Autohold

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Mein Tiguan bäumt sich in unregelmäßigen Abständen beim Anfahren bei eingeschaltetem Autohold (z.B. an der Ampelkreuzung) auf. Die Handbremse wird aktiviert, um weiter fahren zu können, muss die Handbremse gelöst werden und den Autohold löse ich ebenso. Will ja mal über die Ampel!!
Sehr unangenehm! Bei "Testfahrten" Probeanfahren am Berg mit Autohold keine Schwierigkeiten.
Der Händler ist ratlos.
Gibt es ähnliche Erfahrungen?

Beste Antwort im Thema

den ersten Satz des letzten Posts verstehe ich nicht... 😕

Ich gehöre auch zu denen, die noch das Autohold jedesmal neu einschalten müssen.

Und bei mir ist das Verhalten beim Lösen der Bremse aus Autohold und aus dem Park-gebremsten Zustand gleich (außer den sonstigen Kriterien, wie Sicherheitsgurt, Fahrertür geschlossen etc.). Habe das eben wegen eines anderen Threads hier erst vor ein paar Wochen nochmal ausführlich getestet:
An Brems- und Kupplungspedal sitzen Geber.
1. Am Kupplungspedal wird da eine Winkelveränderung vom getretenen Zustand aus ausgewertet: Kupplung voll getreten, und dann leicht loslassen: Da muss der Kupplungspunkt noch lange nicht erreicht sein, soll er auch gar nicht, sonst würde man den Wagen abwürgen, wenn da erst die Bremse anfangen würde, zu lösen.
2. Am Gaspedal leicht ein leichtes Antippen. Das kann so minimal sein, daß die Motordrehzahl noch gar nicht darauf reagiert
Wenn diese beiden Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind, lösen jegliche Arten von Bremsen bei mir.
Getestet habe ich das z.B. an einem steilen Berg bergabwärts stehend:
Kupplung leicht kommen lassen, aber noch nicht einkuppeln, gleichzeitig minimalst auf's Gas tippen (Daher kann da definitiv auch noch kein Vortrieb erfolgen) -> Sowohl bei der Parkbremse, als auch beim Autohold oder der Berganfahrhilfe ist sofort alles offen, und der Wagen rollt los.

Wie sich das beim Automatic verhält. Kann ich nicht sagen, möglicherweise wird da wirklich ein Vortrieb ausgewertet, was aber ziemlich verschleißintensiv sein dürfte, da dieser Vortrieb ja gegen die Bremskraft erzeugt werden müsste.

Und nochmal zur Unterscheidung:
Parkbremse: Der Gesetzgeber schreibt vor, daß eine Parkbremse bzw. Feststellbremse vorhanden sein muß, die auch dann wirksam ist, wenn z.B. die Hydraulik der Bremsanlage ausgefallen ist. Das wurde früher über Seilzüge, und heute beim Tiguan über einen Elektromotor und eine Gewindestange ermöglicht, die direkt auf die hinteren Bremssättel greift. Das Anziehen der Bremse hört man ja auch deutlich beim Tiguan. Das Lösen nicht, weil hier der Gewindestab nicht wieder herausgedreht wird, sondern einfach losgelassen wird, was die Bremse schlagartig komplett löst.

Autohold und Berganfahrhilfe greifen auf das Hydraulikbrems-System, und damit auf alle vier Räder.
Beides wird gleichzeitig über die Autohold-Taste aktiviert, verhält sich aber unterschiedlich!

Autohold zieht die Bremse voll an, sobald durch die Radsensoren eine unerwartete Richtungsumkehr erkannt wird: z.B. ich fahre vorwärts, trete die Kupplung, und rolle dann zurück, oder ich habe eine schwere Last am Haken, die Kupplung packt es nicht mehr, und ich rolle zurück.

Die Berganfahrhilfe hält den mit dem letzten Tritt auf die Bremse gebrachten Druck im System aufrecht.
Daher sollte man eben auch nicht bergaufwärts einfach ausrollen, sondern, wenn der Wagen steht, nochmal richtig auf die Bremse treten. Zum Rückwärts-Einparken, wenn man nicht in der Ebene steht, sollte man das tunlichst ausschalten, denn bei einer engen Parklücke könnte das ins Auge gehen, denn man hat das dann nicht mehr so einfach im Gefühl, wie stark das Auto auch ohne Motorkraft den Gerg runterrollen möchte.

