Beurteilung Reifenbild

Hallo und guten Tag,

Ich wollte fragen, ob jemand, der mehr Erfahrung hat als ich, in der Lage ist, das Bild des Reifens in der Anlage zu beurteilen?

Diese (Sommer-)Reifen war auf einem französischen SUV von Baujahr 2019 mit ca. 70.000km.
Es handelt sich um einen Michelin Primacy 3 - 205/55/R19 97V (17/2019).
Das Fahrzeug wird grundsätzlich schonend gefahren und ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unfallfrei und in sehr gutem Zustand.

Wie zu sehen guckt beim Reifen Vorne-Rechts (Beifahrerseite) die Karkasse etwas raus.
Die ungefähren Profiltiefen habe ich gemessen und am Bild verzeichnet.

Primär würde interessieren, ob anhand des Reifenbildes eine Achsvermessung zwingend anzuraten ist.
Oder gibt es Anzeichen, dass längere Zeit mit falschen Reifendruck gefahren wurde? (zu viel, zu wenig)

Vielen Dank und schöne Grüße!

Reifenbild mit Beschreibung
Reifen von Rechts
Reifen von Links
37 Antworten

Es gibt hier einen Thread in dem ich beweise, dass der Schaden an der Innenflanke
bei meinen PIRELLI P ZEROs ausschließlich durch eine Korrektur des Kaltluftdruckes
von 2,8 Bar auf die in der Reifenfreigabe vorgegebenen 3,4 Bar behoben wurde !
Es wurde selbstverständlich eine Achsvermessung gemacht - jedoch an der Einstellung
nichts verändert - weil in Ordnung !
Danach wurden beide vordere Reifen mit defekter Innenflanke durch die hinteren ersetzt
und hinten zwei neue P ZEROs montiert.
Danach wurden die zur Hälfte abgefahrenen und nun vorne montierten Reifen bis zur Verschleissgrenze
abgefahren OHNE einen höheren Verschleiss an der Innenflanke aufzuweisen !
Die Reifen waren wunderbar über die gesamte Breite einheitlich abgefahren !
FZG: AUDI S4 mit EIBACH Gewinde auf 345mm KFK mit 9 X 20 / 255er PIRELLI P ZEROs
!! In diesem Thread habe ALLE auf eine falsche Achsgeometrie gepocht !!!!

Wir reden hier ja nicht nur von einer stark abgefahrenen Innenseite, die Außenseite ist ja ebenfalls nicht erheblich besser, die Mitte jedoch weißt erheblich mehr Profil auf. Bei einer falschen Einstellung würde ich vermuten, dass nur eine Seite innen/außen einem höheren Verschleiß unterliegt. Ich tippe daher auch immer noch eher auf den Luftdruck.
Eine Prüfung der Achse, es können auch Buchsen nachgegeben haben, was den Sturz beeinträchtigt.
Aber ja, nur eine Vermessung kostet im Vergleich zu den Reifen nicht viel, wenn nichts eingestellt werden muss.

Für unseren Sharan habe ich mir eine Freigabe von Kumho und Michelin eingeholt. Ich fahre dort eine Mischbereifung.
Kumho empfiehlt mindestens 3,5 Bar.
Michelin mindestens VA 2,8 und HA 2,6 Bar.
Ich meine, dass es nach Tankdeckel ca. 2,6 - 2,7 Bar bei unserem "Beladungsprofil" sind.
Nach 6 Jahren mit den Reifen würde ich sagen, dass ich weiter Richtung Empfehlung von Kumho hätte gehen sollen.

Mal eine Zwischenfrage. Hier ist immer die Rede von der Reifenfreigabe des Herstellers. Sind in dieser dann für eine explizite Reifengröße die jeweiligen Luftdrücke für alle Fahrzeuge gelistet, auf denen diese Reifengröße gefahren werden kann? Wie muss ich mir das vorstellen…? Das würde mich mal interessieren.

Ich fahre auf unserem Kuga auch konsequent +0,2 bar, allerdings über dem in der Bedienungsanleitung angegebenen Wert.

Es ist die Reifengröße und Type sowie die möglichen Felgenmaulweiten angegeben. Dazu gibt es dann eine Empfehlung für den Mindestfülldruck zu dem Fahrzeuggewicht, der errechnet wurde.

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@Hartwig.Usseisen
Zunächst herzlichen Dank für Deine sorgfältige Darstellung!

Ich tippe angesichts des Formats auf einen Peugeot 3008/5008, bei dem sich typischerweise die Innenflanken stärker abfahren. Ich kenne diesen Effekt von meinem Opel Grandland X (technisch nahezu baugleich).

Mein Tipp wäre:
Neue Reifen montieren, Achsvermessung durchführen (ich rechne nicht mit einer Fehleinstellung) und zukünftig penibel auf den Reifendruck achten. Der ist mit 2,5 bar vorne und hinten relativ hoch und fährt sich bei den Verbrennern mit ihrer Verbundlenkerachse schon ziemlich hölzern.

@Rainy01
eine Reifenfreigabe dauert bei manchen Herstellern nicht mal 5 Minuten auf deren Homepage !
Man braucht nur:
Fahrzeugschein
Reifengröße + Typ
E Mail Adresse
;-)

Zitat:

@Stuntman Bob schrieb am 4. Februar 2025 um 10:05:00 Uhr:


@Rainy01
eine Reifenfreigabe dauert bei manchen Herstellern nicht mal 5 Minuten auf deren Homepage !

