Bremse ausgefallen, Warnung an alle
Fahre seit drei Jahren einen w211 (E 200) Bj 2004. Eigentlich ein gutes Ding mit ausreichend Kraft und wenig Verbrauch. Beim km stand von 165000 wurden die kleine Batterie für die Bremse sowie die ganze Bremseinheit ausgetauscht - von Mercedes. Jetzt - bei einem km stand von 200000 und ein Jahr später hat bei Tempo 100kmh im Tempomatbetrieb ohne Bremsbetätigung die Warnung "Bremse defekt, sofort anhalten" aufgeleuchtet. Anhalten war aber so gut wie nicht möglich, obwohl ich nach Durchfallen des Bremspedals voll in die Eisen gestiegen bin - mit Automat zurückschalten und Feststellbremse verwenden dauert lange und ist lebensgefährlich (und ich hatte noch die Kinder im Auto). Habe heute mein Vertrauen in MB verloren, insbesondere weil ich gelesen habe, dass dieses Problem bekannt ist und es scheinbar nicht möglich ist, dieses Problem zu beheben - selbst wenn das Fahrzeug ordnungsgemäß gewartet ist. Ein Wäschetrockner der Feuer fangen kann wird auch noch nach 10 Jahren zurückgerufen - aber da ist ja die Ursache des Feuers gut feststellbar, wenn ich mit meinem Auto irgendwo dagegengedonnert bin, wird wohl jeder die Ursache bei mir suchen und mit etwas Pech kann ich mich nicht mehr wehren - und das wars dann.
Beste Antwort im Thema
Fahre seit drei Jahren einen w211 (E 200) Bj 2004. Eigentlich ein gutes Ding mit ausreichend Kraft und wenig Verbrauch. Beim km stand von 165000 wurden die kleine Batterie für die Bremse sowie die ganze Bremseinheit ausgetauscht - von Mercedes. Jetzt - bei einem km stand von 200000 und ein Jahr später hat bei Tempo 100kmh im Tempomatbetrieb ohne Bremsbetätigung die Warnung "Bremse defekt, sofort anhalten" aufgeleuchtet. Anhalten war aber so gut wie nicht möglich, obwohl ich nach Durchfallen des Bremspedals voll in die Eisen gestiegen bin - mit Automat zurückschalten und Feststellbremse verwenden dauert lange und ist lebensgefährlich (und ich hatte noch die Kinder im Auto). Habe heute mein Vertrauen in MB verloren, insbesondere weil ich gelesen habe, dass dieses Problem bekannt ist und es scheinbar nicht möglich ist, dieses Problem zu beheben - selbst wenn das Fahrzeug ordnungsgemäß gewartet ist. Ein Wäschetrockner der Feuer fangen kann wird auch noch nach 10 Jahren zurückgerufen - aber da ist ja die Ursache des Feuers gut feststellbar, wenn ich mit meinem Auto irgendwo dagegengedonnert bin, wird wohl jeder die Ursache bei mir suchen und mit etwas Pech kann ich mich nicht mehr wehren - und das wars dann.
70 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Ich lese hier immer nur von "hab die Bremse bis aufs Blech durchtreten können". Was heißt das?
In der Mehrzahl der Fälle wohl eher eine subjektive Einschätzung.
Der Pedal-Leerweg verlängert sich erheblich, aber das 'Bodenblech' ist noch weit entfernt.
Es ist wohl auch eher unwahrscheinlich, daß zwei unabhängige Bremssysteme
gleichzeitig ausfallen.
Zu bedenken ist jedoch, daß diese Notbremse ausschließlich auf die Vorderräder wirkt,
ohne jegliche Servo-Unterstützung.
Zitat:
Original geschrieben von Starpower
Vor ein paar Wochen habe ich die SBC mal deaktiviert und Testbremsungen gemacht. Das Bremspedal muß dann wesentlich weiter durch getreten werden und man muss das Pedal stärker als gewohnt drücken, aber als gefährlich sehe ich die Bremswirkung nicht an.
Klar von jetzt auf gleich bekommt man einen riesen Schreck, wenn man das Bremsgefühl in dieser Situation nicht kennt.
