Autobahnauto für unter 10 000€
Hallo, da ich keinen speziellen Bereich für Kaufberatung gefunden habe, stelle ich meine doch eher allgemeine Frage hier rein.
Seitdem ich vor zwei Jahren meinen Führerschein gemacht hab', fahre ich einen Clio (BJ 2000), der in der Stadt nicht so viel schluckt aber für jede Autobahnfahrt absolut untauglich ist. Wenn ich über 120 fahre, hab' ich das Gefühl, er würde mehr als 20 Liter verbrauchen.
Nun hab' ich endlich einen Käufer für den Wagen gefunden und würde gerne ein eher neues (>BJ 2003) sehr sparsames Gefährt kaufen, das autobahntauglich(für Fahrten von 5-12 Stunden ist), während ich für innerstädtische Fahrten auf die Öffentlichen und mein Fahrrad umsteigen möchte. Es sollte möglichst ein deutscher Wagen sein, da die Reparatur von ausländischen Autos meines Erachtens teurer vonstatten geht.
Ich hoffe, die Experten hier können mir ein paar Vorschläge in dem oben genannten Preisrahmen geben.
Vielen Dank.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Das würde heißen, der Kleinwagen läuft 210 Spitze (und nicht 175)... Das bezweifle ich mal ganz stark, die meisten Kleinwagen dürften so um 165 Spitze laufen, damit wären 140 schon rund 90%, bei 175 auch immer noch 80%.Zitat:
Original geschrieben von Düsentrieb77
Wenn ein Auto (ob Kleinwagen oder nicht) eine Höchstgeschwindigkeit von (echten) 175 km/h hat, ruft der Wagen bei 140 Tacho grob zwei Drittel seiner Leistung ab.
Bei einem Mittelklassefahrzeug mit um die 220 Spitze, wären es nur rund 65%.
Der Leistungsbedarf eines Fahrzeugs steigt nicht linear mit der Geschwindigkeit, sondern exponentiell. Bei hohen Geschwindigkeiten ist der größte Anteil am Fahrwiderstand der Luftwiderstand, und der steigt kubisch. Ein Fahrzeug, das bei 140 zwei Drittel seiner Leistung abrufen muss, wird niemals 210 fahren können.
Wenn dem so wäre, hätte der Clio bei gleichem Gewicht und gleicher Karosse (!) - entsprechend übersetztes Getriebe vorausgesetzt - mit 150 PS (doppelte Leistung von 75 PS) statt 175 satte 350 km/h fahren können. 😛
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Mein alter Vectra A (Leider von einer älteren Dame übersehen worden und damit schrott) lief bis zum Todeszeitpunkt auch noch perfekt, trotz der 280tkm...
Defekte Radlager sprechen für Überbeanspruchung (durch hohe Drehzahl zu heiß gelaufen oder zu schwach ausgelegt), Spurstangen sollten eigentlich ohne Kantsteinkontakt ewig halten... Antriebswellen sind eigentlich typischer Verschleiß bei Stop-And-Go... Die Stoßdämpfer liegen im Rahmen.
Lager können aus 1000en Gründen kaputt gehen, ständiges Fahren mit 50 km/h über Straßen mit Straßenbahnschienen in Kopfsteinpflaster erhöht ihre Lebensdauer auch nicht. In meinem Bekanntenkreis war auch mal das eine oder andere Radlager fällig, und die Wagen wurden alle mit weniger Laufleistung verkauft oder haben das Zeitliche gesegnet. Die halte ich eher für normal als die Antriebswellen - die Kupplung hat ja auch 217 tkm mitgemacht trotz jede Menge Stadtverkehr.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Da der TE ja aber ein Autobahnfahrzeug sucht, verstehe ich nicht, warum Du so verzweifelst einen Kleinwagen empfehlen möchtest. Ich denke auch, man sollte bei sowas die Kosten im Auge behalten, aber gerade unter dem Gesichtspunkt ist ein Kleinwagen für das Streckenprofil die falsche Stelle zum Sparen...
Ich empfehle einen Kleinwagen? Ich schrieb doch, dass er KEIN gutes Autobahnauto war. Man sollte nur die Kirche im Dorf lassen und einsehen, dass ein Kleinwagen a) auch auf der Autobahn weniger verbraucht als ein größerer - es sei denn, er ist auf Stadtverkehr optimiert wie der Smart - und b) auch in der Lage ist, hohe Laufleistungen zu erreichen. Und die eine oder andere Reparatur kann man verschmerzen, wenn das Auto in der Anschaffung günstig war.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Falls man da unschlüssig ist, würde ich empfehlen sich ein Wochenende mal einen Kleinwagen (Polo/Corsa/Fiesta/Clio o.ä.) zu mieten und eine längere Tour zu fahren und im Vergleich dazu die Tour mit einem Mittelklassefahrzeug. Wenn einem der Komfort und die Spritzigkeit reicht, muss man halt überlegen, was einem wichtig ist.
