Bordcomputer: Anzeige des Verbrauchs ist zu gering
Hallo zusammen,
habe bei meinem 308cc ein Problem mit dem Bordcomputer: Der angezeigte Durchschnittsverbrauch ist etwa 20 % geringer als die Realität. Habe es über einen Zeitraum von etwa 7.000 km überprüft, es wird definitiv zu wenig angezeigt.
Lt. Händler ist das alles unerklärlich, und noch nie vorgekommen.
Ich wiederum kann mir nicht vorstellen, dass man so ungenaue Technik verbaut, zumal mal bei jeder Tankfüllung in den Bereich von 20 % nach unten kommt.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Ggf. eine Idee, ob man die Anzeige korrigieren kann?
Danke und
Viele Grüße
Jochen
Beste Antwort im Thema
Interessant dazu eine aktuelle Untersuchung des ADAC: (aus homepage)
"Verbrauchsanzeigen von Bordcomputern: Was taugen die digitalen Messgeräte? Unsere Untersuchung von 23 Automodellen liefert die Anwort.
Nur bei 10 von 23 stichprobenartig ausgewählten Fahrzeugen arbeiten die Bordcomputer mit einer Abweichung von maximal fünf Prozent beim angezeigten Durchschnittsverbrauch mit einer befriedigenden Messgenauigkeit. Bei sieben Autos betrug die Abweichung zwischen fünf und zehn Prozent und immerhin sechs Verbrauchsmesser liegen mit mehr als zehn Prozent neben den tatsächlichen Werten.
Bordrechner arbeiten genauer, als man gemeinhin annimmt – zur Verbrauchsermittlung gibt es jedenfalls nichts besseres, wenn man einmal von teuren Prüfstandsläufen absieht. Insbesondere die „Nachtankmethode„ muss sich hier geschlagen geben.
Das Vorurteil, dass Bordcomputer im Allgemeinen einen zu geringen Verbrauch anzeigen würden, konnte durch den ADAC Test nicht bestätigt werden: Tendenziell ist der echte Verbrauch sogar geringer als der angezeigte."
Von der summierten Aufrechnung halte ich nichts, da der Verbrauch m. E. auf die gefahrene Gesamtstrecke ab Beginn der Messung und nicht auf Teilstrecken zu rechen ist.
Grüße
Gerhard
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eine möglichkeit -ist es ein hdi mit leistungschip ?
Hallo Jochen,
ist mir bei meinem 307 1.6 hdi auch aufgefallen.
Tatsächlich liegt der beim Tanken nachgemessene Verbrauch, also l/km*100 um etwa 10 % über
dem angezeigten Durchschnittsverbrauch. Ich rechne halt immer 10 % auf den angezeigten
Verbrauch dazu und dann ist es für mich auch o.k.
M.E. ist das Problem ist aber nicht Peugeot spezifisch.
Gruß
Gerhard
Die beiden Verbräuche sind beide richtig. Sie werden nur unterschiedlich ermittelt. Bei der ''per Hand'' Methode wird der Durchschnittsverbrauch über die gesamte Strecke ermittelt. Der BC ermittelt den Verbrauch über viele kleine Abschnitte und addiert dies dann auf.
Daher können sich die beiden Werte unterscheiden (siehe Beispiel im Anhang).
Also, zum Auto: Es ist ein HDI 2,0 FAP 140.
Die summierte Aufrechnung habe ich auch verstanden, ist m.E. aber nicht korrekt, weil die unterschiedliche Gewichtung der Abschnitte nicht berücksichtigt wird und somit das Ergebnis (nach unten) verfälscht wird.
Ob es bei anderen Herstellern auch so ist, weiß ich nicht. Wir haben aber noch einen S-Max, und da "stimmt es", wenn ich Gesamtstrecke zu Gesamtverbrauch ansetze.
Kann man die Anzeige irgendwie korrigieren? Ich finde, dass man bei einem relativ neuen Wagen dem Fahrer nicht zumuten muss, im Kopf 20% zu addieren, nur weil man ein für sich günstiges Berechnungsverfahren verwendet.
Danke
Jochen
Zitat:
Original geschrieben von jochen158
Die summierte Aufrechnung habe ich auch verstanden, ist m.E. aber nicht korrekt, weil die unterschiedliche Gewichtung der Abschnitte nicht berücksichtigt wird und somit das Ergebnis (nach unten) verfälscht wird.
Die Frage ist doch eher, ob der BC so arbeitet oder nicht. Sicherlich kann man bei der Auswertung von Messergebnissen noch einiges mehr machen. Aber ob dies auch in den BC einfließt?
Interessant dazu eine aktuelle Untersuchung des ADAC: (aus homepage)
"Verbrauchsanzeigen von Bordcomputern: Was taugen die digitalen Messgeräte? Unsere Untersuchung von 23 Automodellen liefert die Anwort.
Nur bei 10 von 23 stichprobenartig ausgewählten Fahrzeugen arbeiten die Bordcomputer mit einer Abweichung von maximal fünf Prozent beim angezeigten Durchschnittsverbrauch mit einer befriedigenden Messgenauigkeit. Bei sieben Autos betrug die Abweichung zwischen fünf und zehn Prozent und immerhin sechs Verbrauchsmesser liegen mit mehr als zehn Prozent neben den tatsächlichen Werten.
Bordrechner arbeiten genauer, als man gemeinhin annimmt – zur Verbrauchsermittlung gibt es jedenfalls nichts besseres, wenn man einmal von teuren Prüfstandsläufen absieht. Insbesondere die „Nachtankmethode„ muss sich hier geschlagen geben.
Das Vorurteil, dass Bordcomputer im Allgemeinen einen zu geringen Verbrauch anzeigen würden, konnte durch den ADAC Test nicht bestätigt werden: Tendenziell ist der echte Verbrauch sogar geringer als der angezeigte."
Von der summierten Aufrechnung halte ich nichts, da der Verbrauch m. E. auf die gefahrene Gesamtstrecke ab Beginn der Messung und nicht auf Teilstrecken zu rechen ist.
Grüße
Gerhard
Ich "benutze" die Site Spritmonitor seit ich mein Auto (308 THP) vor knapp 2,5 Jahren gekauft habe. Dort wird der Spritverbauch seither mit 9,11 l/100km angezeigt. Der BC meines 308 hat 2 Verbrauchsanzeigen. Die eine resette ich immer nach jedem Tanken, die andere lasse ich bis 9999 km hochlaufen, dann wird sie resettet. Bei der 2. zeigte sich bei 9999 km bisher 8,4 l/100km. Es steht also bei mir 8,4 (BC) zu 9,11 (selbst gemessen). Das ist eine Abweichung von ca. 8,5%
Die einzige Fehlertoleranz bei Sprimonitor wäre doch, wenn die abgegebene Benzinmenge an der Zapfsäule geringer ist, als sie anzeigt. Dann würde Spritmonitor ja zu viel Verbrauch anzeigen. Wie groß ist die Fehlertoleranz an einer Zapfsäule? Klar sind die geeicht, aber es kann doch sein, dass die mehr Sprit anzeigen, also sie wirklich ausgespuckt haben, oder? Das würde dann augenscheinlich die Fehlertoleranz des BC nach oben treiben.