Beschreibung meiner Leasingrückgabe
Ich habe gestern meinen A6 3.0TDI (Limousine) nach dreieinhalb Jahren und 85TKM zurückgegeben. Da ich jetzt viel weniger KM fahre und wir einen großen Familienwagen haben, habe ich mir ein Cabrio gegönnt (3er gefiel mir aus verschiedenen Gründen besser als A5, aber das ist ein separates Thema). Ein Abschlußbericht zu den gut drei Jahren A6 folgt noch. Hier würde ich gerne den Ablauf der Leasingrückgabe schildern. Könnte vielleicht für den ein oder anderen von Interesse sein, der das noch vor sich hat.
Ich habe im Vorfeld mit dem Freundlichen Kontakt gehabt und mal gecheckt, welche der kleinen Macken, die sich im Laufe der Zeit so ansammeln, vorher instandgesetzt werden sollten. Ergebnis war, daß ich vor Rückgabe des Wagens ca. € 800 investiert habe, um späteren Ärger zu vermeiden. Ziemlich teuer war hierbei die Reparatur der Alufelgen. Bordsteinschäden führen unweigerlich zur Berechnung einer neuen Felge und die 18-Zöller liegen so um die € 500,-/Stück. Drei mussten instandgesetzt werden, was mich ca. € 450 gekostet hat. Der Rest waren in erster Linie Kratzer im Lack. So gerüstet, bin ich voller Zuversicht zu meinem Freundlichen gezuckelt (Autohaus Brass in Rodgau).
Im Großen und Ganzen hatte der Servicemensch auch wenig Grund zum Meckern (Bremsen neu, Reifen fast neu, Allgemeinzustand top). Leider hatte ich aber ein paar Kratzer hinten links übersehen. Drei Stück, jeder ca. 2cm lang, zwei könnte man definitiv rauspolieren, einen nicht. Das wollter der Servicetechniker nicht selbst entscheiden und hat seinen Chef geholt (Anzugträger, ich glaube sogar der Betriebsleiter). Der meinte, da wäre nichts zu retten und das ganze Seitenteil müßte neu lackiert werden, Kosten ca. € 600,-. Als mir gerade die Halsschlagader schwoll, schob er nach, daß er sich den Schaden gerne mit mir teilt, also € 300. Ich habe ihm gesagt, daß ich wegen eine winzigen Kratzers von 2 cm (die anderen kann man wegpolieren) bei einem Gebrauchtwagen mit 85TKM auf der Uhr keine € 300 auf den Tisch lege. Ende vom Lied war, daß ich den Lakierer habe kommen lassen, der meinte man müsse höchstens einen kleinen Teil lackieren (bis zur nächsten Sicke). Dann habe ich noch schnell meinen Vertrag gezogen, wo drinstand, daß kleinere Reparaturen aufs Haus gehen. Fazit: Ich sollte jetzt noch € 50,- bezahlen. Des Diskutierens müde, habe ich das akzeptiert.
Ich kann nur sagen, daß ich das ganze ziemlich peinlich fand (und die Mitarbeiter des Betriebsleiters scheinbar auch); hier wurde bei einem Dreiundsechzigausend Euro Auto um € 50 gefeilscht. Toll auch die Sprüche. Auf meinen Hinweis, daß das doch viel Theater für so einen kleinen Kratzer ist, meinte Cheffe (sollte wohl ein Spässchen sein) "das ist ja Ihre Schuld; sonst ist an dem Wagen ja nichts zu finden". Auch mein Hinweis, daß ich bei keinem meiner sieben vorhergehenden Leasingfahrzeuge (Alfa, Volvo etc.) noch nie auch nur einen Cent nachzahlen mußte meinte er "Sie sind ja jetzt auch das erste mal bei Audi". Ihr habt vermutlich schon gemerkt, daß mich das Ganze ziemlich geärgert hat. Aber wenn man es sich so von der Seele schreibt, geht es gleich viel besser. Rege ich mich hier zu unrecht auf?
Gruß
Christian
Beste Antwort im Thema
Ich habe gestern meinen A6 3.0TDI (Limousine) nach dreieinhalb Jahren und 85TKM zurückgegeben. Da ich jetzt viel weniger KM fahre und wir einen großen Familienwagen haben, habe ich mir ein Cabrio gegönnt (3er gefiel mir aus verschiedenen Gründen besser als A5, aber das ist ein separates Thema). Ein Abschlußbericht zu den gut drei Jahren A6 folgt noch. Hier würde ich gerne den Ablauf der Leasingrückgabe schildern. Könnte vielleicht für den ein oder anderen von Interesse sein, der das noch vor sich hat.
