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Autogas Umrüstung für Lkw

Themenstarteram 8. April 2007 um 22:19

Hat schon jemand weitere Informationen zu Autogas Umrüstungen beim LKW? Möglich ist es ja wohl schon.

Autogas ist bis 2018 steuerlich begünstigt und man könnte so günstiger und umweltfreundlicher die Ware von A nach B bringen...

Hier ein Teil der Pressemitteilung vom 02.04.07 die ich heute gefunden habe:

"Ein Mercedes-Benz Actros 1832 mit V6-Dieselmotor wurde zum Flüssiggas-Laster umgebaut und steht kurz vor der TÜV-Prüfung. Für technisch Versierte beschreibt Börner, was beim Actros bisher gemacht wurde: "Wir haben mit der Firma Schmidt-Kraftfahrzeuge in Heide den Motor zerlegt, die Kolben stark bearbeitet und die sechs Zylinderköpfe mit Zündkerzen ausgestattet. Alle Einspritzdüsen, Glühkerzen und Dieselleitungen wurden entfernt. Hinzugekommen ist eine TÜV-abgenommene Flüssiggastankanlage mit 600 Litern Inhalt, ein Gasmotor-Steuergerät, Zündspule, Sensoren und Katalysator samt Lambda-Regelung. Mit einer einzigartigen sequentiellen Einspritztechnik wird das Autogas in die Brennräume eingespritzt", so Börner.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bei einige Runden mit dem umgebauten Actros überzeugte der ruhige Lauf des 12-Liter-Motors. Ansonsten sind während der Fahrt keine wesentlichen Unterschiede zu spüren. Die Leistung soll etwa 16 Prozent geringer sein als beim Diesel. Rund 500 Kilometer beträgt die Reichweite mit einer Flüssiggas-Tankfüllung. Damit sind Busse im Nahverkehr sowie Speditions- und Kurierdienste im erweiterten Stadtverkehr die Kunden, die Greencar ansprechen will. Die Umbaukosten betragen je nach Fahrzeug ab 21 000 Euro."

Quelle

Beste Antwort im Thema

Hallo,

die Anlage wurde im Mai 2008 durch die Firma Gasotronic in Holdorf eingebaut. Das Fahrzeug ist im PLZ-Raum 3 stationiert. Weder Fachwissen noch geeignetes Werkzeug stand beim Einbau der Anlage zur Verfügung. Stattdessen nur der Hinweis " Einstellen bis das Fahrzeug klingelt und dann die Leistung etwas runter setzen ". In der Zwischenzeit (Gesamtlaufleistung mit LPG ca. 40.000 KM) war das Fahrzeug mehrmals zur Nachstellung in Holdorf - ohne Erfolg. Weiteres Nachstellen durch wem auch immer ist nicht mehr erforderlich. Die Anlage wurde nach einem Motorschaden (ca. 20.000 € ) ausgebaut. Aus aktueller Sicht macht ein Umbau auf LPG auch keinen Sinn mehr. Das Risiko ist einfach zu hoch. Da alles erfolgreich und auch länger erprobt ist, haben wir keine Maschinenbruchversicherung abgeschlossen, aus heutiger Sicht ein großer Fehler, genau wie der Einbau der LPG-Anlage. Zwei abgebliche Versicherer von Gasotronic wissen nichts über eine Zusammenarbeit, so die telefonische Auskunft.

Nach mehreren Gesprächen mit Fachleuten wird dies auch kein Einzelfall sein/bleiben.

Die gemessenen Abgastemperaturen lagen ca. 100°C über den maximal freigegebenen, ein Aufschmelzen der Kolben war die Folge.

Gruß Florian

 

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Themenstarteram 9. April 2007 um 16:40

Zitat:

Original geschrieben von Tonmann

Sehr teuer. Interessante Idee wäre den alten F90 Unterflur wieder zum leben zu erwäcken und mit einem für Busse konstruierten Gas-Motor zu versehen und ein kurzes Getriebe dran. Vorteil ist, Technik vorhanden, man mus das Rad nicht neu erfinden. Der MAN Unterflur hatte seinen Motor unter der Ladefläche liegend eingebaut. Wie beim Bus.

Das wäre sicher eine Alternative zum Umrüsten aber dazu müsste ja der Hersteller den Motor anbieten und bis das passiert werden noch Jahre vergehen wenn es überhaupt passiert oder bietet MAN den Motor momentan bei neuen LKW an?

Du meinst sicher die Motoren hier:

http://www.man-engines.com/.../E+G28_6__D114389_d.PDF

Da steht aber nur für Busse.

Wieviel kosten die?

