Automatikgetriebe AF-40 (AT6) und Getriebeölwechsel/-spülung

Opel Vectra C

Hallo community,

ich besitze einen Opel Vectra 1,9 CDTI (150 PS, EZ 12/2005) mit dem AF-40 AT6 Automatikgetriebe. Dieses Getriebe ist bekanntermaßen nicht unproblematisch und mein Exemplar zeigt nun nach 122 TKM die typischen Symptome (starkes Rucken beim Einlegen des 1. Ganges im kalten Zustand, immer stärkeres Rucken beim Gangwechsel 5 -> 4. Gang, etc.)

Jetzt bin ich bei der Internet-Recherche auf eine Möglichkeit des Getriebölwechsels mit gleichzeitiger Spülung nach der sog. "Tim Eckart-Methode" gestoßen. Bevor ich mir ein AT-Getriebe einbauen lasse möchte erscheint mir dieser Versuch durchaus noch als sinnvoll. Hat irgendjemand damit Erfahrungen gemacht, speziell mit diesem Getriebe?

Vielen Dank für jede hilfreiche Antwort.

Beste Grüße

j_h_o

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von j_h_o


Hallo community,

ich besitze einen Opel Vectra 1,9 CDTI (150 PS, EZ 12/2005) mit dem AF-40 AT6 Automatikgetriebe. Dieses Getriebe ist bekanntermaßen nicht unproblematisch und mein Exemplar zeigt nun nach 122 TKM die typischen Symptome (starkes Rucken beim Einlegen des 1. Ganges im kalten Zustand, immer stärkeres Rucken beim Gangwechsel 5 -> 4. Gang, etc.)

Jetzt bin ich bei der Internet-Recherche auf eine Möglichkeit des Getriebölwechsels mit gleichzeitiger Spülung nach der sog. "Tim Eckart-Methode" gestoßen. Bevor ich mir ein AT-Getriebe einbauen lasse möchte erscheint mir dieser Versuch durchaus noch als sinnvoll. Hat irgendjemand damit Erfahrungen gemacht, speziell mit diesem Getriebe?

Vielen Dank für jede hilfreiche Antwort.

Beste Grüße

j_h_o

Der Vectra C meines Vaters aus BJ 2007 mit dem AF40 hatte bei knapp 80tkm plötzlich die gleichen Macken, war echt kein Spaß mehr, damit zu fahren. Er hat dann einen "Ölwechsel" machen lassen und der hat gar nichts gebracht. Eigentlich ist er mit dem Auto zufrieden und wollte es weiterfahren, also stellten sich folgende Weichen:

a) neues Getriebe,

b) Auto verkaufen,

c) Tim-Eckart-Methode ausprobieren und riskieren, knapp 200€ in den Sand zu setzen.

Von der Tim-Eckart-Methode las ich irgendwann mal im Internet und habe mal danach gesucht (er hatte davon ja nie was gehört, war also eher mein Vorschlag). Auf der Homepage

http://www.automatikoelwechselsystem.de/

gibt es eine Liste mit Werkstätten, die dieses System benutzen. Ich habe dann die Firma ATS in Offenbach ausfindig gemacht und mein Vater hat einen Termin vereinbart. Mein Bruder und ich sollten das Auto dann hinbringen, weil wir beide einen freien Tag hatten - die Spülung dauert ein paar Stunden, also haben wir uns entschieden, mit zwei Autos zu fahren und das Auto abends wieder zu holen. Hat zwar irgendwie Hinterhofcharakter, die Werkstatt, aber es lief alles glatt und die Leute dort waren freundlich.

Abends waren sämtliche Kritikpunkte am Automatikgetriebe verschwunden - es schaltet wieder wie am ersten Tag!

Ich würde das jederzeit wieder machen lassen!

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Also ich denke das Du in jedem Fall eine Spülung machen solltest. Die gut 200 EUR rechnen sich auch schon allein dadurch das ein Privatkäufer bei einer Probefahrt nicht sofort auf dieses Problem stößt. Evtl. ist das Problem dann ja doch fast behoben.

Was heißt denn eigentlich "total widersinnig die Gänge sortiert" ?

Gruß!

Beispielsweise wenn man bergauf mit einer bestimmten Geschwindigkeit (weiß ich jetzt nicht so genau, gucke nicht so oft auf den Tacho, dürfte aber ungefähr 80 sein) vor eine Kurve kommt und vom Gas geht und dann aus dieser Kurve rausbeschleunigen will. Direkt am Anfang der Kurve meint das AT dann, hochschalten zu müssen und dann am Scheitelpunkt, wenn man wieder sanft (!) aufs Gas geht, schaltet es wieder runter. Das kann ich deshalb so gut vergleichen, weil das meine "Hausstrecke" ist und ich die fast immer gleich hochfahre. Der Vectra C schaltet da hektisch hin- und her, beim Benz (bspw. X164) passiert das nicht. Ist aber eigentlich auch nicht das Thema hier.

