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Bremsen entlüftet - trotzdem kein Bremspedaldruck (mal wieder...)

VW

Hallo Leute!

Ich habe ein altbekanntes Problem (s.o.), das häufig in Foren besprochen wird.
Trotzdem komme ich nicht weiter.

Ich hab meinen Ovali auf KS-Steinen waagerecht aufgebockt in der Garage stehen (Räder abmontiert) und einiges an der Bremshydraulik ersetzt (das Autochen hatte ich vor ca. 25 Jahren von Grund auf restauriert, also damals auch die komplette Bremsanlage erneuert).
Ich habe nun die Bremsschläuche durch auf Maß gefertigte Stahlflex-Schläuche ersetzt und alle Radbremszylinder erneuert (ATE/vewib).
Auch den Schlauch vom Reservoir zum HBZ (Einkreis) und den Gummistopfen oben im HBZ habe ich erneuert. Den HBZ selbst nicht.

Das System entlüftet habe nicht nach der alten "Bremspedalmethode", sondern per Eezibleed (mit ca. 1,4 bar Druck aufs Reservoir, wie empfohlen), was auch - auf den ersten Blick - einwandfrei geklappt hat (Reihenfolge: HR - HL - VR - VL).
Aber Null Druck auf dem Bremspedal.

Das Reservoir ist voll. An allen Entlüfterventilen kam/kommt saubere, blasenfreie Bremsflüssigkeit raus. Das ganze habe ich mittlerweile bestimmt 5 mal durchexerziert. Immer saubere, absolut blasenfreie Flüssigkeit.
Etwa 1,5 Liter DOT 3 hab ich mittlerweile durchs System gejagt.

Die Entlüfterventile an den neuen RBZ sitzen genau wie vorher in den Ankerplatten/Trommeln (in Fahrtrichtung betrachtet):
Vordere Bremsen:
RBZ auf halber Höhe hinten in der Trommel, Ventil hinten/mitte im RBZ.
Hintere Bremsen:
RBZ oben in Ankerplatte, Ventil oben im RBZ.
Das dürfte also keine Rolle spielen.

Die Bremsbacken/-beläge sind die alten (quasi Neuzustand). Nach Montage der Bremstrommeln wurden die Beläge wieder bis zum leichten Schleifen zurückgestellt (1000 x gemacht im Leben).
Länge und Verlauf der Leitungen und Schläuche sind absolut identisch geblieben.
Es ist also alles, wie es vorher war.

Zudem hatte ich die Bremsanlage beim damaligen Neuaufbau des Ovali (s.o.) natürlich frisch befüllt und entlüftet - absolut problemlos. Nur halt per Bremspedalmethode (soll man ja bei älteren HBZ nicht machen).

Man liest, das manchmal Luft in den Bögen der Leitungen Probleme machen kann (z.B. im metallenen Leitungsbogen vorne über dem Chassis-Tunnel). Aber käme dann jedes mal absolut blasenfreie Flüssigkeit aus den Ventilen? Wieso gab es vor 20 Jahren bei der Erstbefüllung des Systems da kein Problem?

Zuletzt habe ich per Rangierwagenheber die vorderen Bremstrommeln auf maximale Höhe gebracht (quasi max. eingefedert, um mögliche Luftblasen Richtung RBZ steigen zu lassen), was auch nichts gebracht hat.

Ist mein 5. oder 6. Käfer an dem ich schraube, dazu hatte ich noch zwei T2 "Schrauber"-Bullis, an denen ich viel (natürlich auch an den Bremsen) gewerkelt habe. So ganz unbeleckt bin ich also nicht.

Die einschlägigen Käfer-Handbücher, Reparaturanleitungen, Oldtimer-Markt, Oldt.- Praxis etc. zum Thema habe ich durchgesehen.

Das System ist dicht (Zeitungen zur Kontrolle unter allen neuralgischen Stellen; kein Verlust im Reservoir)

Die Bremsanlage hatte bis neulich, also bis vor der Montageaktion, normalen Druck auf dem Pedal.

Mehrfach habe ich gelesen, dass Leute bei ähnlichem Problem später auch noch den HBZ erneuert haben, den Sinn davon aber nachträglich in Zweifel gezogen haben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der HBZ von einem Moment auf den anderen komplett hopps geht (hab das Pedal ein paar mal ganz vorsichtig und langsam per Hand auf Druckpunkt geprüft: Kein Widerstand, als wäre das System leer).

Hat jemand eine Idee?

60 Antworten

Danke!
Soweit ich das überblicke, hat mein Käfer-Einkreis-HBZ aber nur eine Nachlaufbohrung, keine Ausgleichsbohrung. Oder hab ich da was übersehen?

der hat mit sicherheit eine ausgleichsbohrung!
evtl ist die zugegammelt.
die ist deutlich kleiner als die nachlaufbohrung.
was ein gedrücktes pedal beim entlüften bringen soll
verstehe ich aber immer noch nicht.
die flüssigkeit geht so oder so durch die bohrungen im kolben
an der füllscheibe und der primärmanschette vorbei.

Ich gehe stark davon aus das der Kolben nicht Gans zurück kommt, man kann die Schubstange einstellen!

Latte aufs Pedal kann ja funzen ist aber voll der Blödsinn weil bei einer Grundeinstellung funzt die Anlage!
Wird mit einer Latte und zwei Tage usw. Entlüftet werden nur etwaige FEHLER umgangen!!

