Batterie Startleistung
Hallo,
ich habe heute meine Batterie testen lassen und folgendes Ergebnis:
Spannung: 12.56V
Startleistung: 52%
Ladezustand: 98%
Das ganze bei einem Reault Kangoo 2011.
Wann sollte ich diese ersetzen (zwecks niedriger Startleistung)?
Beste Antwort im Thema
Mein Tank ist halb leer, wann soll ich die nächste Tankstelle anfahren ?
57 Antworten
Der hielt auch länger. 🙂
Wenn man sich mal die Mühe macht, ältere Automobilzeitschriften zu lesen (ich meine jetzt richtig alt, vor 1990), wird man keine Anhaltspunkte dafür finden, dass eine Starterbatterie seinerzeit regelmäßig "länger als 14" Jahre gehalten hat, nicht mal die Hälfte. Vielleicht waren die Akkus "stabiler" oder "besser" (woran macht man das fest), dafür war halt die Ladetechnik nicht so weit. Man denke nur an die ganz alten Kisten mit Gleichstrom-Lima ....
Zu dieser Zeit musste die Batterie wie du schon geschrieben hast auch fast nur den Motor starten. Schau mal an was jetzt alles an Elektrik im Auto steckt, die Gefahr ist heutzutage viel größer die Batterie tief zu entladen als damals, die Start-Stopp Automatik trägt da auch noch dazu bei.
Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so. "Früher" ist es mir immer wieder mal passiert, dass meine Batterie leer war (Tiefentladen). Das kam bestimmt einmal pro Jahr vor. Entweder hatte man vergessen das Licht aus zu schalten oder das Radio (weil nicht über Zündplus angeschlossen) oder das Autoradio lief bei eine spontan-Party im Stand bis der Akku leer war (mit Zündung dauerhaft auf "an", weil dieses Mal doch über Zündplus angeschlossen). Oder die Türe war nicht richtig zu und die Innenbeleuchtung 2 Tage an, usw. usw. ...
Das kann einem heute doch alles gar nicht mehr passieren. Mein Golf (BJ 2007, vorgestellt 2003) macht nach spätestens ein paar Minuten das Licht aus, wenn man es selbst vergessen hat (und nicht manuell auf Standlicht schaltet) oder hat gleich Lichtautomatik verbaut. Selbst das Radio schaltet sich nach schätzungsweise 15-20 min aus, wenn man nicht fährt (lästig, wenn man am Auto bastelt und etwas Musik hören will). Seitdem ich dieses Auto habe, habe ich es jedenfalls noch kein einziges Mal geschafft, dass die Batterie leer geworden war. Sie ist jetzt 10 Jahre alt.
Die aus meinem Polo hatte übrigens 11 Jahre gehalten, obwohl die mehrmals Tiefentladen war. Ich weiß noch, dass ich mindestens drei Mal den ACE wegen leerer Batterie anrufen musste.
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Tiefentladung war für die alten Antimonbatterien auch kein so großes Problem. Da schob mans Auto einfach mal an und weiter gings. Die heutigen Ca-Batterien machen da schnell die Hufe hoch.
Wenn die Steuergeräte funktionieren dann mag das sein. Aber alleine das drücken der Fernbedienung weckt die Kommunikation der Steuergeräte (CAN Bus etc.) die nach dem abschließen erst nach ca. 30min wieder in den Tiefschlaf gehen und wenn man Pech hat passiert dies aus irgend einem Grund nicht. Wenn man damals das Radio zu lange an hatte wusste man wenigstens den Grund warum das Auto beim anlassen "Njet, Njet, Njet" machte.
Mit dem Licht anlassen kann dir heutzutage noch genauso passieren, es gibt wirklich noch Hersteller wo es nicht selbst abschaltet.
Bei deinem Golf sollte sich das Radio nach ca. 1h abschalten.
Hinzu kommt, dass in aktuellen Autos es oftmals zu mehrfachen Startvorgängen (also kurze Belastungen mit großem Strom) im Laufe eines Batterielebens kommt und zudem wird die Batterie vom Batteriemanagement "bewusst" im teilentladenen Zustand gehalten, um überhaupt die Alibi-Rekuperation ("Micro-Hybrid..."😉 zu ermöglichen.
Das gab es früher, zumindest in dem Ausmaß, nicht.
Ein permanent teilentladener Zustand ist für eine Bleibatterie nicht gerade optimal und deswegen begegnet man diesem, zwangsweise mit der Rekuperation über die Starterbatterie verbundenen Zustand, in dem man Batterien mit größerer Zyklenfestigkeit verwendet (z.B. AGM-Batterien).
