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Automatikgetriebe XG30/35

Themenstarteram 5. Juni 2009 um 19:58

Hallo Forumsfreunde,

demnächst muß ich wohl oder übel an einen Fahrzeugkauf ran. Ich liebäugle, da ich hauptsächlich Langstrecken fahre, mit Hunday - dem Budget nach könnte es aus den Bj. 04/05 ein XG 30 oder XG 35 werden. Ein jüngeres, teureres Modell will ich nicht, da ich in den nächsten Monaten einiges Expansions-Kapital in die Firma stecken will und ein Kfz habe ich noch nie finanziert/geleast und dabei bleibt es auch.

Mit Automatik-Getrieben von MB, Peugeot und Citroen mußte ich bisher immer die Erfahrung machen, dass sie, obwohl ordentlich gewartet und korrekt "gefahren" bei Km-Leistungen von 170.000 bis 200.000 erhebliche Reparaturkosten verursachten.

Bei Peugeot weigerten sich sogar zwei Werkstääten

a) das Getriebe aus- und einzubauen (Sklavenarbeit, habe daher selber den Sklaven gespielt),

b) das Getriebe instand zu setzen (was machbar war) und wollten daher

c) nur AT-Getriebe (ohne Einbau) verkaufen. Habe es daher

d) selbst repariert.

So etwas möchte ich nicht mehr erleben. Deshalb meine Bitte - sagt mir Eure Erfahrungen zur Anfälligkeit der XG-Getriebe, welche Teile in der Hauptsache davon betroffen sind und wo der geschätzte Zeitaufwand für Reparaturen und Kostenaufwand für Ersatzteile ca. liegen könnte.

Ich fahre meine Fahrzeuge i.d.R. bis in die Gegend von gut 400.000 Km - daher ist die Standfestigkeit des Getriebes ein Argument, mich für oder gegen Hunday zu entscheiden - trotz der besagten robusten Motoren.

Danke und Gruß - Spargel1

Beste Antwort im Thema
am 6. Juni 2009 um 12:21

Hallo Spargel1,

zunächst einmal empfehle ich dir - wenn es der finanzielle Rahmen zulässt - auf jeden Fall, eher den XG350 statt den XG30 zu nehmen. Besonders die ersten XG30 haben scheinbar so manche Kinderkrankheiten, sprich besonders die Elektronik macht keinen sehr soliden Eindruck. Wohingegen man beim XG350 so gut wie gar nicht von Problemen hört...

Solls doch ein XG30 werden, dann am besten einer der nach der Jahrtausendwende gebaut wurde. Da wurden bereits so manche Mankos ausgemerzt.

Nun zum Hauptaspekt deiner Frage, dem Automatikgetriebe: Vorweg sei gesagt, dass es sich bei der XG-Automatik um ein verhältnismäßig modernes Mitsubishigetriebe handelt, welches 5 Gänge hat, über eine Tiptronic (H-Matic) verfügt sowie adaptiv gesteuert wird. Für alle technisch interessierten habe ich vor einiger Zeit mal etwas konkretere Motor- und Getriebedetails im Wikipediaeintrag hinzugefügt.

Die F5A51-2 Automatik gilt eigentlich als robustes Getriebe.

Trotzdem gibts einige User, die Probleme damit haben. Vor allem Romiman wird dir ein Lied davon singen können, er durfte sein Getriebe kostspielig instandsetzen lassen. Allerdings handelte es sich bei ihm um einen Wasserschaden (Kühlwasser im ATF hat die Magnetventile beschädigt), was nicht unbedingt "typisch XG" war, sondern quasi bei anderen Marken genauso hätte passieren können.

Grundsätzlich handelt es sich - wenn Probleme mit dem Getriebe auftreten - um elektronische Fehler. Dazu zählen diverse Sensoren, die gerne mal den Geist aufgeben, sowie kalte Lötstellen im Steuergerät.

Ob das Automatikgetriebe 400.000 Km aushält sei dahingestellt. Ich denke es gibt grundsätzlich nur wenige Automaten, die mühelos eine solche Laufleistung schaffen. Wenn, dann nur mit entsprechender Wartung. Konkret spreche ich von regelmäßigen Ölwechseln.

