Boxster mit Autogas
Warum hat eigentlich noch niemand einen Boxster auf LPG umgerüstet? Duch die 2 Kofferräume wäre das Auto doch eigentlich ideal !
Im Internet gibt es weit und breit keinen Hinweis.
Weiß jemand warum?
Beste Antwort im Thema
Vermutlich, weil kein Boxsterfahrer bereit ist, durch die Gasanlage die Gewichtsstatistik zu versauen.
Ein zusätzlicher Tank würde nur den Gewichtsschwerpunkt verschieben und das ist sicher für einen Boxster nicht tollerabel.
Ausserdem ist der Boxster ja nicht gerade ein Schnäppchen, bekanntermassen ist der typische Boxsterfahrer daher nicht gerade finanzschwach und nicht unbedingt auf die Ersparnis durch die Spritkosten angewiesen, auch wenn es vielleicht etwas abgehoben klingt.
Das wäre zumindest meine Erklärung dafür.
52 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von rex_fritz
Ich habe einen 987, Baujahr 2007 mit einer Gasanlage der 5. Generation. Dabei wird das Autogas flüssig in den Motor eingespritzt. Auch wenn das Autogas in den Ansaugkrümmer und damit deutlich vor den Einlassventilen der Brennräume eingespritzt wird und das LPG bereits im Saugrohr verdampft, wird der Ladeluftstrom des Motors aussagemäß dennoch gekühlt.Ein Traum wurde damit war. Jeden Tag Porsche fahren zu Kraftstoffkosten von Kleinwagen. Wünscht mir mal Glück, dass ich lange was davon habe.
Du hast doch sicher ein paar Fotos, stell' die doch bitte mal rein. Von welcher Ladeluft sprichst Du, ich denk' das ist ein Sauger ?😕
Gruß
Rolf
Man "kann" auch von der Luft, die in der Ansaugbrücke ist, von "Ladeluft" sprechen.
Etwas unglücklich ausgedrückt. Die Art und Weise ist aber eigentlich richtig erklärt.
Problem bei Gas ist halt, dass es unter Volllast nicht so kühlt, wie es halt Benzin tut.
Die meisten Motoren laufen im Volllastbereich noch "zusätzlich" mit einer "Vollgasanreicherung", sprich, das Gemisch wird fetter geregelt.
Dies geht so ohne Weiteres bei Gas nicht. Deswegen soll man im Dauervollgasbetrieb auf Benzin umschalten. Das braucht nicht nur ein Porschemotor, sondern auch die meisten normalen Motoren. Viele Gasanlagen machen das auch mittlerweile schon automatisch.
Cu
Frank
Hallo Leute,
wie versprochen, wollte ich Euch einen kleinen Zwischenbericht geben. Der Verbrauch hat sich konsequent bei etwa 12 L/100 km eingependelt. Ein Leistungsverlust gegenüber dem Benzinbetrieb konnte ich definitiv nicht feststellen. Allein im Leerlauf und bei niedriger Drehzahl brabbelt der Motor etwas.
Im warmen Zustand springt der Wagen erst nach ein- oder zwei Sekunden an. Dieses Problem wird in anderen Beiträgen hinreichend beschrieben. Der Wagen wird im Gasbetrieb abgestellt und startet dann wieder im Bezinbetrieb. Er braucht dann einen Augenblick, bis er das Gemisch angepasst hat. Ein Tipp an alle, die das stört oder die beim Starten Zuschauer fürchten: Manuell auf Benzin umstellen und Wagen abstellen. Er wird dann 1a im Benzinbetrieb anspringen. Anschließend den Gasbetrieb wieder einleiten.
Insgesamt bin ich bisher mehr als zufrieden. Ich fahre jeden Tag Langstrecke - und das im Porsche. Die Alternative wäre ein A 3 TDI gewesen. Fragen?
P.S. Bilder folgen
Alleine schon die Vorstellung einen Porsche mit LPG zu fahren ist abartig. Entweder man fährt nen Porsche und jammert nicht um die Benzinkosten oder man lässt es sein.
Als Zweitwagen hab ich mir nen kleinen A4 Avant 2.0 LPG gekauft 😁
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von rex_fritz
Hallo Leute,wie versprochen, wollte ich Euch einen kleinen Zwischenbericht geben. Der Verbrauch hat sich konsequent bei etwa 12 L/100 km eingependelt. Ein Leistungsverlust gegenüber dem Benzinbetrieb konnte ich definitiv nicht feststellen. Allein im Leerlauf und bei niedriger Drehzahl brabbelt der Motor etwas.