Zitat:

zu 2. Ich kenne auch keine LPG - LKW Tankstelle , ist das gleiche :rolleyes:

Ich auch nicht- wie schon geschrieben kann man ohne große Investitionen eigene Tankstellen errichten.

 

Zitat:

Nach wieviel km oder Betriebsstunden?

60 000 km.

Wieviele km sind denn im Nahverkehr im Jahr normal?

 

Zitat:

Ich will doch nichts schönreden! Wenn ich bei einem Treibstoff z.B. nur die hälfte Schadstoffe frei setze, aber die doppelte Menge für die gleiche Leistung benötige, habe ich den gleichen Schadstoffausstoß für gleiche Leistung. Erfolg gleich null. ( ist nur eine Beispiel, bitte nicht auf die goldene Waage legen was die Mengen angeht)

Ok ich lege es mal auf die silberne Waage:)

Die Euro 5 Norm wird um mehr als die Hälfte unterschritten (da ist der Mehrverbrauch schon eingerechnet).

Bei den Partikeln werden zb. nur ca 7% ausgestoßen im Vergleich zum Diesel.

Die Flüssiggasbusse der Wiener Linien sparen jährlich 1,4 Tonnen Feinstaub und 90 Tonnen NOx.

Übrigens gibt es in Wien Fahrverbote für LKW, die vor 1992 zugelassen wurden dadurch werden künftig weitere 1,9 Tonnen Feinstaub und 43 Tonnen NOx eingespart.

Zitat:

Das ist ähnlich wie bei Wasserstofffahrzeugen.

Eben nicht! LPG ist überhaupt nicht mit Wasserstoff zu vergleichen.

LPG ist ein Nebenprodukt dass bei der Förderung anfällt- dazu braucht man keine Braunkohlebergwerke.

Zitat:

Autogasbusse in Wien? In manchen Städten fahren O-Busse.

Das finde ich richtig optimal. Stinken nicht und sind richtig leise. (Bsp. Eberswalde)

Ja das ist prima aber so eine Busflotte muß auch erstmal finanziert werden und für LKW wäre das wohl keine optimale Lösung...naja vielleicht sieht so ein Geweih ja nicht schlecht aus:)

Zitat:

Da steht aber nur für Busse.

Ja, da steht nur für Busse. Liegt daran, weil der Motor so konstruiert wurde das er liegt. Das Prinziep mit dem liegenden Motor war halt im F90 Unterflur auch so. Deshalb komme ich ja darauf. Der Unterflur könnte wieder in Serie mit Gasmotor gebaut werden, so das man sich die ganze umrüsterei von vornherein sparen kann.

Wartungsintervall 60000 km / 500 EUR ist standart. o.k. - Überzeugt, rechnet sich :)

Km - Leistung bei Nahverkehr??? weis ich nicht so richtig, wird so bei 70 - 80 tausend km liegen. Ich hatte ca. 120000 aber im Nah und Fernverkehr.

Zitat:

Eben nicht! LPG ist überhaupt nicht mit Wasserstoff zu vergleichen.

Hast du falsch verstanden. Ich wollte LPG und Wasserstoff nicht miteinander vergleich. Ich wollte nur an einem Beispiel deutlich machen das manche Dinge nicht so sind wie sie scheinen.

Die Argumente sind gut..... mmh.... vieleicht hat man einfach zuviel Diesel im Blut......, warscheinlich weil die Gas-Lobby noch zu klein ist wollen die Hersteller nicht so recht loslegen, damit ist die Anfangsinvestition zu hoch. Ich glaube ich schicke mal eine e-mail nach München (MAN) und frage mal ob die nicht einen Gaslaster bauen wollen. Mindestens eine Antwort warum sie es nicht tuen bekommt man meist.

Thema Oberleitung:

Zitat:

für LKW wäre das wohl keine optimale Lösung...

Am besten alle KFZ. Dann kann man eine menge Menschen anstellen die die Oberleitung und die Autos entknoten müssen... wäre auch gut für den Arbeitsmarkt :D

Themenstarteram 9. April 2007 um 18:05

Zitat:

Original geschrieben von Tonmann

Ja, da steht nur für Busse. Liegt daran, weil der Motor so konstruiert wurde das er liegt. Das Prinziep mit dem liegenden Motor war halt im F90 Unterflur auch so. Deshalb komme ich ja darauf. Der Unterflur könnte wieder in Serie mit Gasmotor gebaut werden, so das man sich die ganze umrüsterei von vornherein sparen kann.

