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Automobilwirtschaftsstudent sucht viel Auto für wenig Geld

Themenstarteram 5. Juni 2014 um 20:01

Hallo liebes Forum,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin 21 Jahre alt, studiere Awt und bin dementsprechend auch verrückt nach Autos. Vor knapp einem Jahr und nach unzähligen Neben/Ferialjobs und Ratenzahlung mit Opa habe ich mir endlich mein erstes Auto gekauft. Einen Audi TT quattro, der Wagen war wirklich ein Traum für einen Jungen wie mich, bis ich ihn leider zu Schrott gefahren habe. Da der Anschaffungspreis für mich schon eine große Menge war, dachte ich eine Vollkasko kann/muss ich mir sparen und nun ja, jetzt stehe ich ohne Auto da :(

Beim 2ten Mal will ich es besser machen und mir etwas vernünftiges oder wenigstens etwas vernünftigeres kaufen, was ich mir tatsächlich auch leisten kann und nicht jedes mal das Grauen an der Zapfsäule oder beim 1/4 jährlichen Versicherungsbeitrag kriegen muss. Leider steht diesmal auch sehr viel weniger Geld zur Verfügung. Ich arbeite diesen Sommer für eine Baufirma, um mir ein neues Auto kaufen zu können. Allerdings möchte ich nicht unbedingt mein ganzes Geld dafür ausgeben, da ich aus meinen Fehlern mit dem TT gelernt habe.

Anforderungsprofil:

-Auto sollte einen Charakter haben

-zuverlässigkeit(schon klar dass man bei dem preis mit vielen mängeln rechnen muss aber ich möchte nicht jedes mal angst haben, ob er jetzt anspringt oder nicht)

-4Sitze(gerne auch 4 Türen aber das ist kein Muss)

-komfortabel sollte er sein, da ich viel Autobahn fahre, aber auch das ist kein Muss

-günstig zu versichern

-und keinen unmenschlichen Verbrauch

-UND am allerwichtigsten nicht zu teuer in der Anschaffung, da ich meinem Opa die Raten vom TT noch zahlen muss. Sprich 1000€ oder auch weniger wären super, 2000€ wären gerade noch in Ordnung und für das Über-Auto würde ich bis maximal 3000€ ausgeben können.

Bisher entsprechen alte Mercedes, Audi oder Saabs am ehesten meinen Vorstellungen von Charakter, aber ich bin für ziemlich alles offen, außer BMW(bitte nicht persönlich nehmen, aber in München fährt einfach jeder A.... nen Bmw)

Nun bin ich mal gespannt auf eure Vorschläge, vielen Dank im vorraus, mit besten Grüßen

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Mein Vorschlag: Mercedes C180 der 1. Serie (W202).

Volle Zustimmung. Der W202 ist ein erstklassiger Tipp, den ich jetzt auch sogleich angeführt hätte!

Ich würde einen Mercedes C180 W202 empfehlen - bevorzugt aus erster Rentnerhand mit geringen Kilometerständen; für 2.000 Euro kann man so etwas kaufen. Ein Baujahr vor April 1997 ist aufgrund des danach schlechteren Rostschutzes vorteilhaft und empfehlenswert. Am besten waren eigentlich die 1993/1994 gebauten Modelle. Bis 2.000 Euro gibt es viele "klassische Versionen" mit gelben Blinkergläsern und schwarzem Plastik im Innenraum - oft aus Rentnerhand, oft ein guter Kauf.

Der alte 190er ist sicher auch ein Tipp und ein pflegeleichtes Fahrzeug, aber enger, weniger sparsam, meist schlechter ausgestattet, hat gern noch die alte Euro-1-Steuerklasse und ist eben einfach "älter", was man auch spürt - ich würde den moderneren W202 mit ABS und zwei Airbags (ab Ende 1994; vorher ein gern gekauftes Aufpreis-Extra) bevorzugen, wenn ich den auch schon dafür haben kann.

Beim W124 gilt Selbiges, zumal der oft schon irritierend teuer geworden ist: Da kann man den W210 für weniger Geld kaufen und kriegt ein faktisch in jeder Hinsicht zeitgemäßeres Auto. Mein E280 Classic Automatik von 1996 kostete weniger als 2.000 Euro und stammte aus erster Hand von einer alten Dame, deren verstorbener Mann den Wagen einst neu gekauft hat. Er geizt zwar mit der Ausstattung, ist jedoch sehr gepflegt (nicht nur nach Scheckheft). Schaue mal nach einem E200 W210, wenn du mehr Platz haben willst. Die Unterhaltskosten sind so gut wie gleich.

