Automatik: Schaltfrage
Mein C230T Bj. 96 schaltet immer, wenn er kalt ist, erst bei 2500 Umdrehungen, es sei denn, ich lasse ihn ca. eine Minute warmlaufen. Soweit ist das "normal", um den Kat aufzuwärmen. Aber warum bleibt dasselbe Verhalten auch dann, wenn ich kurz anhalte, den Motor abstelle, und danach wieder losfahren will? Der Motor ist zu diesem Zeitpunkt bereits warm (80°C).
Überhaupt: Wie kann ich diese Unsitte abstellen?
32 Antworten
Die Mechanik eines KFZ wird im Maximalfall auf 2.500 Betriebsstunden ausgelegt. Dafür werden gewisse Betriebszustände angenommen. Im Endeffekt wird die tatsächliche Lebensdauer dann aber in Abhängigkeit von den realen Betriebsbedingungen erreicht. Das kann deutlich mehr, aber auch weniger sein. Selbst in jedem Lagerkatalog steht drin, von welchen Kennwerten für die Lebensdauerauslegung auszugehen ist. Und hier findet man schon als Maximalwert für KFZ diese Lebensdauer. Und das ist schon hoch. Meine Unterlagen diesbezüglich sind zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber ich denke nicht, dass sich da in den letzten Jahren etwas zum besseren getan hat. Die Mechanik war früher ebenso langlebig wie heute, und das mit deutlich schlechteren Schmierstoffen, die dafür aber öfter gewechselt wurden.
Auch denke ich nicht, dass man bei der Auslegung von mechanischen Komponenten, die für eine Autolebensdauer vorgesehen sind große Unterschiede macht. Was bringt es, ein Getriebe auf 2.000 Betriebsstunden auszulegen und einen Motor auf 5.000h. Das wäre Verschwendung, und die leistet man sich heute nicht mehr
Hallo Pit 32 und owlmirror
Vielen Dank für eure Antworten.
@Pit von wo hast du denn die Angaben?
Ein Benz mit 300'000 Km hat dann owlmirror zufolge 6'000 Betriebsstunden drauf.
Das macht meines Erachtens Sinn.
Ich denke dass ein DC M-B schon so seine 10'000 Betriebsstunden schaffen kann.
Da der Zähler am Traktor bei 10'000 aufhört gehe ich mal davon aus dass das wohl ein eher seltener Wert ist.
Nun gut, er hatte auch einmal total Schaden und wurde komplett revidiert. (Getriebe u. sowieso alles)
Ausserdem wird mehr in den Traktor gesteckt als in ein Auto da die Komponenten langlebiger sind.
Gruss Howard
Zitat:
Original geschrieben von Pit 32
Auch denke ich nicht, dass man bei der Auslegung von mechanischen Komponenten, die für eine Autolebensdauer vorgesehen sind große Unterschiede macht. Was bringt es, ein Getriebe auf 2.000 Betriebsstunden auszulegen und einen Motor auf 5.000h. Das wäre Verschwendung, und die leistet man sich heute nicht mehr
Ein Mercedes-Getriebe ist für eine Million Schaltvorgänge konzipiert. Damit ist das Getriebe dann im Normalfall für mehrere 100000km gut. Es ist außerdem ein Unterschied, ob ein Hersteller ein Auto von vornherein so baut, daß es nach einem langen Europa-Autoleben auch noch für den Export taugt. Mercedes hat das immer gemacht, und wird das (hoffentlich) beibehalten. Ein vermutlich ganz wichtiger Punkt ist hier, Kosten zu sparen, indem man für jedes Land/jeden Kontinent dasselbe Auto baut, auch wenn es zunächst teurer ist, weil für große Hitze und Kälte vorgeplant werden muß...