Bremsen komplett wechseln, Anleitung ?

VW Polo 3 (6N / 6N2)

Hi Leute,

möcht meine Bremsen (Bremsscheiben und Klötze) am Polo 6N wechseln.

Hat mir da jemand eine möglichst genaue Anleitung bzw. Link hierfür ?

Bitte keine Belehrungen dass ich davon die Finger lassen soll, denn ich tus auf jeden Fall und bin darin aus anderer Schrauber-Erfahrung nicht unbegabt, nur eben die Bremsen hab ich noch nie gewechselt, sollte aber nicht wirklich schwierig sein wenn man ein paar Dinge beachtet.

Kann mir also bitte jemand möglichst genau sagen auf was ich dabei besonders achten muss ?

Vielen Dank !!!

28 Antworten

Wie bekommt man eigentlich die Teflonhülssen aus- und wieder eingebaut? Die sind mit den Dichtugummis ja quasi eine Einheit...hat da jemand ein Tip auf Lager?

Hallo
hat der Fox 1,2 die gleiche Bremsanlage?
Sitzen da auch 2 Imbussschrauben die den sattel halten?

mfg
Stepha

Zitat:

Original geschrieben von reformstau


Die beiden Innensechskantschrauben werden mit 25 Nm festgezogen, ein Austausch ist nicht vorgeschrieben. Da die Schrauben oft an den Abstandshülsen festgerostet sind, würde ich neue Schrauben und Hülsen verbauen. Die weissen Teflonhülsen (nicht fetten o.ä!!) und die Gummibuchsen würde ich auch gleich auswechseln.

Gruß

Ich musste den Bremsscheibenwechsel an meinem Polo abbrechen, da ich die beiden Innensechskantscharuben nicht gelöst bekam (komplett eingerostet und sogut wie rund). Die werde ich wahrscheinlich nächstes Wochenende ausbohren müssen.

Aber wo kriege ich die Hülsen und Gummibuchsen her? Ist das Gewinde nicht fest mit dem Bremssattel verbunden? Wie soll ich denn die Hülsen auswechseln?

Viele Grüße

Servus,
wenn der innen-sechskant überdreht ist, mit etwas Gewalt eine passende
Torx-Nuß einschlagen. Bremskolben zurückdrücken, Sattel in Richtung
Bremsscheibe schieben, so schauen die Schrauben doch schon fast
hinten raus. Gummis zerstören, eine gute Gripzange ansetzen ist
auch eine Möglichkeit. Im Fachhandel, wo du deine Bremsscheiben/
Bremsklötze kaufst, kriegst du auch Reparatursätze für deine Brems-
sättel. Schrauben, Abstandshülsen, Gummibuchsen, Teflonhülse un-
bedingt erneuern. Beim Einbau die Öffnungen, wo die Gummi-
buchsen sitzen, gut reinigen. Dort bildet sich Rost, dadurch ver-
kleinert sich der Durchmesser, die Gummibuchsen werden ge-
quetscht, der Sattel gleitet nicht leicht genug auf den Führungs-
hülsen. Die Teflonhülse beim Einbau vorsichtig etwas kleiner
als die Öffnung der Gummibuchse rollen, beim "Entfalten"
drauf achten dass die etwas geprägte Außenkante der Teflon-
hüse exakt in der Rille der Gummibuchse liegt. Anschließend
die Führungshülsen einschieben, ist alles richtig gemacht lassen
diese sich nun leicht bewegen, hier kein Siliconfett auftragen!
Lange/ kurze Führungshülse jeweils auf den richtigen Platz.
Die Schrauben auf der Länge der Führungshülse mit Plastilube
bestreichen, so lassen sich diese bei der nächsten Bremsen-
Rep. lösen, ohne daß die Hülsen mit rausgezogen werden, so
ist`s eigentlich gedacht. Achja, ein Gewinde ist eine lösbare
Verbindung.
Gruß Werner

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Vielen Dank für die ausführliche Anleitung. Meinst du es ist absolut notwendig die Gewinde mit auszutauschen oder nur eine Schönheitssache?

Geht auch Kupferpaste statt Plastilube?

Servus,
die Gewinde für die Schrauben der Führungshülsen sitzen im Achsschenkel/
Radlagergehäuse. Wenn Du die alten Schrauben rausdrehen kannst,
lassen sich die neuen auch reindrehen. Es gibt für diese Gewinde auch
einen Rep.- Satz, den brauchst du aber nur, wenn eine Schraube sich
nicht mehr festziehen läßt, was eher selten vorkommt. Wenn sich in
Deine vergammelten Schraubenköpfe keine Torx- Nuß eintreiben läßt,
probier eine Vielzahn-Nuß. Kupferpaste absolut nicht mehr bei
Bremsenreparaturen verwenden, Plastilube bevorzugen. Ich bin
auch kein Chemiker, aber bei Verwendung von Kupferpaste sollen
durch irgendwelche Reaktionen Spannungen von bis zu 3V entstehen.
ABS- Sensoren mögen das nicht, vielleicht kann das bei Gelegenheit
einer der hier mitlesenden Experten genau erklären. Ich verwende
seit mindestens 15 Jahren nur noch Plastilube, ohne Probleme.
Gruß Werner

Wegen der Kupferpaste: Es wird sicher die Spannungskorrosion gemeint sein. Gilt aber nur für Paarungen mit unedlen Metallen, dadurch bildet sich theoretisch eine galvanische Zelle zwischen unedlem Metall (z.B. Aluminium) und den Feststoffanteilen in der Paste (Kupfer=edel). In der Praxis aber eigentlich eher unbedenklich und das Thema wird auch überbewertet.

