Batterie aufladen
hallo, ich fahre einen Audi A6 4F. Die Batterie in meinem Fahrzeug war leer. Wenn ich jetzt die Batterie aufladen möchte, kann ich die Batterie problemlos aus dem Wagen heraus nehmen und aufladen oder muss ich das Ladegerät an den Polen vorne im Motorraum anschließen? Wenn ich die Batterie herausnehme und auflade und danach wieder einsetze, kommt da das Batterie Management durcheinander? Wäre es dann sinnvoller die Batteriecodierung
zu ändern?
Viele Grüße und schöne Feiertage
24 Antworten
Steuergerät anwählen (beim 4F je nach Baujahr Adresse 61 oder 19), dann auf Fehlerspeicher gehen und löschen.
Dir und allen Anderen auch schöne Weihnachten 🙂
Also ausgebaut habe ich die Batterie, weil ich dachte, dass das Aufladen nur direkt über die Batterie geht. Ich dachte die Pole im Motorraum wären nur für das überbrücken. Wieder was dazu gelernt🙂
danke für die Antwort. Beim nächsten Mal kannst Du die Batterie ja dann drin lassen und über die Ladepole im Motorraum aufladen. Die Pole kann man natürlich auch zur Starthilfe nutzen aber primär sind die zum Aufladen der Batterie gedacht.
Kurze Erklärung:
der BEM sitzt zwischen dem Minuspol der Batterie und der Karosserie, wenn man die Batterie direkt an den Batteriepolen lädt, oder die Batterie zum Laden ausbaut, bekommt der BEM das nicht mit und rechnet mit dem falschen Werten. Das ist zwar meiner Meinung nach auch nicht sehr schlimm aber es muss ja nicht sein 🙂
Audi A6 4F (C6) Avant Bj.2008
Erfahrungsbericht Batterie 110Ah:
Nach einem Putztag war die Batterie entladen und nicht mehr startfähig.
Radio war an, und Türen offen (Tür und Heckklappenbeleuchtung aktiv)
Das Steuergerät hat nicht vor Unterspannung gewarnt.
Batterie mit kleinem Ladegerät, über fast 24Std schonend aufgeladen.
Das Alter (9 Jahre), und zusätzliche Tiefentladung haben die Batterie sicher vor stark geschwächt.
In den folgenden 3 Wochen wurden die Startvorgänge zunehmend schwerfälliger bis zum Komplettausfall.
Eine neue Batterie ( VARTA H3 Silver Dynamic) wurde unter Stützspannung eingebaut, und unmittelbar codiert.
Hat etwa ein Jahr gehalten.
Eine preiswerte Batterie (BSA / 110Ah) erneut (mit Stützspannung) eingebaut.
Diese wurde nicht Codiert !!
In den folgenden 4 Jahren, mit Winter, und trotz teils mehrwöchiger Pausen, wurde der 3Liter Diesel immer verzögerungsfrei gestartet.
Der Folgebesitzer berichtet von 3 weiteren problemlosen Jahren.
(17 Jahre, und der einzige Grund für Startprobleme waren Batterien)
Zur technischen Grundlage:
Die Ladestromreglung richtet sich nach der Ladestromaufnahme, Innenwiderstand / Ladezustand, und der vorgegebenen Ladeschluß-Spannung der Blei-Säure-Batterie.
Bei dem A6 4F ist das tatsächlich alles. (Insider Info)
Durch das Eintragen von Batteriekennzahlen in das Bordgerät, ändert sich an der grundlegenden Physik der Ladetechnik nichts.
(Insider Info)
;-)
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Zitat:
@Pettz schrieb am 17. Mai 2025 um 20:47:25 Uhr:
Das Alter (9 Jahre), und zusätzliche Tiefentladung haben die Batterie sicher vor stark geschwächt.
Eine neue Batterie.......Hat etwa ein Jahr gehalten.
Danke sehr, Pettz, dass du dich extra für diesen Beitrag im Forum zu diesem deinem ersten Beitrag angemeldet hattest, um uns an deinem Insiderwissen teilhaben zu lassen.
Dazu fällt mir ein: der erste Akku wurde offenkundig durch völlig unfachliches Verhalten des Fahrzeughalters hin gerichtet, Stichwort: Putztag. Dass der anschließend neu gekaufte Qualitätsakku nur ein Jahr durchgehalten hat, das hat für mich ein "Geschmäckle", aber ein ganz starkes. Zum Beispiel auch deswegen, weil derselbe Akku-Typ (Varta) in meinem Dicken 18 Jahre alt wurde und nicht etwa defekt oder platt war, sondern nur vorsorglich vor einer langen Langreise ausgetauscht wurde.
Ich bin jetzt nur ein einfacher Mann des Volkes und kein solcher Akku-....... ähm: Batterie-Spezialist wie du, aber ganz sicher kann ich aus dem vielen Mitlesen hier über viele Jahre sagen, dass das Nicht-Codieren keineswegs zu einer längeren Haltbarkeit oder dem Vermeiden irgendwelcher Probs beiträgt. Ist genau andersrum.
Grüße, lippe1audi
was tödlich für eine Batterie ist habe ich schon zweimal mit erlebt. Im Frühjahr neue Batterie eingebaut, weil die alte 6 Monate ohne Ladegerät im Cabrio angeschlossen war. Im nächsten Winter war das ähnlich, aber dieses Jahr haben wir dran gedacht. In meinem besagten TTS Roadster 8J gibt es keine Möglichkeit, die Batterie anzulernen.