Batterien sollten in aktuellen Autos auch nicht erst ausgetauscht werden, wenn (nahezu) kein Startvorgang mehr möglich ist, sondern bereits dann, wenn das Batteriemanagement "dafür sorgt", dass Verbraucher nur noch kurz eingeschaltet bleiben können (z.B. Standheizung), bzw, dass z.B. Start & Stopp nicht oder nur noch kurz stattfindet.
Bei VW kommt dann eventuell die Meldung "Batterie zu schwach".
Dazu kommt, dass der heutigen Batterie auch wegen des permanent teilentladenen Zustands weniger Kapazität entnommen werden kann.
Das Batteriemanagement ist so konzipiert, dass es jederzeit die Startfähigkeit des Motors sicher stellen muss und das kann es durch ständige Überwachung der Batterie. Dadurch ist es zwangläufig so, dass eine Batterie heute rechtzeitiger gewechselt wird (werden sollte..), als früher, wo der Fahrer einfach so lange gewartet hat, bis nichts mehr ging.
Zitat:
@navec schrieb am 12. Juli 2017 um 21:10:51 Uhr:
Hinzu kommt, dass in aktuellen Autos es oftmals zu mehrfachen Startvorgängen (also kurze Belastungen mit großem Strom) im Laufe eines Batterielebens kommt und zudem wird die Batterie vom Batteriemanagement "bewusst" im teilentladenen Zustand gehalten, um überhaupt die Alibi-Rekuperation ("Micro-Hybrid..."😉 zu ermöglichen.
Das gab es früher, zumindest in dem Ausmaß, nicht.Ein permanent teilentladener Zustand ist für eine Bleibatterie nicht gerade optimal und deswegen begegnet man diesem, zwangsweise mit der Rekuperation über die Starterbatterie verbundenen Zustand, in dem man Batterien mit größerer Zyklenfestigkeit verwendet (z.B. AGM-Batterien).
Batterien sollten in aktuellen Autos auch nicht erst ausgetauscht werden, wenn (nahezu) kein Startvorgang mehr möglich ist, sondern bereits dann, wenn das Batteriemanagement "dafür sorgt", dass Verbraucher nur noch kurz eingeschaltet bleiben können (z.B. Standheizung), bzw, dass z.B. Start & Stopp nicht oder nur noch kurz stattfindet.
Bei VW kommt dann eventuell die Meldung "Batterie zu schwach".
Dazu kommt, dass der heutigen Batterie auch wegen des permanent teilentladenen Zustands weniger Kapazität entnommen werden kann.Das Batteriemanagement ist so konzipiert, dass es jederzeit die Startfähigkeit des Motors sicher stellen muss und das kann es durch ständige Überwachung der Batterie. Dadurch ist es zwangläufig so, dass eine Batterie heute rechtzeitiger gewechselt wird (werden sollte..), als früher, wo der Fahrer einfach so lange gewartet hat, bis nichts mehr ging.
Heisst ja dann noch mehr 'defekte' Batterien, wovon bestimmt mehr als 90prozent noch ne ganze weile ihren Dienst antreten in autos mit herkömmlichen ladesystemen. Wenn ich überlege das Mein Auto 18Jahre alt ist und erst vor nicht all zu langer Zeit erst seine 2.Batterie bekommen hat. Ist aber schon eim zwei oder 3Jahre her. Die neue wird bestimmt nicht so lange halten, weil fer Fahrzyklus sich bei dem Auto verändert hat aber die wird bestimmt auch an ihre 10Jahre kommen. Das müssen die neuen Autos mit ihrem Start/Stop und so erstmal hinbekommen. Im Vordergrund steht da kraftstoffeinsparung vllt. um 0.1L/100km aber im hintergrund sind mehr giftiger Müll an Batterien und schneller Sterbende Anlasser die Folge.
Ich würd die Batterie drin lassen bis doe fen Geist aufgibt egal ob das Fahrzeug meint die sei hin. Hauptsache der Anlasser schafft das nicht mit Mühe und Not den Motor anlassen sondern einigermaßen zügig.
Zitat:
Ich würd die Batterie drin lassen bis doe fen Geist aufgibt egal ob das Fahrzeug meint die sei hin. Hauptsache der Anlasser schafft das nicht mit Mühe und Not den Motor anlassen sondern einigermaßen zügig.
na ja, wenn du z.B. eine werkseitige Standheizung hättest und die auch benutzt, würdest du das vielleicht anders sehen.