Gut, der W202 rostet in der Tat - aber der Rost ist (bis 1997), anders als beim 190er, der auch gern vom TÜV wegen Rostschäden außer Betrieb gesetzt wird, in der Regel eher kosmetisch und auch rein altersbedingt. Dramatisch oder gar TÜV-relevant wird es seltenst. Gleich alte Opel Vectra B sehen oftmals vom Blech her viel schlechter aus, sei noch hinzufügend gesagt. Für den 210er gilt berufs Rost grob das Gleiche. Die Modelle zwischen Sommer 1997 und Ende 1998 rosten schlimmer als die davor und danach gebauten Modelle.

Es kommt aber auch beim Rost sehr stark auf den Wartungs- und Pflegezustand an. Bis ein W202 mal wirklich aggressiv rostet und Durchrostungen sich einstellen, der TÜV sich darüber beklagt, muss schon sehr viel geschehen, die Technik an sich genießt bei geringem Wartungsaufwand das ewige Leben. Echte Schwachstellen sind sehr selten. Zudem sind bei Mercedes-Benz alle Teile ziemlich preiswert und immer lieferbar. Mercedes fahren ist gar nicht so teuer, wenn man sich damit auseinandersetzt. Habe selbst (fahre einen E280 W210 von 1996, der weniger als 2.000 Euro gekostet hat) den Wechsel auf Mercedes nie bereut.

Ich würde mir als Wahl der Vernunft vielleicht einen W202 als C180 mit fünfstelliger und nachvollziehbarer Laufleistung kaufen; für 2.000 Euro gibt es so was schon, auch wenn das keine voll ausgestatteten Fahrzeuge mit allen Extras sind: Schiebedach, Kasettenradio, vielleicht Metalliclackierungen und Automatik, ab Ende 1995 verstärkt eine manuelle Klimaanlage, eine Mittelarmlehne vorn und elektrische Fensterheber - aber das reicht ja auch aus.

Bis 3.000 Euro, wenn du so viel ausgeben wollen würdest, hast du übrigens auch Anspruch auf die späten Modelle von 1999 oder 2000; da kannst du dann Ausstattungspakete auswählen, die mehr Zubehör bieten: Beim 202er würde ich, wenn man schon bis zu 3.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht nennenswert oder auch so gut wie gar nicht von den anderen Modellen unterscheiden.

Die C-Klasse W202 gilt als einer der besten Low-Budget-Gebrauchtwagen überhaupt. Oft gibt es auch für wenig Geld Exemplare aus Rentnerhand, bei denen, dreht man zur Probefahrt den Schlüssel um, der örtliche Radiosender für Schlager und Volksmusik in voller Lautstärke durch den Innenraum dröhnt - in der Regel ein gutes Zeichen.

Zitat:

Die alten E und S-Klassen kannst du vergessen. Die W124er werden zu überteuerten Preisen gehandelt und die ganz alte S-Klasse (W126?) o. älter kosten in halbwegs gepflegten zustand mehr als 10Jahre jüngere Modelle. Dich haben die Trinksitten des TT gewurmt? Was glaubst du was bei den alten S-Klasse mit mechanischer Einspritzanlage durch die 6-8 Zylinder rauscht?:D

Stimmt alles, zudem haben die 124er, alte S-Klassen und der 190er schlechtere Abgasnormen, sind enger, rostfreudiger und bieten Spritdurst der 80er-Jahre zu Preisen von heute: Das muss nicht sein! Wenn der Audi TT dir schon zu trinkfest war, wird ein alter Mercedes, bestenfalls noch als 300E oder größer, die Lage nicht besser machen. Man kann sicher auch mit dem alten Sechszylinder-Benz unter zehn Liter kommen, aber dann macht es keinen Spaß, da reicht dann auch ein 200er oder 230er - oder eben der C180 W202.

Denn auch ich würde eher die C-Klasse W202, die den 190er im Mai 1993 beerbte, empfehlen: Moderner, geräumiger, sparsamer und genauso zuverlässig, ist die erste C-Klasse im Grunde der bessere 190er. Auch sind die Abgasnormen besser, die Ausstattungen umfangreicher (ABS und mindestens einen Airbag, Zentralverriegelung und fünf Gänge waren beim W202 immer serienmäßig; ab Ende 1994 gab es zwei Airbags, aber vorher gebaute C-Klassen haben sie fast alle gegen Aufpreis bekommen). Am besten als C180 - ob handgeschaltet oder Automatik, ist eine Geschmacksfrage und eine Frage der Verfügbarkeit guter Exemplare für dein Geld., wie ich schon schrieb. Für 2.000 Euro kommt man sehr weit, 3.000 sind die "Königsklasse".