Im warmen Zustand springt der Wagen erst nach ein- oder zwei Sekunden an. Dieses Problem wird in anderen Beiträgen hinreichend beschrieben. Der Wagen wird im Gasbetrieb abgestellt und startet dann wieder im Bezinbetrieb. Er braucht dann einen Augenblick, bis er das Gemisch angepasst hat. Ein Tipp an alle, die das stört oder die beim Starten Zuschauer fürchten: Manuell auf Benzin umstellen und Wagen abstellen. Er wird dann 1a im Benzinbetrieb anspringen. Anschließend den Gasbetrieb wieder einleiten.
Insgesamt bin ich bisher mehr als zufrieden. Ich fahre jeden Tag Langstrecke - und das im Porsche. Die Alternative wäre ein A 3 TDI gewesen. Fragen?
P.S. Bilder folgen
Prima Dein Beitrag. Das Ganze inspiriert mich wieder auch einen Boxster auf LPG umzurüsten. Mein momentaner Alltagswagen 7er E38 läuft auch auf Gas. Ich möchte es nicht mehr missen.
Und die Logik, wieso Porsche oder Oberklassefahrer nicht beim Tanken Sparen sollen, kann ich leider nicht nachvollziehen. Wenn ich nach der Amortisationzeit für die Hälfte Tanken kann, mache ich das doch gerne. Egal welches Auto ich fahre. Das erhöt den Spaßfaktoer doch nur.
Ich freue mich schon auf Deine Bilder.
hallo leute!
hab mal im internet nach porsche autogas geschaut, dabei fiel mir auf, das die frage im raum steht (stand) , warum hat noch niemand einen BOXSTER umgerüstet?!
nun, um die frage zu beantworten!
ich habe meinen boxster schon vor 3 jahren umrüsten lassen. war nicht wirklich ein problem. vorn reserverad raus, 32 liter tank (52cm im durchmesser) rein! läuft super !!! :-)
da wird auch nicht der motor oder die ansaugbrücke ausgebaut. ist bei der montage zwar alles ein wenig eng, aber möglich.
es traut sich, wie ich bei meiner damaligen suche nach einem umrüstbetrieb festellen musste nur nicht jeder dran !?
gruss bonjovi68
P.S. falls es jemand abartig findet, einen porsche mit gas zu fahren, da kann ich nur sagen, DENK MAL AN DEN UMWELTSCHUTZ !!! ....oder kannst du dir es nicht leisten ?
... nun ich kann hier den Umweltgedanken nicht finden. Was schützt daran die Umwelt, wenn bei Gas noch mehr fossile Brennstoffe verbrannt werden, als bei Benzin?
Wenn der Umweltgedanke primär im Vordergrund steht, ist ein Porsche ohnehin das falsche Auto. Dann muss man sich ein Fahrzeug suchen, das generell einen niedrigen Verbraucht hat. Mein CooperD zum Beispiel verbraucht deutlich unter 6 Ltr. und macht dabei auch noch Spass.
Und auch das Leisten können kann ich beim Gasumbau nicht erkennen. Im Gegenteil, ich wage mal die Behauptung, dass 99,9 % derer, die auf Gas umrüsten, das machen, weil sie damit Geld sparen möchten. Diese Ersparnis wird durch Einsparungen bei der Mineralölsteuer erreicht. That´s fact.
Ob nun Gas in einem Porsche Sinn macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aus Umweltgründen sicher nicht.
Außerdem würd´s mir bei dem Gedanken graußen, dass im vorderen Kofferraum und damit in der Crashzone ein Gastank verbaut ist. Das mag zwar nicht begründet sein, gäbe mir jedoch ein "schlechtes Bauchgefühl".
Just my two cents ...
Heinz
1. Ein Porsche übernimmt normalerweise die Rolle eines Zweit- oder Drittwagens, d.h. der Besitzer spult damit nur einen Bruchteil der km ab, die er mit seinem Erstfahrzeug und der geringe Anteil der Sportwagen beeinflusst die Gesamtökobilanz eh so gut wie gar nicht.
2. Ist Autogas, wie Heinz richtig bemerkt hat, genauso ein fossiler und damit endlicher Rohstoff wie Röhöl etc. und wird zu 99% deswegen als Umrüstlösung verwendet, weils für VIELFAHRER billiger ist und nicht aus Umweltschutzgründen, ganz einfach.
