Bericht Probefahrt S60

Volvo XC60 D

Hallo allerseits,

ich hatte letztens endlich die Gelegenheit, den neuen S60 einen Tag lang zu fahren.

Kurz zu meiner Volvo-Historie: Ich fahre seit 10 Jahren Volvo, davon 7 Jahre S60 (den alten) und seit 3 Jahren einen C30 D5 Geartronic, den ich aber beim nächsten Wagenkauf wieder durch etwas größeres und komfortableres ersetzen möchte.

Gefahren bin ich also einen S60 D5 Summum in Emberschwarz mit Designpaket und folgenden Extras: Geartronic, Fahrerassistenzpaket, Sicherheits-Komfortpaket, Xenium-Paket.

Nachfolgend meine Eindrücke, ohne besondere Sortierung (Achtung, lang!)

Das ganze Kamera- und Sensorgedöns hinter dem Innenspiegel sitzt in einem riesigen Plastikkasten, der die Sicht im Bereich um den Innenspiegel herum komplett versperrt. Ist mir an der ersten Ampel direkt aufgefallen: Um die Ampel zu sehen, musste ich meinen Hals verrenken und um den Kasten herumgucken. Zudem Frage ich mich, wie teuer beim S60 wohl eine neue Windschutzscheibe wird? => Gefällt mir nicht.

Dass die Sicht nach Außen insgesamt bescheiden ist, kann man ja schon überall lesen. Ich fand es allerdings nicht so schlimm, im Gegenteil, durch die hohe Fensterkante hinten sieht man die Drängler nicht mehr so und fühlt sich weniger belästigt ;-) Was mich aber gestört hat, ist die hohe Fensterkante der Seitenscheiben. Ich musste den Sitz recht hoch schrauben, um überhaupt raussehen zu können (1,70 Körpergröße). Danach bin ich aber gelegentlich mit dem Kopf an das Dach gestoßen! Außerdem hat das Ablegen des linken Arms auf der Oberseite der Türverkleidung nicht mehr so gut geklappt. Irgendwie scheint die Sitz-/Cockpitgeometrie für mich nicht mehr zu passen. So entspannt wie im C30 konnte ich im S60 nicht sitzen. => Gefällt mir nicht.

Auf der Autobahn fand ich den Wagen überraschend laut, so ab 120 fingen starke Windgeräusche im Bereich Frontscheibe / A-Säulen an. Fahr und Windgeräusche stören mich schon bei meinem C30, ich war aber davon ausgegangen, dass der S60 hier deutlich besser gedämmt und daher viele leiser sein würde, zumal der getestete Wagen die Seitenscheiben aus Verbundglas hatte. Subjektiv fand ich die Fahrgeräusche genauso laut wie bei meinem C30 (der Motor war allerdings deutlich leiser). => Gefällt mir nicht.

Irgendwann auf der Autobahn wurde es plötzlich sehr kalt, obwohl ich die Klimaautomatik auf 22,5 Grad eingestellt und nichts verändert hatte. Hochdrehen auf 25 Grad half auch nichts. Möglicherweise hatte der Vorführer hier einen Defekt. Mein C30 hat manuelle Klima, da bleibt warm auch warm...

Der Wagen hatte elektrische Sitze, also war die Verstellung kein Problem. Ich habe aber im Showroom auch in Wagen mit manueller Einstellung gesessen. Erst habe ich das Drehrad für die Lehne überhaupt nicht gefunden. Es befindet sich sehr weit unten und davor ist am Boden eine seltsame Gurtpeitsche, so dass man mit den Händen praktisch nicht zwischen Sitz, Gurtpeitsche und B-Säule kommt, insbesondere mit Armbanduhr klemmt man sich die Hände ein. Wie kann das sein? Da sitzt man in einer der breitesten Limousinen überhaupt und zwischen Sitz und B-Säule ist kein Platz, um an das Einstellrad zu kommen? => Gefällt mir nicht.

Die adaptive Abstandsregelung mit dem Radar war für mich das Highlight des Wagens, absolut genial und über die linke Daumenwippe bestens zu bedienen. Nur der hässliche schwarze Plastikkasten im Kühlergrill hätte nicht sein müssen, der verschandelt die ganze Front. Ansonsten hat das System perfekt funktioniert, währe für mich ein Muss beim Kauf. Erst damit ergibt der Tempomat für mich einen Sinn.

