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Beim Beschleunigen überholt werden

Themenstarteram 15. November 2017 um 21:47

Hallo zusammen,

mir ist heute an einer Stelle, an der ich seit 8 Jahren täglich vorbei fahre, folgendes passiert und würde mir gerne mal ein paar Einschätzungen zwecks Selbstreflexion einholen:

Ich habe am Ortsausgang (meiner Meinung nach zügig) beschleunigt, um die erlaubte Zielgeschwindigkeit von 100 km/h zügig zu erreichen. Während ich schon schätzungsweise bei 80-90 km/h gewesen sein muss und noch beschleunigte, bemerkte ich neben mir einen Pkw, der zum Überholen angesetzt hatte. Das Ausscheren oder Blinken (sofern letzteres stattgefunden hat) hatte ich nicht bemerkt, weil ich die Verkehrssituation vor mir beobachtet hatte.

Der Pkw neben mir schaffte es jedenfalls nur leidlich an mir vorbeizuziehen und gab mir seinen Unmut mit Gesten zu verstehen. Der überholende Passat kann m.E. nicht viel besser motorisiert gewesen sein als mein Golf TDI.

Auf der einen Seite kann es für den Überholenden tatsächlich so ausgesehen haben, dass ich während des Überholvorgangs beschleunigt habe. Auf der anderen Seite habe ich nun mal (wie jeder Autofahrer) am Ortsausgang beschleunigt und das Überholmanöver leider erst sehr spät bemerkt - also kurz vor Erreichen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.

Mir ist klar, dass ich nicht beschleunigen darf, wenn ich überholt werde, und dass es gegenseitige Rücksichtnahme im Verkehr erfordert. Aber ab wann muss ich denn bemerken, dass ich überholt werde? Und kann das wirklich bedeuten, dass man am Ortsausgang einfach auf die linke Spur zieht und den Verkehr vor einem dazu zwingt den Beschleunigungsvorgang zu unterbrechen?

Vielen Dank im Voraus für Eure Einschätzungen.

Beste Antwort im Thema

Wieso müsstest du deinen Beschluenigungsvorgang unterbrechen.

Wenn ich aus der Ortschaft komme beschleunige ich mein Fahrzeug.

Wenn mich beim beschleunigen über holen will muss er schneller sein.

So sehe ich das denn deswegen uterbreche ich nicht mein beschleunigen.

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Zitat:

@TaifunMch schrieb am 20. November 2017 um 07:20:42 Uhr:

 

Hier gibt es immer die Frage, ob der TE wirklich vernünftig beschleunigt hat. Ob er vor der Ampel gemütlich durch den Ort gedieselt ist.

Wieso gibt es da einen Unterschied? Mehr als 50 hat im Ort niemand zu fahren, daran kann man es nicht abhängig machen, ob der Fahrer/in beschleunigt oder nicht.

am 21. November 2017 um 11:48

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 21. November 2017 um 12:05:34 Uhr:

Zitat:

@Hyrai schrieb am 21. November 2017 um 11:15:20 Uhr:

 

Ich bin absolut überzeugt davon, dass genau das sehr häufig der Fall ist.

Und ich bin der Meinung das es selten so der Fall ist.

Entscheident ist:

-in welchem Auto sitzt man (Kleinwagen müssen einfach immer überholt werden)

-hält man die Limits ein (wer das Limit einhält ist automatisch eine Bremse)

-hält man den Sicherheitsabstand ein (wer den Sicherheitsabstand einhält ist automatisch ein Schleicher, 40 Meter weiter vorne kann man ja viel schneller fahren)

-vom Charakter des Hintermanns (es gibt viele Menschen die haben ein Problem sich unter zu ordnen und jemanden vor sich zu haben geht ja nun gar nicht)

Die von dir aufgeführten Punkte treffen definitiv häufig zu.

Allerdings sehe ich da keinen Zusammenhang zu den Leuten, die, wenn sie überholt werden, plötzlich "aufwachen" und ihre Geschwindigkeit erhöhen.

am 21. November 2017 um 11:51

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 21. November 2017 um 11:25:12 Uhr:

Denkweise ist da vermutlich: "Normale Landstraße, da fühle ich mich unsicher, da fahre ich mal lieber nur 80. Aha, jetzt wird's breiter - na denn, dann wage ich mal 100 zu fahren."

könnte ich ja verstehen, wenn es in meinem Fall nicht eine recht neue, sehr größzügig ausgebaute Bundesstraße wäre (klick)

Zitat:

@Hyrai schrieb am 21. November 2017 um 12:48:00 Uhr:

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 21. November 2017 um 12:05:34 Uhr:

 

Und ich bin der Meinung das es selten so der Fall ist.