Was bei Hyundai im Hinblick auf die Automatik jedoch sehr kritisch ist: Die mangelnde Kompetenz vieler Werkstätten. Oft ist man mit dem XG sowieso aufgeschmissen, wenn selbst die Hyundaiwerkstatt sagt, sie habe dieses Auto noch nie gesehen. Es ist schwierig, eine Hyundaiwerkstatt zu finden, die sich auch mit den Automatikgetrieben auskennt oder sich gar ranwagt, sie zu reparieren. Und es scheint sich eingebürgt zu haben, bei hart schaltenden Automatikgetrieben einfach zu sagen "Das ist normal" oder "Das war damals Stand der Technik". Aber scheinbar warst du ja damals bei Peugeot nicht viel besser aufgehoben ^^

Ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen: Bei einer Probefahrt unbedingt darauf achten, dass die Automatik ausnahmslos schmuseweich schaltet! Besonders vom 2. in den 3. Gang darf kein unnatürlicher Ruck auftreten. Ebenso gucken, ob die Kupplungen bei irgendeinem Schaltvorgang rutschen (besonders zwischen dem 4. und den 5. Gang). Alle Fahrstufen sollten sich geschmeidig einlegen lassen. Anschließend einen Blick aufs Getriebeöl werfen (bei betriebswarmen Getriebe, bei laufendem Motor und unbedingt in Fahrstufe N), ob der Stand okay und die Farbe schön rot ist. Wenn das Öl dunkelrot oder braun ist ist es nicht problematisch, denn das liegt nicht etwa an Abrieb, sondern ist bei dieser Ölsorte normal. Ist das Öl allerdings annähernd schwarz und/oder riecht verbrannt: Finger weg!

Was auch gemacht werden sollte: Einen Blick in die Serviceunterlagen werfen. Bei 90.000 Km ist ein Ölwechsel vorgeschrieben. Bedauerlicherweise kippen viele Werkstätten (selbst Hyundaiwerkstätte) einfach Dexron-ATF ins Getriebe, was im schlimmsten Fall zum Getriebeschaden führen kann, da Dexron andere Schmierfähigkeiten hat. In das Getriebe gehört ausschließlich originales MM SP-III Öl, welches man entweder von Hyundai, Kia oder Mitsubishi bekommt. Die einzigen mir bekannten Ausnahmen sind das Castrol Transmax Z sowie das Ravenol MM SP-III.

Also das genauer im Auge behalten! Ein Blick auf die Rechnung kann schon vieles verraten, denn ein Liter originales Öl kostet knappe 20€...ist das verrechnete Öl deutlich billiger, ists wahrscheinlich Dexron.

Wenn du alle diese Sachen berücksichtigst und du sichergestellt hast, dass sich kein falsches Öl im Getriebe befindet, dann kannst du ruhig zugreifen.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Autokauf! :)

MFG

Danny

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7 Antworten
am 6. Juni 2009 um 12:21

Hallo Spargel1,

zunächst einmal empfehle ich dir - wenn es der finanzielle Rahmen zulässt - auf jeden Fall, eher den XG350 statt den XG30 zu nehmen. Besonders die ersten XG30 haben scheinbar so manche Kinderkrankheiten, sprich besonders die Elektronik macht keinen sehr soliden Eindruck. Wohingegen man beim XG350 so gut wie gar nicht von Problemen hört...

Solls doch ein XG30 werden, dann am besten einer der nach der Jahrtausendwende gebaut wurde. Da wurden bereits so manche Mankos ausgemerzt.

Nun zum Hauptaspekt deiner Frage, dem Automatikgetriebe: Vorweg sei gesagt, dass es sich bei der XG-Automatik um ein verhältnismäßig modernes Mitsubishigetriebe handelt, welches 5 Gänge hat, über eine Tiptronic (H-Matic) verfügt sowie adaptiv gesteuert wird. Für alle technisch interessierten habe ich vor einiger Zeit mal etwas konkretere Motor- und Getriebedetails im Wikipediaeintrag hinzugefügt.

Die F5A51-2 Automatik gilt eigentlich als robustes Getriebe.

Trotzdem gibts einige User, die Probleme damit haben. Vor allem Romiman wird dir ein Lied davon singen können, er durfte sein Getriebe kostspielig instandsetzen lassen. Allerdings handelte es sich bei ihm um einen Wasserschaden (Kühlwasser im ATF hat die Magnetventile beschädigt), was nicht unbedingt "typisch XG" war, sondern quasi bei anderen Marken genauso hätte passieren können.

Grundsätzlich handelt es sich - wenn Probleme mit dem Getriebe auftreten - um elektronische Fehler. Dazu zählen diverse Sensoren, die gerne mal den Geist aufgeben, sowie kalte Lötstellen im Steuergerät.