Die Abstandswarnung hingegen fand ich komplett sinnlos und nervig, schon bei relativ großer Distanz (ja, ich hatte auf den geringsten Abstand eingestellt) glimmen in der Windschutzscheibe ein paar orange LEDs auf, wenn ein Auto vor einem ist. Irgendwann dimmen diese dann wieder sanft weg. Würde ich ausschalten, genauso wie BLIS, das nervt mit den ständig flackernden orangen LEDs ebenso. Der Verkäufer sagte mir übrigens, dass er diese Funktionen ebenfalls immer ausgeschaltet hat... Was nützt mir diese ganze Technik, wenn ich sie sowieso immer ausschalte? Auch hier Frage ich mich, was wohl ein neuer Außenspiegel mit BLIS-Kamera kosten wird? Ich würde bei einem Neukauf also tatsächlich nur den Abstandstempomat einzeln bestellen, nicht das Assistenzpaket (obwohl dieses preislich nicht viel über dem Abstandstempomaten liegt)

Auf der Autobahn hat mich die Lenkung gestört, ich fand sie nervöser als bei Volvo gewohnt. Ich musste immer ein klein wenig korrigieren und das Lenkrad festhalten. Gefällt mir überhaupt nicht. Ich bin hier allerdings von meinem C30 verwöhnt, der hat einen unglaublich stoischen Geradeauslauf. Entweder habe ich hier ein gutes Exemplar erwischt, oder das ist bei allen so? Wahrscheinlich sind das die Fahrwerksgene vom Ford Focus…

Optik und Haptik im Innenraum fand ich tadellos, wenngleich nicht wesentlich besser als in meinem C30. Gestört haben mich die blanken Metallapplikationen, weil die (genauso wie bei allen von mir begutachteten Wagen im Showroom) mit Fingerfett verdreckt waren. Die scheinen also Fingerabdrücke magisch anzuziehen. Ein mattes Finish wäre hier sicherlich besser, aber der Wagen kommt ja aus Schweden und nicht aus Finnland. (OK, der war schlecht :-) Sehr gut gefallen haben mir dagegen die Ledersitze mit ihren 2 Ledersorten (weiches Leder an den Außenkanten, robustes Leder in den Innenflächen)

Der primitive Mechanismus des Kofferraumdeckels hat mir nicht gefallen. Beim Öffnen knallt der Deckel hart gegen den Anschlag, so dass der ganze Wagen erzittert, beim Schließen muss man ihn mit Wucht zuknallen, sonst schließt er nicht. Die Scharnierbügel sehen darüber hinaus verboten und billig aus. Warum man hier nicht wie beim alten S60 Gasdruckfedern verwendet hat, bleibt mir ein Rätsel. Zudem verringern die Bügel innen nochmal unnötig den sowie schon lächerlich kleinen Kofferraum, dessen Größe mir allerdings reichen würde (ich komme ja aktuell sogar mit dem Handschuhfach des C30 klar). Was mir ebenfalls nicht gefällt ist, dass es weder Notrad noch vollwertiges Reserverad gibt, aber auch keine Run-Flat-Reifen.

Die Fronthaube ist riesig und hat nun 2 Fanghaken. Wenigstens hat sie noch Haubenlifter und muss nicht mit einem Stab fixiert werden... Im Motorraum ist noch mehr verkleidet als früher, den Bremsflüssigkeitsbehälter sieht man z.B. nicht mehr, der steckt unter einem Plastikdeckel und ist erst nach Öffnen einer runden Klappe zugänglich, ebenso steckt die Batterie unter einer Abdeckung (und damit nicht mehr im Kofferraum wie beim alten S60). Einen Ölmessstab gibt es noch, aber nur für Werkstattpersonal (klein und ganz unten im Motorraum). Wenigstens hat Volvo beim Diesel den fünften Zylinder noch dringelassen...

Keyless-Entry hat mir sehr gut gefallen, wenngleich es nicht ganz zu Ende gedacht ist: Um den Wagen nach Verlassen zu verschließen, muss man auf eine kleine Sensorfläche am Türgriff tippen. Besser wäre es, wenn der Wagen von selbst verriegelt, wenn man sich von ihm entfernt (ist z.B. Bei Renault so gelöst). Trotzdem für mich, überraschend, ein sinnvolles Extra, wobei ich den PCC wiederum völlig sinnlos finde.

Sensus fand ich ganz gut, wenn auch nicht perfekt. Das rechte Daumenrad fand ich etwas labberig, da frage ich mich, wie lange das wohl halten wird. Absolut peinlich hingegen das Navi: Die Straßennamen wurden mit einer komplett anderen Stimme angesagt als die restlichen Anweisungen! Mir ist nach wie vor schleierhaft, warum die Autohersteller es nicht schaffen, Navis zu konstruieren, die mit 300 Euro Saugnapfgeräten mithalten können.
Die Sprachsteuerung fand ich sehr umständlich, weil langsam reagierend und ständig die schon erkannte Auswahl wieder in einer Liste präsentierend, aus der heraus man nochmal die Nummer des Listeneintrags sagen muss. Da hat man eine Adresse schneller manuell eingedreht (Optik des runden Buchstaben-Menüs scheint übrigens bei BMW/Audi abgekupfert).