Ist nämlich nicht schön, morgens in ein kaltes Auto zu steigen, weil das Batteriemanagement den Standheizbetrieb nur sehr (zu) kurz zugelassen hat oder z.B. den Standheizbetrieb lediglich ohne Innenlüfter (der frisst nämlich ordentlich Strom) durchgeführt hat.
Leider hat z.B. im Bereich der Fz des VW-Konzerns keiner der VCDS-Künstler es m.E. bis jetzt geschafft, die Rekuperation "weg zu codieren".
Das würde das Batterieleben verlängern und es würde automatisch dazu führen, dass die o.a. Probleme mit Verbrauchern nicht so häufig vorkommen. Leider wäre auch das letztendlich illegal, aber das hat ja bisher noch niemanden ernsthaft gestört.
Zitat:
Wenn ich überlege das Mein Auto 18Jahre alt ist und erst vor nicht all zu langer Zeit erst seine 2.Batterie bekommen hat. Ist aber schon eim zwei oder 3Jahre her. Die neue wird bestimmt nicht so lange halten, weil fer Fahrzyklus sich bei dem Auto verändert hat aber die wird bestimmt auch an ihre 10Jahre kommen.
Da muss ich Dich leider enttäuschen. Sämtliche heute auf dem Zivilmarkt (einige militärische Batterien machen eine Ausnahme, aber die sind zivil m.W. nicht nur nicht erhältlich, sondern sogar aktiv verboten da NiCd) werden heute anders produziert. Weltweit. Sie halten auch bei alten Autos nur noch vielleicht die Hälfte der Zeit von den Älteren.
Das hat damit zu tun, dass die Hauptkosten bei der Batterieproduktion in den Kosten für Blei + Strom (beides ca. +300% in den letzten 15 J.) für die Schmelze liegen. Daher wird heute weit weniger Blei eingesetzt, was bedeutet, dass es schneller zu "durchkorrodierten" Platten kommen kann.
Es gibt mehrere Gründe warum Bleiakkus altern. Gegen viele davon kann man mit guter Ladetechnik o.a. gegensteuern. Aber sobald eine Zelle mal ein Loch hat bzw. kurzgeschlossen ist, ist es vorbei.
Daher erwarte nicht wieder 15? Jahre.
Tipp für den Kauf: Bei Akkus mit annähernd gleichen Nennwerten kaufe den Schwereren. Gleichwohl hat auch der nicht mehr die Qualität der Akkus aus den frühen 2000er Jahren.
Zitat:
@TT.ransporter schrieb am 13. Juli 2017 um 10:17:07 Uhr:
Da muss ich Dich leider enttäuschen. Sämtliche heute auf dem Zivilmarkt (einige militärische Batterien machen eine Ausnahme, aber die sind zivil m.W. nicht nur nicht erhältlich, sondern sogar aktiv verboten da NiCd) werden heute anders produziert. Weltweit. Sie halten auch bei alten Autos nur noch vielleicht die Hälfte der Zeit von den Älteren.
Vollkommen richtig! Ich habe bei der Bundeswehr (als zwangsverpflichter Kfz-Elektriker) nur mit Schrott zu tun gehabt. Es ist mir sehr angenehm zu hören, dass es da im militärischen Bereich auch Abteilungen gegeben haben muss die funktioniert haben.
[\ironie]
Wo kann man dieses Geschwafel kostengünstig beziehen?
Zitat:
Es ist mir sehr angenehm zu hören, dass es da im militärischen Bereich auch Abteilungen gegeben haben muss die funktioniert haben.
Für bestimmter Gerätschaften (auch Fahrzeuge) die für den Einsatz in polaren/kalten Regionen vorgesehen sind, sind NiCd Batterien vorgesehen. Man kann grundsätzlich auch für jedes 24V (vielleicht sogar 12V) Fz. NiCD anstatt Blei auf dem normalen Nachschubweg beziehen, allerdings sind die Dinger recht teuer. 4stellig. Vermutlich werden sie daher, solange die Fz nur in D oder anderen, wärmeren Gebieten betrieben werden, auch nie geordert. Mag Einheiten geben wo der S4 sowas unterschreibt, ist aber sicherlich nicht die Norm.
Die Frage wäre, wer die Batterie überhaupt getestet hat. Wenn eine der beliebten Ketten ist, würde ich die Aussage ignorieren. Die wollen nur verkaufen, egal mit welchen Argumenten. Dazu würde ich mal gerne die physikalische Definition der Startleistung wissen. Bei irgendwelche Prozentzahlen bin ich immer skeptisch.