Auto will im Stand „anfahren“ - Getriebe?
Hallo in die Runde,
mir ist eine ganz unangenehme Sache aufgefallen.
Es kommt vor, dass das Auto im Stand auf der Bremse anfahren möchte - wie wenn ich bei einem Schalter gleichzeitig bremsen und leicht kuppeln würde wenn das verständlich ist. Als würde man quasi „leicht launchen“. Wenn man dann vom Gas geht, fährt er ohne Gas schneller an, als normalerweise. Das ist mir aufgefallen, wenn ich auf Reserve gefahren bin (80l Tankbehälter Reserve = 10+ Liter).
Seitdem fahre ich bei 20% Tankvolumen an die Tankstelle.
Kommt auch dann vor, wenn ich an der roten Ampel kurz vor Stillstand kurz die Bremse löse und dann wieder drauf und zum Stillstand komme. Ich habe das Gefühl, dass der Antriebsstrang dann einfach weiterarbeitet.
Im Normalfall macht das Auto kurz nach Stillstand einen kaum bemerkbaren „Hops“ dann ist alles ruhig (glaub das nennt man Standabkopplung??), hier merkt man wie der Motor zu hören ist.
Ist das ein Getriebeproblem? Und wie löse ich das? Indem ich, die oben genannten Punkte vermeide oder ist tatsächlich etwas mit dem Wagen nicht in Ordnung?
Ich fahre eine E53 Vormopf E-Klasse.
Danke schonmal!
Grüße
30 Antworten
Alles was du schreibst, sind für mich Komfortmerkmale. Ich kann deine Sichtweise auf die Automatik nicht nachvollziehen.
Zitat:
@Michi-77 schrieb am 7. November 2021 um 11:56:57 Uhr:
Alles was du schreibst, sind für mich Komfortmerkmale. Ich kann deine Sichtweise auf die Automatik nicht nachvollziehen.
Sehe ich auch so. Mein letzter Schalter war ein 5er Touring 6 Zylinder.
Dann S 212 und jetzt S 213 mit Automatik. Die Automatik im 213 ist nochmal deutlich besser, spricht je nach Fahrweise und Fahrprofil gut an. Zur Not gibt es ja noch die Schaltpaddels.... Bei mir selten genutzt trotz 50 TKM jährliche Fahrleistung.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@moritz11 schrieb am 7. November 2021 um 11:12:00 Uhr:
An der Kreuzung zum Einfädeln ein Greuel mit Automatik, spricht viel zu spät an.
Warte nun auf große Lücken, das nervt und macht unsicher.
Ebenso das Fahren auf Landstraßen, mit Schaltgetriebe konnte ich exakt im Scheitelpunkt der Kurve wieder beschleunigen, mit Automatik muss man vorher schon Gas geben, ungenau.
Für Taxifahrer, die von Ampel zu Ampel schleichen, mag die Automatik ja sinnvoll sein.
wenn mit dem Getriebe alles stimmt, aus dem Stand technisch unmöglich. Durch den Wandler hast Du immer eine Anbindung (KiD merkt man in der Praxis nicht) und die WÜK schaltet wahnsinnig schnell, wobei Du durch den Wandler auch sofort Vortrieb hast. Beim 213er musste ich's noch nicht machen, beim 212er hingehen öfter. Da kannst Du selbst aus S/S-aus voll draufgehen und der Vortrieb kommt ohne spürbare Verzögerung.
Beim Fahren kann es auch nicht sein, da dort der Wandler mittels WÜK quasi aus dem Spiel ist (außer beim Schalten und da auch nur für Zeiten unter einer Sekunde) und damit der Antriebsstrang durchgekoppelt ist. Wenn ich aufs Gas gehe, reagiert das Auto sofort, Landstraßen fahren macht daher richtig Spaß (auffallend ist dabei, dass er bei mir anfangs in solchen Situationen gern mal in den 8. gegangen ist, wenn's leicht bergauf geht, auch wenn der 9. völlig gereicht hätte; hat er jetzt auch gelernt, dass man die Nm nutzen kann).