Ausgleichs- und Nachlaufbohrung
Sie stellen die Verbindung zwischen Nachfüllbehälter und Zylinderinnenraum her. Die kleinere Ausgleichsbohrung dient zum Ausgleich des Belagverschleißes, da erst Druck aufgebaut werden kann, wenn der Kolben bzw. die Primärmanschette die Ausgleichsbohrung überfahren hat. Ebenso gleicht sie temperaturbedingte Volumenschwankungen in den Bremsleitungen aus und sorgt für raschen Abbau des Bremsdrucks. Die weitaus größere Nachlaufbohrung ermöglicht ein Nachlaufen der Bremsflüssigkeit beim sogenannten Pumpen und sorgt gleichzeitig dafür, dass kein Unterdruck im Zylinder entsteht.
gruß
schau doch mal in der Grfik, ist wirklich selbsterklärend

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Zitat:

@Gasstapler schrieb am 15. Dezember 2017 um 03:16:52 Uhr:


Ich gehe stark davon aus das der Kolben nicht Gans zurück kommt, man kann die Schubstange einstellen!
...

Doch, der Kolben kommt sauber und leichtgängig bis zum Anschlag zurück. Und die Kolbenstange vom Bremspedal hat das vorgeschriebene Spiel.

Danke mal wieder in die Runde!

Ich glaub ich hab's kapiert (ein Bild sagt mehr als 1000 Worte).
Das Bremspedal muss beim Druckentlüften gedrückt sein, damit die Bremsflüssigkeit aus dem Reservoir über den Flüssigkeits-Ringraum des Kolbens (quasi zw. Primär- und Sekundärmanschette) nach vorne in den Zylinder strömen und damit eventuell vorhandene Luft aus dem Ringraum wegdrücken kann.
Träte man das Pedal nicht, bliebe der Ringraum des Kolbens beim Druckentlüften "außen vor" bzw. Luft dort drin.

Zitat:

@murkspitter schrieb am 14. Dezember 2017 um 23:08:13 Uhr:


...
was ein gedrücktes pedal beim entlüften bringen soll
verstehe ich aber immer noch nicht.
die flüssigkeit geht so oder so durch die bohrungen im kolben
an der füllscheibe und der primärmanschette vorbei.

Ich denke: eben nicht.
Durchströmen geht nur von hinten (aus Ringraum Kolben) nach vorne.
Baut sich Druck im HBZ-Zylinder vor der Primärmanschette auf, z.B. beim Bremsen oder eben Druckentlüften bei nichtgetretem Pedal, schliesst die Primärmanschette mit Füllscheibe die Füllbohrungen im Kolben ab.

Ich werde berichten.

Zitat:

@golfista schrieb am 15. Dezember 2017 um 13:07:59 Uhr:


Ich glaub ich hab's kapiert

dann ist ja alles gut.😁

ich gebe auf!😉

Ist doch gut, einer hats kapiert, alle anderen sind jetzt dumm :-)

Na denn...

Lebenslang lernen!

Ich hab mir das "ATE Bremsen Handbuch", 184 Seiten, 1. Auflage von 1957 (= Baujahr meines Ovali) besorgt (und mein HBZ ist von ATE).
Da steht ein Haufen wissenswertes Zeugs drin (heutzutage vermutlich alles etwas komplizierter, aber für den Oldie-Hobbyschrauber fürs Erste ausreichend).

Macht echt Laune, sich da mal einzulesen. Ganz schön clever, was sich ATE/Lockheed ausgedacht haben, selbst beim Einkreis-System.

Immerhin wird auf Seite 63 ("Füllen und Entlüften der hydr. Bremsanlage..." per Druckentlüfter) auch von ATE die Anweisung gegeben, dass zum Entlüften das Bremspedal niederzudrücken und in dieser Stellung festzuklemmen ist.

Dachte schon meins von 1988 ist schon uralt, geht aber noch älter 😁.

Ate-bremsenhandbuch-1988
Einkreis-hauptbremszylinder

sag ich doch die ganze Zeit
Pedal runter , und dann wenn fertig , bitte laa aa an g s aaaa m zurück

Also wenn ich mir die Ursprungsfrage von golfista durchlese, gibt es also hier jetzt sehr viel Informationen über Bremssystemaufbauten und Entlüften und und und....
Schade nur, dass wir so wie es aussieht nicht mehr erfahren werden ob nun die Bremse von golfista vollständig entlüftet oder immer noch kein Druck auf den Leitungen ist. ;-(

Bleibt nur zu Hoffen, das er nicht bei einer Probefahrt nach dem Entlüften schwer verunglückt ist und deshalb nicht mehr berichten kann.

Moin, ich hab auch ein Problemchen mit meinem Fiesta MK4.

RBZ hinten rechts getauscht. Beim Entlüften kommt zwar Bremsflüssigkeit, ich finde aber etwas dürftig. Nachdem frische Flüssigkeit gekommen ist und keine Luftblasen mehr, trotzdem kein Gegendruck. Entlüftet habe ich bei ausgeschaltetem Motor. Dann mal den Motor angeworfen und mit Servo geht es ja eigentlich ein wenig besser, da Druck. Pumpe ich ein paar mal, fängt der Motor an unrund zu laufen. Vermute mal, das Problem liegt am HBZ. Hat da jemand Erfahrung?

Kleine Anmerkung noch. Ich muß leider die Räder einzeln überholen. Ist zwar umständlich, geht aber nicht anders.

Bist hier aber im ganz Flaschen forum

Wir haben richtige Autos hier im Käfer forum und keine ford's

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