Bammel vor dem Autofahren, speziell Autobahn

Hallo liebe Motor-Talkler

ich habe jetzt eine ganze Weile still mitgelesen und denke, dass hier die richtige Plattform ist, etwas anzusprechen: Meine Angst vor dem Autofahren, speziell Autobahn.

Ich habe jetzt fast 2 Jahre meinen Führerschein und fühle mich nur auf Strecken wohl, die ich kenne. Da fahre ich auch sicher und gut. Aber wenn es dann um Parkplatzssuche geht (ich kann nicht einparken) und vor allem Autobahn geht, steigt bei mir der Adrenalinspiegel.

Ich bin noch nie alleine Autobahn gefahren, und sogar wenn mein Freund dabei sitzt, bekomme ich Herzklopfen

Wovor ich konkret Angst habe

- Keine Kontrolle über die Situation: Ich habe es nicht 100%ig selbst in der Hand, ob ich sicher ankomme. Wenn andere Autofahrer in mich reinfahren auf der Autobahn, dann bin ich tot
- Beschleunigungsstreifen: Dass mich keiner reinlässt
- Spurwechsel, wenn meine ganz rechte Spur wegfällt: Dass mich keiner reinlässt
- einscheren, nachdem ich einen LKW überholt habe: Dass ich doch ein Auto übersehen habe, in das ich reinfahre wenn ich wieder nach rechts gehe (ich traue sogar meinen eigenen Augen im Spiegel nicht!)

Kurz gesagt: Ich habe Angst vor anderen Autofahrern, weil ich auf der Autobahn nciht zuletzt durch meine vorsichtige Fahrweise manchmal echt "gemobbt" werde

Ich schwanke zwischen: Spezieller Fahrschule gegen Angst vor dem Autofahren und "ach, mit der Zeit legt sich das"

Wie würdet Ihr das einschätzen?

Beste Antwort im Thema

Entweder gehst du noch mal richtig mit der Fahrschule üben oder gibst den Führerschein freiwillig ab. So wird man auch schnell eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer. Ist zwar hart aber das ist meine Meinung.

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Das von der TE geschilderte Problem wurde schon recht früh von BMW erkannt => https://www.youtube.com/watch?v=aNoL-FEkCAc

Sollte mal jemand zu mir sagen, er habe Angst beim Autofahren und vor der Autobahn, dann werde ich ihm mit Sicherheit nicht dieses Forum empfehlen.
Mich gruselts.

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 23. Juni 2015 um 19:22:34 Uhr:


, dann werde ich ihm mit Sicherheit nicht dieses Forum empfehlen.
Mich gruselts.

Versteh ich gar nicht . Bei der geballten Kompetenz hier.

Und selbst die sich hier gruseln, gruseln oft genug andere. Mich so und so eingeschlossen 😁

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Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


... Wovor ich konkret Angst habe

- Keine Kontrolle über die Situation: Ich habe es nicht 100%ig selbst in der Hand, ob ich sicher ankomme. Wenn andere Autofahrer in mich reinfahren auf der Autobahn, dann bin ich tot

Man muss ja nicht mit dem schlimmsten rechnen.
Wer mit einer derartigen "Erwartungshaltung" ins Auto steigt, "muss" ja ängstlich fahren.

- Beschleunigungsstreifen: Dass mich keiner reinlässt

Abhilfe schafft i.d.R. "Pedal to the Metal". D.h. ordentlich Gas geben, dann klappt's auch mit dem Einfädeln. Dieser Tipp ist natürlich wenig hilfreich, wenn jemand Angst hat. Aber dennoch stimmt es.
Und wenn der Beschleunigungssteifen nicht ausreicht, an dessen Ende nicht anhalten, sondern den Pannenstreifen nutzen - vorausgesetzt, es gibt einen, und dort steht keiner. 😉

- Spurwechsel, wenn meine ganz rechte Spur wegfällt: Dass mich keiner reinlässt

- einscheren, nachdem ich einen LKW überholt habe: Dass ich doch ein Auto übersehen habe, in das ich reinfahre wenn ich wieder nach rechts gehe (ich traue sogar meinen eigenen Augen im Spiegel nicht!)