Für 1.500 Euro sind bisweilen sogar Angebote aus erster Hand, die wirklich gut dastehen, im Rennen! Rost ist ein Thema, aber eher kosmetischer Natur. Bis er hier TÜV-relevant gammelt, muss sehr viel passieren: Vom 190er sowie den anderen alten Mercedes-Modellen werden immer noch nennenswerte Anzahlen wegen Rostschäden bei der HU wieder heimgeschickt, bei der C-Klasse ist es so gut wie ausgeschlossen.

Die geschilderten Modelle von Saab würde ich nicht empfehlen, denn sie sind in der Wartung und Reparatur teurer sowie schwerer zu finden; die spielen in einer ganz anderen Liga als ein alter Mercedes, 5er-BMW oder Audi 80 bzw. Audi 100: Schwedische Autos sind besonders, sie sind auch gut, aber sie sind eben immer ein wenig teurer - es kostet etwas mehr, einen besonderen Geschmack zu haben. Das Gerücht, dass bei Saab keine Teile mehr lieferbar seien, stimmt zwar definitiv nicht, da die Saab Parts-Gesellschaft für ehemaligen Händler in Vertragswerkstätten umwandelte und alles liefern kann, aber billiger wird's deswegen auch nicht, und für Spezialanbieter braucht man Insiderwissen. Wenn ein Schwede mal Probleme macht, wird es eigentlich immer sehr teuer und auch kompliziert, bis man überhaupt einen findet, der helfen kann. Einen alten Mercedes, Audi oder BMW kann aber jeder reparieren und das recht preiswert.

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Themenstarteram 5. Juni 2014 um 20:05

Und falls jemand mal eine ähnliche Suche gestartet hat, würde ich mich auch über Empfehlungen bzw mögliche Stolpersteine freuen bei folgenden Modellen und ob diese letztlich in meiner Situation empfehlenswert sind

Audi 100/A4/A6

Mercedes Eklasse bis 94 oder die ganz alten Sklassen

Saab allgemein

Saab :)

Endlich! :p

Also keinen 9-5 Aero, der frisst dich auf :D

Ein 9-3 1 oder ein 900 2 (was im Prinzip das selbe Auto ist) sehe ich hier für dich. Kleiner 4Zylinder Turbo, robust, sparsam, günstig in der Anschaffung und 1000x mehr Charakter als ein Mercedes oder Audi

Obwohl deine Anderen Kandidaten auch sehr robuste Autos sind.

Bei Audi kannst du aber mangels Ersatzteilen gerne mal tiefer in die Tasche greifen. Das ist selbst bei meinem Cabrio so. Und das ist "erst" 18 Jahre alt :)

Mein Vorschlag: Mercedes C180 der 1. Serie (W202).

am 5. Juni 2014 um 20:33

Ein 9-3 I hat alles was du suchst. Stil, Komfort und Bumms.

Beim Kauf darauf achten, dass er gut und regelmäßig gewartet wurde und dass die Federbeine nicht abgerostet sind. Ansonsten geht an den Autos, mal abgesehen von den üblichen Verschleißteilen, nicht viel kaputt.

Die alten E und S-Klassen kannst du vergessen. Die W124er werden zu überteuerten Preisen gehandelt und die ganz alte S-Klasse (W126?) o. älter kosten in halbwegs gepflegten zustand mehr als 10Jahre jüngere Modelle. Dich haben die Trinksitten des TT gewurmt? Was glaubst du was bei den alten S-Klasse mit mechanischer Einspritzanlage durch die 6-8 Zylinder rauscht?:D

Was zuverlässiges und günstiges im Unterhalt? Klick

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Mein Vorschlag: Mercedes C180 der 1. Serie (W202).

Volle Zustimmung. Der W202 ist ein erstklassiger Tipp, den ich jetzt auch sogleich angeführt hätte!

Ich würde einen Mercedes C180 W202 empfehlen - bevorzugt aus erster Rentnerhand mit geringen Kilometerständen; für 2.000 Euro kann man so etwas kaufen. Ein Baujahr vor April 1997 ist aufgrund des danach schlechteren Rostschutzes vorteilhaft und empfehlenswert. Am besten waren eigentlich die 1993/1994 gebauten Modelle. Bis 2.000 Euro gibt es viele "klassische Versionen" mit gelben Blinkergläsern und schwarzem Plastik im Innenraum - oft aus Rentnerhand, oft ein guter Kauf.