Fährt man dann zügig an, löst das System die Bremsen so rechtzeitig, daß man eigentlich vollkommen normal, wie in der Ebene anfahren kann, ohne Ruck etc..
Wenn jemand mit aktiviertem Berganfahrassistenten jedoch bergaufwärts zu zögerlich anfährt, lösen sich die Bremsen zwar auch sofort, aber das Autohold erkennt dann wieder das durch den Fahrfehler verursachte Zurückrollen, und bremst wieder mit vollem Druck.

So konnte ich das jedenfalls bei einem 6-Gang Schaltgetriebe MJ 2010 verifizieren.
Wie sich das beim Automatik verhält, müsste mal jemand ausführlich testen.

Insgesamt ist das System für mich einfach genial! Das einzige, was mich stört, ist daß mir das Zurückrollen, bis das Autohold greift, etwas zu lang vorkommt. Allerdings vermute ich mal, daß da bewusst eine gewisse Toleranz-Schwelle eingebaut wurde, um zu verhindern, daß ein Fahranfänger, der am Berg mit ewig schleifender Kupplung erst den richtigen Kupplungspunkt sucht und dadurch auch mal eine halbe, bis eine Radumdrehung zurückrollt, da fast jedesmal rigoros die Bremse reingehauen bekommt, und dabei das Auto gleich ganz abwürgt...

so long...

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kann es sein, dass es auslöst, wenn bei eingelegtem Vorwärtsgang (1-6 beim Schalter) das Rückwärtsrollen unterbunden wird, weil ja eigentlich nicht logisch ??
(sicher is mir bekannt, dass manche (auch ich) das zum Rangieren durchaus doch wollen - aber die müssen dann eben das Knöpfchen für AUS drücken)

den ersten Satz des letzten Posts verstehe ich nicht... 😕

Ich gehöre auch zu denen, die noch das Autohold jedesmal neu einschalten müssen.

Und bei mir ist das Verhalten beim Lösen der Bremse aus Autohold und aus dem Park-gebremsten Zustand gleich (außer den sonstigen Kriterien, wie Sicherheitsgurt, Fahrertür geschlossen etc.). Habe das eben wegen eines anderen Threads hier erst vor ein paar Wochen nochmal ausführlich getestet:
An Brems- und Kupplungspedal sitzen Geber.
1. Am Kupplungspedal wird da eine Winkelveränderung vom getretenen Zustand aus ausgewertet: Kupplung voll getreten, und dann leicht loslassen: Da muss der Kupplungspunkt noch lange nicht erreicht sein, soll er auch gar nicht, sonst würde man den Wagen abwürgen, wenn da erst die Bremse anfangen würde, zu lösen.
2. Am Gaspedal leicht ein leichtes Antippen. Das kann so minimal sein, daß die Motordrehzahl noch gar nicht darauf reagiert
Wenn diese beiden Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind, lösen jegliche Arten von Bremsen bei mir.
Getestet habe ich das z.B. an einem steilen Berg bergabwärts stehend:
Kupplung leicht kommen lassen, aber noch nicht einkuppeln, gleichzeitig minimalst auf's Gas tippen (Daher kann da definitiv auch noch kein Vortrieb erfolgen) -> Sowohl bei der Parkbremse, als auch beim Autohold oder der Berganfahrhilfe ist sofort alles offen, und der Wagen rollt los.

Wie sich das beim Automatic verhält. Kann ich nicht sagen, möglicherweise wird da wirklich ein Vortrieb ausgewertet, was aber ziemlich verschleißintensiv sein dürfte, da dieser Vortrieb ja gegen die Bremskraft erzeugt werden müsste.

Und nochmal zur Unterscheidung:
Parkbremse: Der Gesetzgeber schreibt vor, daß eine Parkbremse bzw. Feststellbremse vorhanden sein muß, die auch dann wirksam ist, wenn z.B. die Hydraulik der Bremsanlage ausgefallen ist. Das wurde früher über Seilzüge, und heute beim Tiguan über einen Elektromotor und eine Gewindestange ermöglicht, die direkt auf die hinteren Bremssättel greift. Das Anziehen der Bremse hört man ja auch deutlich beim Tiguan. Das Lösen nicht, weil hier der Gewindestab nicht wieder herausgedreht wird, sondern einfach losgelassen wird, was die Bremse schlagartig komplett löst.

Autohold und Berganfahrhilfe greifen auf das Hydraulikbrems-System, und damit auf alle vier Räder.
Beides wird gleichzeitig über die Autohold-Taste aktiviert, verhält sich aber unterschiedlich!

Autohold zieht die Bremse voll an, sobald durch die Radsensoren eine unerwartete Richtungsumkehr erkannt wird: z.B. ich fahre vorwärts, trete die Kupplung, und rolle dann zurück, oder ich habe eine schwere Last am Haken, die Kupplung packt es nicht mehr, und ich rolle zurück.

