Aygo Motor läuft komisch, nimmt Gas schlecht an, Motorkontrollleuchte an
Guten Morgen zusammen,
mein Aygo macht mir ein wenig Sorgen. Angefangen hat das ganze vor etwa einer Woche.
Beim ersten Starten am Morgen lief der Motor irgendwie unrund, hat Gas nur schlecht angenommen (Beschleunigung echt mies) und die Motor Kontrollleuchte ging an. Nachdem ich den Motor neu gestartet hatte war aber alles in Ordnung. Nachdem den Tag darauf das gleiche Problem aufgetaucht ist sollten die Zündkerzen gewechselt werden. Bevor es aber dazu kam sprang der Aygo am Freitag letzte Woche gar nicht mehr an.
Samstag wurden die Zündkerzen gewechselt und alles lief wieder am Schnürchen.
Heute morgen geht das Drama allerdings wieder von vorne los. Motor lief irgendwie unrund, nahm kein Gas an und die Leuchte ging an. Nach erneutem Start war wieder alles in Ordnung. Aus der Erfahrung der letzten Woche werde ich heute im Laufe des Tages auch keine Probleme mehr mit dem Anlassen etc. haben.
Dieses mal hatte ich was zum Auslesen dabei - Fehlercores:
P0300 und P0303 - beides Zündung
Weiterhin ist mir aufgefallen - und ich bin mir nicht sicher ob da ein Zusammenhang besteht:
Mehr oder weniger zeitgleich mit den ersten Start Problemen hat ein Rasseln oder ähnliches aus dem Motorraum begonnen. Mangels Drehzahlmesser kann ich es nur auf die kmh begrenzen:
3. Gang 60-70
4. Gang 70-80
5. Gang 80-90
Beim Durchschauen am Samstag ist kein loses Blech oder ähnliches aufgefallen.
Wie gesagt weiß ich nicht ob da ein Zusammenhang besteht, bin aber bei beiden Problemfällen dankbar für jede Anregung / Anmerkung
42 Antworten
Zitat:
@Allexx schrieb am 28. November 2020 um 00:43:56 Uhr:
Wenn wirklich ein größerer Kopfdichtungsschaden vorliegt, müssten auch Abgase ins Kühlsystem drücken. Daher einfach mal einen Kühlwasserschlauch bei kaltem Motor vor und unmittelbar nach dem Start mit der Hand durchkneten. Wird er nach dem Motorstart sofort hart, ist das ein Indiz für eine undichte Kopfdichtung.
Habe vorhin Wasser aufgefüllt und dabei die Schläuche geknetet. Es ist kein Unterschied merkbar zwischen Aus und An.
Nach dem Auffüllen des Wassers und dem Starten des Autos habe ich aus dem Bereich der Heizung ein gluckern gehört. Es gingen ca. 0,5 Liter Wasser in den Kühler beim Auffüllen - im Ausgleichsbehälter tut sich aber weiterhin nichts.
Auch ist mir aufgefallen, dass sich der Temperaturanstieg bei kaltem Auto irgendwie jedes mal anders verhält. Mal schnell mal extrem zäh.
0,5 Liter ist viel, da hattest Du ein massives Kühlwasser-Defizit. Am besten vor jedem Kaltstart des Motors erneut auffüllen, da wird bestimmt noch etwas mehr reingehen, weil man meistens immer noch etwas Rest-Luft im Kühlsystem hat, die erst langsam herauskommt.
Und sollte Dein Kühlwasser-Leck weiterhin bestehen (wovon wir ja erst mal ausgehen müssen, weil es bislang weder lokalisiert, noch behoben wurde), so wirst Du ohnehin regelmäßig nachfüllen müssen.
Dass der Kühlwasser-Ausgleichsbehälter wie festgenagelt auf seinem Füllstand bleibt, ist merkwürdig. Da wird doch wohl nicht der Schlauch zum Kühler verstopft sein?
Anbei übrigens noch ein Bild, wie eine Aygo-WaPu NICHT aussehen sollte. Die frühen Pumpen von AISIN sind reihenweise undicht geworden, haben oft keine 50tkm gehalten.