Alles in allem hat Volvo mit Sensus m.E. maximal den Anschluss an die Konkurrenz geschafft, mehr aber auch nicht. Maßstäbe setzt das System in keinem Fall.

Das Xenonlicht war gegenüber den H7-Funzeln in meinem C30 eine echte Erleuchtung, insbesondere das Kurvenlicht funktioniert gut. Wäre für mich ein Muss!

Wo wir dabei sind: Bei der Nachtfahrt ist mir noch aufgefallen, dass die Tachobeleuchtung sehr dunkel und inhomogen ist, selbst bei höchster Helligkeitseinstellung. Sie ist auch nicht mehr grün, sondern weiß. Damit sind die Instrumente nachts nicht gut ablesbar. Die beiden Displays in den Rundinstrumenten finde ich dagegen gut, ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem alten zweizeiligen groben Textdisplay.

Die Automatik war OK, wenngleich es immer noch eine gefühlte Denksekunde gibt, bis der Wagen einen Gasbefehl in Vortrieb umzusetzen beginnt.

Die Rückfahrkamera fand ich ganz gut, gehört für mich auch zu den sinnvollen Extras. Lustig, dass man die an der Ampel auch ohne Rückwärtsgang einschalten kann, um mal zu prüfen, wie nah der Hintermann aufgefahren ist. Ich frage mich allerdings, ob die Kamera da hinten nicht bei Regen schnell verdreckt.

Alles in allem war ich doch in Summe eher enttäuscht, ich hatte mehr erwartet. Die vielen mich störenden Kleinigkeiten summieren sich für mich zu einem schlechten Gesamteindruck. Aus dem Wagen könnte etwas werden, wenn Volvo Feinschliff betreiben würde. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist bei Volvo damit aber eher nicht zu rechnen. Wenn nun der Preis auf, sagen wir mal, Chevrolet-Niveau wäre, könnte ich mich damit abfinden, aber bei den Premiumpreisen, die Volvo glaubt verlangen zu können, ist dieser Wagen für mich keine Option. Schade. Nach diesen Erfahrungen wundere ich mich sogar darüber, dass der S60 in der deutschen Motorpresse noch vergleichsweise wohlwollend weggekommen ist.

Zum Schluss ein Wort zum Bodykit.
Dieses besteht aus mattsilbernen Planken, die von Außen an die Karosserie gepappt werden, Zitat Volvo: „für einen robusteren und aggressiveren Crossover-Look“. Dabei handelt es sich um eine Händlernachrüstung, die nicht ab Werk erhältlich ist. Und genauso sieht das dann auch aus: Der Händler hatte mehrere davon im Showroom, bei jedem war an irgendeiner Stelle ein Plastikteil nicht passend an der Karosserie anliegend, irgendwo waren immer ein oder zwei mm Spalt. Liest man die Einbauanleitungen auf der Volvo Zubehörwebseite wird auch klar, warum das kein KFZ-Mechaniker hinbekommt. Für mich bestätigt sich mal wieder: Alles, was nicht ab Werk kommt, sondern nachgerüstet werden muss, taugt nichts, weil sie es einfach nicht hinbekommen (lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren).

Damit möchte ich meinen Bericht beenden, mit folgenden Hinweisen:

- es sind meine subjektiven Eindrücke, ich möchte niemandem zu Nahe treten, aber so habe ich persönlich den Wagen wahrgenommen

- ich kann nur die Eindrücke vom Vorführwagen wiedergeben

Bildet Euch also selbst Euer Urteil, vielleicht helfen Euch meine Eindrücke ein wenig dabei, auf bestimmte Dinge zu achten.

Ich denke, dass mein aktueller Volvo mein letzter Volvo sein wird. Ich werde ihn aber noch ein bisschen fahren, ist ja mit 100.000 Kilometern noch nichtmal eingefahren... Bin selbst erschrocken darüber, wie sehr mir Volvo aktuell nicht mehr gefällt, wobei das Problem ist, dass mir Audi/BMW/Benz nach wie vor ebenfalls nicht wirklich gefallen. Der nächste Autokauf wird also ein echtes Problem...

Viele Grüße,
Uwe.

Beste Antwort im Thema

Hallo allerseits,

ich hatte letztens endlich die Gelegenheit, den neuen S60 einen Tag lang zu fahren.

Kurz zu meiner Volvo-Historie: Ich fahre seit 10 Jahren Volvo, davon 7 Jahre S60 (den alten) und seit 3 Jahren einen C30 D5 Geartronic, den ich aber beim nächsten Wagenkauf wieder durch etwas größeres und komfortableres ersetzen möchte.

Gefahren bin ich also einen S60 D5 Summum in Emberschwarz mit Designpaket und folgenden Extras: Geartronic, Fahrerassistenzpaket, Sicherheits-Komfortpaket, Xenium-Paket.

