Autotests
Gleichwohl ich mir der Grenzwertigkeit des Thread-Themas bewußt bin. möchte ich hier mal eine Aussage wiedergeben, die DER Pionier des deutschen Autojournalismus, Fritz Busch, letztens öffentlich (WAZ, Braunschweiger Zeitung etc. vom 9. Juni 2007) mal so beiläufig erwähnte. Ich bin der Meinung, dass man das mal diskutieren dürfte (Mods, falls ihr da Probleme bekommen würdet... - OK, kann ich nicht einschätzen - dann tut, was ihr tun müßt 😉, also bitte genau am Ball bleiben!):
"Es wird ja heute so schwach kritisiert. Ich konnte früher draufhauen, wenn ein Auto erschien, das 1000 Fehler hatte. Heute wird aber mit Rücksicht auf den Anzeigenleiter geschrieben."
Provokative Frage: Kann man anhand dieser Aussage einen Zusammenhang zwischen "schwach kritisiert" und "Anzeigenleiter" ableiten?
91 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ninjatune
tja irgendwie hatt das alles schon eine sehr seltsame wendung genommen ,die autoindustrie.
wo sind eigentlich die kleinen leichten sportler geblieben?
die protzen da mit motorleistungen in ihren autos
und alle rufen hurra und bemerken garnicht wie schwer die karren mitlerweile alle geworden sind.
und die die hohen leistungen brauchen um überhaupt vernünftig von der stelle zu kommen.
ist schon ne seltsame entwicklung und ich denke mal auf dauer auch ne sackgasse ,siehe die muscelcars der 60ger und 70ger jahre in den usa.vor 20 jahren reichte ein gti mit 800 kilo und 110 ps
um spaß zu haben,heute benötigt man 250 ps und hat mit sicherheit weniger spaß in sachen agilität und fahrfreude,bei gewichten jenseits der 1500-1600 kilo.da lob ich mir lotus
die bauen autos nach dem moto:was nicht dran ist kann auch nicht kaputt gehen.
AMEN 😁 !
So schaut es aus!
Grüße,
MARV
Moin,
Tja ... aber die Verkaufszahlen von Lotus sagen doch auch einiges ... Die Kunden wollen nicht auf ihren guten Sitzkomfort verzichten, sie wollen nicht auf Ihre Klimaanlage verzichten und vorallem wie man ja immer wieder hier sieht ... wollen sie 5 Sterne im Crashtest haben, am besten 5 ESP Systeme, 5 ABS Systeme und zusätzlich noch ein System das die Bremskraft in einer Notsituation verstärkt.
Das alles drückt auf das Gewicht ...
MFG Kester
Zitat:
Original geschrieben von ninjatune
vor 20 jahren reichte ein gti mit 800 kilo und 110 ps
um spaß zu haben,heute benötigt man 250 ps und hat mit sicherheit weniger spaß in sachen agilität und fahrfreude,bei gewichten jenseits der 1500-1600 kilo.da lob ich mir lotus
die bauen autos nach dem moto:was nicht dran ist kann auch nicht kaputt gehen.
Das Motto ist eher: Leichtbau, Leichtbau und nochmal Leichtbau 😉
Bei Lotus kann auch einiges kaputtgehen und das tut es auch. Aber Lotus werden nicht gebaut für Vertreter oder Taxifahrer oder um die Pannenstatistik anzuführen.
Lotus haben eigentlich eine sehr schöne Marktnische für sich entwickelt, in dem sie aus dem PS-Wahn aussteigen und dennoch überragende FAhrleistungen (Handling etc.) bieten. Das ganze geht dann aber zu Lasten der Alltagstauglichkeit.
Ich find das Gewicht des akktuellen GTI oder vergleichbar schwerer sportlicherer Kompaktwagen gar nicht so übel.