In meinem großen 4G was die Batterie auch schon tiefentladen, weil mein Sohn die Zündung beim Bremsbeläge erneuern angelassen hat und die Musik lief. Die konnten wir aber noch retten und wieder aufladen. Das müsste auch noch die erste Batterie sein, als ich den wagen vor 4 Jahren gekauft habe, war der ca. 4 Jahre alt.
Ich sage ja immer, wenn man anlernen kann, ist das ein Vorteil (direkt die richtige Ladekurve, Ladespannung usw.), aber zur Not geht es auch ohne, weil der BEM sich selbst anlernen kann, was dann halt etwas dauert.
Da meine Kisten fast nur noch herumstehen, ist auch fast ständig ein Ladegerät angeschlossen. Mal schauen wie lange das noch gut geht,
Wie schaut’s eigtl aus mit Batterie einfach trennen, wenn sie stehen? Bleibt das BEM nicht am gleichen Zustand? Oder „erholt“ es sich nicht einfach nach einmal voll laden?
Das BEM würde nicht mitbekommen dass Zeit vergeht. Aber wenn die Batterie vollgeladen einfach so ein Jahr abgeklemmt ist, macht das was?
Mein E46 Cabrio hat kein BEM. Da isses kein Problem. Da hab ich nen trennschalter(Rad) eingebaut. Beim 4F kann ichs mir auch vorstellen, weil wir in nem anderen Thread erst kürzlich gehört haben, dass das BEM recht dumm ist. Neuere Wagen wären da auch interessant. Aber vl zu Meta hier.
Zitat:
@Mushroom schrieb am 20. Mai 2025 um 20:37:02 Uhr:
Wie schaut’s eigtl aus mit Batterie einfach trennen, wenn sie stehen?
Du meinst sicher:......wenn der Wagen (lange) steht?! Au man, der Umgang mit Bleiakkus ist "eigentlich" nicht ein völlig unbekanntes Terrain. Tiefentladung schädigt gewaltig, langer Stillstand des Fahrzeugs und damit verbunden das Nichtladen eines Akkus schadet auf Dauer auch. Das Vermeiden solcher Extreme und ganz normale Nutzung verhelfen zu langer Lebensdauer. Das Abtrennen der Verbindung zum Akku halte ich in Wagen, welche über einen BEM verfügen, für völlig falsch. Gelegentliches Nachladen im Intervall von einem bis 3 Monaten verhindert sicherlich eine Schädigung, aber das BEM muss daran beteiligt sein. Behauptungen, das BEM wäre "dumm", sind es bestimmt erst mal selbst.
Mein Tipp: nicht so viel rummachen oder "creativ" alles anders machen als vom Hersteller vorgesehen. Normales Nutzen und sonst gelegentliches Nachladen und gut isses.
Grüße, lippe1audi
Oookay, hab mich heute beim Mittagessen bei unseren Kollegen in der Batterieentwicklung erkundigt. Hab ein paar Pointer bekommen. Jez is mir bisl mehr klar ;)
- Bleiakkus haben eine Selbstentladung von 5-10% pro Monat. Abgeklemmte Bleiakkus sollten deshalb zumindest alle 6M geladen werden. (Faustregeln).
- Bzgl. BEM. Es kommt drauf an. Wir können von "dumm" gerne auf "empfindlich" wechseln. Im Vergleich zu Li-Ion-Akkus ist ein Bleiakku dankbarer, aber mehr empfindlich auf eben Tiefentladung und Überladung. Li-Ion-Akkus brauchen "empfindlichere/intelligentere" Regler, weil Temperatur eine große Rolle spielt. -> Ist aber auch Anwendungsspezifisch.
@Anlernen: der Sinn ist - wie vl auf der Hand liegt - den Regler zu resetten, damit die träge Regelung, wie auch immer sie aussieht - zB einfach, wie von @ Pettz beigetragen - sich schneller adaptiert, um nicht zu wenig zu laden. Kommt hier stark aufs Fahrprofil nach dem Wechsel an!
@Einlagerung: wenn die Anzahl der Entladezyklen deutlich geringer ist, als die danachfolgenden Ladezyklen, dann kann das passen. Soll heißen, wenn das Auto im Sommer 20tkm sieht, dann kann man sie - rein aus BEM-Sicht - über den Winter abklemmen. Wenn es nur einen großen Ladezyklus im Sommer gibt, dann ist - aus BEM-Sicht - eine Erhaltungsladung deutlich besser! Sonst driftet alles "sehr schnell" auseinander.
@Generell: Ich denke man sieht schon, dass es wohl das Beste wäre möglichst bald anzulernen und Erhaltungsladung/Nachladungen zu verwenden, um das BEM nicht zu verwirren.
Für die tief eingearbeiteten unter euch vl schon klar. Für mich ne spannende Sache ;) - kann gern nochmal a Set Fragen mitnehmen zum nächsten Kaffee :D
Meine Güte, macht ihr da schon wieder eine Wissenschaft draus.
Batterie abklemmen und ein Ladegerät mit Erhaltungsladung dran und gut ist.
Es sollte nach dem wieder Einbau eigentlich keine Fehler hinterlegt sein weil das BEM garnicht dazu kommt, irgendwas abzuspeichern.
Der Schalter ist eben einfach aus, Zack!
Das passiert erst wenn Unterspannung oder abnormale Spannungen detektiert werden.
Ansonsten kurz VCDS dran und etwaige Fehler löschen.
Das BEM ist und war schon immer selbstlernend.
Man Stelle sich vor man hat Winter und der Akku auf einmal 20 Prozent weniger Kapazität trotz neuer Batterie!