Ich habe im Vorfeld mit dem Freundlichen Kontakt gehabt und mal gecheckt, welche der kleinen Macken, die sich im Laufe der Zeit so ansammeln, vorher instandgesetzt werden sollten. Ergebnis war, daß ich vor Rückgabe des Wagens ca. € 800 investiert habe, um späteren Ärger zu vermeiden. Ziemlich teuer war hierbei die Reparatur der Alufelgen. Bordsteinschäden führen unweigerlich zur Berechnung einer neuen Felge und die 18-Zöller liegen so um die € 500,-/Stück. Drei mussten instandgesetzt werden, was mich ca. € 450 gekostet hat. Der Rest waren in erster Linie Kratzer im Lack. So gerüstet, bin ich voller Zuversicht zu meinem Freundlichen gezuckelt (Autohaus Brass in Rodgau).
Im Großen und Ganzen hatte der Servicemensch auch wenig Grund zum Meckern (Bremsen neu, Reifen fast neu, Allgemeinzustand top). Leider hatte ich aber ein paar Kratzer hinten links übersehen. Drei Stück, jeder ca. 2cm lang, zwei könnte man definitiv rauspolieren, einen nicht. Das wollter der Servicetechniker nicht selbst entscheiden und hat seinen Chef geholt (Anzugträger, ich glaube sogar der Betriebsleiter). Der meinte, da wäre nichts zu retten und das ganze Seitenteil müßte neu lackiert werden, Kosten ca. € 600,-. Als mir gerade die Halsschlagader schwoll, schob er nach, daß er sich den Schaden gerne mit mir teilt, also € 300. Ich habe ihm gesagt, daß ich wegen eine winzigen Kratzers von 2 cm (die anderen kann man wegpolieren) bei einem Gebrauchtwagen mit 85TKM auf der Uhr keine € 300 auf den Tisch lege. Ende vom Lied war, daß ich den Lakierer habe kommen lassen, der meinte man müsse höchstens einen kleinen Teil lackieren (bis zur nächsten Sicke). Dann habe ich noch schnell meinen Vertrag gezogen, wo drinstand, daß kleinere Reparaturen aufs Haus gehen. Fazit: Ich sollte jetzt noch € 50,- bezahlen. Des Diskutierens müde, habe ich das akzeptiert.
Ich kann nur sagen, daß ich das ganze ziemlich peinlich fand (und die Mitarbeiter des Betriebsleiters scheinbar auch); hier wurde bei einem Dreiundsechzigausend Euro Auto um € 50 gefeilscht. Toll auch die Sprüche. Auf meinen Hinweis, daß das doch viel Theater für so einen kleinen Kratzer ist, meinte Cheffe (sollte wohl ein Spässchen sein) "das ist ja Ihre Schuld; sonst ist an dem Wagen ja nichts zu finden". Auch mein Hinweis, daß ich bei keinem meiner sieben vorhergehenden Leasingfahrzeuge (Alfa, Volvo etc.) noch nie auch nur einen Cent nachzahlen mußte meinte er "Sie sind ja jetzt auch das erste mal bei Audi". Ihr habt vermutlich schon gemerkt, daß mich das Ganze ziemlich geärgert hat. Aber wenn man es sich so von der Seele schreibt, geht es gleich viel besser. Rege ich mich hier zu unrecht auf?
Gruß
Christian
18 Antworten
Denke mal das ganze Theater hat weniger mit der Leasingrügabe zu tun als mit der bitteren Erkentnis des 🙂 das er nicht mal annährnd den Preis für den Wagen in VK bekommt zu dem er ihn laut Leasigvertrag zurücknehmen muss.😁 Da Zählt jeder Cent😉
Hallo,
da kann ich Dich gut verstehen. 😁
Und, ich bin überrascht, dass dieser Bericht nicht noch geschmalzener ausgefallen ist.
Da laufen die Geschäfte eh schon total schlecht und dann macht man sich auf eine solche Art und Weise gleich noch Freunde für die Zukunft.
Ein klares NO-Go.
Gut, im Ergebnis bist du mit Deinem 3er nun sehr gut bedient und musst dort ja auch nicht mehr hin. 😉
Hier sollte von Audi im Rahmen der Kundenzufriedenheitsanalyse an jeden Leasing-Rückläufer ein Fragebogen raus.
Und, dort sollte dann auch ein freier Text möglich sein, indem man auch mehr als 400 Zeichen reinschreiben darf. 😉😁
Gerade von einem Frankreichurlaub zurückgekommen und die Fahrzeuge dort betrachtet ( Gebrauchsgegenstände) kann man über den Autokult in D nur den Kopf schütteln. Mal schnell für einen Kratzer einen neuen Kotflügel, die Felge muß neu weil ..., es ist nur ein Auto ! Da wird bei manchen die eigene Kauleiste mehr vernachlässigt.
Charaktersache - in diesem Falle wohl der des Anzugträgers....