Guten Morgen zusammen,
nachdem ich seit meinem letzten Post auf einmal ruhe hatte - ging heute morgen wieder die Kühlwasser-Lampe an. (Start und Gasannahme wie immer)
Das Auto wurde seit November quasi täglich bewegt ohne Probleme, ist immer angesprungen und hat keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Seit dem letzten Vorfall habe ich ca. 10.000km zurückgelegt.
Ich muss gestehen, dass ich das Prinzip des Kühlkreislaufes bei meinem Auto nicht ganz nachvollziehen kann: Nach meinem Verständnis müsste eigentlich Wasser in dem "Gefäß" dass der Druck-Deckel abdeckt stehen bzw. sichtbar sein - das war irgendwie noch nie der Fall.
Da aktuell das Auto noch warm ist, kann ich erst später wieder einen Blick dort hinein werfen.
Vielleicht hat jemand eine Idee wie dieses Verhalten mit dem bisher im Thread geschilderten zusammenpasst.
Grüße
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Beseitige das Wasserleck am oder im Motor.
Zitat:
Beseitige das Wasserleck am oder im Motor.
Darauf hatte ich mich ursprünglich eingestellt. Ich bin aber der Meinung es gibt wenn überhaupt nur einen minimalen Wasserverlust, das Wasser wandert meiner Meinung nach in den inzwischen wieder überlaufenden Ausgleichsbehälter.
Dann kommt Luft in den Kühlkreislauf durch defekte Kopfdichtung, Druckverlusttest, CO2 Test Kühlwasser bringen den Nachweis.
Wenn du überfordert bist mit dem Problem, gehe in eine Werkstatt.
Du willst sagen, dass ein einfaches Auffüllen des Kühlwasserstandes im November das Problem für ein halbes Jahr und 10.000km zum Verschwinden gebracht hat, und auch die Zündaussetzer etc. nicht mehr aufgetreten sind?
Ich denke nicht, dass man mit massivem Kopfdichtungsschaden noch mal eben so 10.000 km fährt.
Empfehlung: Pasendes Frostschutz-Wasser-Gemisch für den Kühler immer im Auto haben und vor jedem Kaltstart erst den Kühler ganz auffüllen, und dann das Ausgleichsgefäß bis zur MAX-Marke. In dem Modus Auto weiter nutzen und beobachten, wie hoch der Nachfüllbedarf jeweils ist. Wird anfangs evtl. etwas mehr sein und abnehmen, wenn die Rest-Luft raus ist.
Am Ende wird sich womöglich herausstellen, dass einfach die WaPu undicht ist und die Leckrate so hoch, dass es von "voll" bis "zu wenig" genau ein halbes Jahr dauert.
Zitat:
@Allexx schrieb am 13. Mai 2021 um 11:20:45 Uhr:
Du willst sagen, dass ein einfaches Auffüllen des Kühlwasserstandes im November das Problem für ein halbes Jahr und 10.000km zum Verschwinden gebracht hat, und auch die Zündaussetzer etc. nicht mehr aufgetreten sind?
Hallo Alex, danke für deine ausführliche Antwort.
Genau so sieht es aus... also wenn man "einfaches Auffüllen" mit den "Besonderheiten" die ich hier im Thread schon geschildert habe kombiniert.... und mich lässt das auch etwas irritiert zurück 😉 hatte das ganze Thema jetzt aber auch schon wieder total verdrängt.
Zitat:
@Allexx schrieb am 13. Mai 2021 um 11:20:45 Uhr:
Empfehlung: Pasendes Frostschutz-Wasser-Gemisch für den Kühler immer im Auto haben und vor jedem Kaltstart erst den Kühler ganz auffüllen, und dann das Ausgleichsgefäß bis zur MAX-Marke. In dem Modus Auto weiter nutzen und beobachten, wie hoch der Nachfüllbedarf jeweils ist. Wird anfangs evtl. etwas mehr sein und abnehmen, wenn die Rest-Luft raus ist.