In beiden Fällen - eigentlich generell - hilft "Übersicht haben". Damit meine ich, dass man - also ich jedenfalls - durch ständige Blicke in den Spiegel, und beim Spurwechsel der Schulterblick, usw., sein Umfeld auf der AB immer im Kopf hat.

Manchmal "penne" ich auch, aber i.d.R. kann man mich jederzeit fragen, wer hinter mir oder im toten Winkel neben mir fährt, oder wer mich in Bälde überholen dürfte.

Das hilft ungemein, und ist IMHO das A und O beim "sicheren" AB Fahren.

Kurz gesagt: Ich habe Angst vor anderen Autofahrern, weil ich auf der Autobahn nciht zuletzt durch meine vorsichtige Fahrweise manchmal echt "gemobbt" werde

Wenn man auf der AB besonders "vorsichtig" fährt, hat das für Andere meist den Anschein, ein Hindernis vor sich zu haben. Das ist für Dich scheiße, lässt sich aber nur, durch forschere Fahrweise deinerseits verhindern.

Ich schwanke zwischen: Spezieller Fahrschule gegen Angst vor dem Autofahren und "ach, mit der Zeit legt sich das"

Wie würdet Ihr das einschätzen?

Spezielle Fahrschule (das ist ein LINK!) + ggf. ein Fahrsicherheitstraining, dass Dir vielleicht sogar so was wie "Freude am Fahren", also daran Freude zu haben, ein Auto (zügig) zu bewegen, vermittelt, wäre jetzt mein Tipp.

Gibt die sog. "Angsthäsinnen" (wieso eigentlich nicht auch Angsthasen?)

Guck doch mal hier:
http://www.beratungsstelle-frauen-familien.de/auto.html

Ansonsten: Auch mit 65 PS kann man auf der AB so unterwegs sein, dass man mit dem Verkehr mitschwimmt. Und es fährt es sich auf der AB leichter, wenn man nicht dauernd von Anderen als Hindernis überholt wird.

@ TE
Das mit dem Sicherheitstraining ist schon mal ein guter anfang. Das mit der Angst wird sich legen wenn du deine Fähigkeiten und die des Autos kennst.
Meine Frau war damals auch so. Heute fährt sie nen Reisebus auf Internationalen Strecken.😉

Ich bin Fahrlehrer aus der Schweiz und habe nur deinen Eröffnungsthread gelesen. Erstens bin ich nicht fit und zweitens ist es mir zu spät alles zu lesen.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


Meine Angst vor dem Autofahren, speziell Autobahn.

Hier zuerst einmal die Frage, hast du Angst oder Respekt? Denn das ist nicht das gleiche. Wenn du Angst hast, wäre die nächste Frage, ist mal etwas passiert?

Ich hatte mal eine Schülerin die fuhr eigentlich ganz gut, nur nicht auf der Autobahn. Bis sie mir sagte das sie als Kind einen Unfall auf der Autobahn mit den Eltern hatte. Nach ein paar weiteren Fahrstunden mit mir, ging sie auf und am Ende wollte sie nur noch Autobahn fahren.

Das ist genau das, was ein guter Fahrlehrer auch machen müsste. Er müsste sehen wo du Probleme hast, erkennen warum und es mit dir zusammen lösen.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


Wovor ich konkret Angst habe

- Keine Kontrolle über die Situation: Ich habe es nicht 100%ig selbst in der Hand, ob ich sicher ankomme. Wenn andere Autofahrer in mich reinfahren auf der Autobahn, dann bin ich tot

Sorry, aber der Strassenverkehr ist Lebensgefährlich. Egal ob Autobahn oder innerorts. Es kann immer etwas passieren. Du könntest morgen auch die Treppe runterlaufen und runterstürtzen. Da darfst du dich nicht selber fertig machen, denn passieren kann immer etwas.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


- Beschleunigungsstreifen: Dass mich keiner reinlässt

Wie gesagt, Fahrlehrer aus der Schweiz, keine Ahnung wie das bei euch ist, aber bei uns MUSS DICH NIEMAND reinlassen. Du als Fahrstreifenwechselnder musst dir eine Lücke suchen. Etwas das viele vergessen. Ich wette fast das ist in Deutschland nicht anders.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


- Spurwechsel, wenn meine ganz rechte Spur wegfällt: Dass mich keiner reinlässt

Auch hier CH Gesetz, es MUSS DICH NIEMAND reinlassen. Du willst den Fahrstreifenwechsel vollziehen, also musst du dir eine passende Lücke suchen.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


- einscheren, nachdem ich einen LKW überholt habe: Dass ich doch ein Auto übersehen habe, in das ich reinfahre wenn ich wieder nach rechts gehe (ich traue sogar meinen eigenen Augen im Spiegel nicht!)