Nebenbei, man kann seine Zeit auch sinnvoller verplempern, als sich über einen Einsatz von 200€ den Kopf zu zermartern. Ich würde es einfach riskieren, beim Auto meines Vaters lief danach auch alles wieder super und das hatte immerhin die gleichen Symptome.
Immerhin ein besserer Einsatz als "ich verkaufe und hoffe, dass es keiner merkt" - zumindest mit Blick auf's Gewissen 😉

Hallo @all,

Zitat:

Original geschrieben von hades86


Beispielsweise wenn man bergauf mit einer bestimmten Geschwindigkeit (weiß ich jetzt nicht so genau, gucke nicht so oft auf den Tacho, dürfte aber ungefähr 80 sein) vor eine Kurve kommt und vom Gas geht und dann aus dieser Kurve rausbeschleunigen will. Direkt am Anfang der Kurve meint das AT dann, hochschalten zu müssen und dann am Scheitelpunkt, wenn man wieder sanft (!) aufs Gas geht, schaltet es wieder runter. Das kann ich deshalb so gut vergleichen, weil das meine "Hausstrecke" ist und ich die fast immer gleich hochfahre. Der Vectra C schaltet da hektisch hin- und her, beim Benz (bspw. X164) passiert das nicht. Ist aber eigentlich auch nicht das Thema hier.

Ja das kenne ich auch. Seit dem die Getriebesoftware 1760 drauf ist wird früher also öfter geschaltet.

Hier wurde oft behauptet, dass das Schalten mit ActiveSelect (AS) die Schaltpunkte ändert, weil die Steuerung lernt. Vielleicht solltest Du Deine Hausstrecke mehrfach mit AS fahren.
Obs hilft?

Zitat:

Nebenbei, man kann seine Zeit auch sinnvoller verplempern, als sich über einen Einsatz von 200€ den Kopf zu zermartern. Ich würde es einfach riskieren, beim Auto meines Vaters lief danach auch alles wieder super und das hatte immerhin die gleichen Symptome.

Na ja. Hier

http://www.motor-talk.de/.../...tik-getriebe-was-tun-t2775794.html?...

fing auch alles nur mit einer Spülung für 350,00 Euro an. Und endete mit einem teilweise überholten Getriebe für rund 4.400,00 Euro.
Ich überleg da lieber zweimal ...
und wenn ich Pech habe, dann hab ich eben kein Glück 😉

Zitat:

Immerhin ein besserer Einsatz als "ich verkaufe und hoffe, dass es keiner merkt" - zumindest mit Blick auf's Gewissen 😉

Das ist auch meine Einstellung: Problem still weiterreichen? Ich hasse das ...

Schon mal gepostet, aber:

Zitat:

Ein weiss ich aber (mittlerweile, habe ja schon etliche Stunden mit Lesen des vorzüglichen MotorTalk und sehr aufschlussreichen PN-Wechseln hinter mir):

Ölwechsel am AT-Getriebe MUSS sein. So alle 60 - 80.000 Km.

Denn: Das Öl - so gut es auch sein mag - (teilsynthetisches ist wohl das beste) altert und verliert seine Eigenschaften:

Nicht nur kühlen und schmieren sonder auch steuern und Kraft übertragen - das soll ATF. Ob von Opel oder Fuchs usw. usw. ist egal.

Also wechseln.

 

Wenn Abrieb im AT-G die Arbeit der Steuerung und den Ventilen darin (auch Schieberkasten genannt) behindert (schwarze Farbe des Öls und eben Rucken und Schlagen) dann ist eine Spülung sicher besser. So weit ich das erinnere, hat der größte Teil der Forums-Freds von der Kombination berichtet: Öl verfärbt und Schaltprobleme.

Ob jetzt mechanische Probs über die Verschmutzung des AT durch Abrieb hinaus vorliegt, dass kann nur der entscheiden, der das Getreibe zerlegt und prüft.

Gruß
Andreas

Nein, das ist doch der komplett falsche Ansatz. Mit der Spülung soll man eine teure Öffnung und/oder Überholung vermeiden. Oder machst du vor dem Ölwechsel am Motor erst den Kopf und die Ölwanne runter und schaust nach, ob sich ein Ölwechsel noch lohnt?