Die Sicherheit kommt auch dazu. Da ist ein größeres Auto auf der Autobahn im Vorteil.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Und bevor ich einen Golf in die engere Wahl fassen würde, sollte man sich wirklich nach einem C5, Mondeo, Vectra, Laguna o.ä. umsehen. Die sind nur minimalst teurer als Golf & Co. aber im Unterhalt oft deutlich billiger...
Im Unterhalt deutlich billiger? Der dickste Batzen am Auto ist immer noch der Sprit (je nach Alter des Wagens auch der Wertverlust). Und in beiden Kategorien sehe ich Mittelklassewagen nicht im Vorteil gegenüber Kompaktwagen.
Hier wird von Opels und Fords bis zu 150 tkm geredet. Gut, da habe ich keinen großen Wertverlust mehr, muss aber trotzdem schon mal mit 'ner außerplanmäßigen Reparatur rechnen.
39 Antworten
Der Benz ist bei 180tkm ja auch gerade erste eingefahren 😉
Also man kann aus jedes Auto egal ob groß(Senator,BMW 5er etc)oder Klein(Clio,Polo,Corsa)einen Säufer oder Spardose(geringer Verbrauch) machen.Es kommt in erster Linie auf den eigenen Fahrstil an.Was nützt einen nen Kleinwagen mit laut Werksangabe kleinen Verbrauch,wenn man aufe Bahn ständig das Gaspedal durchtritt?Die Karre säuft wie Sau,der Motor ist so laut das man sein eigenes Wort nicht hört und die Umwelt wird unnötig belastet.Ich finde man solte das Auto fahren,was seinen eigenen Bedürftnissen entspricht.
vielen Dank für die zahlreichen Antworten bisher. Meine Entscheidung wird wohl eher in Richtung Vectra oder Mondeo gehen. Ich habe leider kaum neure (ab 04, <100 000 km, Diesel)) dieser Autos für unter 10 000€ finden können. Hättet ihr eventuell Tipps? Ein französischer Bekannter schlug mir vor, auf Konkurs-/Insolvenz-Autos zurückzugreifen, also ein solches Auto zu ersteigern, jedoch habe ich keine Ahnung davon (Google war nicht hilfreich).
Zitat:
Original geschrieben von M.Ballack
vielen Dank für die zahlreichen Antworten bisher. Meine Entscheidung wird wohl eher in Richtung Vectra oder Mondeo gehen.
Ich würde dir zweifelsohne einen größeren Wagen vor nem Klein- der Mittelklassewagen empfehlen, weil der bauartbedint komfortabler und somit BAB-tauglicher ist. Es kam mir bloß so vor, als sei dein Limit mit 10.000 Euro Anschaffungspreis ein Indiz dafür, dass anfallende Reparaturen finanziell für Probleme sorgen könnte. Wenn das kein Problem darstellt, nimm was größeres, das dann natürlich älter sein muss. Falls nicht, verzichte auf etwas Komfort und steig in einen neueren Klein- oder Mittelklassewagen mit nem vernünftigen Motor. So lange der etwas Hubraum zur Verfügung hat (1.9 und mehr) hat, kann er Autobahn gut ewig halten.
Wenn du sowas anpeilst bist du bei Ford und Opel genau richtig, da die Marken unter erheblichen Wertverlusten leiden, was dem Gebrauchtwagenkäufer günstige, junge Fahrzeuge bescheren kann.Ich bin stets auf Sicherheit bedacht und mag keine unangenehmen, teuren Überraschungen, weshalb ich stets eher neuere Fahrzeuge empfehle. Dies besonders für den, der selbst kein begnadeter Schrauber ist und nicht selbst Hand anlegen würde.
Ich kann aber nur nochmal eingehend vor der oft angepriesenen "Unkaputtbarkeit" gewisser Fahrzeuge und Motoren warnen. Klar hält mancher älterer Straßenkreuzer, was z.B. der Stern auf der Haube verspricht; wenn aber nicht, kann es rasch teuer werden, was gerade Pendler, die ohnehin schon hohe laufende Kosten beim Auto ertragen müssen, oft hart trifft.
An den Mustangfahrer: Mit deiner Größe bist du natülrich nicht der Durchschnittstyp wie ich mit meinen 181 cm. Ich komme im Polo sehr gut klar, fahre aber selbst einen Opel Astra, also Mittelklasse.
Gruß, Michel
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Zitat:
Original geschrieben von M.Ballack
Ich habe leider kaum neure (ab 04, <100 000 km, Diesel)) dieser Autos für unter 10 000€ finden können.
Setze die Laufleistung bei der Suche auf 150.000 km hoch. Das ist in der gesuchten Preisklasse realistischer.
Hast du schonmal in die Autozeitschrift"DAZ"geschaut?Da stehen auch Fahrzeuge aus Konkursmassen.Kleiner Tip am Rande.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Das würde heißen, der Kleinwagen läuft 210 Spitze (und nicht 175)... Das bezweifle ich mal ganz stark, die meisten Kleinwagen dürften so um 165 Spitze laufen, damit wären 140 schon rund 90%, bei 175 auch immer noch 80%.Zitat:
Original geschrieben von Düsentrieb77
Wenn ein Auto (ob Kleinwagen oder nicht) eine Höchstgeschwindigkeit von (echten) 175 km/h hat, ruft der Wagen bei 140 Tacho grob zwei Drittel seiner Leistung ab.