In der Schweiz nennen wir das Blicksystematik. Da kann man nichts übersehen wenn man es richtig macht. Denke dein Fahrlehrer hat dir auch sowas beigebracht? Und wenn du deinen eigenen Augen nicht traust, dann wäre eventuell ein Psychologe das richtige??

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 23. Juni 2015 um 08:50:59 Uhr:


Kurz gesagt: Ich habe Angst vor anderen Autofahrern, weil ich auf der Autobahn nciht zuletzt durch meine vorsichtige Fahrweise manchmal echt "gemobbt" werde

Wie man beim Fahren auf der AB gemobbt werden kann, das müsstest du mir jetzt erklären.

Aber bitte verwechsle LANGSAM und VORSICHTIG nicht. Das sind zwei ganz verschiedene Sachen.

Ich hatte mal einen 73 jährigen, der fuhr auch ständig zu langsam. Er hat es als vorsichtig deklariert und dabei war sein ganzes Auto rundherum verkratzt.

Zu Langsam ist also nicht vorsichtig.

Es gibt Strecken wo langsames fahren angesagt ist, aber es gibt auch Strecken wo man 80 fahren soll, wenn 80 erlaubt ist.

Wie gesagt, einiges wird vielleicht schon gesagt worden sein. Aber ich vermute das du einen schlechten Fahrlehrer hattest und der nur das nötigste mit dir angeschaut hat damit du ganz knapp die Prüfung bestehen kannst. Denn sonst wäre dein selbstständiges Lernen das du die letzten 2 Jahre hättest anwenden können, soweit fortgeschritten das du keine "Angst" mehr hättest.
Also, such dir einen guten Fahrlehrer, sprich das Problem an und löse es mit ihm.

Zitat:

@Benzli2013 schrieb am 23. Juni 2015 um 21:30:59 Uhr:


... Sorry, aber der Strassenverkehr ist Lebensgefährlich. ...

Zitat:

Wird's besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!‘‘
Erich Kästner

😉

Das sind ganz schlechte Lehrer, die was von "lebensgefährlich" schwallen. Kenne das aus Kletterkursen, da gibt es so Experten, die den Leuten zwar 'ne Menge beibringen aber sie mit dem "lebensgefährlich" so nachhaltig verunsichern, dass die Leute sich hinterher nicht trauen, eigenständig zu klettern.

Autofahren ist überhaupt nicht "gefährlich". Man muss aufpassen, aber das war's auch schon.

Zitat:

- Keine Kontrolle über die Situation: Ich habe es nicht 100%ig selbst in der Hand, ob ich sicher ankomme. Wenn andere Autofahrer in mich reinfahren auf der Autobahn, dann bin ich tot

Seltsame Denkweise, denn Landstraßen sind speziell in diesem Punkt viel gefährlicher. Ich weiß aber nicht, ob dir dies hilft 😛

Das Auffahren auf die AB, ist wie schon geschrieben wurde mit mehr Leistung einfacher, aber ich traue mich das auch mit einem 60 PS Ford KA. Fehlende Leistung wird mit einem entsprechend gewählten kleineren Gang ersetzt.

Ja, ich würde auch ein Fahrsicherheitstraining vorschlagen.
Dazu intensives Einparken üben mit Pylonen oder Kisten auf einem freien Parkplatz am Sonntag.

Was hat ihr Auto damit zu tun, das sie Angst hat jemanden zu übersehen oder nicht in eine Spur gelassen zu werden?
So ein alter Kleinwagen ist idR sehr übersichtlich, das wird mit nem neuen Kleinwagen garantiert nicht besser sondern eher schlechter 😉

Dennoch kann es helfen den Wagen mal zu richten. Vll hilft ja schon das Auswuchten der Räder. Kostet vll 20€ und kann Wunder bewirken.
Bzw. lass deine Räder mal an sich checken. Vll hat einer eine Beule die du nicht siehst.
Auch den Luftdruck mal richtig einstellen.