Die Spülung ist erste Wahl, denn nachdem man alles auseinandergepflückt hat, braucht man die nicht mehr machen - da kann man dann auch gleich alles "manuell" saubermachen und überholen. Und das kostet garantiert mehr als ~200€. Sollte das dann nicht gereicht haben, ist es doch deine Entscheidung, ob ein neues Getriebe eingebaut wird und nicht die Entscheidung der Werkstatt.

Nagelt mich übrigens nicht auf die ~200€ fest, könnte auch etwas mehr gewesen sein, das weiß ich nicht mehr so genau.

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Zitat:

Ja das kenne ich auch. Seit dem die Getriebesoftware 1760 drauf ist wird früher also öfter geschaltet.

Ich müsste mal schauen ob ich auch schon diese Software drauf habe

Hallo hades86,

Zitat:

Original geschrieben von hades86


Nein, das ist doch der komplett falsche Ansatz. Mit der Spülung soll man eine teure Öffnung und/oder Überholung vermeiden. Oder machst du vor dem Ölwechsel am Motor erst den Kopf und die Ölwanne runter und schaust nach, ob sich ein Ölwechsel noch lohnt?

Die Spülung ist erste Wahl, denn nachdem man alles auseinandergepflückt hat, braucht man die nicht mehr machen - da kann man dann auch gleich alles "manuell" saubermachen und überholen. Und das kostet garantiert mehr als ~200€. Sollte das dann nicht gereicht haben, ist es doch deine Entscheidung, ob ein neues Getriebe eingebaut wird und nicht die Entscheidung der Werkstatt.

Da hast Du recht. Das ist besser so. Richtig.

Zitat:

Nagelt mich übrigens nicht auf die ~200€ fest, könnte auch etwas mehr gewesen sein, das weiß ich nicht mehr so genau.

Und wenn dann doch noch nicht alles richtig funktioniert?

Ich hab das heute schon mal hier im Forum beschrieben:
Im ActiveSelect-Modus (AS) schaltet das Getriebe einwandfrei sauber.
Wenn ich aber beim Runterschalten zu viel Gas (mehr als 1/3-Pedalweg) gebe, dann schlägts.

😉 Ich bleib am Ball.

Gruß
Andreas

Wenn dann doch nicht alles funktioniert, hast du ein paar Tankfüllungen in den Sand gesetzt, mehr kann dir nicht passieren. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt 😉

😛

Zitat:

Lieber mit den Adlern fliegen als mit den Hühnern scharren ...

oder

Zitat:

Opel fahrn is wie wennse fliechst ...

Ich sehne die Zeit herbei, in der die Karre einfach nur fährt ...

😁

Gruß
Andreas

Hallo zusammen,

nachdem ich vor einigen Wochen diese Frage / diesen Beitrag eingestellt habe, habe ich mich auch recht schnell zu einer Spülung nach der T. E.-Methode durchgerungen. Ich war dafür bei der Firma ATS in Offenbach. Der Mann war super nett, hat das Ganze gut erklärt und sich auch viel Zeit genommen. Kostenpunkt: knapp unter € 300,-

Heute, 2 Wochen und ca. 500 km nach der Spülung, muss ich sagen, dass diese Maßnahme in meinem Fall leider nicht von Erfolg gekrönt war. 🙁 Auch die Getriebesoftware ist inzwischen "resetted". Das Getriebe legt im kalten Zustand den 1. Gang mit einer Zeitverögerung von bis zu 30 Sekunden ein und das mit einem Ruck, der einem den puren Angstschweiss auf die Stirn treibt. Auch beim Zurückschalten vom 5. -> 4. Gang (nur bei diesen) muss man die Luft anhalten.
Die Erklärung mit dem defekten Schieberkasten klingt für mich zur Zeit am Plausibelsten. Aber müsste dann nicht der Fehlerspeicher irgendwelche Getriebefehler zeigen? Der Fehlerspeicher war bei mir absolut leer. 😕

Beste Grüße

j_h_o

also wenn der schieberkasten defekt ist (danke nochmal für die bilder @ gogol!!) kann ich mir nur schwer vorstellen wie die checkcontrol das merken soll. ich mein da "hängt" eins od mehrere kleine ventile, sind kleine leitungen "verstopft" etc.. denke nicht, dass die checkcontrol das merken kann. sonst müsste ja vor und nach jedem ventilchen ein messsensor angebracht sein um eine fehlfunktion merken zu können (selbst auf diesem wege denke ich ist es fraglich), denn mehr als der druck / die fließgeschwindigkeit kann man da ja nicht messen. defekter schieberkasten schließe ich mich gerne an, aus folgendem grund:

ich hab auch ne spülung machen lassen. in walldorf, bei HELO. nach dieser spülung ist beinahe alles perfekt, nur 1 symptom ist noch geblieben - zwar sehr viel schwächer als VOR der spülung, aber dennoch ist es da. das deutet für mich als laie einfach auf einen mechanischen verschleiß hin, sprich es wird wohl irgendetwas mit einem der ventile / kanalleitungen nicht 100%ig in ordnung sein. ich mein guckt euch die bilder die gogol (vllt auch in einem anderen thread) gepostet hat an - so ein schieberkasten scheint schon recht filigran zu sein.