Nachfolgend meine Eindrücke, ohne besondere Sortierung (Achtung, lang!)

Das ganze Kamera- und Sensorgedöns hinter dem Innenspiegel sitzt in einem riesigen Plastikkasten, der die Sicht im Bereich um den Innenspiegel herum komplett versperrt. Ist mir an der ersten Ampel direkt aufgefallen: Um die Ampel zu sehen, musste ich meinen Hals verrenken und um den Kasten herumgucken. Zudem Frage ich mich, wie teuer beim S60 wohl eine neue Windschutzscheibe wird? => Gefällt mir nicht.

Dass die Sicht nach Außen insgesamt bescheiden ist, kann man ja schon überall lesen. Ich fand es allerdings nicht so schlimm, im Gegenteil, durch die hohe Fensterkante hinten sieht man die Drängler nicht mehr so und fühlt sich weniger belästigt ;-) Was mich aber gestört hat, ist die hohe Fensterkante der Seitenscheiben. Ich musste den Sitz recht hoch schrauben, um überhaupt raussehen zu können (1,70 Körpergröße). Danach bin ich aber gelegentlich mit dem Kopf an das Dach gestoßen! Außerdem hat das Ablegen des linken Arms auf der Oberseite der Türverkleidung nicht mehr so gut geklappt. Irgendwie scheint die Sitz-/Cockpitgeometrie für mich nicht mehr zu passen. So entspannt wie im C30 konnte ich im S60 nicht sitzen. => Gefällt mir nicht.

Auf der Autobahn fand ich den Wagen überraschend laut, so ab 120 fingen starke Windgeräusche im Bereich Frontscheibe / A-Säulen an. Fahr und Windgeräusche stören mich schon bei meinem C30, ich war aber davon ausgegangen, dass der S60 hier deutlich besser gedämmt und daher viele leiser sein würde, zumal der getestete Wagen die Seitenscheiben aus Verbundglas hatte. Subjektiv fand ich die Fahrgeräusche genauso laut wie bei meinem C30 (der Motor war allerdings deutlich leiser). => Gefällt mir nicht.

Irgendwann auf der Autobahn wurde es plötzlich sehr kalt, obwohl ich die Klimaautomatik auf 22,5 Grad eingestellt und nichts verändert hatte. Hochdrehen auf 25 Grad half auch nichts. Möglicherweise hatte der Vorführer hier einen Defekt. Mein C30 hat manuelle Klima, da bleibt warm auch warm...

Der Wagen hatte elektrische Sitze, also war die Verstellung kein Problem. Ich habe aber im Showroom auch in Wagen mit manueller Einstellung gesessen. Erst habe ich das Drehrad für die Lehne überhaupt nicht gefunden. Es befindet sich sehr weit unten und davor ist am Boden eine seltsame Gurtpeitsche, so dass man mit den Händen praktisch nicht zwischen Sitz, Gurtpeitsche und B-Säule kommt, insbesondere mit Armbanduhr klemmt man sich die Hände ein. Wie kann das sein? Da sitzt man in einer der breitesten Limousinen überhaupt und zwischen Sitz und B-Säule ist kein Platz, um an das Einstellrad zu kommen? => Gefällt mir nicht.

Die adaptive Abstandsregelung mit dem Radar war für mich das Highlight des Wagens, absolut genial und über die linke Daumenwippe bestens zu bedienen. Nur der hässliche schwarze Plastikkasten im Kühlergrill hätte nicht sein müssen, der verschandelt die ganze Front. Ansonsten hat das System perfekt funktioniert, währe für mich ein Muss beim Kauf. Erst damit ergibt der Tempomat für mich einen Sinn.

Die Abstandswarnung hingegen fand ich komplett sinnlos und nervig, schon bei relativ großer Distanz (ja, ich hatte auf den geringsten Abstand eingestellt) glimmen in der Windschutzscheibe ein paar orange LEDs auf, wenn ein Auto vor einem ist. Irgendwann dimmen diese dann wieder sanft weg. Würde ich ausschalten, genauso wie BLIS, das nervt mit den ständig flackernden orangen LEDs ebenso. Der Verkäufer sagte mir übrigens, dass er diese Funktionen ebenfalls immer ausgeschaltet hat... Was nützt mir diese ganze Technik, wenn ich sie sowieso immer ausschalte? Auch hier Frage ich mich, was wohl ein neuer Außenspiegel mit BLIS-Kamera kosten wird? Ich würde bei einem Neukauf also tatsächlich nur den Abstandstempomat einzeln bestellen, nicht das Assistenzpaket (obwohl dieses preislich nicht viel über dem Abstandstempomaten liegt)