Zitat:
Nun soll man nach 80 000 km bereits durchspülen lassen, die untere Wanne mit den Filtern ( die Wanne muß komplett getauscht werden mit den eingebauten Filtern, kostet allein schon 240 Euro ) erneuern, der "Spaß" wird wohl 700-800 Euro kosten.
Wo hast Du die 80.000 km her? Das Intervall ist bei der NAG3 alle 125.000 km oder alle 5 Jahre (je nachdem, was früher eintritt) und nur für einen ATF-Tausch. Spülen muss man die NAG3 nicht bzw. sollte es nur bei Fehlern machen und wenn keinesfalls mit irgendwelchen anderen Stoffen, nur mit ATF.
Richtig ist, dass beim NAG3 die Wanne samt Filtern getauscht werden muss (beim NAG2(+) war eine Wiederverwendung möglich. Allerdings ist dadurch die Zeitvorgabe kürzer, so dass sich dies ausgleicht, zumal man beim NAG2(+) auch die Filter, die Magneten, die Dichtungen und das Füllrohr tauschen musste. Beim 212er hat der ATF-Tausch nach 5 Jahren etwas über 450 EUR gekostet. Beim 213er gehe ich mal von um die 550-600 EUR (Mehraufwand wegen 4matic) aus. Die 700-800 ist für den regulären Tausch zu hoch.
Übrigens - auch wenn nicht vorgeschrieben: Auch ein Schaltgetriebe (oder auch die Differentialgetriebe) freuen sich dann und wann über einen Wechsel des Öls.
Zitat:
Den W213 habe ich als Halbjahreswagen gekauft, einen W 213 mit Schaltgetriebe habe ich nicht gefunden.
Möglicherweise werde nur noch Automatikgetriebe verbaut. So muss ich mich wohl oder übel an das Opaauto gewöhnen.
Der 213er wurde zu Beginn nur in einer Variante mit 6-Gang-Handschalter geliefert, nämlich als 200er Benziner. Alle Anderen waren nur mit der Automatik lieferbar. Nach einiger Zeit ist dann der Handschalter mangels Nachfrage ganz rausgeflogen.
Wenn Dir ein Automatik als "Opaauto" vorkommt, warum hast Du dann den 213er überhaupt gekauft? Ich empfinde die heutigen Automaten übrigens alles Andere als opahaft. Die schalten schnell (schneller als jeder Geübte es mit einem Handschalter könnte) und liegen bei der Gangwahl fast immer richtig. Außerdem können sie auch Sprungschaltungen u.ä., zumal sie durch die Spreizung jedem Handschalter bei der Effizienz haushoch überlegen sind.
Viele Grüße
Peter
PS: Mein letzter Handschalter, den ich regelmäßiger gefahren bin, war übrigens der Fahrschulgolf😉. Meine eigenen Fahrzeuge hatten/habe alle Automatik und selbst im Mietwagen-/Werkstattersatzbereich sind Handschalter kaum noch anzutreffen.
@ ITERB : So ist es,
Opauto fahren oder sich nach etwas anderem umsehen.
Da beisst die Maus kein Faden ab.
Schaltgetriebe waren bei MB eh nie so toll ......
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Den W210 mit Schaltung 6-Gang habe ich nie als Opaauto empfunden. Bequem und zugleich auch sportlich.
Wollte bei Mercedes bleiben, aber die Schalter gibts ja nicht mehr.
Mein Fehler, dass ich nicht länger mal Probe gefahren bin. Kurze Probefahrten bringen nichts, weil man dann sowieso sehr vorsichtig fährt, ist ja nicht das eigene Auto.
Beim Anfahren habe ich immer eine Verzögeung in der Automatik, muss dann mal zu Mercedes fahren, ob das normal ist.
Beim Schalter ging es blitzschnell, der Gang war drin, Kupplung los und schon schoss er ab.
Beim Einbiegen auf befahrenen Straßen mit dem Schalter gabs kein Problem, habe niemanden behindert.
Nun bin ich unsicher und warte auf größere Lücken im Verkehr, kann aber dementprechend lange warten.
Zitat:
An der Kreuzung zum Einfädeln ein Greuel mit Automatik, spricht viel zu spät an.
