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Begegnungen der besonderen Art

Themenstarteram 9. Januar 2003 um 8:24

Im Dezember ist mir folgendes passiert:

Es ist 23.15 Uhr, auf der A7. ich bin auf der Rückfahrt von Walldorf nach Braunschweig. Das Tempo ist der leeren Autobahn und dem guten Wetter angepasst, also Drehzahl-limitiert. Rund 1500m vor der Abfahrt Northeim West, sehe ich auf der rechten Fahrspur einen LKW, dahinter ein TP Cruiser. Ich setze Blinker links und setze zum Überholen an. Noch 300 m Abstand, nix besonderes.

Plötzlich sagt eine innere Stimme: Gefahr! pass auf!!

Ich, Blinker nach links wieder an, Fuss vom Gas.

Noch 150m nix passiert. Verstand sagt: Junge, mach den Blinker aus, gib Gummi, Du willst ins Bett. Die andere Stimme sagt nur: pass auf!!! Gefahr!!!

Noch 50m Abstand, nix

Noch circa 15-20m, plötzlich: DER PT CRUISER SCHERT AUS!!!!!! AHHHHH!!!!!!!!!

VOLLBREMSUNG (Tacho noch rund 200), Bremsassi kommt, ABS rattert, Blick nach rechts, Standstreifen, geht nicht, Links? ich fahre ganz weit nach links, cirka 5 cm vor seiner Stossstange habe ich auch Tempo 85, wie er...... Uff.....

Mit Tacho 90 wird dann der LKW überholt, er schert wieder rechts ein. Ich überhole ihn, er zeigt mir den Scheibenwischer und grinst...

Ich will mich nicht loben, aber nach 3 Sicherheitstrainings und meiner Fahrleistung habe ich etwas Routine: soll heissen zusätzlich zu meiner inneren Stimme....ist diesem Mann eigentlich bewusst, dass ein weniger geübter Fahrer jetzt einen schweren Crash verursacht hätte?? was passiert wohl wenn man mit 200 auf ein 90 km schneller Gefährt auffährt?

Nochmals: die Autobahn war praktisch leer, nur ein LKW, der Cruiser und ich. Vor mir kein Auto, auch hinter mir nichts...... Macht der das aus Absicht? Hat er geschlafen? Nicht in den Spiegel geschaut? Nur 0,5 Sekunden später und ich wäre vorbei gewesen. Er fuhr die gesamte Zeit (ich konnte ihn ja beobachten) mit gleicher Geschwindigkeit hinter dem LKW her, erst als ich kam, wurde überolt.

Ist euch ähnliches passiert? Kennt ihr auch diese Stimme, die plötzlich da ist?

Jürgen

der jetzt immer Angst vor PT Cruisern mit Hamburger Kennzeichen hinter LKWs hat

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21 Antworten

hallo jürgen,

die ard hat sowas mal den 7ten sinn genannt. bei mir ist das der sogenannte plan b. die von dir beschriebene situation hat wohl schon, wenn auch nicht so extrem jeder autobahn/viel/schnell fahrer erlebt. wenn diese innnere stimme sich meldet, fängt der abstandsrechner bei mir an, plan b zu kalkulieren: wo kann ich hin? schaff ich ne vollbremsung? komm ich vielleicht sogar trotzdem noch auf dem grünstreifen durch? gleichzeitig geht der rechte fuß schon halb richtung bremse.

die antwort auf die frage, was bei 200 trifft 90 passiert, kennst du.

gut reagiert, im richtigen auto gesessen und ein wenig glück gehabt.

Gruß aus Hamburg

Jan

Hi Jürgen !

Als ich noch meinen alten Seat Toldeo hatte und auf der Autobahn stets mit 140 km/h durch die Gegend gurkte, ist mir dieses Phänomen nie wirklich aufgefallen. Doch jetzt, da die linke Spur von meinem V70D5 immer öfter genutzt wird, werde ich das Gefühl nicht los, daß sehr viele Autofahrer den in der Fahrschule (zumindest bei mir war es so) so hochgelobten Satz "Auf der Autobahn kommt die Gefahr von hinten !" überhaupt nicht mehr kennen.

Mir ist es leider schon sehr oft passiert, daß von der rechten Spur einfach auf die linke rübergezogen wird, sobald sich - übertrieben gesagt - auf der linken ein Loch von knapp über 2 Meter auftut. Scheinbar ohne zu schauen, ob da von hinten was kommt. Frei nach dem Motto "Alle die links fahren, haben dicke Schlitten unterm Hintern und werden schon bremsen, denn die haben ja gute Bremsen !"