Ich habe hier schon öfter mal gelesen das es einen solchen Ausfall gab, aber hat schon mal jemand über einen Unfall in dem Zusammenhang gehört?Gruß Sven
Genau das gleiche konnte ich beobachten, als ich mal auf abgesperrter Strecke mal mit deaktivierter SBC-Bremse gefahren bin.
Nur zur Verdeutlichung:
Ich wollte aussagen, dass es nach meiner Einschätzung keinen wesentlichen Unterschied in der Auswirkung eines Brems(-verstärkungs)ausfalles geben kann: Man steht mit allen modernen Fahrzeugen dann wirklich extrem blöd da und es sicher nicht ungefährlich. Ob es aber bei der SBC "schlimmer" ist als bei einer "klassischen" verstärkten Bremse ist doch fraglich.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Ich lese hier immer nur von "hab die Bremse bis aufs Blech durchtreten können". Was heißt das?
Bei allen Autos, die ich bisher hatte, war es umgekehrt. Bei Ausfall des Bremskraftverstärkers (bzw. Motor aus) ging das Pedal nicht bis zum Boden, sondern extrem schwer. Wenn es sich durchtreten lässt, ist entweder ein Bremsklotz rausgefallen (hatte ich mal) oder es ist was undicht.
Sollte das beim 211er echt anders sein?
Gruß Patrick
Ähnliche Themen
Genau so kenn ich das. Bremspedal hart bei entsprechend wenig Wirkung.
Die Bremswirkung und das Pedalgefühl des Notbremssystems, bei Ausfall der SBC, ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem Ausfall eines Bremskraftverstärkers beim herkömmlichen Bremssystems. Beim Ausfall der SBC braucht man viel weniger Pedaldruck, der aber viel weiter hinten gebraucht wird. Ich würde die ersten 2/3 des Pedalwegs ist gar kein Widerstand vorhanden. Mit dem letzten drittel des Pedalwegs kann man gut bremsen. Wenn man da so richtig reinlatscht blockieren vorne die Räder, da das ABS natürlich auch nicht funktioniert. Wenn beim herkömmlichen Bremssystem der Bremskraftverstärker ausfällt wird das Pedalweg extrem hart und nach ein paar mal pumpen ist der Pedalweg nur minimal. Eine Vollbremsung ist wohl kaum möglich. Anders sieht es bei alten Autos aus, die grundsätzlich keinen Bremskraftverstärker haben. Hier ist die Bremse darauf ausgelegt. Das ist nicht zu vergleichen mit dem Ausfall des Bremskraftverstärkers von einem Modernem Auto.
Bei der SBC wird der Pedaldruck ja nur simuliert. Ich denke, dass das der Grund ist, weswegen bei SBC-Ausfall auf den ersten 2/3 kein Widerstand zu spüren ist.
Zitat:
Original geschrieben von Starpower
Wenn man da so richtig reinlatscht blockieren vorne die Räder, da das ABS natürlich auch nicht funktioniert.
Wie will jemand ohne Bremskraftverstärkung die Vorderräder zum Blockieren bringen, bittesehr? 😰
Also ich habe es beim ausprobieren mit einem ordentlichen Pedaldruck gemacht. Hab mich dabei auch ein wenig erschrocken, weil ich ein blockieren der Räder das letzte mal vor 20 Jahren mit dem E-Kadett meiner Mutter hatte.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Wie will jemand ohne Bremskraftverstärkung die Vorderräder zum Blockieren bringen, bittesehr? 😰Zitat:
Original geschrieben von Starpower
Wenn man da so richtig reinlatscht blockieren vorne die Räder, da das ABS natürlich auch nicht funktioniert.
Die hydraulische Übersetzung beim Notbremssystem der SBC ist ganz anders, als bei einer konventionellen Bremse. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass die Vorderräder blockieren.
Was ich mir nicht vorstellen kann ist, dass der eine die Räder zum Blockieren bringt und der andere keinerlei Bremswirkung mehr erzielt. Selbst in einem Schreckmoment müsste eine spürbare Bremswirkung eintreten. Ich denke also tatsächlich an einen Defekt, der auch das Notsystem lahmlegt. Vielleicht lässt die SBC irgendwelche Ventile auf, die auch den Druck aus dem Notsystem wieder ablassen.
Gruß Achim
So etwas in der Art denke ich mir, die Diskrepanz der Erzählungen ist einfach zu groß!