Entscheident ist:

-in welchem Auto sitzt man (Kleinwagen müssen einfach immer überholt werden)

-hält man die Limits ein (wer das Limit einhält ist automatisch eine Bremse)

-hält man den Sicherheitsabstand ein (wer den Sicherheitsabstand einhält ist automatisch ein Schleicher, 40 Meter weiter vorne kann man ja viel schneller fahren)

-vom Charakter des Hintermanns (es gibt viele Menschen die haben ein Problem sich unter zu ordnen und jemanden vor sich zu haben geht ja nun gar nicht)

Die von dir aufgeführten Punkte treffen definitiv häufig zu.

Allerdings sehe ich da keinen Zusammenhang zu den Leuten, die, wenn sie überholt werden, plötzlich "aufwachen" und ihre Geschwindigkeit erhöhen.

Das Thema heist "Beim Beschleunigen überholt werden", also wenn man schon beschleunigt, bzw. an einem Punkt beschleunigt wo jeder beschleunigt, wo es Pflicht ist, wo es vorrausgesetzt wird, ist man devinitiv schon wach.

Mir geht es nicht um die Komiker die auf freier Strecke konstant fahren und wenn sie überholt werden Gas geben, das ist nicht Thema und eine andere Baustelle.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 21. November 2017 um 12:05:34 Uhr:

-in welchem Auto sitzt man (Kleinwagen müssen einfach immer überholt werden)

-hält man die Limits ein (wer das Limit einhält ist automatisch eine Bremse)

-hält man den Sicherheitsabstand ein (wer den Sicherheitsabstand einhält ist automatisch ein Schleicher, 40 Meter weiter vorne kann man ja viel schneller fahren)

-vom Charakter des Hintermanns (es gibt viele Menschen die haben ein Problem sich unter zu ordnen und jemanden vor sich zu haben geht ja nun gar nicht)

Jou. Damit dürftest du die Denkweise oder besser die unbewussten Entscheidungsgrundlagen sehr vieler VT treffen.

Ich weiß nicht, ob sich der durchschnittliche VT so viele Gedanken macht. Das würde im Umkehrschluss ja auch bedeuten, dass er wesentliche Teile seines Verkehrsverhaltens auf Statusüberlegungen gründet.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 21. November 2017 um 16:16:31 Uhr:

Ich weiß nicht, ob sich der durchschnittliche VT so viele Gedanken macht. Das würde im Umkehrschluss ja auch bedeuten, dass er wesentliche Teile seines Verkehrsverhaltens auf Statusüberlegungen gründet.

Das sind keine Gedanken, das ist Instinkt.

Zitat:

@Hyrai schrieb am 21. Nov. 2017 um 11:15:20 Uhr:

Bin 3 Jahre lang über eine Bundesstraße gependelt, einspurig, streckenweise für ~2km zweispurig.

Kam regelmäßig vor, dass Leute im einspurigen Abschnitt mit 80 daher tuckern.

Wenns dann zweispurig wird und man mit 100km/h zum Überholen ansetzt wachen sie plötzlich auf und geben Gas.

Das hat nichts mit aufwachen zu tun.

Zum einen gibt es Leute, die meinen die Tempolimits variieren auf solchen Strecken abhängig von Anzahl der eigenen Spuren, sprich einspurig ~80km/h und zweispurig RG und auf der anderen Seite wird speziell deshalb im zweispurigen Bereich zu schnell gefahren, weil man dort einfach überholen kann, völlig egal, ob man es darf.

Die Punkte kombinieren sich häufig auch.

Es gibt ja beschleunigen und es gibt beschleunigen.

Ich habe schon sehr oft Fahrer vor mir gehabt, meistens nach dem Motto ich könnte wenn ich wollte, die über eine längere Strecke und meherer kleine Ortschaften, gemütlich gefahren sind wo in erster Linie ja nichts gegen spricht.

Die Beschleunigung war im verhältnis zur Motorleistung schon äußerst zäh. Da war ich mit meinen 84PS im 5 Gang bei halb getretenem Gaspedal aus dem Drehzahlkeller noch agiler gewesen. Auf der Landstraße wurde dann auch nur mit 90 bei erlaubten 100 gefahren. Spricht ja alles nichts dagegen, können sie ja machen.

Was mich dann aber ankotzte jedes mal, wenn die Heinis dann spitz gekrigt haben, das ich an einem Ortsausgang überholen wollte, haben die auf einmal den Kickdown gemacht. Die ganze Zeit über längere Strecke "schleicht" der andere VT rum und auf einmal gibt er gas, das man den gar nicht mehr überholen kann.