Der alte 190er ist sicher auch ein Tipp und ein pflegeleichtes Fahrzeug, aber enger, weniger sparsam, meist schlechter ausgestattet, hat gern noch die alte Euro-1-Steuerklasse und ist eben einfach "älter", was man auch spürt - ich würde den moderneren W202 mit ABS und zwei Airbags (ab Ende 1994; vorher ein gern gekauftes Aufpreis-Extra) bevorzugen, wenn ich den auch schon dafür haben kann.

Beim W124 gilt Selbiges, zumal der oft schon irritierend teuer geworden ist: Da kann man den W210 für weniger Geld kaufen und kriegt ein faktisch in jeder Hinsicht zeitgemäßeres Auto. Mein E280 Classic Automatik von 1996 kostete weniger als 2.000 Euro und stammte aus erster Hand von einer alten Dame, deren verstorbener Mann den Wagen einst neu gekauft hat. Er geizt zwar mit der Ausstattung, ist jedoch sehr gepflegt (nicht nur nach Scheckheft). Schaue mal nach einem E200 W210, wenn du mehr Platz haben willst. Die Unterhaltskosten sind so gut wie gleich.

Gut, der W202 rostet in der Tat - aber der Rost ist (bis 1997), anders als beim 190er, der auch gern vom TÜV wegen Rostschäden außer Betrieb gesetzt wird, in der Regel eher kosmetisch und auch rein altersbedingt. Dramatisch oder gar TÜV-relevant wird es seltenst. Gleich alte Opel Vectra B sehen oftmals vom Blech her viel schlechter aus, sei noch hinzufügend gesagt. Für den 210er gilt berufs Rost grob das Gleiche. Die Modelle zwischen Sommer 1997 und Ende 1998 rosten schlimmer als die davor und danach gebauten Modelle.

Es kommt aber auch beim Rost sehr stark auf den Wartungs- und Pflegezustand an. Bis ein W202 mal wirklich aggressiv rostet und Durchrostungen sich einstellen, der TÜV sich darüber beklagt, muss schon sehr viel geschehen, die Technik an sich genießt bei geringem Wartungsaufwand das ewige Leben. Echte Schwachstellen sind sehr selten. Zudem sind bei Mercedes-Benz alle Teile ziemlich preiswert und immer lieferbar. Mercedes fahren ist gar nicht so teuer, wenn man sich damit auseinandersetzt. Habe selbst (fahre einen E280 W210 von 1996, der weniger als 2.000 Euro gekostet hat) den Wechsel auf Mercedes nie bereut.

Ich würde mir als Wahl der Vernunft vielleicht einen W202 als C180 mit fünfstelliger und nachvollziehbarer Laufleistung kaufen; für 2.000 Euro gibt es so was schon, auch wenn das keine voll ausgestatteten Fahrzeuge mit allen Extras sind: Schiebedach, Kasettenradio, vielleicht Metalliclackierungen und Automatik, ab Ende 1995 verstärkt eine manuelle Klimaanlage, eine Mittelarmlehne vorn und elektrische Fensterheber - aber das reicht ja auch aus.

Bis 3.000 Euro, wenn du so viel ausgeben wollen würdest, hast du übrigens auch Anspruch auf die späten Modelle von 1999 oder 2000; da kannst du dann Ausstattungspakete auswählen, die mehr Zubehör bieten: Beim 202er würde ich, wenn man schon bis zu 3.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht nennenswert oder auch so gut wie gar nicht von den anderen Modellen unterscheiden.

Die C-Klasse W202 gilt als einer der besten Low-Budget-Gebrauchtwagen überhaupt. Oft gibt es auch für wenig Geld Exemplare aus Rentnerhand, bei denen, dreht man zur Probefahrt den Schlüssel um, der örtliche Radiosender für Schlager und Volksmusik in voller Lautstärke durch den Innenraum dröhnt - in der Regel ein gutes Zeichen.

Zitat:

Die alten E und S-Klassen kannst du vergessen. Die W124er werden zu überteuerten Preisen gehandelt und die ganz alte S-Klasse (W126?) o. älter kosten in halbwegs gepflegten zustand mehr als 10Jahre jüngere Modelle. Dich haben die Trinksitten des TT gewurmt? Was glaubst du was bei den alten S-Klasse mit mechanischer Einspritzanlage durch die 6-8 Zylinder rauscht?:D

Stimmt alles, zudem haben die 124er, alte S-Klassen und der 190er schlechtere Abgasnormen, sind enger, rostfreudiger und bieten Spritdurst der 80er-Jahre zu Preisen von heute: Das muss nicht sein! Wenn der Audi TT dir schon zu trinkfest war, wird ein alter Mercedes, bestenfalls noch als 300E oder größer, die Lage nicht besser machen. Man kann sicher auch mit dem alten Sechszylinder-Benz unter zehn Liter kommen, aber dann macht es keinen Spaß, da reicht dann auch ein 200er oder 230er - oder eben der C180 W202.

