Beinahe-Unfall mit Radfahrer - Anzeige möglich?

Hallo, hatte gerade eine etwas brenzlige Situation... Ich wollte aus dem Parkplatz vom Supermarkt rausfahren, war gedanklich schon daheim und hab nur auf die Straße geschaut, leider nicht auf den Radweg. Auf einmal schreit einer "Hallo! Geht's noch! Was soll das?" Ich schau mich um und ein Radfahrer steht da, scheinbar nach einer Vollbremsung. Ich bin ein Stück vorgefahren, er ist hinter mir weitergefahren, ich hab aber gesehen, wie er sich nochmal umgedreht hat, vermutlich um sich mein Kennzeichen zu merken. Meine Frage: Kann ich eine Anzeige bekommen obwohl kein wirklicher Unfall passiert ist? Das war doch sicher irgendwie Gefährdung oder so?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@casper3110 schrieb am 15. Januar 2015 um 19:46:24 Uhr:


Hallo, hatte gerade eine etwas brenzlige Situation... Ich wollte aus dem Parkplatz vom Supermarkt rausfahren, war gedanklich schon daheim und hab nur auf die Straße geschaut, leider nicht auf den Radweg. Auf einmal schreit einer "Hallo! Geht's noch! Was soll das?" Ich schau mich um und ein Radfahrer steht da, scheinbar nach einer Vollbremsung. Ich bin ein Stück vorgefahren, er ist hinter mir weitergefahren, ich hab aber gesehen, wie er sich nochmal umgedreht hat, vermutlich um sich mein Kennzeichen zu merken. Meine Frage: Kann ich eine Anzeige bekommen obwohl kein wirklicher Unfall passiert ist? Das war doch sicher irgendwie Gefährdung oder so?

Ich bin auch Radfahrer....wegen deiner Gedankenlosigkeit hätte der Ärmste jetzt im Krankenhaus liegen können mit gebrochenen Knochen.....vielleicht darüber mal Gedanken machen, als über eine mögliche Anzeige...

Denk mal drüber nach

Gruss aus Kassel

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Zitat:

@KadettilacKS schrieb am 15. Januar 2015 um 19:58:05 Uhr:


Ich bin auch Radfahrer....wegen deiner Gedankenlosigkeit hätte der Ärmste jetzt im Krankenhaus liegen können mit gebrochenen Knochen.....vielleicht darüber mal Gedanken machen, als über eine mögliche Anzeige...

Denk mal drüber nach

Gruss aus Kassel

Bin auch Radfahrer !

Dennoch sollte man als Radfahrer ebenfalls die Augen im Straßenverkehr ständig offen halten und aufmerksam daran teilnehmen. Gerade deswegen, weil der Radler ungeschützt im Fall eines Unfalles ist und er evtl. sein ganzes Leben mit Schmerzen verbringen muß.

Auch wenn man in dem Fall als Radfahrer Vorfahrt hätte, würde ich lieber abbremsen als im Klinikum zu liegen.

Und wie sich die meisten Radfahrer im Straßenverkehr verhalten, darüber braucht man nicht diskutieren !

Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Januar 2015 um 11:55:49 Uhr:


....
Und wie sich die meisten Radfahrer im Straßenverkehr verhalten, darüber braucht man nicht diskutieren !

Und darüber wie sich die meisten Autofahrer benehmen auch nicht.

Und die haben vom Gefährdungspotenzial eine ungleich höhrere Verantwortung.

Die meisten Autofahrer kennen nur nicht die perspektive aus Sicht des Radlers, sonst würden sie nicht so sehr auf selbige schimpfen sondern würden merken das die Autofahrer beileibe keine Engel sind.

Ich persönlich fahre in der warmen Jahreszeit sehr viel Rad, auch in der Großstadt, ich kann mich nicht erinnern einem Auto die Vorfahrt genommen zu haben, oder sonst was. Behinderungen und Gefährdungen durch Autos plane ich aber schon immer ein und sie sind auch die Regel.

Eigentlich müssten wir Autofahrer sowas von ruhig sein wenn es um die "bösen" Radler geht.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Januar 2015 um 11:55:49 Uhr:


Bin auch Radfahrer !