Der GTI wiegt ca. 1350 kg, kann aber in Punkto Praktikabilität, Austattungsmöglichkeiten, Platzverhältnisse und Reisetauglichkeit fast (!) alles so gut wie aktuelle obere Mittelklasse-Autos wie Audi A4, BMW 3er/5er und co, die meistens ca. 1600-1800 kg wiegen. Und fährt sich dabei wesentlich agiler/sportlicher. Finde hier ist der Kompromiss noch halbwegs gelungen.
Wie gesagt, das Statement bezog sich auf alle Kompaktwagen mit ähnlcihem Platzangebot und Leistungsgewicht.
Ein MkI GTI wog zwar nur 800 kg, hatte aber so viel Platz wie ein Lupo, eine extrem schlechte Sicherheitsausstattung, und eine spartanische Ausstattung. Sowas wird man heutzutage höchstens noch bei einem Wochend-rennstreckenflitzer wie der Elise tolerieren.
moin
das mag alles stimmen,worum es mir ging ist halt die Tatsache
das die autos halt immer mehr speck ansetzen,und das eigentliche ziel vollkommen aus den augen verloren wird.
lotus ist natürlich ein absoluter sonderfall.
und das finde ich macht die marke halt so interessant.
weil sie halt einen ganz anderen weg gehen.
wobei natürlich der vergleich einwenig hinkt
und lotus und vw und alfa natürlich ein vergleich
wie apfel mit kirschen ist.
wäre ja mal vieleicht im allgemeinen ein
tema für einen thread.
unabhängig von marke,auto und ideeologie.
nicht alles was machbar ist,ist auch sinnvoll.
mfg
der "lotus von alfa" wurde leider nicht gebaut... dem 8c wurde der vorzug gegeben. schade eigentlich. nen günstigeren leichtbau hecktriebler hätte ich mir eher gewünscht.. außerdem hätte man dem arese v6 nochmals ne richtig geile karosse gehuldigt 😉
Zitat:
Original geschrieben von system8
der "lotus von alfa" wurde leider nicht gebaut... dem 8c wurde der vorzug gegeben. schade eigentlich. nen günstigeren leichtbau hecktriebler hätte ich mir eher gewünscht.. außerdem hätte man dem arese v6 nochmals ne richtig geile karosse gehuldigt 😉
Der sieht ja aus wie eine exakte Mischung aus Lotus Elise und Enzo Ferrari 😁
NAja aber sowas als offene Version und man hätte einen "echten" Spider... 😉
ja soweit ich weiß steht diese studie auf ner ferrari chassis. die hat nen offenen GTA motor mit 280-290 PS und wiegt um die 1000kg. der marketing chef sagte bei der vorstellung dieser studie, dass es viel zu gefährlich sei ein solches auto aufn markt zu bringen. zum einen fehlen halt die sicherheitsfeatures und zum anderen ist ein solch ausgelegter hecktriebler auch sehr gut fürn abflug geeignet...
naja ich finde schade dat!
moin
alfa hat aber ja eigentlich auch eine lange tradition was den sportwagenbau angeht.
wie die bilder beweisen also ansich ein "alter"hut bei alfa.
noch einer
übrigens damals der schnellste serienwagen der welt
Ich seh´schon, inzwischen werden hier mit der markentypisch ureigenen Brille diverser Fahrzeugliebhaber fleissig Testergebnisse kontrovers diskutiert, Messwerte im 10tel Sekunden-Bereich verglichen etc.
Mich interessiert aber jedoch auch, wie denn Testergebnisse zustande kommen (können) bzw. damit verbunden Empfehlungen und Wertungen getätigt werden. z.B. der neue Fiat 500: Allgemein sehr gut besprochen, Klischees werden bedient (Italo-Flair) - klar, "das Lob wird mehr herausgestellt" (Kester). Trotzdem die Kritik: Verarbeitung (klar, traditionell), fahrdynamischer Vergleich mit dem Mini (OK, beide Retro, aber doch wohl andere Fahrzeugklasse? - zumal die 69PS-Variante getestet wurde) und dann - "leider keine neuen Spritsparkonzepte wie Start-/Stop-Automatik oder Hybridantrieb (!) geplant"- hallo? Und das war lediglich eine Einzelpräsentation/Fahrtest. Die Vergleichstests werden - ich sollte Lotto spielen - tendenziös genau diesen Rahmen erfüllen.
