Bergab fahren: Mit Limiter oder mit manuellem Gang?

Mercedes

Hallo liebe Experten,

ich habe einen W205 mit Automatikgetriebe (G9) und muss ab und zu einen längeren Hang runterfahren. Selbst, wenn man kein Gas gibt, beschleunigt das Fahzeug zu stark. Was würdet ihr empfehlen, um die Geschwindigkeit nicht zu sehr ansteigen zu lassen: Den Limiter (im D-Gang) oder einen der M-Gänge einzulegen?

Danke!

80 Antworten

Guten Abend,

das Thema der Bergabfahrt wurde hier ausgiebig besprochen. Aber die Nebenfrage, die ich gestellt habe, ist bis jetzt unbemerkt und nicht beantwortet geblieben, nämlich diese:

Zitat:

Verstehe ich es richtig, dass der Limiter auf einem ebenen Weg (wo das Auto von alleine nicht beschleunigt) nicht bremst, sondern einfach nur die Wirkung des Gaspedals beschränkt?

Kann jemand etwas zu dieser Frage beitragen? Danke!

Natürlich werden die Werte des elektrischen Gaspedals durch den Limiter beeinflusst um das Fahrzeug zu verlangsamen. Erst wenn das nicht reicht wird durch den Limiter die elektrische Handbremse betätigt.
Es währe ja kompletter Blödsinnn wenn Bremse gegen Motor kämpft

Zitat:

Es währe ja kompletter Blödsinnn wenn Bremse gegen Motor kämpft

Das denke ich auch, wollte aber eine Bestätigung von einem Experten haben.

Das habe ich mal getestet. Bin mehr als einen km mit Limiter 50km/h mit absichtlich zuviel Gas gefahren. Dann angehalten - fast ohne Bremse und mit dem Finger die Bremsscheiben berührt, waren alle kalt.
Die Distronik bremst bergab auch, nimmt aber das Gas laut Verbrauchsanzeige nicht auf Null (Schubabschaltung) zurück.
Desweiteren habe ich mich auch gefragt, wenn ein 4matik nur hinten bremst, die Bremskaft über die Antriebswellen auch auf die Vorderräder übertragen wird

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Hallo allerseits,

bis zu welcher Drehzahl ist das Bremsen mit dem Motor unbedenklich (Automatik mit G9)? Ich habe kein angenehmes Gefühl, wenn es über 4.000 ist. Eine wirkliche und nützliche Bremsleistung kommt aber bei mir erst ab ca. 4.500.

Danke für eure Meinungen.

Zitat:

@rico12 schrieb am 5. Januar 2025 um 00:59:19 Uhr:


bis zu welcher Drehzahl ist das Bremsen mit dem Motor unbedenklich

Die wird von der Automatik gewählt wenn Du am Zurückschaltpaddle ziehst.

GreetS Rob

> Die wird von der Automatik gewählt wenn Du am Zurückschaltpaddle ziehst.

Wirklich? Ich dachte, durch die Wahl eines Gangs wird ein bestimmtes Drehzahl-Verhältnis "Räder-Motor" gewählt und weiter hängt es davon ab, wie steil der Weg ist. Die Automatik wählt da gar nichts mehr.

Vlt. habe ich mich nicht klar ausgedrückt: Mir geht es um die Situation, dass man im manuell gewählten Gang den Berg ab fährt und mit dem Motor bremst. Es kommen dabei recht hohe Drehzehlen zustande (weit über 4.000). Kann das für den Motor oder das Getriebe schädlich sein?

Nein, ist nicht schädlich. Es hört sich nur grauenhaft an, deswegen wahrscheinlich auch die Frage.
Die einzige Ausnahme ist bei kaltem Motor, da dort das Öl noch nicht die beste Schmierfähigkeit hat.
Solche Drehzahlen kommen ja auch im Alltag zustande. Z.b. bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn und dann geht man vom Gas.

> Solche Drehzahlen kommen ja auch im Alltag zustande.

Echt? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei einer normalen Fahrt über 4.000 erreicht hätte. Aber ich fahre keine 200 km/h (vlt. werden solche Drehzahlen erst bei solchen Geschwindigkeiten erreicht).

Ja, kommt natürlich auch auf den Motor an. Aber ich meine schon Geschwindigkeiten von mindestens 200 km/h

Zitat:

@KupplungVerschlissen schrieb am 6. Januar 2025 um 10:24:49 Uhr:


Aber ich meine schon Geschwindigkeiten von mindestens 200 km/h

Es reicht ja schon mal ordentlich in Sport+ durchzuladen ohne 200km/h erreichen zu müssen.

Beim rumschleichen allerdings wird das so nix ! 😉

GreetS Rob

Habe jetzt geschaut: im Gang D9 waren es bei 130 km/h knapp unter 2.000 Umdrehungen pro Minute. D.h., um bei der "normalen" Fahrt 4.500 zu erreichen, müsste man im Gang D7 200 km/h fahren. Das ist m.E. kaum realistisch.

Naja oder du beschleunigst. Z.B. beim überholen. Dann ist die Drehzahl natürlich nur kurzfristig so hoch.

So geht es mir auch. Für ein dauerhaftes Fahren mit 4.500 Umdrehungen und mehr fehlt mit einfach der Anwendungsfall. Eine total freie Autobahn habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Und da reicht meiner Erfahrung nach sogar der 9. Gang, um die abgeregelte Endgeschwindigkeit zu halten.

Aber beim Überholen, da muss er schon mal bis kurz vor den Begrenzer drehen, das dient schließlich der Sicherheit, ich will ja kein Elefantenrennen entfachen ...

Aber hier ging es ja um die Motorbremse und den "grauenvoller Klang obenrum": Das ist subjektiv und zudem vom jeweiligen Motor abhängig. Ich spüre eine kräftige Motorbremse auch erst oberhalb von rund 4.000 Umdrehungen. Und kann mir vorstellen, daß da beim 1,6-Liter "Motörchen" kaum Verzögerung kommt. Kein Wunder, so schwer, wie die Autos heutzutage geworden sind. Die tendenziell geringere Verdichtung gegenüber früher üblichen Saugmotoren tut ihr übriges. Das sind eben die Nachteile des Downsizing bei gleichzeitig gewachsenen Ausmaßen.

Wenn ich da an den relativ leichten e36 M3 3.2 mit seiner Verdichtung von 12,x : 1 zurück denke, das war verhältnismäßig schon wie ein Bremsfallschirm beim Einkuppeln nach dem Zurückschalten.

> Aber hier ging es ja um die Motorbremse und den "grauenvoller Klang obenrum": Das ist subjektiv und zudem vom jeweiligen Motor abhängig.

Nicht ganz. Hier ging es darum, ob ein Dauerhaftes (sagen wir mal: 5 Minuten) Fahren mit 4.500 Umdrehungen (das ist die objektive Anzeige) im "Bremsen-mit-dem-Motor"-Modus für den Motor oder das Getriebe schädlich ist.

Der Klang dabei ist zwar nicht schön, wäre aber auszuhalten, wenn man wüsste, dass die Technik dabei keinen Schaden nimmt.

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