Ob das Automatikgetriebe 400.000 Km aushält sei dahingestellt. Ich denke es gibt grundsätzlich nur wenige Automaten, die mühelos eine solche Laufleistung schaffen. Wenn, dann nur mit entsprechender Wartung. Konkret spreche ich von regelmäßigen Ölwechseln.

Was bei Hyundai im Hinblick auf die Automatik jedoch sehr kritisch ist: Die mangelnde Kompetenz vieler Werkstätten. Oft ist man mit dem XG sowieso aufgeschmissen, wenn selbst die Hyundaiwerkstatt sagt, sie habe dieses Auto noch nie gesehen. Es ist schwierig, eine Hyundaiwerkstatt zu finden, die sich auch mit den Automatikgetrieben auskennt oder sich gar ranwagt, sie zu reparieren. Und es scheint sich eingebürgt zu haben, bei hart schaltenden Automatikgetrieben einfach zu sagen "Das ist normal" oder "Das war damals Stand der Technik". Aber scheinbar warst du ja damals bei Peugeot nicht viel besser aufgehoben ^^

Ich würde an deiner Stelle wie folgt vorgehen: Bei einer Probefahrt unbedingt darauf achten, dass die Automatik ausnahmslos schmuseweich schaltet! Besonders vom 2. in den 3. Gang darf kein unnatürlicher Ruck auftreten. Ebenso gucken, ob die Kupplungen bei irgendeinem Schaltvorgang rutschen (besonders zwischen dem 4. und den 5. Gang). Alle Fahrstufen sollten sich geschmeidig einlegen lassen. Anschließend einen Blick aufs Getriebeöl werfen (bei betriebswarmen Getriebe, bei laufendem Motor und unbedingt in Fahrstufe N), ob der Stand okay und die Farbe schön rot ist. Wenn das Öl dunkelrot oder braun ist ist es nicht problematisch, denn das liegt nicht etwa an Abrieb, sondern ist bei dieser Ölsorte normal. Ist das Öl allerdings annähernd schwarz und/oder riecht verbrannt: Finger weg!

Was auch gemacht werden sollte: Einen Blick in die Serviceunterlagen werfen. Bei 90.000 Km ist ein Ölwechsel vorgeschrieben. Bedauerlicherweise kippen viele Werkstätten (selbst Hyundaiwerkstätte) einfach Dexron-ATF ins Getriebe, was im schlimmsten Fall zum Getriebeschaden führen kann, da Dexron andere Schmierfähigkeiten hat. In das Getriebe gehört ausschließlich originales MM SP-III Öl, welches man entweder von Hyundai, Kia oder Mitsubishi bekommt. Die einzigen mir bekannten Ausnahmen sind das Castrol Transmax Z sowie das Ravenol MM SP-III.

Also das genauer im Auge behalten! Ein Blick auf die Rechnung kann schon vieles verraten, denn ein Liter originales Öl kostet knappe 20€...ist das verrechnete Öl deutlich billiger, ists wahrscheinlich Dexron.

Wenn du alle diese Sachen berücksichtigst und du sichergestellt hast, dass sich kein falsches Öl im Getriebe befindet, dann kannst du ruhig zugreifen.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Autokauf! :)

MFG

Danny

Themenstarteram 7. Juni 2009 um 7:39

Hi Danny,

Dein Beitrag gibt mir einigen Aufschluß.

Die Reparatur von Automatikgetrieben ist allgemein ein Problem, das in der Qualifikation nahezu aller Markenwerkstätten zu suchen ist. Selbst heutzutage hört man als Erstdiagnose oft noch "Wandler kaputt". Ich habe die letzten 20 Jahre kaum noch von einem defekten Wandler gehört - egal welche Marke. Aber mal das (oft) verdreckte Sieb rauszuschrauben oder den Schaltdruck zu prüfen - darauf kommt keiner; was solls, würde ja sowieso nichts nützen - meine besagte Peugeot-Werkstatt war schon zu dämlich, das Getriebe auszulesen.

Den Werkstätten scheint es am A... vorbeizugehen, was den Kunden eine Automatik-Reparatur kostet. Meist wird ja gleich als "einzig machbare Lösung" ein AT-Getriebe eingebaut. Daran ist dann endlich auch was verdient. Ich denke, das wird sich erst dann irgenwann in Jahren ändern, wenn flächenmäßig mehr Werkstätten in der Lage sind, solche Reparaturen auszuführen, so daß Konkurrenz aufkommt.