naja wollt mit diesem post einfach nur nen denkanstoß in die richtung geben, dass ich es mir schwer vorstellen kann, dass die checkcontrol einen fehler ablegt wenn im schieberkasten etwas nicht richtig funktioniert. sie (=checkcontrol) kann das gar nicht wissen können. denke cih zumindest. natürlich muss "meine kleine welt" nicht korrekt sein - aber ich schätze halt...

grüße

Hallo,

und Beileid an @j_h_o 🙁

Das deutet stark auf ne Reparatur des ATs hin. Steht mir auch bevor.
Zum Glück hab ich ne Reparaturkosten-Versicherung. So werde ich nur ca. 40 % der Kosten selbst zu tragen haben.

Was anderes:
Zum Thema Automatik-Getriebe und auch Spülung habe ich just noch ne Datei aus den Netz gefischt. Für den interessierten Leser ...

http://...tomatikoelwechselsystem.de/.../...209%20%2015.Mai%202010.pdf

Gruß
Andreas

Hallo zusammen,

mit Interesse verfolge ich derzeit die Freds bezüglich des AT6.
Ich habe mir vor kurzem einen Zafira B EZ 12/07 mit 105tkm und AT6 zugelegt.
Jetzt habe ich bald die 120tkm Inspektion vor mir und überlege ob
ich nur den kleinen Ölwechsel mache oder doch lieber eine Spülung.
Probleme habe ich bisher keine.

Was meint ihr?

Gruß Robert

Zitat:

Original geschrieben von General O.


... und überlege ob ich nur den kleinen Ölwechsel mache oder doch lieber eine Spülung.Probleme habe ich bisher keine.

Hallo Robert,

bei mir war es genau so wie bei dir, ich habe mich dann - aufgrund das ich keine Probleme habe - für den Ölwechsel entschieden.

VG
Mirko

Zitat:

Original geschrieben von gogol115



Das AF40 ist erst ab 03/2006 als tauglich zu bezeichnen. Alles was früher geschraubt wurde ist nicht gut.

Gruß
Andreas

Hallo,

das kann ich so nicht bestätigen. Mein erstes AF40 AT6 war von 06/2006 (Produktionsdatum, verbaut 09/2009) und das zweite von 10/2008 (ebenfalls Produktionsdatum) beie mit dem gleichen Befund.

Ein Getriebespezialist in Berlin konnte die AF35? AT5 und AF40 AT6 Probleme auch vermehrt feststellen. Es werden immer mehr AT - Getriebe angefragt, Getriebespülungen und Getriebeölwechsel durchgeführt.
Wie schon öfters angeführt erleiden die AT5 und AT6 in Kombination mit den V6 Benziner und Diesel - Motoren auffällig öft Defekte. Allerdings gibt es leider dazu noch die o.g. "Serienstreuung" mit den anderen Motoren die erschwerend dazukommt.
Die Aisin-Getriebe im Opel sind keine Meisterleistung....

Das Problem wird von Opel leider gern totgeschwiegen...
Leider sind in unserer Familie 1x AT5 (Kombination mit 2.2 16V), 2x AT6 (Kombination mit 3.0 CDTI, Z30DT) mit den Mängeln aufgetreten, vielleicht nur ein Zufall....

Mal schauen, wann die ersten Insignia mit den Problemen auftauchen. Wenn das passiert, bleibt nur zu hoffen, dass Opel endlich für diesen Mangel mit Aisin einsteht und eine Getriebespülung nach 60.000 km und 120.000 kostenlos für die AT - Besitzer einführt. Im übrigen ein toller Maketingtrick um die Kunden an die FOH zu binden... Denn diese Maßnahme könnte man an eine Inspektion koppeln...

Aber ob die Merchandising-Abteilung darauf kommt...?...

Grüße

Ich habe es jetzt auch machen lassen es hat mich 76€ mit rechnung gekostet wahr früher ein FOH jetzt hat sich der meister Seltbständig gemacht und die werkstadt übernommen .

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