Avia HVO 100 Diesel oder doch BP Ultimate bzw Shell V Power?

Hallo zusammen, besitze einen Avensis T27 2.0 d4d Diesel Bj. 2012 und einen BMW 318d Diesel B47 Bj.2015.
Da der Spritpreis wieder leicht nach unter gegangen ist tanke ich wieder gerne Premium Sprit.
Bei uns hat eine neue Avia Tankstelle aufgemacht und da ich ein paar Kanister für den Blackout füllen wollte dachte ich Avia hat sicher auch einen Premium Sprit da ich mir durch längere Lagerzeit auch noch besseren Sprit für später und die Dieselpest ersparen wollte.
Da las ich Premium Diesel HVO100, beim einfüllen ist mir schon die durchsichtige Farbe und der fast nicht wahrnehmbare Geruch aufgefallen, zuhause hat es mir keine Ruhe gelassen und ich hab gegoogelt Avia HVO 100 ob ich den Diesel überhaupt verwenden kann und um was es sich hier handelt.
Ich bin immer noch nicht schlauer geworden.Es dürfte sich um einen neuen Premium Sprit handeln der sehr wenig Abgase aufstößt und der eher für neuere Fahrzeuge freigegeben ist.
Jetzt habe ich bedenken das ich mit diesem Sprit meinen älteren Fahrzeugen schaden könnte.
Wer kann mir über den Avia HVO 100 was erzählen, kann ich den verwenden?

Eine Frage habe ich noch, Bei mir in der Nähe gibts nur Shell,Agip und BP neben billig Tankstellen.
Ist der BP Premium Diesel baugleich mit dem Aral Ultimate?Komme aus Österreich.

61 Antworten

Zitat:

@Bodo8000 schrieb am 12. Oktober 2024 um 08:43:17 Uhr:


Ich habe so eine gewisse Vorahnung, wer den nächsten DPF zahlen wird und hoffe, mit HVO-Anteil diese Reparatur hinauszuzögern...

Du weisst, dass der DPF durch ASCHE verschleißt und nicht durch den Ruß? Da ist ein Blick auf die Kurbelgehäuseentlüftung (Ölnebel) und eine noch leidlich funktional Abscheidung dieser weitaus erfolgversprechender. Weil ich hab mal gehört, dass in Öl durchaus Additive sind, die komischerweise beim Abbrand zur Salzbildung neigen. Siehe auch die low SAPS Öle (ACEA C Profil) im Vergleich zu A/B. Je weniger Öl also durch den Turbo und die KGE in den Ansaugbereich kommt, desto weniger Asche kann sich aufbauen.

... da bin ich ganz bei GaryK. Die Verschleißfaktoren sind andere .... Veraschung über Luft, Ö und Kraftstoffl. Wenn die Regeneration immer korrekt abläuft ist der Ruß anschl. weg ... die unvebrennbaren Ascheanteile von Nichtkohlenstoff bleiben zurück.

Man muss fairerweise sagen, dass HVO weniger Sulfatasche hat als klassischer Diesel. Nur ist das eben nicht die einzige Quelle wo Schwefel/Asche herkommen kann. Weil Ruß bzw. dessen Kohlenstoffanteile werden abgebrannt, gut ist.

Mein Erfahrung mit HVO 100 in einem Audi B8 2.0 TDI EU6:
Mehrverbrauch ca 0,5 Liter; Etwas leiserer Motorlauf, speziell im Kaltstart und etwas verlängerte DPF Regenerationsintervall (plus 150 km).
Gefühlt 10 Prozent weniger Leistung.
Alles in allem kein überzeugendes Konzept in meinem Anwendungsfall.

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Der Sprit ist für diesen uralt Motor definitiv nicht optimal.
Wobei ich mich frage, wie der Wagen bewegt wird.

Uralt-Motor bei EU6? Das gibts erst ab etwa 2017/2018. Guck mal, was dein Kalender zum Jahr sagt....

Als Nachtrag: MKB CSUA Bj 2015.
Fahrprofil 70 Prozent Landstraße und 30 Prozent moderate AB Fahrt. Temperatur ca plus 10 Grad im Mittel

Zitat:

@GaryK schrieb am 6. November 2024 um 12:36:51 Uhr:


Uralt-Motor bei EU6? Das gibts erst ab etwa 2017/2018. Guck mal, was dein Kalender zum Jahr sagt....

Ich dachte die Euro 6-Norm wurde im September 2014 für Neufahrzeuge verbindlich.
Es gab auch schon 2010 Autos, die die erfüllten.
Ist trotzdem nicht uralt.

Das mit der Minderleistung ist unplausibel. Der Rest mit Schwankungen ok.

Zitat:

@nosewheelie schrieb am 6. November 2024 um 10:36:20 Uhr:


Mein Erfahrung mit HVO 100 in einem Audi B8 2.0 TDI EU6:
Mehrverbrauch ca 0,5 Liter;

Bei Vollgas? Landstraßencruising? ... bzw. bei welchem Durchschnittsverbrauch?

ich habe nichtmal 0,2L± gesehen. Blieb völlig im Rauschen der Tankstatistik.