Bei meinem letzten Getriebe war nichts weiter defekt, wie eine Kupplung und die Federn im Hydraulik-Steuerblock waren müde. Vermutlich (extreme Langstrecken) durch Temperatureinwirkung weich geworden. Ich habe den Kopf geschüttelt, denn nach dem ich mir von ZF die Zeichnungen besorgt hatte, war schon vor Arbeitsbeginn klar, daß die Reparatur eine Automaten leichter ist wie die eines Schalters.

Das weitere Problem, wie Du schreibst, ist die Wartung der Getriebe. Ich vermute, weil man zum Ölwechsel i.d.R. schlecht rankommt, daß die alte Brühe mitsamt Sieb deshalb einfach drinbleibt. Dazu kommt, daß der Durchschnittsfahrer mit der Prüfung des Ölstandes während der Wartungsintervalle überfordert ist - wie mit allen Teilen am Fahrzeug, die kleine Macken zeigen, wird so verfahren: "Er läuft ja noch". Ist dann der Schaden groß: "Sch...karre".

Mit den von Dir beschriebenen Ausfällen in der Elektronik bzw. Bauteilen kann ich Leben - das ist schließlich bei jeder Marke heute Stand der Technik.

 

Nur drei Fragen habe ich jetzt noch:

Wenn das Getriebe wirklich mal komplett raus muß und ich finde keine kompetente Werkstatt - was für einen Zeitaufwand muß ich dafür veranschlagen?

Kann man das Getriebe nach unten weg oder durchs Radhaus ausbauen oder muß Motor-/Getriebeeinheit kpl. dazu raus?

Sind die Motoren Langstrecken-Vollgasfest? Ich bin ein Nachtmensch und fahre wegen der Zeiteinsparung durch geringe Verkehrsdichte am liebsten nachts.

Wäre schön, wenn Du oder sonst jemand aus dem Forum mir hierzu noch ein paar Erfahrungen weitergeben könnte.

Danke - Gruß - schönes WE

Spargel1

am 7. Juni 2009 um 9:53

Das mit der Reparatur stimmt. Das erlebt man bei etlichen Marken. Mit meinem Ford Mondeo war ich damals auch nicht besser aufgehoben, jede Ford-Werkstatt sagte mir zum knüppelhart schaltendem Getriebe "Das ist der normale Schaltruck".

Ob sich das in absehbarer Zeit ändert? Wer weiß...noch dominieren leider pseudo-sportliche Schaltgetriebe im Straßenbild, und auch wenn der Automatikanteil langsam zunimmt, dauert es wohl noch, bis das auch bei den Werkstätten ankommt.

Zur Wartung muss man sagen, dass es sich hier um ein recht "wartungsfreundliches" Getriebe handelt. Das Öl kann einfach durch eine Ölablassschraube abgelassen werden, wobei man jedoch bedenken muss, dass nur etwa 3-4 Liter herauskommen (der Gesamtinhalt beträgt 8,5 Liter). Um das Öl also nahezu vollständig zu erneuern muss man entweder mehrere Teilölwechsel vollziehen oder eine Getriebeölspülung durchführen lassen (letzteres habe ich auch schon machen lassen beim XG und klappt ganz wunderbar).

Der Filter ist erfreulicherweise extern, d.h. mit wenigen Handgriffen kann man diesen auch wechseln. Und diesen sollte man beim Ölwechsel (den man übrigens ganz einfach selber durchführen kann, sofern es keine Getriebeölspülung sein soll [wo nämlich spezielle Geräte zum Einsatz kommen müssen]) auch wechseln. Es gibt zwar noch einen zusätzlichen internen Filter, wo man nur rankommt, indem man das Getriebe zerlegt, aber der ist auch nicht zum Wechsel vorgesehen.

Nun deine restlichen Fragen:

Zitat:

Wenn das Getriebe wirklich mal komplett raus muß und ich finde keine kompetente Werkstatt - was für einen Zeitaufwand muß ich dafür veranschlagen?

Nun, die vorgegebene Arbeitszeit zum Aus- und Einbau beträgt 7,5 Stunden. Wird das Getriebe zerlegt und instandgesetzt, sind 15,6 Stunden veranschlagt. Zu solchen Zeitangaben muss man sagen, dass die eher den Schrauber betreffen, der diese Wartungsarbeit schon tausendmal durchgeführt hat und es quasi im Schlaf könnte. Somit kann man für einen normalen Mechaniker i.d.R. noch ein paar Stündchen draufrechnen.