Allein aus dem Grund traue ich mich nur noch sehr sehr selten, falls die Autobahn gähnend leer ist, mal um die 200 Sachen zu fahren.

Was Du da ellerdings berichtest übertrifft alles mir bisher bekanntes. Unfaßbar !

Trotzdem weiterhin eine unfallfreie Fahrt mit Deinem S60D5 !

Gruß,

LOR.

am 9. Januar 2003 um 9:23

viele fahren auf der autobahn nach den pistenregeln, dort heißt es nämlich "Der Vordere hat Vorrang". Ist auf öffentlichen Straßen natürlich schwachsinn.

Jürgen, du hast zum Glück (Können) richtig gehandelt und auch das richtige Auto gehabt (Bremsassistent und ABS funktionieren wirklich super).

Der PT Cruiser - Fahrer dürfte wohl nicht viel in der oberen Stube drauf haben -> und solche Personen dürfen wählen, schrecklich !

noch Gute Fahrt

gruesse

Roman

Hallo Jürgen,

Ich habe jetzt über 40 autofahrerjahre auf dem buckel und diese situationen kenne ich zur genüge! Manchmal habe ich das gefühl, diese leute machen sich einen spaß daraus, andere auszubremsen. Du musst mal drauf achten: bei 90% sind es "opas mit abstehenden ohren und hut". Wahrscheinlich ist es aber die fehlende fähigkeit, geschwindigkeit und abstände schätzen zu können. Es kann auch aus dem unterbewußtsein kommen: schnell noch vorbei, sonst müsste man ja vom gas gehen. Man muß eben immer auf diese situationen vorbereitet sein, auto fahren ist nun mal eine gefährliche tätigkeit!

Gruß robo.

PS: Warst du in walldorf bei der firma mit den 3 buchstaben?

Das Problem scheint mir eher zu sein, dass sich die meisten Autofahrer nicht vorstellen können, wie schnell oder langsam andere Verkehrsteilnehmer sind. Ich war schon immer der (unrealistischen) Meinung, dass man in der Fahrschule die Möglichkeit bekommen sollte, alles Mögliche mal zu fahren, um zu sehen, wie die Interaktion mit anderen im Verkehr so funktioniert.

Will heißen: Ein Sportwagenfahrer, der noch nie in einem LKW gesessen hat, kann sich vielleicht nicht so recht vorstellen, wie man mit so einem Ding überholt. Demgegenüber liegt es außerhalb der Erfahrungswelt des LKW-Fahrers, dass man sich auch mit durchschnittlich über 200 km/h fortbewegen kann.

Hätte jeder mal vorher einen Tag im LKW, im Kleinwagen, auf dem Motorrad, in der Limousine, im Sportwagen etc. verbracht, wäre die Einschätzung anderer vielleicht einfacher.

Das hilft natürlich immer noch gegen wirkliche Penner (im Sinne von Schläfer), die immer meinen, sie wären allein auf der Welt. Man muss halt doch immer etwas flinker und aufmerksamer als die anderen sein.

Ich bilde mir Übrigen ein, zu wissen, wovon ich rede: Bin ein Fahrschulkind, habe mit 11 Jahren angefangen, Motorrad zu fahren, während des Studiums LKW und privat Youngtimer gefahren und fahre jetzt Porsche Boxster S. Will sagen: ich habe doch einen nicht unerheblichen Teil der Bandbreite kennen gelernt und einige Kilometer abgespult. Und nein: ich bin kein Fahrlehrer, sondern Rechtsanwalt.

Carsten

Themenstarteram 9. Januar 2003 um 11:03

Hi,

ja, mit steigender Geschwindigkeit nimmt dieses "Ausbremserphänomen" zu.

Was robo sagt, sind auch meine Gedanken. Schnell noch vorbei, obwohl "er" die ganze Zeit dahinter war. Wäre ich nicht gekommen, ich glaube, er wäre bis Hamburg hinter dem LKW geblieben.

Noch so eine Unsitte: gegenseitiges Ausbremsen. Wir waren "jetzt" mit dem Wohnwagen auf Wintercamping (in Mittenwald zum Ski fahren, LOL, 0 Schnee...). Mit Hänger fährt man eigentlich recht konstant, mit Tempomat. Meine Lieblingsspeed: Tacho 105-110. Mir passiert es dann oft, dass ich langsam überholt werde, Fahrzeug schert vor mir ein, wird langsamer. Ich tippe den Tempomat auf 100 runter. Fahrzeug vor mir wird noch langsamer. Ich überhole. Tempomat wieder auf 110. Kurze Zeit später überholt mich das Auto wieder und wieder werde ich runtergebremst. Bisheriger Rekord: das Spielchen fand von Hildesheim bis kurz vor Kassel statt, x-Überholungen....