Wäre es mit der "Übersetzung" von 1/3 des Pedalhubes auf blockierende Räder so einfach, also wäre eine völlig ausreichende Bremswirkung zu realisieren, dann frage ich mich auch: Warum haben all die Autos, auch die kleinen leichten und billigen, einen Bremskraftverstärker?
Die Antwort ist: Weil es nicht geht.
Ich behaupte: Niemand bringt einen 1.800-kg-Wagen ohne Servounterstützung an der Vorderachse zum Blockieren, nichtmal wenn er mit beiden Beinen am Pedal steht. Ich vermute stark, dass hier noch eine gewisse "Rest-Unterstützung" vorhanden war.
Welche Räder werden bei SBC-Ausfall eigentlich in der Rückfallebene gebremst? Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass da nicht alle Bremsen betätigt werden.
Leider hat sich der TE bis jetzt nicht mehr gemeldet, um vielleicht die eine o. andere frage zubeantworten!
Interessant wäre es schon zu erfahren was genau passiert ist (wirklich total ausfall o. nur "erschrecken weil plötzlich keine Bremskraftverstärkung mehr erfolgte..)!
Totales Bremsversagen ist sicherlich sehr selten aber auch nicht unmöglich, würde ich sagen u. das unabhängig ob SBC o. nicht!
Z.b. kann die ABS Einheit bestimmt das Bremspedal "Hydraulisch" praktisch von den Radbremsen trennen, da das ABS ansonst nicht nötigenfalls den bremsdruck an den Radbremszylindern reduzieren kann um ein blockieren zuverhindern (besonders z.B. bei Nässe o. glatter Strasse).
Sollte in dem Bereich ein Elektronisches/ Mechanisches problem auftretten, könnte die Bremsanlage tatsächlich total "ausfalllen".
Das ist einem Bekannten vor etlichen Jahren (ca. 20) einmal passiert. Das problem ist bekannt gewesen, sein FHz. allerdings vom Rückruf des Herstellers nicht erfaßt worden, bis zu einem total ausfall aufgrund eine "hängenden" Ventils im ABS Block.
MfG Günter
Hallo,
mir ist schon häufig aufgefallen, das bei vielen der Fahrersitz bezogen auf die größe des Fahrers zu weit nach hinten in "Schlafposistion" gestellt ist! Machs auf längeren Fahrten mit Gespann aus Bequemlichkeit genauso!
Der nötige Bremsdruck kann bei Ausfall der SBC, wenn 2/3 des Pedalwegs davon ins Leere gehen, aus rein ergonomischen Gesichtspunkten nicht mehr aufgebaut werden!
Wie schon gesagt, beim Mopf sieht die Sache anders aus. Fehlende Servounterstützung läßt nur minimale Pedalwege zu und um eine halbwegs spürbare Bremswirkung zu erzielen, muss man mit "ordentlich Schmackes" aufs Pedal steigen!
Blockierende Räder? Never!
Viele Grüße,
Ferdi.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
Nur: Wie oft liest man über solche Erfahrungen mit "normalem" Bremslkraftverstärker mit plötzlichem Totalausfall der Unterstützung? Ich kann mich dunkel an einen einzigen Beitrag hier in den 210er- und 211er-Foren erinnern ...
hier, warscheinlich nicht so oft aber ich kann dir vier beispiele nennen aus Persönlicher erfahrung.
Fiesta XR2i, Vollbremsung bei 160km/h, ausfall eines Bremskreislaufes, das Fahrzeug war sehr schwer wieder einzufangen.
VW Käfer, ausfall des Hauptbremszylinders, dritt ins leere
VW Bus, defekt des Hauptbremszylinders, sehr geringe Bremswirkung
VW Passart, ausfall des Hauptbremszylinders, dritt ins leere
Also kommt schon öfter vor das Thema.
Gruß,
MC2k
Bei mir mal ein alter Audi 80 - Ausfall des Hauptbremszylinders auf der Landstraße!
Fahrzeug nur noch mit Handbremse zum stehen gebracht.
Ursache: Korrosion im HBZ (wurde aufgeschnitten) verursacht durch jahre(jahrzehnte!)lang nicht durchgeführte Bremsflüssigkeitswechsel.