Im PKW-Bereich ist es momentan ähnlich es bieten bis jetzt nur die kleinen Hersteller Lösungen ab Werk an, was dazu geführt hat das momentan ca 90% aller LPG-PKW umgerüstete Fahrzeuge sind (also ca 90 000).

Deshalb denke ich dass umrüsten bei LKW eine Zwischenlösung ist bis die Hersteller kapieren, dass man damit auch Geld verdienen kann.

Für die Spediteure wäre es eine gute Lösung falls sie damit Geld sparen können (nur wenn die Kalkulation stimmt:) und die Umwelt freut sich.

Zitat:

vieleicht hat man einfach zuviel Diesel im Blut......,

Keine Angst ich sauge Euch den Diesel schon noch raus und pumpe soviel LPG wie geht rein:)

Zitat:

warscheinlich weil die Gas-Lobby noch zu klein ist wollen die Hersteller nicht so recht loslegen, damit ist die Anfangsinvestition zu hoch.

Ja die Autogaslobby ist so klein, dass man sie nicht sieht...ist alles in der Hand von mittelständischen Betrieben die kaum Geld für Werbung oder Imagekampagnen haben.

Die Steuerbegünstigung bis 2018 wurde erst letztes Jahr beschlossen und hat im PKW-Bereich einen großen Boom ausgelöst. Vielleicht schwappt es ja auch auf die LKW-Branche über...

Zitat:

Ich glaube ich schicke mal eine e-mail nach München (MAN) und frage mal ob die nicht einen Gaslaster bauen wollen. Mindestens eine Antwort warum sie es nicht tuen bekommt man meist.

Das wäre nett! Vielleicht bauen die auch 2 oder 3:)

Zitat:

Thema Oberleitung:

 

Am besten alle KFZ. Dann kann man eine menge Menschen anstellen die die Oberleitung und die Autos entknoten müssen... wäre auch gut für den Arbeitsmarkt :D

Klar:)

Ich bin mal in Athen in einem Bus mit Oberleitung mitgefahren. In der Mitte von einer vielbefahrenen Kreuzung ist er dann stehen geblieben. Daraufhin ist der Fahrer ausgestiegen, hat an dem Bus gewackelt, die Stromzufuhr wieder hergestellt und wir konnten wieder weiterfahren.

am 9. April 2007 um 18:45

Zitat:

Original geschrieben von Ralfo1704

Ich bin mal in Athen in einem Bus mit Oberleitung mitgefahren. In der Mitte von einer vielbefahrenen Kreuzung ist er dann stehen geblieben. Daraufhin ist der Fahrer ausgestiegen, hat an dem Bus gewackelt, die Stromzufuhr wieder hergestellt und wir konnten wieder weiterfahren.

Das passiert hier in Solingen fast jeden Tag :D

am 9. April 2007 um 19:52

Hallo,

ich habe mal eine Frage, wie wird der Gas im Bus/LKW gespeichert? Im PKW ist es ja ein Niederdrucksystem. Ich kenne Busse die haben ein Hochdrucksystem. Also die haben einige Gasflaschen auf dem Dack montiert. Wie soll es denn bei dem System sein?

Gruß Ronald

Themenstarteram 9. April 2007 um 21:46

Hallo,

der Gastank ist dort wo sonst der normale Dieseltank ist- der wird ja ausgebaut.

Am Bild in der Pressemittelung ist soweit ich das erkennen kann die längliche Form der Gasflaschen zu sehen.

Zitat:

Original geschrieben von meramdo

Hallo,

ich habe mal eine Frage, wie wird der Gas im Bus/LKW gespeichert? Im PKW ist es ja ein Niederdrucksystem. Ich kenne Busse die haben ein Hochdrucksystem. Also die haben einige Gasflaschen auf dem Dack montiert. Wie soll es denn bei dem System sein?

Gruß Ronald

Fahren diese Busse mit Erdgas?

Themenstarteram 10. April 2007 um 10:43

Zitat:

Original geschrieben von buckdanny99

Fahren diese Busse mit Erdgas?

Weiss nicht welche Busse du meinst aber es gibt beides - Busse mit Erdgas und Busse mit Autogas/Flüssiggas/LPG.

Beide Tanks sind am Dach montiert- ein Bild sieht man z.B. auch auf meiner Homepage.

am 10. April 2007 um 19:58

Hallo,

ich glaube die fahren mit Erdgas. Denn da ist das Problem das zum Füllen der Gasflaschen ein kompressor das Erdgas versichten muss...so wurde es mir gesagt. Und das soll wohl dann auch ein paar Euro an Kosten erzeugen.

Ist das so richtig?

Mit verdichtetem Gas bringe ich ja mehr im Gleichen Volumen unter wie bei einem Niederdrucksystem.