Servus,
auf diversen Bremsen- Lehrgängen wird einem halt sowas "eingetrichtert",
auch wenn`s vielleicht nur Laborwerte sind. Ich verwende halt nach dieser
Information nur noch brav Plastilube. Wenn man z.B eine Alufelge ohne Fett
(egal welches) anschraubt, kriegt man das Rad nach einem Jahr nur noch
mit dem großen Hammer (natürlich nach Entfernen aller Radschrauben)
von der Radnabe, so sehr "blüht " das Aluminium, geht eine fast unlösbare
Verbindung mit der Mittenzentrierung ein. Vor 30,40 Jahren war auf der
Mittenzentrierung ab Werk bei Alufelgen Kupferpaste aufgetragen. Jetz ist
alles trocken, Sparmaßnahmen?
Beim ersten Alufelgen-Radwechsel heißt`s jetzt klopfen mit dem großen
Gummihammer, die Alufelge freut sich.
Gruß Werner

auf die Naben mach ich auch immer Kupferpaste drauf, aber auf die Bremsklötze kommt bei mir nix drauf, ich reinige die führungen mit Drahtbürste sodas die Bermsklötze leicht reingehen und gut
wenn man an die Klötze irgendwelches Zeug schmiert, egal was dann hat der Bremsstaub leichtes Spiel und verklebt mit der Zeit alles

Zitat:

Original geschrieben von katzabragg


die Gewinde für die Schrauben der Führungshülsen sitzen im Achsschenkel/
Radlagergehäuse. Wenn Du die alten Schrauben rausdrehen kannst,
lassen sich die neuen auch reindrehen. Es gibt für diese Gewinde auch
einen Rep.- Satz, den brauchst du aber nur, wenn eine Schraube sich
nicht mehr festziehen läßt, was eher selten vorkommt. [...]

Das beantwortet leider meine Frage, ob es sicherheitstechnisch notwendig ist, die Gewinde beim Bremsscheibenwechseln mit auszutauschen, nicht. Klar, wenn sie beschädigt sind, hat man ja keine Wahl. Aber wenn sie nur alt und angerostet sind ?

Danke für die Tips mit der Plastilibe. Ich hab jetzt Kupferpaste gekauft, wo auch drauf steht das sie für den Gebrauch an Bremsen geeignet ist und gut ist. So einen Kopf mach ich mir da jetzt nicht mehr.

Also meine Frage, ob es aus Sicherheitsgründen notwendig, die Hülsen mit auszutauschen, hat sich nun erledigt, da diese quasi mit den alten Schrauben unlösbar verbunden sind. Nun meine Frage, habt ihr irgendwelche Tips, wie man die Hülsen von den Originalschrauben lösen kann?

Ich würde die alten Hülsen gerne wiederverwenden, da ich am Samtsagnachmittag keinen Ersatz mehr finden kann.

Ich hoffe jdn. kann mir helfen, viele Grüße

Ok, das Problem hat sich gelöst, indem ich neue gekauft habe. Im VW Polo "So wird's gemacht"-Heft steht, mann sollte die Innensechskantschrauben mit 125 Nm andrehen. Leider ist der eine Schraubenkopf schon bei 100 Nm abgebrochen. Folge war, dass ich den Bremsattel wieder abmoniteren musste und eine Mutter auf das abgebrochene Schraubenende schweißen musste, um es mit der Zange aus dem Gewinde zu bekommen. Nicht sehr schön...

Allerdings weiß ich nicht, wie fest ich nun die Schrauben drehen soll. Ist das normal?

Servus @chalente,
das in Deinem Buch beschriebene Drehmoment passt niemals zu Deiner Bremse.
Die Innensechskantschrauben, auf denen Metall- Gleithülsen sitzen die in Teflon-
hülsen gleiten haben ein M8- Gewinde, werden mit 25 bis max. 30 NM angezogen.
Aber das wurde doch schon beschrieben? @reformstau schreibt 25 NM, ist richtig,
falls wir jetzt alle von der "richtigen" Bremse sprechen. Um dem Ratespiel ein Ende
zu bereiten, kannst Du nicht ein Bild einstellen, es gibt ja auch andere Sättel.
Gruß Werner

Ich habe gerade nachgeschaut und festgestellt, dass ich dort beim Lesen einen Fehler gemacht habe. Die Innensechskantschrauben werden tatsächlich mit 25 Nm angezogen. Die Angabe mit den 125 Nm bezieht sich auf 16V Fahrzeuge mit Rippschrauben.

Ich habe dort unsauber gelesen und bin in der Zeile verrutscht... da kann ich jetzt echt nur über meine eigene Blödheit lachen, den falsch abgelesenen Wert nicht ausreichend in Frage gestellt zu haben und nochmal ordentlich nachzulesen^^

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