Auf der Autobahn hat mich die Lenkung gestört, ich fand sie nervöser als bei Volvo gewohnt. Ich musste immer ein klein wenig korrigieren und das Lenkrad festhalten. Gefällt mir überhaupt nicht. Ich bin hier allerdings von meinem C30 verwöhnt, der hat einen unglaublich stoischen Geradeauslauf. Entweder habe ich hier ein gutes Exemplar erwischt, oder das ist bei allen so? Wahrscheinlich sind das die Fahrwerksgene vom Ford Focus…

Optik und Haptik im Innenraum fand ich tadellos, wenngleich nicht wesentlich besser als in meinem C30. Gestört haben mich die blanken Metallapplikationen, weil die (genauso wie bei allen von mir begutachteten Wagen im Showroom) mit Fingerfett verdreckt waren. Die scheinen also Fingerabdrücke magisch anzuziehen. Ein mattes Finish wäre hier sicherlich besser, aber der Wagen kommt ja aus Schweden und nicht aus Finnland. (OK, der war schlecht :-) Sehr gut gefallen haben mir dagegen die Ledersitze mit ihren 2 Ledersorten (weiches Leder an den Außenkanten, robustes Leder in den Innenflächen)

Der primitive Mechanismus des Kofferraumdeckels hat mir nicht gefallen. Beim Öffnen knallt der Deckel hart gegen den Anschlag, so dass der ganze Wagen erzittert, beim Schließen muss man ihn mit Wucht zuknallen, sonst schließt er nicht. Die Scharnierbügel sehen darüber hinaus verboten und billig aus. Warum man hier nicht wie beim alten S60 Gasdruckfedern verwendet hat, bleibt mir ein Rätsel. Zudem verringern die Bügel innen nochmal unnötig den sowie schon lächerlich kleinen Kofferraum, dessen Größe mir allerdings reichen würde (ich komme ja aktuell sogar mit dem Handschuhfach des C30 klar). Was mir ebenfalls nicht gefällt ist, dass es weder Notrad noch vollwertiges Reserverad gibt, aber auch keine Run-Flat-Reifen.

Die Fronthaube ist riesig und hat nun 2 Fanghaken. Wenigstens hat sie noch Haubenlifter und muss nicht mit einem Stab fixiert werden... Im Motorraum ist noch mehr verkleidet als früher, den Bremsflüssigkeitsbehälter sieht man z.B. nicht mehr, der steckt unter einem Plastikdeckel und ist erst nach Öffnen einer runden Klappe zugänglich, ebenso steckt die Batterie unter einer Abdeckung (und damit nicht mehr im Kofferraum wie beim alten S60). Einen Ölmessstab gibt es noch, aber nur für Werkstattpersonal (klein und ganz unten im Motorraum). Wenigstens hat Volvo beim Diesel den fünften Zylinder noch dringelassen...

Keyless-Entry hat mir sehr gut gefallen, wenngleich es nicht ganz zu Ende gedacht ist: Um den Wagen nach Verlassen zu verschließen, muss man auf eine kleine Sensorfläche am Türgriff tippen. Besser wäre es, wenn der Wagen von selbst verriegelt, wenn man sich von ihm entfernt (ist z.B. Bei Renault so gelöst). Trotzdem für mich, überraschend, ein sinnvolles Extra, wobei ich den PCC wiederum völlig sinnlos finde.

Sensus fand ich ganz gut, wenn auch nicht perfekt. Das rechte Daumenrad fand ich etwas labberig, da frage ich mich, wie lange das wohl halten wird. Absolut peinlich hingegen das Navi: Die Straßennamen wurden mit einer komplett anderen Stimme angesagt als die restlichen Anweisungen! Mir ist nach wie vor schleierhaft, warum die Autohersteller es nicht schaffen, Navis zu konstruieren, die mit 300 Euro Saugnapfgeräten mithalten können.
Die Sprachsteuerung fand ich sehr umständlich, weil langsam reagierend und ständig die schon erkannte Auswahl wieder in einer Liste präsentierend, aus der heraus man nochmal die Nummer des Listeneintrags sagen muss. Da hat man eine Adresse schneller manuell eingedreht (Optik des runden Buchstaben-Menüs scheint übrigens bei BMW/Audi abgekupfert).

Alles in allem hat Volvo mit Sensus m.E. maximal den Anschluss an die Konkurrenz geschafft, mehr aber auch nicht. Maßstäbe setzt das System in keinem Fall.

Das Xenonlicht war gegenüber den H7-Funzeln in meinem C30 eine echte Erleuchtung, insbesondere das Kurvenlicht funktioniert gut. Wäre für mich ein Muss!