Gruß Ronald

Themenstarteram 10. April 2007 um 20:19

Zitat:

Original geschrieben von meramdo

ich glaube die fahren mit Erdgas. Denn da ist das Problem das zum Füllen der Gasflaschen ein kompressor das Erdgas versichten muss...so wurde es mir gesagt. Und das soll wohl dann auch ein paar Euro an Kosten erzeugen.

Erdgas wird in den Tanks bei ca 200 Bar gelagert.

Autogas wird bei "nur" ca. 8 bar gelagert. Deshalb sind die Tanks nicht so schwer.

Themenstarteram 15. August 2008 um 18:01

In Venlo habe ich diese Woche zum ersten Mal eine Scania Zugmaschine geshen die neben dem Dieseltank einen zusätzlichen 180 Liter Flüssiggastank hatte.

Die Firma Gastronic rüstet u.a. Diesel-Motoren für den Mischbetrieb (ca. 70% Diesel und 30% Flüssiggas) um:

Die Treibstoffkosten sinken um 10% bis 20%.

Es werden 180 ltr bis 400 ltr Tanks montiert. Das gibt laut Hersteller eine Reichweite von 1.500 km bis 3.500 km.

Es ist sogar eine Leistungssteigerung möglich (dann steigt aber auch der Verbrauch).

http://www.gasotronic.de/index.php?page=bifuel

Es wundert mich, dass der Actros aus dem ersten Beitrag so nen grossen Leistungsverlust hat. Liegt wahrscheinlich daran, dass man aus dem Diesel- quasi nen Ottomotor gemacht hat. Denn normalerweise hat man bei Gas-Einspritzanlagen keinen Leistungsverlust, eher ein leichtes Leistungsplus.

Themenstarteram 16. August 2008 um 20:01

Zitat:

Original geschrieben von MancombShepgood

Es wundert mich, dass der Actros aus dem ersten Beitrag so nen grossen Leistungsverlust hat. Liegt wahrscheinlich daran, dass man aus dem Diesel- quasi nen Ottomotor gemacht hat.

Ja das sind 2 Unterschiedliche Systeme- der Actros fährt nur mit Gas (monovalent), dh. er hat keinen Dieseltank mehr und das andere System von Gasotronic ist ein Mischbetrieb bei dem man mit Diesel weiterfahren kann wenn der Gastank leer ist (bivalent).

Das System mit dem Diesel/Gas Mischbetrieb ist interessant, das kannte ich bis jetzt auch noch nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden da ja beide Kraftstoffe auf einmal genutzt, was dann zu einer optimierten Verbrennung führt.

Autogas ist schon ne feine Sache. Ich habe in meinem PKW seit gut 3 Monaten ne Anlage drin und bin hochzufrieden.

Themenstarteram 16. August 2008 um 20:46

Zitat:

Original geschrieben von MancombShepgood

Das System mit dem Diesel/Gas Mischbetrieb ist interessant, das kannte ich bis jetzt auch noch nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden da ja beide Kraftstoffe auf einmal genutzt, was dann zu einer optimierten Verbrennung führt.

genau- ein Diesel verbrennt wohl nur 85 bis 95 % (der Rest wird nicht genutzt) und mit dem Diesel-Gas Gemisch sind es 98%.

Die Frage ist ob es an den meisten Autogastankstellen auch Platz gibt, damit LKW dort tanken können. Aber wenn sich das bei einigen LKW durchsetzt werden die Tankstellen schon Platz schaffen und sich größere Tanks zulegen.

Wie flexibel die Tankstellenbetreiber sind hat man ja gesehen, dass innnerhalb von ein paar Jahren das Netz für PKW flächendeckend auf über 4000 Tankstellen ausgebaut wurde.

Wieviel Spritkosten hat man mit einem LKW im Jahr ungefähr?

Ich habe mal ein paar Daten in den Rechner eingegeben:

500 000 km

Dieselpreis: 1,35

Autogaspreis: 0,75

Preis für Gemisch: 1,25

Verbrauch 33 Liter/100 km

Dieselkosten/Jahr: 225 000 Euro

Kosten f. Gemisch/Jahr: 189 772 Euro

Differenz: 35 228 Euro

Umrüstung: 6000 Euro

Ersparnis im 1. Jahr: 29 228 Euro

Das ist natürlich theoretisch- man wird nicht immer im Mischbetrieb fahren können aber es zeigt dass sich die Investition lohen kann.

Ich fahre seit über 3 Jahren mit Autogas und mein nächstes Fahrzeug wird wieder damit angetrieben.

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