Erstaunlich ist ja, dass Lexus in den USA die Vergleichtests gegen Merc., BMW & Co. "gewinnt", Alfa in Frankreich, Schweiz und den Niederlanden auch mal Gesamtsieger werden kann, nur in D (natürlich?) nicht. Ich vermute dahinter Methode - dann lieber einen Fritz Busch der Alfa (zurecht) verreisst, weil die Karosse nach Monaten abfault, aber niemanden, der stuckrige Vorderachsen bei Alfa bemängelt, bei Audi ignoriert und herausgerissene Hinterachsen bei BMW erst Jahre später kurz mal erwähnt, wenn die nächste Produktionslinie eh´schon kurz bevor steht.
Und dass ein Kofferrraum vielleicht eine 3cm zu hohe Ladekante hat, ist angesichts der Tatsache, dass der Fahrer/die Fahrerin die Kiste Wasser danach noch im Zweifel in den 18. Stock eines Plattenbaus schleppen muss, wahrscheinlich auch als marginal zu bezeichnen.
Zitat:
Original geschrieben von Veltro
Ich seh´schon, inzwischen werden hier mit der markentypisch ureigenen Brille diverser Fahrzeugliebhaber fleissig Testergebnisse kontrovers diskutiert, Messwerte im 10tel Sekunden-Bereich verglichen etc.
Mich interessiert aber jedoch auch, wie denn Testergebnisse zustande kommen (können) bzw. damit verbunden Empfehlungen und Wertungen getätigt werden. z.B. der neue Fiat 500: Allgemein sehr gut besprochen, Klischees werden bedient (Italo-Flair) - klar, "das Lob wird mehr herausgestellt" (Kester). Trotzdem die Kritik: Verarbeitung (klar, traditionell), fahrdynamischer Vergleich mit dem Mini (OK, beide Retro, aber doch wohl andere Fahrzeugklasse? - zumal die 69PS-Variante getestet wurde) und dann - "leider keine neuen Spritsparkonzepte wie Start-/Stop-Automatik oder Hybridantrieb (!) geplant"- hallo? Und das war lediglich eine Einzelpräsentation/Fahrtest. Die Vergleichstests werden - ich sollte Lotto spielen - tendenziös genau diesen Rahmen erfüllen.
Erstaunlich ist ja, dass Lexus in den USA die Vergleichtests gegen Merc., BMW & Co. "gewinnt", Alfa in Frankreich, Schweiz und den Niederlanden auch mal Gesamtsieger werden kann, nur in D (natürlich?) nicht. Ich vermute dahinter Methode - dann lieber einen Fritz Busch der Alfa (zurecht) verreisst, weil die Karosse nach Monaten abfault, aber niemanden, der stuckrige Vorderachsen bei Alfa bemängelt, bei Audi ignoriert und herausgerissene Hinterachsen bei BMW erst Jahre später kurz mal erwähnt, wenn die nächste Produktionslinie eh´schon kurz bevor steht.
Und dass ein Kofferrraum vielleicht eine 3cm zu hohe Ladekante hat, ist angesichts der Tatsache, dass der Fahrer/die Fahrerin die Kiste Wasser danach noch im Zweifel in den 18. Stock eines Plattenbaus schleppen muss, wahrscheinlich auch als marginal zu bezeichnen.