Wo wir dabei sind: Bei der Nachtfahrt ist mir noch aufgefallen, dass die Tachobeleuchtung sehr dunkel und inhomogen ist, selbst bei höchster Helligkeitseinstellung. Sie ist auch nicht mehr grün, sondern weiß. Damit sind die Instrumente nachts nicht gut ablesbar. Die beiden Displays in den Rundinstrumenten finde ich dagegen gut, ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem alten zweizeiligen groben Textdisplay.

Die Automatik war OK, wenngleich es immer noch eine gefühlte Denksekunde gibt, bis der Wagen einen Gasbefehl in Vortrieb umzusetzen beginnt.

Die Rückfahrkamera fand ich ganz gut, gehört für mich auch zu den sinnvollen Extras. Lustig, dass man die an der Ampel auch ohne Rückwärtsgang einschalten kann, um mal zu prüfen, wie nah der Hintermann aufgefahren ist. Ich frage mich allerdings, ob die Kamera da hinten nicht bei Regen schnell verdreckt.

Alles in allem war ich doch in Summe eher enttäuscht, ich hatte mehr erwartet. Die vielen mich störenden Kleinigkeiten summieren sich für mich zu einem schlechten Gesamteindruck. Aus dem Wagen könnte etwas werden, wenn Volvo Feinschliff betreiben würde. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist bei Volvo damit aber eher nicht zu rechnen. Wenn nun der Preis auf, sagen wir mal, Chevrolet-Niveau wäre, könnte ich mich damit abfinden, aber bei den Premiumpreisen, die Volvo glaubt verlangen zu können, ist dieser Wagen für mich keine Option. Schade. Nach diesen Erfahrungen wundere ich mich sogar darüber, dass der S60 in der deutschen Motorpresse noch vergleichsweise wohlwollend weggekommen ist.

Zum Schluss ein Wort zum Bodykit.
Dieses besteht aus mattsilbernen Planken, die von Außen an die Karosserie gepappt werden, Zitat Volvo: „für einen robusteren und aggressiveren Crossover-Look“. Dabei handelt es sich um eine Händlernachrüstung, die nicht ab Werk erhältlich ist. Und genauso sieht das dann auch aus: Der Händler hatte mehrere davon im Showroom, bei jedem war an irgendeiner Stelle ein Plastikteil nicht passend an der Karosserie anliegend, irgendwo waren immer ein oder zwei mm Spalt. Liest man die Einbauanleitungen auf der Volvo Zubehörwebseite wird auch klar, warum das kein KFZ-Mechaniker hinbekommt. Für mich bestätigt sich mal wieder: Alles, was nicht ab Werk kommt, sondern nachgerüstet werden muss, taugt nichts, weil sie es einfach nicht hinbekommen (lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren).

Damit möchte ich meinen Bericht beenden, mit folgenden Hinweisen:

- es sind meine subjektiven Eindrücke, ich möchte niemandem zu Nahe treten, aber so habe ich persönlich den Wagen wahrgenommen

- ich kann nur die Eindrücke vom Vorführwagen wiedergeben

Bildet Euch also selbst Euer Urteil, vielleicht helfen Euch meine Eindrücke ein wenig dabei, auf bestimmte Dinge zu achten.

Ich denke, dass mein aktueller Volvo mein letzter Volvo sein wird. Ich werde ihn aber noch ein bisschen fahren, ist ja mit 100.000 Kilometern noch nichtmal eingefahren... Bin selbst erschrocken darüber, wie sehr mir Volvo aktuell nicht mehr gefällt, wobei das Problem ist, dass mir Audi/BMW/Benz nach wie vor ebenfalls nicht wirklich gefallen. Der nächste Autokauf wird also ein echtes Problem...

Viele Grüße,
Uwe.

43 weitere Antworten
43 Antworten

Dafür ein Danke von mir. Die recht ruhige Art von Uwe den Bericht zu schreiben ist es durchaus wert den "Danke" Butten zu drücken. Nur kann ich mit großen Teilen des Inhalts eben so wenig anfangen, dass ich dafür den früheren "Daumen nach unten" Button drücken wollen würde. Kommen also die "Danke" für die Form > ok, kommen sie für den Inhalt > sind wir wieder vier Postings weiter oben. 😁

Ich möchte da auch nicht falsch verstanden werden. Ich habe keine rosarote Volvobrille auf und sehe z.B. meinen C30 als Gesamtpaket jetzt nach drei Monaten kritischer. Er knackt, verbraucht viel und leistet wenig. Dass ich mit der Leistung nicht so richtig glücklich bin ist eigenes Verschulden. Ich bin den DRIVe gefahren und habe den D2 blind bestellt. Dass er hingegen so viel mehr verbraucht als der probegefahrene DRIVe und dabei eher etwas schlapper ist (besonders auf der Autobahn), schreibe ich Volvo zu. Auch sind die verwendeten Kunststoffe im Innenraum ansprechend, nur ist ihre Verarbeitung im Bezug auf Geräusche nicht das, was ich mir erwartet habe. Vor allem, weil die Vorführer da deutlich leiser waren. Ich finde also schon Kritikpunkte und sehe Fehler auch bei mir, nur kann ich mit den von Uwe angebrachten Kritikpunkten ziemlich gar nichts anfangen. 😉 🙂