Da hätte man (ich) durchaus auch selbst drauf kommen dürfen...😎🙄😁

Danke für den Hinweis, ist für unsere Michelin SR und WR bereits angefordert...😉

Zitat:

@Rainy01 schrieb am 4. Februar 2025 um 06:57:36 Uhr:


Mal eine Zwischenfrage. Hier ist immer die Rede von der Reifenfreigabe des Herstellers. Sind in dieser dann für eine explizite Reifengröße die jeweiligen Luftdrücke für alle Fahrzeuge gelistet, auf denen diese Reifengröße gefahren werden kann? Wie muss ich mir das vorstellen…? Das würde mich mal interessieren.

Ich fahre auf unserem Kuga auch konsequent +0,2 bar, allerdings über dem in der Bedienungsanleitung angegebenen Wert.

Mal eine Zwischen-Antwort…

Es braucht und gibt keine Reifen-Freigabe des Reifenherstellers. Wofür auch, wenn die Rad-/Reifenkombination bereits Bestandteil der Betriebserlaubnis ist?

Die Luftdrücke für alle Lastzustände gibt der Fahrzeughersteller ebenfalls an. Hier fehlt es tatsächlich an nix (nichts) was noch erfragt oder errechnet werden muß.

Die Reifenfreigabe welche der Kollege Stuntman hier ins Feld führt, ist eine ganz andere Situation.

Da geht es um Gummis, die von der Auslastung den LI und/oder SI überschreiten oder an dessen Limit bewegt werden.

Für derartige Bedingungen gibt der Reifenhersteller sein Produkt (Auf das Fahrzeug bezogen)
gesondert frei (sofern technisch passend) und nennt selbstverständlich auch die erforderlichen Reifenfülldrücke.

Nachtrag:

„Reifenfreigaben“ beziehen sich in der Mehrzahl folglich auf getunte Fahrzeuge und/oder Rad/Reifenkombinationen die nicht der Serie entsprechen.

Nochmal eine ergänzende Zwischen -Antwort:

Reifenfreigaben werden im Tuning Bereich oft benötigt, wenn jemand einen Reifen fahren will auf einer Felge, die viel breiter oder viel schmäler ist, als die übliche Regelfelge

Zitat:

@nogel schrieb am 4. Februar 2025 um 12:57:25 Uhr:


wenn jemand einen Reifen fahren will auf einer Felge, die viel breiter oder viel schmäler ist, als die übliche Regelfelge

Das deckt sich auch mit dem, was mir heute der Michelin-Kundenservice geschrieben hat. Nach Erhalt der Freigaben für unsere Reifen habe ich festgestellt, dass dort der “rechnerisch ermittelte Mindestfülldruck“ deutlich (0,3 – 0,4 bar) unter den Werten in der Bedienungsanleitung liegt. Daraufhin habe ich dort nochmal nachgefragt und die Antwort erhalten, “bei den

Serienreifengrößen

empfehlen wir immer, den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Luftdruck zu verwenden, da dieser die genauen Berechnungen mit den Gewichten und der Geometrie des Fahrzeugs durchführt.“

Nicht nur das, der Fahrzeughersteller führt auch umfangreiche Fahrversuche mit dem jeweiligen Modell durch und berücksichtigt auch Ausstattungsdetails wie z.B. optionale Sportfahrwerke, was der Reifenhersteller natürlich nicht leisten kann.

@Hartwig.Usseisen

Zwischenzeitlich sind wir ja mal wieder ins Nimmerland abgetrieben…

Um welches Fahrzeug und welchen von Dir eingestellten Reifenfülldruck geht es überhaupt?

Hallo zusammen,

seit meinem letzten Besuch sind fast 20 größtenteils hilfreiche Beiträge dazugekommen.
Ich habe ein bisschen den Überblick über die Rückfragen verloren und ich schaffe es leider nicht auf jeden einzelnen Beitrag einzugehen.
Die einzelnen Meinungen zur Sachlage gehen teilweise schon recht deutlich auseinander ...
Jedenfalls habe ich alles aufmerksam gelesen und bin für eure Anteilnahme sehr dankbar!

Die alten Reifen wurden heute abgezogen und neue Reifen sind erstmal auf den Felgen.
Die Räder werde ich aber erst im April montieren. Das Fahrzeug selbst ist aktuell auch in einer kleinen Winterpause.

Ich werde bis dahin entscheiden, ob ich eine Achsvermessung durchführe und welcher Werke in meiner Umgebung man eine solche überhaupt "zutrauen" kann.
Auch werde ich die Abnutzung des Profils und den Reifendruck im Auge behalten. Möglicherweise die Position der Reifen saisonal hin- und her tauschen.

Da ich den Fall ohne Vermessungsprotokoll wohl nicht weiter sinnvoll vorantreiben kann, würde ich vorschlagen, dass ein Moderator/Administrator den Thread am besten zumacht.

Vielen Dank und schöne Grüße!

@Hartwig.Usseisen
Fahre wegen der Vermessung am besten zum Markenhändler, obwohl andere das auch hinbekommen sollten.

Wichtig hierbei:
Werte innerhalb einer Werkstoleranz, die üblicherweise großzügig ist, müssen nicht zwangsläufig ideal sein. Man muss die Ist-Werte schon analysieren und aus dieser Analyse den eventuellen Änderungsbedarf erkennen, bevor man sich ans Schrauben begibt.

Zitat:

Zwischenzeitlich sind wir ja mal wieder ins Nimmerland abgetrieben…

Um welches Fahrzeug und welchen von Dir eingestellten Reifenfülldruck geht es überhaupt?

@Hartwig.Usseisen aber bitte nicht hier rausschleichen, ohne das Fahrzeug und den von Dir gefahrenen Reifendruck mitzuteilen. Sonst ist der Thread nämlich relativ sinnlos für die Nachwelt!

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