherung wird ausgeschlossen, in dem die Bohrungen in der Bremsscheibe und in der Felge deutlich größer als das Gewinde der Radschrauben sind und die Radschrauben durch den Kugelbund in der Felge zentriert werden.

Euch allen ist schon klar, dass die Scherkräfte nicht zwischen Nabe und Scheibe, sondern zwischen Scheibe und Felge übertragen werden!?

Da werden überhaupt keine Scherkräfte übertragen.

Mann mann, immer die hastig angelernten KFZ-Schlosser, die sich dann zu Maschinenbauthemen äußern...

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