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Ich glaube, der Schlipsträger hat so (beleidigt) arrogant reagiert, weil du ein "Leasinghopper" bist. Du nimmst eben gerade das Fahrzeug von dem Hersteller, welches gerade zu dir passt...ist auch dein gutes Recht.
Nur hätte dir der Audi-Schlipsi lieber wieder einen neuen Audi "verleast"...wahrscheinlich hätte er dann auch nicht so pingelig reagiert.
Zitat:
Original geschrieben von ChristianV70D5
.... Ziemlich teuer war hierbei die Reparatur der Alufelgen. Bordsteinschäden führen unweigerlich zur Berechnung einer neuen Felge und die 18-Zöller liegen so um die € 500,-/Stück. Drei mussten instandgesetzt werden, was mich ca. € 450 gekostet hat....
Ist das mit den Bordsteinschäden an den Felgen wirklich so? An welchen 18-Zöller ist denn bitteschön nach 85Tkm keine Macke? Leider habe ich auch schon eine kleine Macke in der Felge. 🙁
Man gibt doch ein gebrauchtes Fahrzeug zurück und keinen Neuwagen?!
Nunja - ich habe noch 3 Jahre Freude an meinem Dicken. Muss mich erst dann darum kümmern.
Grüße
WaWiBu
Diese Stories kann man (leider) bei jedem der Hersteller erleben; sie ist nicht AUDI-typisch!!
Zitat:
Original geschrieben von WaWiBu
Ist das mit den Bordsteinschäden an den Felgen wirklich so? An welchen 18-Zöller ist denn bitteschön nach 85Tkm keine Macke? Leider habe ich auch schon eine kleine Macke in der Felge. 🙁
Man gibt doch ein gebrauchtes Fahrzeug zurück und keinen Neuwagen?!Grüße
WaWiBu
Neenee, du gibst zwar einen Gebrauchten zurück, erwartet wird aber die Rückgabe eines Neuen.
Die Differenz stellt man halt gern in Rechnung. Willkommen beim Leasing 😁
Mich würde nur Interessieren wie hier mache darauf reagieren würden, wenn die eine Wohnung vermietet hätten und nach ein paar Jahren die Mieter rausgeht, und die Türen hätten Macken im Bad sind die Armaturen versaut und jede 2 Kachel hat ein Bohrloch.
Leasing heißt mieten und bei Audi gibt es mit dem Leasingvertrag eine genaue Aufstellung was geht und was nicht geht. Ich habe schon mehrere Auto zurückgegeben bei Audi, BMW und VW und noch nie Probleme gehabt.
Zufall: Habe meinen Audi auch vom AH Brass, aber aus Gießen.
Meine Meinung: Übertrieben, aber normal.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von L-Spatz
Leasing heißt mieten und bei Audi gibt es mit dem Leasingvertrag eine genaue Aufstellung was geht und was nicht geht. Ich habe schon mehrere Auto zurückgegeben bei Audi, BMW und VW und noch nie Probleme gehabt.
Leasing heißt mieten
und bestimmungsgemäß gebrauchen! Das heißt, Beschädigungen welche durch diesen Gebrauch unvermeidbar sind, sind mit der Leasingrate abgegolten.
und bei ........ gibt es mit dem Leasingvertrag eine genaue Aufstellung was geht und was nicht geht. Wobei ein Teil dieser "genauen Aufstellungen" mitlerweile durch die Rechtsprechung gekippt worden sind.
Mike
Da wird davon ausgegangen, das Leasingfahrzeuge bei Rückgabe in einem besseren Zustand sind als bei der Auslieferung als Neuwagen. Vielen Dank ihr 🙂.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von BigAudiFan
Zufall: Habe meinen Audi auch vom AH Brass, aber aus Gießen.Meine Meinung: Übertrieben, aber normal.
Gruß
Normal ist das nicht, aber leider üblich.
Das wäre wohl eher die richtige Vokabel. Bedauerlicherweise.
Zitat:
Original geschrieben von L-Spatz
Mich würde nur Interessieren wie hier mache darauf reagieren würden, wenn die eine Wohnung vermietet hätten und nach ein paar Jahren die Mieter rausgeht, und die Türen hätten Macken im Bad sind die Armaturen versaut und jede 2 Kachel hat ein Bohrloch.
Es ist sicher richtig, das Mieter vor gierigen Vermietern geschützt werden, als Vermieter kann ich aber aus eigener Erfahrung sagen, das die Rechtsprechung in solchen Fällen nix mit dem zu tun , zu dem mich meine Eltern erzogen haben.
Und ist das beim Auto wohl auch. Felgenkratzer gehören zum Gebrauch wie abgenutzer Teppichboden, aber eine schief hängende Stoßstange ist wie ein Loch in jeder Kachel. Das aber heute mit der Lupe nach Kleinstschäden gesucht wird, ist genau diese Mentalität, die heute normal ist. Schöne neue Welt 😠 .