Es gibt aber kompetente Werkstätten für Automatikgetriebe, und das sind die Getriebespezialisten. Je nachdem wo du wohnst, kannst du dir einen raussuchen. Aber auch da scheint es schwarze Schafe zu geben...

Es gibt sogar Legenden und Sagen von Hyundaiwerkstätten, die ebenfalls ihr Handwerk verstehen und sich gar mit dem XG auskennen :eek:

Zitat:

Kann man das Getriebe nach unten weg oder durchs Radhaus ausbauen oder muß Motor-/Getriebeeinheit kpl. dazu raus?

Ich will nichts falsches sagen, aber es hat für mich den Anschein dass das Getriebe nach unten hin ausgebaut wird. Habe allerdings noch nie das XG-Getriebe ausgebaut. Der Motor kann drinbleiben, aber es werden diverse Teile ausgebaut werden müssen (u.a. Anlasser, Luftfilterkasten, diverse Sensoren und Kabel, Antriebswelle, Hilfsrahmen etc.). Selbstverständlich muss der Motor beim Getriebeausbau mit einer Motortragevorrichtung abgestützt werden.

Es ist allerdings möglich, einige Wartungen am eingebauten Getriebe durchzuführen. So kann man mit etwas Fummellei beispielsweise den Ventildeckel öffnen (um zB an die Magnetventile zu kommen), ohne das Getriebe ausbauen zu müssen. Habe ich selbst schon gemacht.

Zitat:

Sind die Motoren Langstrecken-Vollgasfest? Ich bin ein Nachtmensch und fahre wegen der Zeiteinsparung durch geringe Verkehrsdichte am liebsten nachts.

Ob der 3.0 Liter V6 Motor für Langstrecken geeignet ist: Das kann man mit einem grinsenden JA beantworten ;) Der Motor ist quasi dafür konzipiert. Auf Langstrecke wird er auch vergleichsweise richtig sparsam. Kurzstrecken mag der Motor hingegen gar nicht (auch wenn ich ihm das momentan leider öfters antue) und rächt sich mit horrendem Spritkonsum.

Ob der Motor vollgasfest ist, naja, ich würde sagen grundsätzlich schon. Ich bewege ihn manchmal durchaus mit 200 km/h oder mehr, und der Motor packt diese Geschwindigkeit eigentlich ziemlich gelassen. Dank niedriger Übersetzung im 5. Gang dreht er mit souveränen 4000 RPM bei 200 km/h. Der XG-Motor verfügt über gehärtete Ventile, sodass man sich eigentlich keine Sorgen machen müsste, dass es in dem Bereich zu Problemen kommt. Hydrostößel gleichen außerdem das Ventilspiel aus.

Ich behaupte, dass die 3.0 Liter Maschine bei regelmäßiger vernünftiger Wartung und schonendem Warmfahren nahezu unkaputtbar ist. Zur vernünftigen Wartung gehört ein regelmäßiger Ölwechsel (und das nicht unbedingt mit der billigsten Baumarktbrühe) sowie ein zeitiger Zahnriemenwechsel (alle 90.000km oder 6 Jahre - je nachdem, was früher eintritt).

Wie gesagt, wenn was kaputt geht, dann meist irgendein elektrisches Bauteil. Entweder irgendwelche Sensoren...oder die 3 Zündspulen, die beim XG gerne mal hopps gehen. Die AGR (welcher Depp hat so eine überflüssige Einrichtung wie eine AGR überhaupt erfunden??) ist auch manchmal problembehaftet.

Natürlich muss man sagen, dass bei hohen Geschwindigkeiten jeder Motor mehr belastet wird. Damals, als Hyundai hier noch recht neu war, gabs hierzulande oft Probleme mit gerissenen Zahnriemen etc. (da die Motoren nicht für die hohen Autobahngeschwindigkeiten ausgelegt waren). Aber Hyundai hat schnell gehandelt und derartige Probleme gehören längst der Vergangenheit an. Ich behaupte, du kannst einen Hyundaimotor genauso gut oder schlecht am Limit bewegen wie die Motoren restlicher Marken auch.

MFG

Danny

Ich bin der mit dem hopps-gegangenen Getriebe.

Die Preislage für die Instandsetzung liegt auf ähnlichem Niveau wie die derzeitigen (Mitte 09) Kaufpreise für die günstigsten XG30.

