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Benzinmotor als Selbstzünder?

Themenstarteram 17. November 2004 um 13:08

Tach wohl

Ich weiss nicht wo ich diese Frage posten soll, deshalb mach ichs mal hier. Ein freundlicher Mod wird mir gegebenenfalls sicher beim verschieben helfen))).

Also folgendes: Ich frage mich seid längeren, wieso dass Benzinmotoren nicht als Selbszünder gebaut werden (können), analog zum Diesel, mit Direkteinspritzung.

Theoretisch wären ja da divese Vorteile vorhanden. Z.B. sehr hohe Verdichtungen, da Klopfen nicht nöglich wäre. Kombiniert mit hohen Ladedrücken.

Da wäre doch, wie gesagt theoretisch, der Traummotor möglich. Sehr hohes Drehmoment in tiefen Touren (Diesel) kombiniert mit hoher Drehfreude und Leistungsentfaltung des Benziners.

Dies ist wie gesagt nur ein Gedankenspiel.

Anhang:

Wenn das Ganze noch mit einer variablen Kompression, VTG Lader, Variable Steuerzeiten und stufenlosem Saugrohr kombiniert wäre...

Beste Antwort im Thema

Moin,

DARÜBER kann man auch wieder lange und breit diskutieren ;)

Ich denke nicht, das die Einspritzung einem Vergaser generell überlegen ist. Sie ist nur für die Abgasreinigung billiger und sie ist Wartungsärmer.

MFG Kester

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24 Antworten

Moin.

Ich sagte ja ... Ich denke nicht, das das zu realisieren ist, und auch das ich das nicht sinnvoll finde.

Richtig ... Wie Du sagst ... im Schichtbetrieb produziert der am meisten Abgas. Weil der Motor genau in dem Bereich am inhomogensten arbeitet.

Je höher dein Einspritzdruck ist ... desto feiner zerstäubst Du, desto größer der Kelvineffekt, desto größer der Dampfdruck, desto schneller die Verbrennung.

Beim Diesel GEWÜNSCHT ... beim Benziner dagegen nicht. Der Benziner soll homogen und gerichtet abbrennen.

Beim Diesel wird das erreicht dadurch das er zwar zündwillig ist, aber langsamer verbrennt.

Ich halte das nicht für realisierbar, in Form eines DREHMOMENTRIESEN mit Sportlichen Drehzahlen.

Dafür ist beim Diesel auch viel stärker der Turbolader verantwortlich als der Direkteinspritzer. Man muss sich vor Augen halten, das ZEITGLEICH mit den Mitteln der Einspritztechnik auch die Druckstabilität erhöht wurde. Es ist ja heutzutage möglich gegen 1.5 bar Ladedruck kontrolliert einzuspritzen. Das war vor geraumer Zeit nicht in den Dimensionen die für PKW nötig sind zu realisieren.

Und Drehmomentstarke Benziner ... zu bauen ist kein Thema. Ich meine, man beachte dabei die Softturbos die z.B. Saab im Angebot hatte. Der Wagen war (unter vorbehalt!) ein 3 Liter ... mit irgendwas um 200 PS (Also Turbo zum Zwecke der Drehmomentsteigerung und nicht zur Leistungssteigerung).

Iss im Moment nur so ... das sowas allgemein schwer zu lancieren ist. Der Markt verbindet mit Turbo halt ... Sportlich und TRINKFEST .... und nicht kultiviert, stark und Sparsam. (Jedenfalls in kombination mit einem Benziner, obwohl es unsinn ist)

MFG Kester

Themenstarteram 18. November 2004 um 15:59

Ich glaube wir kommen der Sache einen Schritt näher.

(Ich verstehe so auch Schraubbärs Aussage besser)

Würden dann aber nicht z.B. bei extrem hochdrehenden F1 Motoren ähnliche Probleme auftreten? Ich meine dass der extrem kurze Ansaugtakt eine homogene Gemischbildung erschweren würde?

Die Pysikalischen Eigenschaften des Benzins wie z.B die Zerstäubbarkeit bleiben ja konstant, egal ob 1000 oder 19'000 1/min.