Die Berganfahrhilfe hält den mit dem letzten Tritt auf die Bremse gebrachten Druck im System aufrecht.
Daher sollte man eben auch nicht bergaufwärts einfach ausrollen, sondern, wenn der Wagen steht, nochmal richtig auf die Bremse treten. Zum Rückwärts-Einparken, wenn man nicht in der Ebene steht, sollte man das tunlichst ausschalten, denn bei einer engen Parklücke könnte das ins Auge gehen, denn man hat das dann nicht mehr so einfach im Gefühl, wie stark das Auto auch ohne Motorkraft den Gerg runterrollen möchte.

Fährt man dann zügig an, löst das System die Bremsen so rechtzeitig, daß man eigentlich vollkommen normal, wie in der Ebene anfahren kann, ohne Ruck etc..
Wenn jemand mit aktiviertem Berganfahrassistenten jedoch bergaufwärts zu zögerlich anfährt, lösen sich die Bremsen zwar auch sofort, aber das Autohold erkennt dann wieder das durch den Fahrfehler verursachte Zurückrollen, und bremst wieder mit vollem Druck.

So konnte ich das jedenfalls bei einem 6-Gang Schaltgetriebe MJ 2010 verifizieren.
Wie sich das beim Automatik verhält, müsste mal jemand ausführlich testen.

Insgesamt ist das System für mich einfach genial! Das einzige, was mich stört, ist daß mir das Zurückrollen, bis das Autohold greift, etwas zu lang vorkommt. Allerdings vermute ich mal, daß da bewusst eine gewisse Toleranz-Schwelle eingebaut wurde, um zu verhindern, daß ein Fahranfänger, der am Berg mit ewig schleifender Kupplung erst den richtigen Kupplungspunkt sucht und dadurch auch mal eine halbe, bis eine Radumdrehung zurückrollt, da fast jedesmal rigoros die Bremse reingehauen bekommt, und dabei das Auto gleich ganz abwürgt...

so long...

Beim 6-Gang Handschalter mit Baujahr April 2011 funktioniert Autohold bereits wieder anders. Die Autoholdfunktion kann bei diesem Modell bereits dauernd eingeschaltet bleiben.

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Und bei mir ist das Verhalten beim Lösen der Bremse aus Autohold und aus dem Park-gebremsten Zustand gleich . . .
2. Am Gaspedal leicht ein leichtes Antippen. Das kann so minimal sein, daß die Motordrehzahl noch gar nicht darauf reagiert
Wenn diese beiden Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind, lösen jegliche Arten von Bremsen bei mir.

Das ist bei meinem Modell nicht mehr so. Die Parkbremse greift länger als Autohold.

Wenn ich bergauf im Leerlauf in Autohold stehe, kann ich ganz ohne Gas geben zu müssen im 1. Gang mit Standgas anfahren; das reicht bereits, um Autohold zu lösen. Das Gaspedal muß nicht einmal angetippt werden.

Bei gezogener Parkbremse geht das nicht; nur mit Standgas bleibt die Bremse angezogen. Erst wenn ich Gas gebe und der Motor schneller dreht, löst die Parkbremse.

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Autohold zieht die Bremse voll an, sobald durch die Radsensoren eine unerwartete Richtungsumkehr erkannt wird: z.B. ich fahre vorwärts, trete die Kupplung, und rolle dann zurück . . .

. . . Zum Rückwärts-Einparken, wenn man nicht in der Ebene steht, sollte man das tunlichst ausschalten, denn bei einer engen Parklücke könnte das ins Auge gehen, denn man hat das dann nicht mehr so einfach im Gefühl, wie stark das Auto auch ohne Motorkraft den Gerg runterrollen möchte.

Das ist jetzt (Mj. 2011) anders eingestellt.

Bei unerwarteter Richtungsumkehr greift Autohold nicht ein. Wenn ich also bergauf in den Leerlauf gehe, ohne zu bremsen ausrolle und dann zurückrolle, muß ich schon selbst mit der Fußbremse eingreifen oder es geht immer schneller rückwärts bergab. Mehrfach und bis zu ca. 5 m getestet.

Beim Einparken am Hang angenehm. Autohold, Leerlauf, Kupplung kommen lassen und etwas Gas geben, und der Wagen rollt langsam (ohne Motor) bergab zurück, Autohold greift nicht ein.

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Wenn jemand mit aktiviertem Berganfahrassistenten jedoch bergaufwärts zu zögerlich anfährt, lösen sich die Bremsen zwar auch sofort, aber das Autohold erkennt dann wieder das durch den Fahrfehler verursachte Zurückrollen, und bremst wieder mit vollem Druck.