Zitat:

Gefühlt 10 Prozent weniger Leistung.

Wie fühlt man das? ... ich habe im Alltag nichts gefühlt, aber auch nie den Sprintest gegen die Stoppuhr.

Zitat:

Alles in allem kein überzeugendes Konzept in meinem Anwendungsfall.

Ist Deiner anders wie die der anderen? .. die meisten wollen doch einen Motor damit betreiben der ein Fahrzeug bewegt.

Mich hat nicht überzeugt das ich für's recyclete Frittenfett 9 bis 12ct mehr zahlen soll 😉 ... das war's dann auch.

Mehrverbrauch kann ich auch nicht nachvollziehen. Weder beim 150PS Passat 2.0 TDI:
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1271661.html
(Ja, ich weiß, die letzte Tankung war mit 4,90L/100km Schnitt recht hoch, da waren aber auch 100 sehr eilige Kilometer dabei mit "Alles was geht" auf der Autobahn, das hat mir den Schnitt hochgezogen)

Und auch nicht bei dem 20 Jahre alten Pumpe-Düse TDI, der als reines Zweit- und Kurzstreckenfahrzeug herhält:
https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1107083.html

Ich tanks primär wegen dem Geräuschverhalten. Die EA288 TDIs neigen im unteren Drehzahl- und Lastbereich zum nageln, mich nervt das. Mit HVO ist Ruhe. Zudem sind deutlich verlängerte Regenerationsintervalle bemerkbar, von ca. 200-300km mit normalem Diesel zu grob 300-450km mit HVO.

Zitat:

@giantdidi schrieb am 6. November 2024 um 13:33:03 Uhr:


Ich dachte die Euro 6-Norm wurde im September 2014 für Neufahrzeuge verbindlich.
Es gab auch schon 2010 Autos, die die erfüllten.
Ist trotzdem nicht uralt.

Nein. 6b kam ab Typzulassung Ende 2014, 6D-Temp (also hält die Emissionen real tatsächlich ein) ab 2017. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#Pkw ... 2010 hat noch nichts am Markt ansatzweise die 6er Norm real(!) eingehalten. Außer du hättest einen "EU5 ähnlichen" US Diesel importiert.

... vllt. gar mit California-Freigabe 😉

Ich hätte mal eine Frage an die Motorenexperten zu einer Überlegung:
Mein Wagen (Grand Tourneo Connect Automatik, April 2019, 1,5l) zeigt die noch zu fahrenden Kilometer an, bis der Tank leer ist
Tanke ich HVO und fahre über Land (1500-1750 U/min), zeigt er bald mehr verbleibende Kilometer an. Direkt nach dem Tanken zeigt er zB 850km an und dann nach ein paar Strecken geht die Schere zwischen gefahrenen Kilometern und -noch zu fahrenden Kilometern- also auseinander.
Fahre ich über Autobahn, mit entsprechend höheren Drehzahlen 2500-3000 U/min, ist es umgekehrt, die noch verbleibenden Kilometer werden rasant weniger. Man könnte fast meinen der Tank hätte ein Leck.
Beim letzten Tank bin ich nur zu Anfang ca 160km Autobahn gefahren und dann lange nur Überland. Als ich dann wieder Vollgetankt habe stand die Schätzung der Anzeige bei 930km.
Bei B7 ist die Schere kleiner. Natürlich brauche ich auch da auf der Autobahn mehr Diesel als Überland, aber das Verhältnis zwischen gefahren und -noch zu fahrenden- Kilometern stimmt in etwa.
Meine Überlegung ist, ob das etwas mit dem Zündverzug zu tun haben könnte. Der Wagen wurde ja für B7 gebaut und somit auch die Motorsteuerung für eine Cetanzahl zwischen vielleicht 50-60. Bei höheren Drehzahlen (Autobahn) müsste er wegen des Zündverzuges also entsprechend früher einspritzen als bei Überland. Bei HVO dürfte, durch die deutlich höhere Cetanzahl, der Zündverzug kleiner sein. Da die Motorsteuerung ja nicht weiß, was ich da in den Tank gekippt habe, spritzt sie dann bei HVO, bei höheren Drehzahlen,etwas zu früh ein.
Stimmt das so oder liege ich da falsch ?

Zügiger "zünden" ist eigentlich kein Thema. Allerdings ist die Dichte von HVO mit etwa 777 g/l kleiner als die von B7 mit etwa 850 g/l. Der daraus zu erwartende Mehrverbrauch wird in der Regel durch etwas schnelleren Abbrand (Kolbenmitteldruck über die Cetanzahl) teilweise kompensiert, aber eben nicht vollständig. Je nach Lastzustand kann das durchaus den rechnerisch orientierten BC beeinflussen.

Messdaten aus der offenen Literatur sagen einen Mehrverbrauch bei HVO zwischen 4-5% voraus, was man als Kunde auf den Preis mental aufschlagen sollte.

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