Als ich 2015 von Schalter zu Automatik (220 CDI im 212 mit 7G+) gewechselt bin, war ich erstaunt, wie blitzschnell der losschießen kann. Ehe du im Schalter die Kupplung loslässt und Gas gibst, wäre der Automatik längst weg.
Zitat:
Nach kurzer Standzeit müsste der Drehzahlmesser leicht runter gehen. Dann die Bremse lösen und den Drehzahlmesser beobachten. Zunächst bleibt das Auto stehen, dann wird KiD aufgelöst, die Drehzahl steigt ganz leicht und das Fahrzeug beginnt zu kriechen.
Das hingegen habe ich bei mir noch nie beobachtet. Obwohl ich auch S/S habe und das Getriebe daher KiD können muss, arbeitet bei mir der Motor im Stand IMMER in den Wandler. Es liegt immer Schub an, der festgehalten werden muss. Die 4 Zylinder Diesel im 212 sollen aber im Vergleich zu anderen Motoren eine sehr starke Kriechneigung haben. Das kenne ich aus USA Urlauben auch anders. Viele bislang gefahrene Autos krochen in D nahezu garnicht und rollten wirklich erst an, wenn man das Gas betätigte. Aber selbst da hatte ich nie die Bedenken, dass man nicht schnell anfahren könnte.
Zitat:
@moritz11 schrieb am 7. November 2021 um 14:09:43 Uhr:
Den W210 mit Schaltung 6-Gang habe ich nie als Opaauto empfunden. Bequem und zugleich auch sportlich.
Wollte bei Mercedes bleiben, aber die Schalter gibts ja nicht mehr.
Mein Fehler, dass ich nicht länger mal Probe gefahren bin. Kurze Probefahrten bringen nichts, weil man dann sowieso sehr vorsichtig fährt, ist ja nicht das eigene Auto.Beim Anfahren habe ich immer eine Verzögeung in der Automatik, muss dann mal zu Mercedes fahren, ob das normal ist.
Beim Schalter ging es blitzschnell, der Gang war drin, Kupplung los und schon schoss er ab.
Beim Einbiegen auf befahrenen Straßen mit dem Schalter gabs kein Problem, habe niemanden behindert.
Nun bin ich unsicher und warte auf größere Lücken im Verkehr, kann aber dementprechend lange warten.
Verstehe dein Problem nicht, du musst auf das rechte Pedal treten dann geht es Vorwärts.
Was ist KiD ?
Hallo ins Forum,
Zitat:
@zjawa schrieb am 28. Februar 2024 um 22:04:52 Uhr:
Was ist KiD ?
kraftfrei in D, also die Abkoppelung des Antriebsstrangs im Stand. Dies kann man in der Wirkung mit einer automatischen Schaltung auf "N" vergleichen, auch wenn es technisch anders gelöst ist.
Viele Grüße
Peter
Genau dieses Problem hat mein W164. Plötzlich ist er nicht mehr KiD und KiR. Ich schalte auf D und der Wagen zieht zu stark nach vorne, sodass ich kräftig auf die Bremse treten muss, sonst würde er nach vorne losreißen. Im kalten Zustand ist es ein wenig besser, aber sobald der Motor warm wird schalte ich auf D und in der ersten 1-2 Sekunden ist noch alles ok doch dann gibt es einen Ruck als würde die Wandlerüberbrückungskupplung greifen und der Wagen fängt an stark nach vorne zu drängen, die Motordrehzahl bleibt gleich. Die WÜK ist jedoch offen, keine Fehler im System, Getriebeöl samt Filter und EHS Reinigung wurde durchgeführt. Sobald ich dann von der Bremse gehe, zieht er den ersten Augenblick für ca. eine Sekunde stark nach vorne und erst dann wird der Vortrieb normal sanft. Alle 8 Solenoid-Ventile haben um die 5 Ohm. Im D und R ist es gleich. Auf N und P, sowie während der Fahrt ist alles ok. Getriebe 722.9/7G/NAG2. Hat jemand eine Idee ?
Hallo ins Forum,
KiD gibt's m.W. nur in D und nicht in R und außerdem nur ab 7G+. Die Funktion ist für S/S zwingend (mit Kraftschluss lässt sich nicht starten) und auch nur nach Fahrt aktiv. Wenn man also in D schaltet, ist der Wandler gekoppelt.