🙄 das sagt immer

jeder

hier.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Januar 2015 um 11:55:49 Uhr:


Dennoch sollte man als Radfahrer ebenfalls die Augen im Straßenverkehr ständig offen halten und aufmerksam daran teilnehmen. Gerade deswegen, weil der Radler ungeschützt im Fall eines Unfalles ist und er evtl. sein ganzes Leben mit Schmerzen verbringen muß.
Auch wenn man in dem Fall als Radfahrer Vorfahrt hätte, würde ich lieber abbremsen als im Klinikum zu liegen

und?

Was willst du uns damit sagen?

Der Schwächere ist immer selbst Schuld, auch wenn er im Recht ist?

Als Radler muss man ohnehin jederzeit zum rettenden Sprung in den Strassengraben bereit sein. Aber das bringt uns nicht weiter - und wie du selbst wohl sagen willst, Regeln gelten für alle und zwischen allen.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Januar 2015 um 11:55:49 Uhr:


Und wie sich die meisten Radfahrer im Straßenverkehr verhalten, darüber braucht man nicht diskutieren !

In der Tat ist jede Diskussion mit Sätzen wie diesen erstmal sinnlos.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 17. Januar 2015 um 12:17:00 Uhr:


und?
Was willst du uns damit sagen?
Der Schwächere ist immer selbst Schuld, auch wenn er im Recht ist?
Als Radler muss man ohnehin jederzeit zum rettenden Sprung in den Strassengraben bereit sein. Aber das bringt uns nicht weiter - und wie du selbst wohl sagen willst, Regeln gelten für alle und zwischen allen.

Selbst wenn ich als Radfahrer im Recht bin und auf meine Vorfahrt poche nutzt mir das gänzlich wenig wenn ich mit dem RTW hinterher ins KH verfrachtet werde. Darum gehts mir.

Regeln gelten für Alle und zwischen Allen, heißt aber nicht, daß derjenige, der im Recht ist das Hirn ausschalten darf.

Vielleicht hat der Radfahrer im geschilderten Fall einfach auch nur gepennt, oder er hat die gefährliche Situation mit Absicht so inszeniert ?

Wir wissen es aber nicht.

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Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Januar 2015 um 12:55:50 Uhr:


Vielleicht hat der Radfahrer im geschilderten Fall einfach auch nur gepennt, oder er hat die gefährliche Situation mit Absicht so inszeniert ?
Wir wissen es aber nicht.

Irgendwie muss dem Radfahrer ja doch zumindest eine Möglichkeit unterstellt werden Schuld zu sein.

Zitat:

@Geisslein schrieb am 17. Januar 2015 um 12:55:50 Uhr:


Selbst wenn ich als Radfahrer im Recht bin und auf meine Vorfahrt poche nutzt mir das gänzlich wenig wenn ich mit dem RTW hinterher ins KH verfrachtet werde. Darum gehts mir.
Regeln gelten für Alle und zwischen Allen, heißt aber nicht, daß derjenige, der im Recht ist das Hirn ausschalten darf.
Vielleicht hat der Radfahrer im geschilderten Fall einfach auch nur gepennt, oder er hat die gefährliche Situation mit Absicht so inszeniert ?
Wir wissen es aber nicht.

Also ich mache das als Radfahrer regelmäßig: Ich lege mich im Dunkeln (dann selbstverständlich schwarz gekleidet, das Gesicht militärisch geschwärzt, ohne Licht und mit abgeklebten Reflektoren) vor Supermarktparkplätzen hinter Büschen auf die Lauer. Sobald ich einen Autofahrer sehe, lege ich aus dem Stand einen Sprint hin und reiße dann voll an der Bremse, um ihn zu erschrecken und zu beschimpfen...

Schalt doch einfach mal Dein Hirn ein: Der TE hat Scheiße gebaut, weil er unaufmerksam war, gibt das unumwunden zu und sieht seinen Fehler ein. Der Lernprozess hat eingesetzt bzw. schon stattgefunden. Ein solcher Fehler sollte nicht passieren, kann aber vorkommen. Dann gilt es, daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen (so wie das der TE ja macht!) und nicht krampfhaft einen Weg zu suchen, anderen die Schuld anzuhängen, weil man selber ja auf gar keinen Fall schuld sein kann. Sich also eingestehen, dass man Mist gebaut hat und nur durch Glück und die Aufmerksamkeit eines anderen um einen Unfall herumgekommen ist, der einen vielleicht teuer zu stehen gekommen wäre.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 17. Januar 2015 um 11:59:02 Uhr:



Und darüber wie sich die meisten Autofahrer benehmen auch nicht.
Und die haben vom Gefährdungspotenzial eine ungleich höhrere Verantwortung.