Mein Arbeitgeber: hupps jetzt habe ich ihn verraten. Ja, es ist die Firma mit den 3 Buchstaben aus Walldorf. Allerdings gehöre ich zur Geschäftsstelle Berlin.

Jürgen

am 9. Januar 2003 um 11:20

Ähnliche Phänomene hat jeder von uns bereits sicherlich kennen gelernt. Was in gleichem Maße "beliebt" ist und praktiziert wird, ist das ausweichen auf die Überholspur, wenn aus Autobahnzufahrten oder Rastplätzen Fahrzeuge auf die BAB einscheren wollen. Gestern erst passiert, als ich mit Tempo 180 auf der BAB unterwegs war. Zugegebenermaßen habe ich "den Gegner" angeleuchtet mit der Konsequenz, daß er weitere 5 km auf der Überholspur mit Tempo 80 blieb, obwohl die rechte SPur frei war, und sich hinter mir langsam aber sicher ein kleiner Stau auflief (passiert auf der BAB Lüneburg:Maschen umd 17.00 h). Hoffentlich liest "er" es nun und macht sich mal Gedanken!

Kadeka

am 9. Januar 2003 um 11:36

gratulation zum erfolgreichen überleben...

den "siebten sinn" habe ich mir persönlich beim motoradfahren angeeignet (deshalb lebe ich heute auch noch =)

ist schon faszinierend wie du es einfach immer ahnst....

 

greetz

.Ralph

ps: entweder montier ich mir jetzt dann einen 50000 ANSI scheinwerfer in's heck oder kauf mir ne gotcha-gun (die mit den grossen farbkugeln) und dann is krieg auf der bahn....

ps2: aber man hat ja eine gewisse gelassenheit entwickelt, zum glück

Ähnliche innere Stimme

 

Hi,

mir ist mal etwas ähnliches passiert, ein Ereignis mit der inneren Stimme: Auf dem Weg zur Autobahn morgens gegen 6:30 fahre ich ca. 8km über Serpentinen und durch Wald. Es gibt da eine ganze Menge Wildwechsel, von daher kann man dort keine "Bergrennen" veranstalten. Es war stockdunkel und auf einmal hatte ich auch dieses unbestimmte Gefühl, es stimmte etwas nicht und ich solle langsam machen. Hnter der nächsten kleinen Durchfahrt stand dann ein Riesenhirsch, einfach riesig. Was es nicht alles gibt.

Marvin

Ei ähnliches Erlebniss hatte auch Ich vor 3 Jahren allerdings im noch Passat

Geschwindigkeit gleich der Unterschied ein LKW stand weil ihm Eisplatten zwischen Führerhaus und Kabine gefallen waren und die Bremse zerlegt hatte und ein zweiter hielt kurz hiter ihm an um dann mit ca 20 kmH nach links zu ziehen

 

wo ist denn die verdammte Lücke

Da hilft nichts mehr siehe Bild

PS

Der LKW Fahrer bekam Schuld

am 9. Januar 2003 um 13:08

nur so aus neugierde...

was ist dir beim beifahrersitz in die scheibe geknallt ?!

.Ralph

Keine Ahnung ich weiß nur daß ich mit der Linken Hand die Windschutzscheibe getroffen habe im Wagen ist nichts umhergeflogen und Airbags haben vorsichtshalber auch nicht ausgelöst nach auskunft meines Händlers war meine Aufprallgeschwindigkeit wohl zu gering lol

Hallo Jürgen,

da kennst Du bestimmt nicht die Verkehrsregeln:

A) Wer hinten auffährt, ist immer schuld

B) Wer schneller ist als ich, ist ein Raser

C) Wer blinkt hat Vorfahrt

D) Raser haben IMMER schuld

 

Ich glaube nicht, daß der Chrysler die Geschwindigkeit verändert hat, sondern nach Regel A - D korrekt gefahren ist.

Mit einer Tempodifferenz von 5 km/h benötigt man doch auch etwa 2 - 3 km Überholstrecke, da bleibt man kollegial und zieht erst im letzten Moment raus, um die linke Spur so lange wie möglich frei zu halten. Fürs blinken bleibt da keine Zeit.

Also bitte in Zukunft vernünftig nach Regelwerk fahren (A-D )

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