Ansonsten rappelt so ein Auto was ordnungsgemäß TÜV bekommen hat eigentlich nicht so extrem wie du es hier beschreibst.

Ich selbst fahre auch einen 15 Jahre alten Kleinwagen mit 60 PS. Da rumpelt und rappelt absolut nichts, und der Wagen ist sogar ein Italiener 😁 😉

Bin erst im April wieder 400Km Autobahn gefahren zum Nürburgring. Immer 150-160Km/h. Absolut keine Probleme.

Und warum so ein Kleinwagen eine Gefahr für alle auf der Autobahn darstellen soll, müssten mir die Personen die das behaupten auch noch erklären?
Mein Y mit 60PS ist so schnell von 0-100 wie ein Sharan mit 140 PS (ca. 13 Sekunden). Ich sehe da keine Probleme. Zumal eine Reisegeschwindigkeit von 150-160Km/h absolut kein Problem darstellt, da fahren größere Autos zT. bedeutend langsamer 😉

Grüße

Guten Morgen Jungs und Mädels

ihr habt es schon richtig geahnt, mein Fahrlehrer war (aus persönlichen Gründen, da unsere Eltern befreundet sind) eher darauf bedacht, dass ich möglichst kostengünstig den Führerschein bekomme. Also nicht mehr Stunden als unbedingt nötig. In der Fahrschule hatte ich auch überhaupt keine Angst vor der AB, im Gegenteil, das hat mir sogar Spaß gemacht!

Die Angst davor kam später unzwar bei einer Situation, da war ich auf der mittleren Spur und wollte auf die ganz rechte Spur wechseln wegen Rechtsfahrgebot. Nur war da ein anderes Auto, was wohl schon über mehrere hundert Meter konstant in meinem toten Winkel fuhr. Da ich einen Beifahrer hatte, habe ich ihn trotz Schulterblick nicht gesehen (!!!). Erst als mein Freund wie am Spieß gebrüllt hat "NEIN, NEIN!!" bin ich gerade noch so wieder auf die mittlere zurückgeschwenkt.

Seitdem fahre ich keine Autobahn mehr, weil was ist wenn mir wieder wer im toten Winkel fährt aber keiner da ist, der mich davor warnt :-(

@Benzli2013: Herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort! Und ja, beim näheren Nachdenken hast du recht, ich verwechsel langsam mit vorsichtig und habe das gleich gesetzt.

Und ich war gestern beim Audi und der Mann hat mir ein Auto konfiguriert. Das gehe ich heute Abend mit meinem Vater durch und wahrscheinlich bekomme ich es! Ein Audi A1, soll auch sicher sein und das war sogar mein Fahrschulauto

@TE,

trotz Schulterblick nicht gesehen?? Was war das fürn Auto aus dem man nicht richtig rauslurgen kann??
Im Toten-Winkel kann ein Kind sein oder ein Fahrrad oder Moped. Einen PKW kann man eigentlich nicht übersehen.

Andy

Ich hab einen kleinen Nissan. Und ich hab ihn ganz ehrlich nicht gesehen un dich habwirklich geguckt, schließlich hab ich das so gelernt. Ich muss dazu sagen ich bin eher klein, vielleicht liegt es daran.

Natürlich saß da auch mein Freund im Weg, der nimmt auch ein bisschen Sicht. Aber eigentlich hätte ich ihn sehen müssen. In der Stadt sehe ich doch auch alles.

Zitat:

@BrummhildeVonBrumm schrieb am 24. Juni 2015 um 08:16:11 Uhr:


Seitdem fahre ich keine Autobahn mehr, weil was ist wenn mir wieder wer im toten Winkel fährt aber keiner da ist, der mich davor warnt :-(

Dann hätte der andere Autofahrer gehupt. Oder es hupt ein unbeteiligter der hinter dir fährt.

Fakt ist diese Angst vor dem Autobahnfahren kann nur weg gehen wenn du auch Autobahn fährst.
Solange du nicht fährst wird es eher schlimmer.

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