...am 8.3.2011 1.21 Uhr habe ich anläßlich des Berichtes des TE's mein "Danke" gepostet und stehe dazu
(nach 10 Jahren mit Volvo Fahrzeugen)

zum Beitrag von JürgenS60D5 am 10.3.2011 8.28 sage ich nur, dass ich beim Posting von StefanLi (mit dem ich mir nicht immer einig bin) vom 10.3.2011 11.36 Uhr "DANKE" geklickt habe - und das ist gut so.

Für den Grüßonkel- und Fähnchenschwenkerjob dürfen sich im Forum gerne andere bewerben.

Gruß aus EN

Ich finde den Bericht im Gesamt-Tenor vielleicht etwas zu kritisch (aus meiner Sicht), aber er ist gut geschrieben, detailliert und ehrlich formuliert - und damit weit weg von einem dumpfen Bashing. Deswegen auch ein Danke von mir. Das bedeutet nicht, dass ich zu 100% der gleichen Meinung bin.

In Teilen kann ich die Kritik gut nachvollziehen - die Schwierigkeiten des TE, den linken Ellenbogen abzulegen, hatte ich im S60 auch. Ob ich dann zu dem gleichen Schluss komme, ist eine andere Frage - das werde ich nächste Woche sehen, wenn ich einen Tag lang einen V60 als Werkstattersatz haben werde.

Wenn ich mir einen Kommentar erlauben darf möchte ich vor allem den letzten Satz des Berichtes bestätigen. Abgesehen davon meine ich, dass der S60II in den Gazetten deshalb nicht so schlecht abgeschnitten hat, weil die Produkte der pt Mitbewerber schlicht und ergreifend auch nicht besser sind und ich weiß wovon ich spreche, habe ich mich doch eingehend mit diesen beschäftigt in den letzten Monaten. Einerseits finde ich es bemerkenswert, wenn nicht verwunderlich, dass der Threadersteller keine tiefgreifenden Unterschiede im Vergleich zu seinem derzeitigen Fahrzeug zu entdecken vermag (ich habe diese sehr wohl festgestellt), andererseits meine ich, nichts Besseres kann ihm passieren. Behalten und viel Geld ersparen!

Ähnliche Themen

Hallo Euch allen,

ich möchte noch einmal kurz ein paar Worte loswerden.

Ich hatte den Bericht bewusst unmittelbar nach der Fahrt geschrieben, um (auch für mich selbst) die "frischen" Eindrücke unreflektiert festzuhalten. Ich habe einfach alles notiert, was mir irgendwie aufgefallen ist.

Dabei sind natürlich auch Dinge, an die man sich sicherlich gewöhnen wird. So z.B. an den "Sensorcluster". Es haben ja hier Fahrer des neuen S60 geschrieben, dass sie sich auch erst daran gewöhnen mussten, das Teil nun aber gar nicht mehr besonders wahrnehmen. Vermutlich würde es mir ebenso ergehen, aber das kann ich ja bei einer einzigen Probefahrt nicht feststellen, insofern helfen mir Eure Beiträge, meine Eindrücke im Nachhinein besser zu bewerten - manches relativiert sich dadurch - vielen Dank dafür!

Man bemerkt eben immer die Dinge am ehesten, die anders sind als gewohnt, z.B. hatte ich vor kurzem eine Probefahrt mit einem Fahrzeug eines anderen Herstellers, bei dem der Blinkerhebel nicht eingerastet ist - das hat mich wahnsinnig gemacht! Aber auch daran würde ich mich sicherlich gewöhnen...

In diesem Sinne hätte ich meine Eindrücke anders formulieren müssen: Mir ist bei der Probefahrt dies und das aufgefallen, wie seht Ihr das, stört Euch das auch oder kommt Ihr damit klar? Dann hätte es vielleicht auch die befremdliche Diskussion um Danke-Buttons hier nicht gegeben.

Ich bin auch sehr gespannt, wie es mit Volvo weitergeht. Ich hoffe, dass die aktuellen Aktivitäten in China (neues Hauptquartier, neues Werk) nicht zuviel Ressourcen binden und die Weiterentwicklung lähmen.
Denn, und dabei bleibe ich, die Richtung stimmt zwar m.E., aber es fehlt noch etwas Feinschliff. Ich durfte inzwischen z.B. das aktuelle I-Drive im BMW ausführlich testen und muss sagen, dass ich (Achtung, ich äußere hier meine subjektive Meinung!) das System von BMW dem Sensus klar überlegen finde (noch!). Allerdings muss man relativierend sagen, dass BMW ein paar Jahre Vorsprung hat und das System über mehrere Generationen hinweg verbessert und perfektioniert hat.