Was ich auch schon 2 mal hatte, war am Ende einer 70er Zone, wo vor mir ein VT am träumen war. Ich hab versucht zu überholen und war schon zu 3 / 4 an dem vorbei und der gibt einfach gas und lässt mich verhungern. Am liebsten wäre ich dem einfach in die Karre gefahren....

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 21. November 2017 um 17:34:51 Uhr:

...

Das sind keine Gedanken, das ist Instinkt.

Aus der Steinzeit?

Jou. Jagdtrieb, erster sein etc..

am 22. November 2017 um 10:34

Zitat:

@FWebe schrieb am 21. November 2017 um 17:59:02 Uhr:

Zitat:

@Hyrai schrieb am 21. Nov. 2017 um 11:15:20 Uhr:

Bin 3 Jahre lang über eine Bundesstraße gependelt, einspurig, streckenweise für ~2km zweispurig.

Kam regelmäßig vor, dass Leute im einspurigen Abschnitt mit 80 daher tuckern.

Wenns dann zweispurig wird und man mit 100km/h zum Überholen ansetzt wachen sie plötzlich auf und geben Gas.

(...) auf der anderen Seite wird speziell deshalb im zweispurigen Bereich zu schnell gefahren, weil man dort einfach überholen kann, völlig egal, ob man es darf.

Und weil man im zweispurigen Bereich leichter überholt werden kann, erhöht man dort seine Geschwindigkeit, damit man eben nicht überholt wird?

Oder verstehe ich diesen Satz von dir jetzt gerade falsch?

Ja, das ist dann das Ärgerliche. Leute, die dort, wo man überholen könnte, plötzlich zHg fahren. Wo sie vorher kilometerlang mit 80 gefahren sind.

Das Pendant ist der Überhol-Ängstliche auf der Autobahn. Fiel mir schon mehrmals auf. Leute, die eigentlich Richtgeschwindigkeit 130 fahren, aber bei jedem Überholvorgang auf 120-110 absacken - um dann, wenn sie am LKW vorbei sind, wieder Gas zu geben. Nervt, wenn man selber RG fahren will. Man kommt dann nicht vorbei und muss jedes Mal mit verzögern.

Ist natürlich auf der AB nicht so wild, dann beschleunigt man eben mal kurz und zieht vorbei. Falls es kein limitierter Bereich ist.

Zitat:

@Hyrai schrieb am 22. Nov. 2017 um 11:34:25 Uhr:

Und weil man im zweispurigen Bereich leichter überholt werden kann, erhöht man dort seine Geschwindigkeit, damit man eben nicht überholt wird?

Oder verstehe ich diesen Satz von dir jetzt gerade falsch?

Ich denke mal, dass viele das genau so handhaben, von daher verstehst du das an sich schon richtig.

 

Es ist ja zumindest höchst seltsam, dass man mit konstant 100km/h im einspurigen Bereich aufläuft und im zweispurigen Vereich viele davonziehen als gäbe es was zu gewinnen.

 

Die einen wollen unbedingt überholen (wobei die richtigen Spezialisten dabei auch auf die Linien und den Gegenverkehr pfeifen) und die anderen wollen nicht überholt werden.

 

Bei uns ist das besonders nervig, weil im einspurigen Bereich ein inaktiver Blitzer steht. Dort ist 100km/h erlaubt. Gefahren wird aber vorher 80-160km/h und dort auf ca. 50-70km/h runtergebremst. Sprich man wird von den Leuten ausgebremst, die einen vorher unbedingt zu schnell überholen mussten. Das passiert auch ohne Blitzer, nur nicht so stark ausgeprägt.

Ich muss dazu aber auch sagen, dass hier generell viele Leute zu schnell fahren (im regionalen Vergleich). Mal anders ausgedrückt sind 130+ km/h hier auf den Landstraßen keine Seltenheit und 160+km/h kommt auch noch ziemlich häufig vor (einer hat den Vogel abgeschossen und sich letzens damit in einem 70er Bereich erwischen lassen).

 

Ja, ja, Wohnmobile. Im Oktober erlebt: Baustelle, 60, der Held des mobilen Heimes zieht nach links, weil ich etwas über 60 fuhr, leider endete die Baustelle nach ein paar Metern und da röhrte dann der 300 24 V in alter Manier. Im Rückspiegel sah ich noch den Helden der Autobahn auf der linken Spur, bis er dann nach rechts zog. Der hatte wohl gedacht, ich würde nach dem Ende der Beschränkung genauso weiter fahren. Falsch gedacht :D

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