Sehr schöner Beitrag. Diese Meinung teile ich uneingeschränkt. Dadurch, dass die Fahrzeug am Markt mittlerweile ein hohes Niveau erreicht haben, werden die Haare in der Suppe gesucht, was manchmal recht peinlich endet (Vergleich A4 2.7 gegen 159 2.4 in der ams). Sinnreicher in meinen Augen wäre, die Autos so zu charakterisieren, wie sie sind, mit allen Stärken und Schwächen. Das alberne Punkte zählen bringt überhaupt nichts. Es soll dem potentiellen Käufer eine Hilfestellung geben... In Wirklichkeit zählt doch nur eins: Wer ist Erster, alle anderen, egal wie klein der Punkteabstand ist, sind schlechte Autos. Da kommt der Bravo in der Autobild auf 93 Prozent der Punkte des Auris. Jeder mensch denkt, dass Fiat es mal wieder nicht geschafft hat, ein Auto zu bauen. Keiner schaut mehr hin, wie es zustande kommt. Ladekante. Ja, ist halt so, wen's stört. hinten etwas beengt. Schade für den, der oft zu viert oder zu fünft fährt. Motor träge. Ich habe ihn gefahren, also trotz erst 900 km auf der Uhr ging der ganz ordentlich. Und wer sich ständig mit anderen messen will, soll die Rennlizenz machen. Lenkung/Fahrwerk. Genau so italienisch wie es sein soll und es die Fiatfahrer haben wollen. Trotzdem denken viele, der Bravo sei ein grottenschlechtes Auto geworden. Die Welt ist nicht gerecht!!!
moin
apropo rennlizenz
was toyota da in der königsklasse hinbekommt ist ja auch im vergleich zu fiat=ferrari gleich nulll trotz hohem finanziellem aufkommen.
Zitat:
Original geschrieben von ninjatune
moin
apropo rennlizenz
was toyota da in der königsklasse hinbekommt ist ja auch im vergleich zu fiat=ferrari gleich nulll trotz hohem finanziellem aufkommen.
Ja, nur haben Straßenfahrzeuge mit der Königsklasse in etwa soviel miteinander zu tun wie Sachkundeunterricht in der Grundschule mit einer Dissertation in Atomphysik.
stimmt schon
fakt ist auf jedenfall das die ganze zahlenspielerei was für den ar***ist.
und lediglich ein richtwert darstellt.
mag halt daran liegen das ich autos ausschließlich nach emotion kaufe und nicht nach kofferaumgröße oder leistung oder wie gut ich in die tür reinkomme.
so kam ich auch zu meinem matra beghera.
der hat eine goldene zitrone(die auszeichnung für das schlechteste auto)nach der nächsten bekommen.aber der fahrspaß entschädigt für alle anderen unzulänglichkeiten.
und das thema sicherheit ist mir sowieso egal.ich fahre austin mini und motorad.also ansich sicherheitstechnisch sowieso selbstmord.
aber ist mir egal,solange es spaß macht.
mfg
Unabhängig von dem Quartettspiel/Zahlengeschachere, hier mal Erstaunliches von der AB über ein Thema, das ja eigentlich bislang im größeren Maße nur der 159/Brera aushalten musste: "Ihr seid alle zu fett!" (Grundlage BMW, Mercedes/Audi-Vergleich, Wer ist der Sportlichste?).
Auszüge:
"Echte Sportwagen sind das alles nicht." oder "Aus einer Luxuskalesche mit Massagesitz und Haarföhn wird nie etwas Sportliches." oder "Ein Sumoringer ist eben kein Sprinter, selbst wenn er mit LAufschuhen antritt." oder "Fragt sich nur, warum wir uns dann auf den branchenüblichen Etikettenschwindel einlassen." oder "Ob BMW, Audi oder Mercedes - das Sportlichste sind in vielen Fällen die sprachlichen Loopings der Werbetexter."
Vielleicht hat Herr König ja kurz reumütig nochmal die Prinzipien des Journalismus überdacht, denn die Fachpresse soll ja gerade das Werbegeschwafel der Hersteller (Alfa natürlich eingeschlossen, man denke an den Slogan "Brera statt Carrera"😉 vorurteilsfrei und weitestgehend unabhängig für den Autointeressierten auf inhaltliche Konsistenz überprüfen und sagen, was "Sache" beim präsentierten Produkt ist. Ich hoffe nur, dass sich seine (lange bekannte) Erkenntnis dann auch mit dieser Prämisse in irgendwelchen konkreten Tests mal wiederspiegelt.