Das zu sagen, ist für mich aber kein Volvo-Bashing! Ich möchte darauf hinweisen, dass ich im Gegenteil als in meinem privaten und beruflichen Umfeld einziger (!) Volvo-Fahrer die Volvo-Fahne ganz schön hoch halte. Ich möchte meinen Beitrag also ausdrücklich nicht als Meinungsmache gegen Volvo verstanden wissen, sondern (wie auch dort schon dazugeschrieben) als Bericht meiner subjektiven Eindrücke, die jeder bitte bei einer persönlichen Probefahrt gerne für sich widerlegt. Ich dachte, ich würde damit ein paar Anregungen geben, auf was man bei so einer Probefahrt achten könnte.

Viel Spaß dabei und viele Grüße

Uwe

Ich kann nur sagen, bis auf Kleinigkeiten bin ich rundum zufrieden.
Habe jetzt ca. 200ß Km gefahren und empfinde einen großen Fortschritt gegnüber dem alten S60T5. Aber das muß jeder für sich beurteilen.

Nun,

Zitat:

Original geschrieben von bem


Ich kann nur sagen, bis auf Kleinigkeiten bin ich rundum zufrieden.
Habe jetzt ca. 200ß Km gefahren und empfinde einen großen Fortschritt gegnüber dem alten S60T5. Aber das muß jeder für sich beurteilen.

diese Aussage kann ich voll und ganz bestätigen. - Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist die fehlende Kühlwasseranzeige. Das sind in der Herstellung sicher nur Cent-Beträge... da gäbe es Unwichtigeres, was man hätte weglassen können.

Gruß, Euer Gunther

Zitat:

Original geschrieben von TBS-47-AUDIOCLUB


Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist die fehlende Kühlwasseranzeige.

Wobei die auch nicht wirklich Aussagekräftig ist ob der Motor "Betriebstemparatur" hat.

Zitat:

Original geschrieben von MHauer



Zitat:

Original geschrieben von TBS-47-AUDIOCLUB


Mein einziger wirklicher Kritikpunkt ist die fehlende Kühlwasseranzeige.
Wobei die auch nicht wirklich Aussagekräftig ist ob der Motor "Betriebstemparatur" hat.

Völlig richtig !

Okay,

Zitat:

Original geschrieben von MHauer


Wobei die auch nicht wirklich Aussagekräftig ist ob der Motor "Betriebstemparatur" hat.

dann können wir doch gleich alle Anzeigeinstrumente im Fahrzeug weglassen, weil alle anderen möglicherweise auch nicht die tatsächlichen Werte anzeigen.

Für mich jedenfalls war das bisher eine wichtige Anzeige, die zeigte, ab wann ich dem Motor etwas mehr Gas zumuten konnte, ohne einen hohen Verschleiß oder gar andere Schäden in Kauf nehmen zu müssen.

Aber es gibt ja hier im Forum auch Leute, die ihren Neuwagen vom Händler abholen und gleich die nächste Autobahnauffahrt nehmen um zu testen, wie hoch die Endgeschwindigkeit ist...

Gruß, Euer Gunther

Bei den neuen Dieseln mit Dieselzuheizer wäre eine Wassertemperaturanzeige eher unwichtig. Das Kühlwasser hat da möglicherweise schon weit mehr als 60°, bevor das Öl über 30° ist. Und damit ist der Verschleiß immer noch hoch. Viel wichtiger wäre eine Öltemperaturanzeige, wie sie bei den meisten sportlichen Fahrzeugen oder auch Sportwagen vorhanden ist.

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Bei den neuen Dieseln mit Dieselzuheizer wäre eine Wassertemperaturanzeige eher unwichtig. Das Kühlwasser hat da möglicherweise schon weit mehr als 60°, bevor das Öl über 30° ist. Und damit ist der Verschleiß immer noch hoch. Viel wichtiger wäre eine Öltemperaturanzeige, wie sie bei den meisten sportlichen Fahrzeugen oder auch Sportwagen vorhanden ist.

Richtig !

@ TBS-47-AUDIOCLUB

Warum gleich so agressiv?
Ich kann nichts dafür was die Hersteller verzapfen.Es ist nun mal Fakt das die Wassertemparaturanzeige "verarsche" ist.

Es ist es so wie Benjamin2111 schreibt.
Öl wäre wichtig um zu sehen wann der Motor "warm" ist.

Ich finde dem R-Design könnten sie eine Öltemperaturanzeige spendieren. Oder dem D5/T6, so quasi als "Premiumzugabe".

Deine Antwort
Ähnliche Themen