Deiner Empfehlung werde ich folgen - zunächst werde ich aber am Wochenende den Ausgleichsbehälter auspumpen, er steht ja leider wieder deutlich über Maximum. Das macht es natürlich auch schwierig überhaupt festzustellen, wie viel Wasser verschwindet - ich werde wahrscheinlich den Ausgleichsbehälter deutlich unter MAX halten um das zu beobachten.
Danke dir jedenfalls für deine Einschätzung.
Also wie es sich zugetragen hat, dass der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsgefäß über Maximum geklettert ist und dort auch nach Abkühlen des Motors bleibt, ist schon etwas rätselhaft.
Möglicherweise hat der Kühlerverschlussdeckel (Federdeckel) eine Macke und lässt bei hohem Druck zwar Kühlwasser ins Ausgleichsgefäß, aber nach dem Abkühlen bei Unterdruck nicht mehr zurück. Das würde dann auch erklären, warum im Kühler nie das Wasser bis oben stand, sondern immer etwas fehlte.
Man könnte auf Verdacht den Kühlerverschlussdeckel erneuern und den Schlauch zum Ausgleichsgefäß zur Sicherheit mal mit einem Draht durchstochern. Erfolgschancen vielleicht nicht allzu hoch, dafür aber eine recht billige Maßnahme.
Die Erklärung ist einfach.Verbrennungsgase drücken mit hohem Druck in das Kühlsystem und öffnen das Überdruckventil im Kühlerverschluß 1,1Bar Öffnungsdruck, Kühlmittel drückt in den Ausgleichsbehälter.Beim Abkühlen zieht der Unterdruck nicht aus dem Ausgleichsbehälter Kühlmittel zurück da das Unterdruckventil im Renkverschluß einen Öffnungsdruck von ca.-0,3 bis-0,5 Bar benötigt, sondern ein Druckausgleich erfolgt über einen Zylinder.
Diagnose: Kopfdichtung zwischen Wassermantel und Brennraum defekt.
Bei bloßem Verdacht dieses Schadenbilds startet man den Motor nicht mehr, da die Gefahr eines Wasserschlages besteht.
Das der Zustand relativ stabil geblieben ist über einige Zeit und Kilometer würde ich der Tatsache zuschreiben, das Toyota sogenannte Multi Layer-Mehrlagen Metalldichtungen als Kopfdichtungen verbaut.Bei der Marke mit dem Blitz und deren Material in den 90ern wäre der Motor
längst Asche.
Zitat:
@micha23mori schrieb am 14. Mai 2021 um 00:41:42 Uhr:
Die Erklärung ist einfach.Verbrennungsgase drücken mit hohem Druck in das Kühlsystem und öffnen das Überdruckventil im Kühlerverschluß 1,1Bar Öffnungsdruck, Kühlmittel drückt in den Ausgleichsbehälter.
Das ist das eher pessimistische Szenario. Ganz auszuschließen ist es wohl nicht, aber es sprechen zwei Indizien eher dagegen:
1. Der beschriebene Vorgang würde unentwegt weiterlaufen, solange der Motor an ist. Irgendwann müsste der Ausgleichsbehälter mal überlaufen und das Kühlsystem soweit leerlaufen, dass es zur Überhitzunmg kommt. Dass man nach dem erstmaligen Auftreten des Problems und Nachfüllen von Kühlwasser dann 10.000km ohne Auffäligkeiten fährt, passt eher nicht ins Bild.
2. Der Druck im Kühlsystem müsste nach einem Kaltstart sofort ansteigen und die sich vorher weich anfühlenden Kühlwasserschläuche müssten augenblicklich hart werden. Ist aber laut Aussage des TE nicht der Fall.
Man könnte zwecks weiterer Diagnose natürlich mal alle drei Zündkerzen herausdrehen und das Kerzenbild vergleichen. Tanzt eine optisch deutlich aus der Reihe, wäre das ein Indiz für die Koppfdichtungs-Hypothese.
Ansonsten würde ich da erst mal pragmatisch rangehen: Ein Kühlerverschlussdeckel ist wesentlich schneller und billiger gewechselt als eine Zylinderkopfdichtung. Lieber erst mal mit den einfachen Fehlerquellen anfangen...
Aus welchem Grund wird kein CO2 oder Druckverlusttest gemacht?