Erklär mir doch bitte mal den Begriff Kelvineffekt. Ist neu für mich

Moin,

Unter Kelvineffekt versteht man die Veränderung des Dampfdruckes einer Flüssigkeit über einer gekrümmten Oberfläche (z.B. Tröpfchen). Der Kelvineffekt ist neben der Oberflächenvergrößerung der zweite Teil der dafür sorgt, das ein Vergaser gut funktioniert ;).

Es gibt aber Mittel und Wege um sehr schnell Aerosole zu produzieren, indem man z.B. mit Druck einzelne Tropfen aus 2 Düsen aufeinander schießt. Dann entstehen tendenziell feinere Aerosole als beim Zerstäuben aus einer Düse. Und trotzdem ist bei einem normalen 4-Takt-Motor in der Tat irgendwo um 19000 /min. schicht im Schacht, weil die Luft dann kaum noch nachfließen kann (Die hat ja auch noch eine Viskosität).

MFG Kester

Themenstarteram 18. November 2004 um 16:47

Ok, ich fasse mal die Erklärung so zusammen:

Benzin hat bei einer Einspritzung bei OT zuwenig Zeit ein homogenes Gemisch mit der Umgebungsluft zu bilden. Ohne homogenes Gemisch ist keine kontrollierte Verbrennung möglich. Selbst wenn das Auslösen der Verbrennung von einer Kerze unterstützt würde.

Der Dieselmotor hat grundsätzlich das selbe Problem, allerdings wirkt es sich dort anders aus, da Diesel langsamer verbrennt und jenseits der Flammfront immer noch eine Homogeniserung stattfinden kann.

Dies würde dann auch trotz Luftüberschuss zum schlechten Abgasverhalten beitragen, da die Flammfront zu Beginn der Verbrennung (oder auch später) schlecht homogenisiertes Gemisch verbrennt.

Könnte dies etwa so hinkommen?

Da kommt mir schon wieder ein neuer Gedanke:

Wäre es nicht theoretsich möglich das Aerosol anstatt durch zerstäuben in Düsen zu bilden, den Kraftstoff z.B. mit eimen Laser oder per Ultraschall zu verdampfen? Würde ja ein noch viel homogeneres Gemisch bewirken.

Moin,

Sagen wir es mal so ... deine Zusammenfassung besteht aus unseren Ideen und begründeten Mutmassungen.

Andere von dir angesprochene Aerosol/Gemischbildungen sind sicher denkbar. Die Frage ist nur ... was kostet sowas und wie gefährlich ist sowas und wie Betriebssicher ist sowas in einem PKW. Und die zentralste Frage ist ... ist sowas nötig für einen PKW. Denn für normale PKW reichen diese Düsensysteme ja zumindest bislang völlig aus.

MFG Kester

Themenstarteram 19. November 2004 um 8:50

Morgen

Ok, ist aber doch schon mal ein Ansatz. Ist schon mehr als ich bislang herausgefunden habe, obwohl ich bereits einige Zeit Hinweise gesucht habe.

Weitere Ideen und Anregungen hierzu sind aber sehr wilkommen.

 

Zur Gemischbildung:

Der Vergaser hat ja auch gute Dienste geleistet, und trotzdem hat die Einspritzung ihn verdrängt. Nicht nur für die Abgasregelung, sondern einfach weil sie schlicht besser ist.

 

mfg

marcel

Moin,

DARÜBER kann man auch wieder lange und breit diskutieren ;)

Ich denke nicht, das die Einspritzung einem Vergaser generell überlegen ist. Sie ist nur für die Abgasreinigung billiger und sie ist Wartungsärmer.

MFG Kester

Themenstarteram 19. November 2004 um 9:30

Akzeptiert, dies wäre ein Thema für sich. Wäre einen eigenen Thread wert.

Wenn Du per Motorrad auf hohen Alpenpässen unterwegs bist wirst Du die Vorteile der Einspritzung sehr schnell zu schätzen wissen

Aber eben. Hier gehts ja um den Benzin-selbstzünder.

Leute ihr habt doch keine Ahnung. Vor 2 Jahren hat Mazda einen Benzin-Selbstzünder auf den Markt gebracht. Einfach mal bissal Zeitung lesen bildet :)

Der Thread ist uralt und hat hier sowieso nichts verloren. Daher mache ich hier mal einfach zu.

 

Gruß

Achim

MT-Moderation

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