Viele Grüße
Peter
OK, aber was könnte bei meinem ML 320 CDI nicht stimmen ? Wo könnte ich jetzt noch ansetzen ?
Zitat:
@zjawa schrieb am 29. Februar 2024 um 08:40:29 Uhr:
Genau dieses Problem hat mein W164. Plötzlich ist er nicht mehr KiD und KiR. Ich schalte auf D und der Wagen zieht zu stark nach vorne, sodass ich kräftig auf die Bremse treten muss, sonst würde er nach vorne losreißen. Im kalten Zustand ist es ein wenig besser, aber sobald der Motor warm wird schalte ich auf D und in der ersten 1-2 Sekunden ist noch alles ok doch dann gibt es einen Ruck als würde die Wandlerüberbrückungskupplung greifen und der Wagen fängt an stark nach vorne zu drängen, die Motordrehzahl bleibt gleich. Die WÜK ist jedoch offen, keine Fehler im System, Getriebeöl samt Filter und EHS Reinigung wurde durchgeführt. Sobald ich dann von der Bremse gehe, zieht er den ersten Augenblick für ca. eine Sekunde stark nach vorne und erst dann wird der Vortrieb normal sanft. Alle 8 Solenoid-Ventile haben um die 5 Ohm. Im D und R ist es gleich. Auf N und P, sowie während der Fahrt ist alles ok. Getriebe 722.9/7G/NAG2. Hat jemand eine Idee ?
Zitat:
@zjawa schrieb am 29. Februar 2024 um 12:07:49 Uhr:
OK, aber was könnte bei meinem ML 320 CDI nicht stimmen ? Wo könnte ich jetzt noch ansetzen ?
Zitat:
@zjawa schrieb am 29. Februar 2024 um 12:07:49 Uhr:
Zitat:
@zjawa schrieb am 29. Februar 2024 um 08:40:29 Uhr:
Genau dieses Problem hat mein W164. Plötzlich ist er nicht mehr KiD und KiR. Ich schalte auf D und der Wagen zieht zu stark nach vorne, sodass ich kräftig auf die Bremse treten muss, sonst würde er nach vorne losreißen. Im kalten Zustand ist es ein wenig besser, aber sobald der Motor warm wird schalte ich auf D und in der ersten 1-2 Sekunden ist noch alles ok doch dann gibt es einen Ruck als würde die Wandlerüberbrückungskupplung greifen und der Wagen fängt an stark nach vorne zu drängen, die Motordrehzahl bleibt gleich. Die WÜK ist jedoch offen, keine Fehler im System, Getriebeöl samt Filter und EHS Reinigung wurde durchgeführt. Sobald ich dann von der Bremse gehe, zieht er den ersten Augenblick für ca. eine Sekunde stark nach vorne und erst dann wird der Vortrieb normal sanft. Alle 8 Solenoid-Ventile haben um die 5 Ohm. Im D und R ist es gleich. Auf N und P, sowie während der Fahrt ist alles ok. Getriebe 722.9/7G/NAG2. Hat jemand eine Idee ?
Ich hatte ein ähnliches Problem beim S213, er wollte immer zügig anfahren und hatte eine erhöhte Drehzahl im Leerlauf.
Letztendlich war es das Gaspedal bzw. der Stecker am Gaspedal , wurde beides erneuert danach war es wieder I.O.
Vll hilft dir das weiter.
Hallo ins Forum,
Zitat:
@zjawa schrieb am 29. Februar 2024 um 12:07:49 Uhr:
OK, aber was könnte bei meinem ML 320 CDI nicht stimmen ? Wo könnte ich jetzt noch ansetzen ?
dies klingt für mich nach einem Problem am Wandler, wenn das ATF gewechselt wurde.
Viele Grüße
Peter
Ja, das Getriebeöl samt Filter habe ich danach bereits getauscht. Insgesamt ca. 8,5 Liter. Ist der Drehmomentwandler unter Anderem auch dafür verantwortlich, dass er den Antriebsstrang/Vortrieb im Stand auf D oder R trennt ?