Denn auch ich würde eher die C-Klasse W202, die den 190er im Mai 1993 beerbte, empfehlen: Moderner, geräumiger, sparsamer und genauso zuverlässig, ist die erste C-Klasse im Grunde der bessere 190er. Auch sind die Abgasnormen besser, die Ausstattungen umfangreicher (ABS und mindestens einen Airbag, Zentralverriegelung und fünf Gänge waren beim W202 immer serienmäßig; ab Ende 1994 gab es zwei Airbags, aber vorher gebaute C-Klassen haben sie fast alle gegen Aufpreis bekommen). Am besten als C180 - ob handgeschaltet oder Automatik, ist eine Geschmacksfrage und eine Frage der Verfügbarkeit guter Exemplare für dein Geld., wie ich schon schrieb. Für 2.000 Euro kommt man sehr weit, 3.000 sind die "Königsklasse".

Für 1.500 Euro sind bisweilen sogar Angebote aus erster Hand, die wirklich gut dastehen, im Rennen! Rost ist ein Thema, aber eher kosmetischer Natur. Bis er hier TÜV-relevant gammelt, muss sehr viel passieren: Vom 190er sowie den anderen alten Mercedes-Modellen werden immer noch nennenswerte Anzahlen wegen Rostschäden bei der HU wieder heimgeschickt, bei der C-Klasse ist es so gut wie ausgeschlossen.

Die geschilderten Modelle von Saab würde ich nicht empfehlen, denn sie sind in der Wartung und Reparatur teurer sowie schwerer zu finden; die spielen in einer ganz anderen Liga als ein alter Mercedes, 5er-BMW oder Audi 80 bzw. Audi 100: Schwedische Autos sind besonders, sie sind auch gut, aber sie sind eben immer ein wenig teurer - es kostet etwas mehr, einen besonderen Geschmack zu haben. Das Gerücht, dass bei Saab keine Teile mehr lieferbar seien, stimmt zwar definitiv nicht, da die Saab Parts-Gesellschaft für ehemaligen Händler in Vertragswerkstätten umwandelte und alles liefern kann, aber billiger wird's deswegen auch nicht, und für Spezialanbieter braucht man Insiderwissen. Wenn ein Schwede mal Probleme macht, wird es eigentlich immer sehr teuer und auch kompliziert, bis man überhaupt einen findet, der helfen kann. Einen alten Mercedes, Audi oder BMW kann aber jeder reparieren und das recht preiswert.

am 6. Juni 2014 um 16:49

Es ist zwar richtig, dass es kaum noch fähige, gewerbliche Saab-Schrauber gibt, aber das ist mMn auch nicht so wichtig. Wer sich heute einen alten YS3D kauft, der sollte schon ein bisschen Schraubergeschick mitbringen.

Die Technik des Wagens ist nicht sonderlich kompliziert, viel kann man noch selbst erledigen und die Verschleißteilpreise für diesen Wagen halten sich im Rahmen, da er auf der selben Plattform wie der Vectra B basiert. Bremsen, Filter usw. sind relativ günstig zu bekommen und wie gesagt, sonst geht an einem gute gepflegten Exemplar auch nicht viel kaputt.

Sollte es doch mal zu schwierigen Problemen kommen, gibt es eine kleine feine, gut organisierte Saab-Community, die auf die meisten Probleme die passende Antwort weiß.

Wer jetzt Vectra B hört und schreiend davon laufen will, dem sei gesagt, dass des Saab die gängigen Vectra B-Probleme zum Glück nicht hat. Rost ist normalerweise kein Thema und auch die Elektronik ist recht zuverlässig.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich nie ein Auto hatte, das ich liebe gefahren bin. Saab fahren und pflegen macht einfach Spass.