Bei einem Mittelklassefahrzeug mit um die 220 Spitze, wären es nur rund 65%.
Der Leistungsbedarf eines Fahrzeugs steigt nicht linear mit der Geschwindigkeit, sondern exponentiell. Bei hohen Geschwindigkeiten ist der größte Anteil am Fahrwiderstand der Luftwiderstand, und der steigt kubisch. Ein Fahrzeug, das bei 140 zwei Drittel seiner Leistung abrufen muss, wird niemals 210 fahren können.
Wenn dem so wäre, hätte der Clio bei gleichem Gewicht und gleicher Karosse (!) - entsprechend übersetztes Getriebe vorausgesetzt - mit 150 PS (doppelte Leistung von 75 PS) statt 175 satte 350 km/h fahren können. 😛
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Mein alter Vectra A (Leider von einer älteren Dame übersehen worden und damit schrott) lief bis zum Todeszeitpunkt auch noch perfekt, trotz der 280tkm...
Defekte Radlager sprechen für Überbeanspruchung (durch hohe Drehzahl zu heiß gelaufen oder zu schwach ausgelegt), Spurstangen sollten eigentlich ohne Kantsteinkontakt ewig halten... Antriebswellen sind eigentlich typischer Verschleiß bei Stop-And-Go... Die Stoßdämpfer liegen im Rahmen.
Lager können aus 1000en Gründen kaputt gehen, ständiges Fahren mit 50 km/h über Straßen mit Straßenbahnschienen in Kopfsteinpflaster erhöht ihre Lebensdauer auch nicht. In meinem Bekanntenkreis war auch mal das eine oder andere Radlager fällig, und die Wagen wurden alle mit weniger Laufleistung verkauft oder haben das Zeitliche gesegnet. Die halte ich eher für normal als die Antriebswellen - die Kupplung hat ja auch 217 tkm mitgemacht trotz jede Menge Stadtverkehr.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Da der TE ja aber ein Autobahnfahrzeug sucht, verstehe ich nicht, warum Du so verzweifelst einen Kleinwagen empfehlen möchtest. Ich denke auch, man sollte bei sowas die Kosten im Auge behalten, aber gerade unter dem Gesichtspunkt ist ein Kleinwagen für das Streckenprofil die falsche Stelle zum Sparen...
Ich empfehle einen Kleinwagen? Ich schrieb doch, dass er KEIN gutes Autobahnauto war. Man sollte nur die Kirche im Dorf lassen und einsehen, dass ein Kleinwagen a) auch auf der Autobahn weniger verbraucht als ein größerer - es sei denn, er ist auf Stadtverkehr optimiert wie der Smart - und b) auch in der Lage ist, hohe Laufleistungen zu erreichen. Und die eine oder andere Reparatur kann man verschmerzen, wenn das Auto in der Anschaffung günstig war.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Falls man da unschlüssig ist, würde ich empfehlen sich ein Wochenende mal einen Kleinwagen (Polo/Corsa/Fiesta/Clio o.ä.) zu mieten und eine längere Tour zu fahren und im Vergleich dazu die Tour mit einem Mittelklassefahrzeug. Wenn einem der Komfort und die Spritzigkeit reicht, muss man halt überlegen, was einem wichtig ist.
Die Sicherheit kommt auch dazu. Da ist ein größeres Auto auf der Autobahn im Vorteil.
Zitat:
Original geschrieben von milliway42
Und bevor ich einen Golf in die engere Wahl fassen würde, sollte man sich wirklich nach einem C5, Mondeo, Vectra, Laguna o.ä. umsehen. Die sind nur minimalst teurer als Golf & Co. aber im Unterhalt oft deutlich billiger...
Im Unterhalt deutlich billiger? Der dickste Batzen am Auto ist immer noch der Sprit (je nach Alter des Wagens auch der Wertverlust). Und in beiden Kategorien sehe ich Mittelklassewagen nicht im Vorteil gegenüber Kompaktwagen.
Hier wird von Opels und Fords bis zu 150 tkm geredet. Gut, da habe ich keinen großen Wertverlust mehr, muss aber trotzdem schon mal mit 'ner außerplanmäßigen Reparatur rechnen.
glatter fall fuer den "owned" artikel im eselblog ( wäre es denn im IRC so geschehen)
sauber auseinander genommen, düse !
Harry
Zitat:
Original geschrieben von Düsentrieb77
Bei hohen Geschwindigkeiten ist der größte Anteil am Fahrwiderstand der Luftwiderstand, und der steigt kubisch.
Ganz so schlimm ist es nicht. Der Luftwiderstand steigt quadratisch.
Marcel
Zitat:
Original geschrieben von marcel s.
Ganz so schlimm ist es nicht. Der Luftwiderstand steigt quadratisch.
Musst du mir in die Parade fahren? 😉
Du hast natürlich Recht: Der Luftwiderstand steigt quadratisch zur Geschwindigkeit, die zu seiner Überwindung nötige Leistung kubisch.