 

Alles was Red51 schreibt kann ich zu 101% bestätigen!

 

Mein Tipp, nimm einen möglichst guten (jungen, sauberen) XG350.

Denn ein billiger XG30 + Reparaturen kommt IMMER teurer...

Themenstarteram 9. Juni 2009 um 15:19

Hi Danny und Romiman,

das macht mich jetzt nochmal ein Stück schlauer.

Für den Aus-/Einbau heißt das, die halbe Zeit wie Peugeot. Also zur Not an einem Samstag gestemmt.

Ich glaube, ich wage es mit dem Reiskocher.

Ölwechsel und Billig-Baumarktbrühe: Glaubt es oder nicht - ich fahre seit Jahren nix anderes wie das 15W40 vom Kaufland. 5 Liter für knapp 9,- Euro. Mein Renault 2,0 z.B. 280.000 km, der PUG 3,0: 320.000 km, der Nissan S13 1,8 Turbo (170 PS) 280.000 km, der Citroen 3,0: 420.000 km, der andere Citroen 3,0 415.000 km und noch andere. Keines der Fahrzeuge habe ich wegen Motorenprobleme ausgemustert! Selbst Ölverbrauch war kein Thema, den höchsten hatte der Nissan (Graphit-Kolbenringe), der zwischen zwei Ölwechseln ca. 1,5 Liter brauchte. Sonst hatte ich keinen Motor, der mehr wie 0,5 Liter brauchte.

Anständig warmfahren und regelmäßig Ölwechsel mit generellem Filterwechsel - das wars.

Die Meinung, dass der Spritverbrauch bei hohen Geschwindigkeiten proportional sinkt, gefällt mir natürlich auch recht gut. Bisher habe ich es immer geschafft, mit Automatik sparsamer zu fahren, wie mit den Schaltern. Beste Vergleichsmöglichkeit - ich bin öfter mit den Fahrzeugen meiner Frau unterwegs (gewesen): Sie fährt PUG 3,0 Schalter - ich PUG 3,0 Automatik. Sie fährt Citroen 3,0 Schalter - ich wieder den gleichen mit Automatik. Im Schnitt bin ich immer ca. 0,5 bis 0,75 Liter sparsamer - nur durch "schalten" übers Gaspedal. So war es mit MB und was wir da sonst noch hatten.

Mit Getriebeölwechsel bin ich am überlegen, ob es beim XG nicht sinnvoll ist, einfach den Intervall zu halbieren und nur die 3,5 Liter reinzuschütten - wo liegt der Intervall denn kilometermäßig? (Zeit ist für mich kein Thema bei 80 - 120.000 im Jahr).

Und was ist es für eine "Baustelle" den Zahnriemen zu tauschen, bzw. tauschen zu lassen?

Resumeé: Ihr habt mir super geholfen - Danke.

Ach ja - wie ist es mit Ersatzteilen? An Mazda- und Mitsubishi-Teile komme ich seeehr günstig ran. Passt da was? Z.B. Klötze, Scheiben und sonst. Inspektionsteile, auch evtl. die Zündspulen?

Gruß - Spargel1

Ein normaler Getriebeölwechsel beim XG tauscht eh nur 3 - 4 Ltr, von daher muß man die Menge nicht künstlich niedriger halten.

Wichtig ist, wie Danny sagt, das richtige Öl zu nehmen.

 

Zahnriemen ist eine Großbaustelle.

 

Mitsubishiteile könnten einige passen (v. Sigma), da vieles aus dem XG konstruktiv auf Mitsubisi basiert. 

Themenstarteram 9. Juni 2009 um 20:09

.... also Gott für meine schmalen Hände danken, wenn der Zahnriemen runter muß oder gleich ab in die Werkstatt. Das ist halt das Übel bei den meisten V6-quer. Da krieg ich Heimweh nach unseren Franzosen - bis Bj. 2002 mit Steuerkette: absolut wartungsfrei und mit allen sechs Fahrzeugen nicht einmal damit Probleme gehabt.

Also, danke nochmal und jetzt werde ich suchen gehen. Weiß nur nicht wann, aber nachdem sich am Peugeot meiner Frau jeweils ein teurer Schaden in Lenkungssteuergerät und Hochdruck-Bremssystem ankündigt, wird es wohl nicht all zu lange dauern, bis ich zwangsweise suche.

Gruß - Spargel

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