Genau das ist der Punkt. Auf die Schlagzeile "Vierköpfige Familie im 7er BMW von Kampfradler ausgelöscht" werden wir vermutlich noch lange warten.

Zitat:

Die meisten Autofahrer kennen nur nicht die perspektive aus Sicht des Radlers, sonst würden sie nicht so sehr auf selbige schimpfen sondern würden merken das die Autofahrer beileibe keine Engel sind.

Sehe ich auch so - Vielen ist vermutlich gar nicht bewusst, was sie da machen, denn für sie besteht ja keine Gefahr. Mehr als Blechschaden an der Karre gibt es wohl nur alle Schaltjahre mal.

Zitat:

Ich persönlich fahre in der warmen Jahreszeit sehr viel Rad, auch in der Großstadt, ich kann mich nicht erinnern einem Auto die Vorfahrt genommen zu haben, oder sonst was. Behinderungen und Gefährdungen durch Autos plane ich aber schon immer ein und sie sind auch die Regel.

Eigentlich müssten wir Autofahrer sowas von ruhig sein wenn es um die "bösen" Radler geht.

Kommt schon vor, dass irgendwelche Hengste meinen, sich auf illegale Weise überall durchquetschen zu müssen oder auf Radwegen in der Innenstadt die Hände vom Lenker nehmen und vor der Brust verschränken, weil es ja so cool ist - aber eben, wenn etwas passiert, dann trifft es primär sie selbst.

Mit dem Fehlverhalten von Autofahrern zu rechnen ist überlebenswichtig, leider. Allerdings kann man das auch nur in einer gewissen Bandbreite. Würde man jederzeit mit jedem nur möglichen Idiotenmanöver rechnen, dann könnte man gleich absteigen. Jeden Unfall verhindern kann man leider auch mit sehr aufmerksamer Fahrweise nicht.

Die ganze Diskussion ist total sinnlos. Es vergeht kaum ein Tag, wo einem die Vorfahrt nicht genommen wird. Es gehört leider zum Verkehrsalltag. Das gilt für Rad- und Autofahrer. Dabei ist auch beiden oftmals die Schuld zuzuschieben.

Man sollte also immer und jederzeit bremsbereit sein, unabhängig von seinem Fortbewegungsmittel.

Im Falle von dem Threadersteller war das auf einen Fahrfehler zurückzuführen. In seinem Fall kommt auch niemals eine Anzeige, wenn alles so war, wie beschrieben. Damit hat sich das Ganze eigentlich auch erledigt.

Schlimmer sind die, die vorsätzlich einem die Vorfahrt nehmen und von denen gibt es leider mehr als genug, auf zwei und auf vier Rädern. Natürlich kann man auch meist nur spekulieren, ob dann Vorsatz besteht. Deswegen macht das Aufregen auch kaum Sinn.

Zitat:

@KKolja schrieb am 17. Januar 2015 um 21:09:56 Uhr:


Die ganze Diskussion ist total sinnlos. .....

Ganz im Gegenteil, alleine weil der TE seinen Fehler ohne zu diskutieren eingesteht, das ist nicht die Regel.

Viele Autofahrer denken ja, das alle Radler nur Verkehrsrambos sind die mit jeder Umdrehung ihres Vorderrads einen Verstoß gegen die STVO begehen und sie deshalb auch nicht das Recht haben im Sinne der STVO behandelt zu werden.

Das die Autofahrer auch keine Engel sind und hier täglich hunderttausende Verstöße gegen die STVO als normal angesehen werden, darüber denken die wenigsten nach.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 18. Januar 2015 um 06:57:46 Uhr:



Zitat:

@KKolja schrieb am 17. Januar 2015 um 21:09:56 Uhr:


Die ganze Diskussion ist total sinnlos. .....
Ganz im Gegenteil, alleine weil der TE seinen Fehler ohne zu diskutieren eingesteht, das ist nicht die Regel.
Viele Autofahrer denken ja, das alle Radler nur Verkehrsrambos sind die mit jeder Umdrehung ihres Vorderrads einen Verstoß gegen die STVO begehen und sie deshalb auch nicht das Recht haben im Sinne der STVO behandelt zu werden.
Das die Autofahrer auch keine Engel sind und hier täglich hunderttausende Verstöße gegen die STVO als normal angesehen werden, darüber denken die wenigsten nach.