.

Das ist jetzt anders.

Autohold, zögerliches Anfahren am Berg (auch zentimeterweise), und zum Testen dann die Kupplung nochmals getreten: der Wagen rollt dann zurück, ohne daß Autohold eingreift. Da muß der Fahrer schon selbst auf die Fußbremse steigen, oder aber Gas geben und die Kupplung wieder kommen lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


Das einzige, was mich stört, ist daß mir das Zurückrollen, bis das Autohold greift, etwas zu lang vorkommt.

Bei Bj. 2011 greift Autohold in dieser Situation überhaupt nicht mehr ein.

hmmm...
Dann würde ich fast sagen, Du hast kein Autohold, sondern lediglich die Berganfahrhilfe....😎
Die Funktion, daß der gegen unbeabsichtigtes Wegrollen sichert, gibt's bei Dir dann gar nicht mehr. Das ist ja gerade für Bootsfahrer beim Slipen sehr interessant...
Das dauerhafte Einschalten des Autohold ging meines Wissens übrigens schon ab Ende Oktober 2009.
Möglicherweise haben die damit zeitgleich das gesamte Verhalten der Bremsanlage verändert, da meinetwegen die Tochter, die ins Auto vom Daddy steigt, nie kapiert, was da los ist, wenn sie nicht weiß, daß ihr Daddy das Autohold dauerhaft aktiviert hat.

so long...

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Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


hmmm...
Dann würde ich fast sagen, Du hast kein Autohold, sondern lediglich die Berganfahrhilfe....😎

Das erklärt dann auch, warum ich mit dieser begrifflichen Unterscheidung zwischen Autohold und Berganfahrhilfe nie etwas anfangen konnte.

Mit Ausnahme der von dir geschilderten Situation des Anfahrens mit schwerem Anhänger an einer Rampe ist das aber vom Werk sehr angenehm eingestellt - vermutlich auch bei neueren Modellen bis heute.

Zitat:

Original geschrieben von Triumph BGH 125


hmmm...
Dann würde ich fast sagen, Du hast kein Autohold, sondern lediglich die Berganfahrhilfe...
so long...

Hey,

mein Autohold funktioniert nur, wenn ich sebst aktiv werde - heißt, beim Ausrollen/Wegrollen die Fußbremse betätige, anschließend kann ich sie los lassen und Autohold hält das Fahrzeug ohne mein dazu tun.

Ein selbständiges bremsen, wie sie durch Triumph BGH beschrieben wird, nur durch die eingeschaltete Autoholdfunktion, ist in meinem Fahrzeug (11/2011) auch nicht gegeben.

Trotzdem ist sie in der Betriebsanleitung als solche bezeichnet.

Zum Hängerbetrieb kann ich keine Aussage treffen - keine Hängerkupplung - somit auch noch keinen Hänger dran gehabt ;-)

Wolfgang

Könnte es sein, dass das selbstständige Bremsen nur eine "Verstärkung" ist. Ich meine nämlich, dass passiert nur, wenn ich bremsend zum stehen komme, der gespeicherte Bremsdruck aber nicht ausreicht um das Auto zu halten.

Nein. Zumindest nicht beim MJ2010 bis Oktober 2009:
Wenn ich hier einen Berg hochfahre, ausrollen lasse, ohne die Bremse überhaupt zu berühren, und warte, bis er zurückrollt, haut er die Bremse mit voller Bremskraft rein (allerdings wie gesagt mit einer gewissen Verzögerung).
Deswegen ist es bei mir z.B. nicht möglich, am Berg einzuparken, indem ich hoch fahre, aber mich rückwärts nur rollen lasse, ohne den Rückwärtsgang überhaupt zu bemühen. Da würde er sofort bremsen.

Aber der von Dir beschriebene Effekt kommt zusätzlich hinzu: Wenn ich bergaufwärts anhalten muss, aber die Bremse gerade soweit betätigt habe, daß das Auto zum Stehen kommt, aber nicht soweit, daß das Auto auch am Berg gehalten wird, und er rollt zurück, dann schlägt bei mir das Autohold wieder mit voller Kraft zu.

Wenn es tatsächlich so ist, daß sich diese Funktionen soweit geändert haben, dann bin ich froh, den MJ2010 zu haben, denn diese Funktionsweise hilft mir in Extremsituationen eher. Und das Abschalten in den Situationen, in denen es tatsächlich stört, ist nur einen Tastendruck weit weg...
Beim Hängerbetrieb ist es in meinen Augen definitiv ein Sicherheitsgewinn.

so long...

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