Zitat:

Die geschilderten Modelle von Saab würde ich nicht empfehlen, denn sie sind in der Wartung und Reparatur teurer sowie schwerer zu finden; die spielen in einer ganz anderen Liga als ein alter Mercedes, 5er-BMW oder Audi 80 bzw. Audi 100: Schwedische Autos sind besonders, sie sind auch gut, aber sie sind eben immer ein wenig teurer - es kostet etwas mehr, einen besonderen Geschmack zu haben. Das Gerücht, dass bei Saab keine Teile mehr lieferbar seien, stimmt zwar definitiv nicht, da die Saab Parts-Gesellschaft für ehemaligen Händler in Vertragswerkstätten umwandelte und alles liefern kann, aber billiger wird's deswegen auch nicht, und für Spezialanbieter braucht man Insiderwissen. Wenn ein Schwede mal Probleme macht, wird es eigentlich immer sehr teuer und auch kompliziert, bis man überhaupt einen findet, der helfen kann. Einen alten Mercedes, Audi oder BMW kann aber jeder reparieren und das recht preiswert.

Charakter! Darum gehts! :D

Mit den Ersatzteilen hast du leider recht. Angebot und Nachfrage regeln nunmal den Preis. Und gebrauchte Sachen sind auch nicht häufig.

Aber klarkommen tun damit eigentlich alle, so zumindest meine Erfahrung. Und wenn es spezieller wird, gibt es immernoch das Forum. Ein Schwede braucht in der Tat ein wenig mehr Geld, aber vorallem auch zeit. Allzu schlimm ist es aber nicht, verschleißreperaturen sind kein Problem.

Dafür hat man sehr viel Charakter. Eine C180 sehe ich nicht wirklich als charaktertypen.

Zitat:

Rost ist normalerweise kein Thema und auch die Elektronik ist recht zuverlässig.

Wiederspruch!

Hier mal ein paar Bilder wie mein YS3D aussah. Gut, meiner ist ein Extremfall, er kam aus einem Schneegebiet mit viel Salz, aber trotzdem sind die Modelle leider nicht Rostscheu.

Unbedingt beim Kauf UNTER DAS AUTO GUCKEN!!!

Das Problem ist bei Mercedes aber noch schlimmer.

Ich kann Nick nur zustimmen, aber rosten kann eigentlich jedes Auto irgendwann, und auch ein Saab, der fünfzehn Jahre unterwegs ist, kann irgendwann bitter gammeln. Das ist insofern nichts Ungewöhnliches, egal bei welcher Marke. Manche rostet ärger, manche weniger.

Zitat:

Wer jetzt Vectra B hört und schreiend davon laufen will, dem sei gesagt, dass des Saab die gängigen Vectra B-Probleme zum Glück nicht hat. Rost ist normalerweise kein Thema und auch die Elektronik ist recht zuverlässig.

Ein Vectra B ab dem Facelifting 1999 hat diese Macken aber auch nicht mehr; selbst die Modelle ab etwa Juni 1998 (Modelljahr 1999) waren in dieser Hinsicht bereits deutlich zuverlässiger gepolt. Einen guten, gepflegten Vectra B aus erster Hand kann ich immer empfehlen; Automatik ist ein gutes Zeichen. Es handelt sich um praktische, zuverlässige Mittelklassewagen, die viel Auto für wenig Geld bieten. Motor und Getriebe sind sehr robust. Ein Charakterkopf ist der Rüsselsheimer aber nicht, selbst als "Sport"-Fließheck in Kodiak-Metallic.

am 7. Juni 2014 um 10:10

Zitat:

-Auto sollte einen Charakter haben

-zuverlässigkeit(schon klar dass man bei dem preis mit vielen mängeln rechnen muss aber ich möchte nicht jedes mal angst haben, ob er jetzt anspringt oder nicht)

schließt das sich nicht egenseitig aus? wenn ein mensch charakter hat, dann hat der ecken und kanten. aufs auto übertragen müsste der wagen dann bspw. nur durch die beifahrertür zu öffnen sein, die lüftung nur auf stufe 3 funktionieren, etc.

Charakterstärke und Zuverlässigkeit bietet der Ford Scorpio II (1994-1998). Der ist so schräg, dass sich jeder danach umdreht. Zudem schont er das Budget insofern, dass selbst sehr gut erhaltene Exemplare selten mehr als 3.000 Euro kosten; auch 2.000 Euro sind für einen gepflegten Ford Scorpio schon ein Preis, bei dem man sehr viel anstellen kann; meiner kostete noch weniger (zweite Hand, teilweise scheckheftgewartet, Kilometerstand nachvollziehbar, rostfrei, Alufelgen).

Technisch ist das Auto soweit sehr robust; ein Scorpio macht selten Ärger. Die Autos sind eine gute Synthese aus Zuverlässigkeit, Alltagstauglichkeit und Auffälligkeit, und ein tolles "Spaßauto". Ein prima Einstieg in ein faszinierendes Hobby!