3. Ist der Autogas-Umbau eines 911 z.B. viel teurer als der "normaler" Modelle und lohnt sich deswegen und aus den unter Punkt 1 genannten Gründen für den normalen Porschefahrer kaum und vor allem würde ich persönlich sowas nur kaufen, wenns herstellerseitig angeboten werden würde, denn die ganze Umrüstszene erinnert mich ein bisschen an Hobbythek und Kaiser Franz: "Schaun wir mal".
4. Ein Porsche ist ein Spassauto, d.h. Umweltschutz im Alltag (Energiesparen), Hausbau (Wärmeisolierung), Ernährung (ökologisch) etc. sehr gerne, aber in den wenigen Momenten, wo das Leben richtig Laune machen soll, darfs auch mal etwas unökologisch sein, wobei die Motoren ja eh immer effizienter und sauberer werden.
Hallo Leute,
hier der Schlussbericht von meinem kleinen Abenteuer:
Der Motor ist mir letztes Jahr geplatzt. Wie sich herausstellte, waren wegen der thermischen Belastung alle Ventile verglüht. Ein Ventil war abgebrochen und ist dann in den Motorraum gefallen. Der Motorblock ist dadurch an mehreren Stellen gerissen und war irreparabel beschädigt. Der Motor hatte zu diesem Zeitpunkt 80 TKM auf der Uhr.
Ein Austauschmotor hätte im PZ EUR 12.000 gekostet, ein neuer Motor EUR 18.000 - wenn ich mich recht entsinne, ohne Einbau.
Ich habe dann eine Maschine aus einem Unfallwaren gefunden, der von einer kleineren Werkstatt eingebaut wurde. Außerdem habe ich die Gasanlage entfernen lassen. Einschließlich Leihwagen usw. hat der ganze Spaß rd. EUR 10.000 gekostet.
In der Zeit des Gasbetriebs konnte ich auch keine Einsparungen verzeichnen. Zwei mal mussten die Pumpe und die Elektronik wegen Defekt ausgetauscht werden. Kosten: EUR 2.000. Hinzukamen jährliche Wartungsaufwendungen von rd. EUR 200 bis 300.
Fast noch schlimmer als die dilettantische Technik finde ich aber die Kompetenz der Hinterhofwerkstätten, die die Anlagen verbauen und warten. Man bekommt das Auto entweder dreckig wieder, weil die Werkstatt auf einem Schrottplatz!!! ist, oder mit Schrammen am Kotflügel, weil die Karosserieteile der Instandhaltung nicht abgedeckt werden. Zum Technikverständnis der Betriebe siehe die Ausführungen zum Motor oben.
Fazit:
Eine unausgereifte Technik gepaart mit Dilettantismus kann bei einem Porsche schon mal schnell TEUR 10 bis 20 kosten. Daher die dringende Empfehlung, die Finger davon zu lassen, und zwar nicht zur beim Boxster, sonder, wie ich inzwischen weiß, bei allen Fahrzeugen von Porsche, also auch beim Cayenne, weil auch der im Gasbetrieb abraucht!!!
Viele Grüße
rex_fritz
Zitat:
Original geschrieben von rex_fritz
Allerdings ist der Motor durch den Hersteller der Gas-Anlage gesondert versichert. Die Versicherung kann verlängert werdern. Ihr könnt davon ausgehen, dass ich das machen werde.
Mit welchem Betrag hat sich die Versicherung an dem entstandenen Motorschaden beteiligt?
Ich frage deshalb nach, weil ich auch davon ausgehe, daß du diese Versicherung nach dem Umbau abgeschlossen hast.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Mit welchem Betrag hat sich die Versicherung an dem entstandenen Motorschaden beteiligt?
Die Beantwortung dieser Frage wäre in der Tat insteressant, da ich mal davon ausgehe, dass in so einem Fall das Gerangel darum losgeht, was denn die nachweisbare Ursache für den Motorschaden war.
So wird vermutlich Porsche die Schuld auf die Gasanlage schieben (womit sie möglicherweise recht haben) und die Versicherung wird sich dann mit einem Gegengutachten aus der Affäre zu ziehen versuchen, das aussagt, dass der Motor auch ohne die Gasanlage kaputt gegangen wäre.
Und der gutgläubige Kunde steht am Ende ohne Hosen da.
So könnte ich mir das jedenfalls vorstellen.