Du mußt Dich mal in Zweiradforen rumtreiben, da liest Du das Entgegengesetzte.

Zitat:

@freewindqlb schrieb am 18. Januar 2015 um 11:03:01 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 18. Januar 2015 um 06:57:46 Uhr:


Ganz im Gegenteil, alleine weil der TE seinen Fehler ohne zu diskutieren eingesteht, das ist nicht die Regel.
Viele Autofahrer denken ja, das alle Radler nur Verkehrsrambos sind die mit jeder Umdrehung ihres Vorderrads einen Verstoß gegen die STVO begehen und sie deshalb auch nicht das Recht haben im Sinne der STVO behandelt zu werden.
Das die Autofahrer auch keine Engel sind und hier täglich hunderttausende Verstöße gegen die STVO als normal angesehen werden, darüber denken die wenigsten nach.

Du mußt Dich mal in Zweiradforen rumtreiben, da liest Du das Entgegengesetzte.

Das kann ich nachvollziehen, beide Seiten nehmen sich nichts, deshalb finde ich es ja so falsch das eine Seite versucht die andere Seite nieder zu machen.

Zitat:

@casper3110 schrieb am 15. Januar 2015 um 20:32:44 Uhr:


Also der Radfahrer hat alles richtig gemacht, war vorbildlich unterwegs. Ich habe dummerweise nicht geschaut, bin ich allein dran schuld. Ich bin froh, dass er noch rechtzeitig bremsen konnte und es geht mir jetzt auch nicht darum, dass ich mich irgendwie drücken will oder so.

Ich bin wirklich sehr geschockt und würde einfach gerne wissen, welche rechtlichen Konsequenzen das jetzt für mich hat. Die persönlichen Konsequenzen spüre ich gerade schon mehr als deutlich...

Lieber Casper,

die von dir geschilderte Situation erlebe ich als Radfahrer mindestens auch einmal die Woche. Aber im Straßenverkehr macht eben jeder mal Fehler! Wenn der deine dazu führt, dass du künftig vorsichtiger/aufmerksamer beim Ausfahren von Parkplätzen oder Grundstücken bist, ist allen Radfahrern mehr geholfen als mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige des Radfahrers gegen dich.

Ich drücke dir mal die Daumen, dass er davon Abstand nimmt.

Zitat:

@Machdichlocker schrieb am 16. Januar 2015 um 17:25:44 Uhr:



Zitat:

@Rocket2 schrieb am 16. Januar 2015 um 15:40:41 Uhr:



Tempolimit auf dem Fahrradweg? In diesem Zusammenhang ist seine Geschwindigkeit auf jeden Fall völlig egal.
Nein, stimmt so nicht ganz. Du musst auch mit dem Fahrrad so fahren, dass Du stets auf Sichtweite anhalten kannst. Zudem wird Dir mit mehr als 25km/h eigentlich grundsätzlich unangepasste Geschwindigkeit vorgeworfen, wenn etwas passiert und man Dir das Tempo auch nachweisen kann. Ist im hier beschriebenen Fall dann tatsächlich nicht relevant, weil das Verschulden des Autofahrers deutlich schwerer wöge, dann käme noch die Betriebsgefahr hinzu, man wäre also sicher bei 100/0 Schadenaufteilung. Wenn Du da aber mit 30km/h einen unachtsamen Fußgänger umnietest, könnte das anders aussehen.
Ausgelegt sind Radwege übrigens für die horrende Geschwindigkeit von 16km/h, und das sieht man vielen Exemplaren auch an. Ein weiterer Grund, sie als halbwegs fitter Fahrer wenigstens innerorts zu meiden, wo es nur geht.

Exakt so eine Antwort hatte ich erwartet! 25 km/h mit dem Fahrrad - hast du überhaupt eine Ahnung was das bedeutet?