Ich habe ja selbst einen von 1996 und muss gestehen, dass ich mit meinem Ford Scorpio am meisten auffalle. Allein schon durch seine Form, durch seine schrulligen Designelemente, durch seine Farbe - das ist wohl das Auto, das am wenigsten als Fluchtfahrzeug taugen würde, weil man den einfach im Gedächtnis behält. Jetzt, wo der letzte wirklich große deutsche Ford langsam zum Kult-Youngtimer wird, werden erst recht Leute auf den Scorpio aufmerksam. Einen Sympathiefaktor hat er zwar nicht unbedingt, viele finden ihn schlicht hässlich oder geschmacklos - aber man wird auf den Ford aufmerksam. Er passt so gar nicht in unsere Zeit, das wird es sein. Vieles an ihm wirkt aus heutiger Sicht übertrieben oder kitschig. Fakt ist aber, dass nie wieder ein Hersteller sich getraut hat, ein so bewusst unsportliches Auto auf den Markt zu bringen und offensiv das Augenmerk auf größtmöglichen Komfort richtete anstelle denn auf Sportlichkeit um jeden Preis. Gerade deswegen mag ich den Scorpio auch sehr. Er wurde konzipiert, um den Fahrer und die Mitreisenden zu entlasten, das spürt man.

Ja, der Scorpio polarisiert. Das gebe ich zu. Ich falle in ihm auch heute noch auf; werde auch öfters auf meinen Ford angesprochen. BMW, Mercedes und Audi 100 fallen kaum auf, der Scorpio hingegen ist ein Auto, bei dem ich auch schon mal aus dem Arzt-Wartezimmer heraus beobachten kann, wie er auf dem Parkplatz intensiv begutachtet wird. Einmal habe ich auch einen kleinen Jungen mal hereinsitzen lassen, der begeistert war ob der Größe und Masse: Solche Autos werden heute gar nicht mehr gebaut!

Vergesst alles, was ihr über den Opel Omega B wisst - der Scorpio kann alles nochmals eine Klasse besser. Zudem kennt der große Kölner auch diverse Qualitätsprobleme früher B-Omegas nicht: Die gute Pflege durch viele ältere Omega-Limousinen-Fahrer ("Opa Heinz") konnte zwar vieles im Zaum halten, aber eben auch nicht alles. Es mag noch absolut rostfreie 1994er Omega B geben, sicher - aber dafür sind umso mehr bereits vor Jahren entsorgt worden, und das in einem Alter, in dem andere gehobene Mittelklassen jener Jahre (Audi A6 C4, BMW E34, Mercedes W124/W210) erst so richtig in Fahrt kamen, gehobene Gebrauchtwagenpreise erzielten und gut verkauft wurden - und sogar der geschmähte Scorpio überlebte viele frühe Omegas. Gemessen am Gesamtbestand, dürfte es fast mehr alte Scorpios als gleich alte Omegas noch geben. Das ist für ein Auto, das mit "wir haben verstanden" beworben wurde und als Richtung der Oberklasse galt, eigentlich sehr schwach, so schade das auch ist!

Leider sind die Kabelbäume ein mehr oder weniger großes Problem, im Ganzen ist der Scorpio aber zuverlässiger und solider als der frühe Opel Omega B. Dennoch sind es Autos, die bis zu zwanzig Jahre alt sind und daher auch einfach altersbedingte Macken aufweisen, was man nie vergessen sollte, wenn man sich für den großen Ford interessiert.

Der "einer wie keiner"-Scorpio ist im Vergleich zum frühen, bis 1997 gebauten Opel Omega - bis auf die Ersatzteilversorgung, die beim Omega erheblich besser ist - problemloser. Er rostet weniger stark (wenn auch Rostprobleme bekannt sind, so ist das nicht!), hat technisch das ewige Leben für sich gepachtet, wenn man ihn nach dem Serviceheft wartet und pflegt, ist sehr zuverlässig, gut verarbeitet und kennt kaum Verarbeitungsmängel. Die Verarbeitung des Wagens ist sehr solide, die Materialien nominell nicht schlechter als etwa im damaligen 5er-BMW E34.

Zudem macht er im guten Zustand "was her" und, so gewöhnungsbedürftig er auch aussieht, ist er eine der praktischsten, preiswertesten, problemlosesten und zudem noch auffälligsten Möglichkeiten, eine alte deutsche Oberklasse-Limousine zu fahren.