Und selbst wenn - sollte das eine Entschuldigung sein, einen Fahrradfahrer auf dem Radweg umzufahren? Warum negiert du im ersten Satz eine Aussage, die du drei Sätze später wieder bestätigst? Was soll die Erwähnung, eines theoretisch "unachtsamen Fußgängers", wenn es diesen Thema überhaupt nicht um einen solchen geht? Es geht um einen Autofahrer, der nicht auf andere Verkehrsteilnehmer achtet.

Auch die in der Fantasie auf 16 km/h ausgelegten Fahrradwege gibt es nicht. Was es aber leider gibt sind unachtsame und rücksichtlose Autofahrer.

@Rocket2 schrieb am 20. Januar 2015 um 01:26:14 Uhr:

Zitat:

Exakt so eine Antwort hatte ich erwartet! 25 km/h mit dem Fahrrad - hast du überhaupt eine Ahnung was das bedeutet?
Und selbst wenn - sollte das eine Entschuldigung sein, einen Fahrradfahrer auf dem Radweg umzufahren? Warum negiert du im ersten Satz eine Aussage, die du drei Sätze später wieder bestätigst? Was soll die Erwähnung, eines theoretisch "unachtsamen Fußgängers", wenn es diesen Thema überhaupt nicht um einen solchen geht? Es geht um einen Autofahrer, der nicht auf andere Verkehrsteilnehmer achtet.

Auch die in der Fantasie auf 16 km/h ausgelegten Fahrradwege gibt es nicht. Was es aber leider gibt sind unachtsame und rücksichtlose Autofahrer.

Erstens verstehe ich wirklich nicht, was Du mit diesem Posting willst. Wenn Du den ganzen Thread liest, dann wirst Du feststellen, dass es mir ganz sicher nicht um irgendeine Entschuldigung für unachtsame Autofahrer geht. Und ich habe ja auch klar festgehalten, was ich in diesem Fall hier von Unterstellungen bzgl. Mitschuld an den Radfahrer halte (die der TE löblicherweise nie gemacht hat!).

Zweitens habe ich dann in genereller Weise auf die falsche Behauptung geantwortet, dass auf dem Radweg das Tempo frei sei. Das stimmt so einfach nicht, es gelten grundsätzlich die gleichen Regeln, wie auf der Straße auch. Grenzt an den Radweg ohne Absperrung z.B. ein Straßencafé oder ein Biergarten, dann muss ich insbesondere an einem lauen Sommerabend damit rechnen, dass mir ein angedüddelter und unachtsamer Fußgänger reinläuft - der hat da zwar nichts zu suchen, aber das entbindet mich als Radfaher nicht von jeder Rücksichtnahme. Ich habe lange genug in der Innenstadt einer belebten Großstadt gewohnt und es wäre mir nie in den Sinn gekommen, bei "unklarer Verkehrslage" einfach mit 40 km/h auf dem Radweg weiterzubrettern, obwohl ich das durchaus in den Beinen habe.
Ich phantasiere übrigens auch nicht, was die genannten Geschwindigkeiten angeht. Natürlich fahre ich auf einem freien und übersichtlichen Radweg, insbesondere außerorts, schneller als 25 km/h und ich werde sicher nicht geblitzt und rausgezogen... Kommt es aber zu einem Unfall mit einem Fußgänger (im Prinzip auch mit einem Auto, aber eben, da ist die Betriebsgefahr so viel größer, dass es zumindest finanziell kaum eine Rolle spielen dürfte), dann kann man mir unangepasste Geschwindigkeit vorwerfen. Und leider sind 16km/h die traurige Planungsrealität, wenn es um Radwege geht. Radfahrer werden bei der Verkehrsplanung auch heute noch oft als etwas schnellere Fußgänger betrachtet - entsprechend gefährlich sind denn auch viele von den Radwegen angelegt, halt quasi einfach wie ein zweiter Bürgersteig. Oft genug sind sie das ja auch: Weil man mehr Raum für Autos schaffen wollte, wurde einfach ein Bürgersteig mit einer weißen Linie und einem entsprechenden Schild zu einem Bürgersteig auf der einen und einem Radweg auf der anderen Seite gemacht. Der Tatsache, dass die meisten Radfahrer um einen Faktor 3-10 schneller sind als Fußgänger, wird dabei sicher nicht Rechnung getragen.

Es gibt auch Pedelecs, die bis 25km/h Akku-Unterstützung genießen und auch auf dem Radweg fahren dürfen.

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