Preiswert ist er außerdem, da es gepflegte Erste-Hand-Exemplare für wenig Geld gibt - und die überwiegen eigentlich. Die Schrottplätze sind voll mit dem Turnier - die (sowieso schönere) Limousine ist noch oft im Umlauf, nicht selten beim Ersthalter oder Vorführwagenkäufer. Wer bis zu 5.000 Euro ausgeben kann, sollte beim Scorpio noch mindestens die Hälfte übrig haben, nachdem er sich ein wirklich gepflegtes Exemplar gekauft hat. Das gesparte Geld kann er dann anderweitig verwenden, wenn auch nicht gerade in Tuningteile, denn für den Scorpio gibt es nicht viel davon.

Für das alte Modell spreche ich auch noch, der Vollständigkeit halber bietet es sich an!

Aber auch der klassische, ab 1985 gebaute Ford Scorpio mit "Aero-Heck" nach Uwe Bahnsen oder ab '89 auch mit Stufenheck, den es bis zum Modellwechsel Sommer 1994 offiziell beim Ford-Händler zu bestellen gab (die letzten Lagerwagen wurden bis Dezember '94 ausgeliefert) wird seinen Weg definitiv gehen, zumal ist die Marktlage gut und ähnlich preiswert wie beim Scorpio II. Der erste, 1985 herausgekommene Scorpio, der eigentlich Ford Lugano heißen sollte, ist zwar weniger schrullig, aber auch ein schicker Youngtimer. Er rostet stärker, aber technisch ist er ebenso gut.

Es gibt noch einige ältere Scorpios. Ich würde für den Alltagsfahrer, der Scorpio fahren will und das zu zeitgemäßen Kosten und mit konkurrenzfähigen Fahrwerten, am ehesten einen der gegenwärtig noch verkannten Mk1,5 (ab August 1992) empfehlen, bereits mit dem moderneren Armaturenbrett und einigen Detailüberarbeitungen sowie besserer Rostvorsorge und mit dem 115 PS starken 2.0i-DOHC-Vierzylinder. Ein brummiger, aber durchzugsstarker, außerdem sehr haltbarer und robuster Vierzylinder mit Katalysator (grüne Plakette). Die alten Automatikgetriebe sind nicht empfehlenswert, Handschalter sowieso häufiger. Es kann noch gepflegte Rentnerautos geben, teils vom damaligen Neuwagenkäufer abzugeben, und so etwas kostet in der Regel nicht viel mehr als 1.000 Euro, auch in bestem Zustand mit allen Rechnungen und lückenlosem Scheckheft. Merkt ihr was? Vor 20 Jahren war es der Granada, heute ist es der Scorpio - er geht seinen Weg noch, ihr werdet sehen, und ist ein herrliches Stück alte Bundesrepublik zwischen hemmungslosem Kitsch und dem Bemühen um Spießigkeit und Sachlichkeit!

Wissenswert: Der bis 1992 gebaute Scorpio wird gegenwärtig, weil einige Spezis meinen, dass alte Autos automatisch teuer zu sein haben, teilweise zu Monsterpreisen von 4.000 Euro angeboten, die niemand zahlen würde - dennoch, schöne Stücke aus erster Hand kann man mitunter für lächerliche Einstandspreise von deutlich unter 1.000 Euronen abgreifen, weil sie einfach niemand haben will.

Wichtig: Gepflegte Aero-Heck-Bahnsen-Scorpios findet man häufiger als den jüngeren, aber meist über Jahre hinweg von einigen Haltern rücksichtslos heruntergewirtschafteten Turnier (beim Mondeo und auch beim Scorpio II wäre Ähnliches zu beobachten): Einen wirklich schönen Scorpio Turnier mit guter Vorgeschichte und Wartungshistorie muss man sehr lang suchen, die sind auch gar nicht so billig. Die Suche nach einem Fließheck oder Stufenheck (ab 12/1989) ist da viel einfacher - was nicht heißt, dass es so eines an jeder Straßenecke gibt.

am 7. Juni 2014 um 14:46

Zitat:

Original geschrieben von Bulli Driver

 

Was zuverlässiges und günstiges im Unterhalt? Klick

Die Kisten rosteten schon im Katalog. Nur was zum Runterfahren

Zitat:

Original geschrieben von realplayer

Die Kisten rosteten schon im Katalog. Nur was zum Runterfahren

Das ist einfach nur eine Frage der Rostvorsorge. Die wird nur leider von denjenigen Zeitgenossen nicht gemacht, die von vornherein planen, das Fahrzeug nur "runterzufahren".

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