Auto und Kosten

Hallo
Ich bin im Moment 17 und besuche die Schule bis ich 19 bin, habe also kein Einkommen, nur das, was man so zwischendurch von Verwandten und so bekommt. Ich überlege, mir mit 18 ein Auto zu kaufen, nun wollte ich mich mal erkundigen, welche Kosten auf mich zu kommen. Ich würde mir gerne einen kleinwagen, mit wenig schnick schnack kaufen, aber nicht unbedingt einen Trabbi oder so was. Wie viel müsste ich da so pro monat bzw. pro Jahr bezahlen mit allem drum und dran?

MfG Lahoma

24 Antworten

Ich hab noch mal meine Zahlen von 01-03 für dich nachgesehen.

Wenn ich inklusive Leasing auf Kilometer umrechnen - ohne Inspektion/Wartung - bin ich aktuell bei 1,30 EUR / km. Da ist auch Autowäsche mit drin, aber ich bin ne Drecksau (sprich: wenig).

Wartung/Inspektion hat letztes Jahr bei mir locker 3000 verschlungen, da war aber auch ein Satz neuer Felgen dabei, die ein bisschen verkratzt waren (sprich: ließen sich mit neuen Gummis nicht mehr wuchten).

Wenn du für dich vernünftige Zahlen errechnen willst könnte du so vorgehen:
Voraussichtliche Kilometer im Jahr durch 100 mal durchschnittlicher Verbrauch (geh hier lieber an das obere Limit) mal Spritpreis. Dazu Versicherung pro Jahr (zahl einmal im Jahr, ist viel billiger). Dazu für Inspektion und Co. mindestens 500 im Jahr. Die Gesamtsumme durch die Kilometer und du hast deinen Preis pro Kilometer ohne Wertverlust.

Beispiel:
km / Jahr = 10.000
Verbrauch = 9,5
Sprit in L / Jahr = 950
Spritpreis = 1,20
Spritkosten / Jahr = 1.140
Versicherung / Jahr = 1.200
Inspektion = 500
Kosten / Jahr = 2.840
Kosten / km = 0,28

Wenn du den Wertverlust einrechnen möchtest - was beim Leaisng/Finanzieren der Rate entspricht - geht es so weiter:

Finanzierung / Jahr = 6.000
Kosten inkl. Finanzierung / Jahr = 8.840
Kosten inkl. Versicherung / km = 0,88

Das sind natürilch jetzt fiktive Zahlen. Aber anhand dieser Zahlen müsste schon was deutlich werden:
Autofahren ist teuer. Die Fahrt zur Disco (35km) kostet dich je nach Rechnung zwischen 10 und 30 EUR. Die tägliche Fahrt in die Schule (5km pro Strecke) zwischen 3 und 9 EUR - _das_ sind die wahren versteckten Probleme beim Autofahren, die man im täglichen Einsatz aber nicht immer präsent hat.

Hallo Lahoma,

Das ist Pauschal kaum zu beantworten - hängt von zuvielen Faktoren ab - ich versuche das trotzdem mal.

Du musst mit MINDESTENS 250 EUR / Monat rechnen - bei einem Fahranfänger kann aber auch schon die Versicherung bei 200 EUR/Monat liegen, wenn man das nicht über die Eltern günstiger regeln kann.

10.000 KM/Jahr hat man dann doch schnell erreicht, wenn man schon einen fahrbaren Untersatz hat und meiner Erfahrung nach muss man bei günstigen Kleinwagen - gebraucht angeschafft - mit ca. 25 Ct/KM realen Kosten (inkl. Anschaffung etc. - bei mir z.B. Citroen AX, Fiat Punto) rechnen - wenn man in der Versicherung nicht gerade bei 230% eingestuft ist.

OK das macht rechnerisch "nur" 210 EUR/Monat - aber etwas Reserve sollte man einplanen.

Du musst auch bedenken, das Du bei Gebrauchtwagen - wenn Du die Anschaffung irgendwie finaziert hast - noch eine Reserve für unvorhergesehene Reparaturen brauchst, sonst bedeutet der erste Werkstattaufenthalt schnell auch das Ende der Autoträume.

Ohne eigenes Einkommen ist das m.E. nur mit SEHR grosszügiger Verwandschaft machbar.

Gruss

Martin

irgendwie wiederholt sich hier alles. 🙄
Junge, kauf Dir kein Auto, wenn Du nicht genug und vor allen Dingen nicht regelmäßig Kohle hast, dann wirst Du auch nicht zu den Leuten gehören die mit 20Jahren hoffnungslos überschuldet sind und dann jammern!
Oder Du meldest Dich hier mal wieder zu Wort und klärst uns jetzt mal vernünftig, über Deine finanziellen Verhältnisse auf, damit man Dir auch vernünftige Tips und Ratschläge geben kann.

Zitat:

Wartung und Reparatur: Das Auto hat das letzte Mal vor zwei Jahren zum Aufziehen der neuen Reifen eine Werkstatt gesehen - Ölwechsel, Filterwechsel, Kühler, Bremsen... mache ich selbst und auch für größere Dinge kenne ich da jemanden, der privat schraubt und mich auf seine Bühne lassen würde, wenn was wäre. Wenn du das nicht kannst, kann es ganz schnell teuer werden (alleine Bremsen vorne wechseln hätte in der Werkstatt über 300EUR gekostet, statt 85EUR für die Teile - und was ich mit der Lambdasonde gekämpft habe, hätte ich nicht bezahlen mögen)

Kann ich nur bestätigen, so kannst dir vielleicht auch mit wenig Einkommen ein Auto leisten, sollten aber die Schrauberkenntnisse nicht vorhanden sein und es im Verwandten-/Bekanntenkreis keinen geben der diese besitzt kann ein Auto sehr schnell zum finanziellen SuperGAU werden. 500 Euro sind ganz schnell in einer Werkstatt gelassen, Bremse vorne und 4 neue Reifen reichen da schon (und das ist nichtmal ein Mittelklassefahrzeug). 1000 Euro ist auch nicht wirklich viel wenn falsches Auto mit der falschen Laufleistung und dem falschen Alter erwischt hast. Und ich rede hier nur von Verschleissteilen, nicht von defekten Motoren oder Getrieben.

Ich hab schon genug so Krücken von Leuten gesehen die unbedingt meinen ohne oder mit kaum Geld autofahren zu müssen, dementsprechend ist meist der Zustand dieser Fahrzeuge. Und da gehts nicht um Ölwechsel überzogen bis zum geht nicht mehr oder Zahnriemen nicht gewechselt, wenn Motor kaputt ist fährt die Kiste halt nicht mehr. Da gehts um wirklich sicherheitsrelevante Mängel wie "Reifen bis auf Gewebe runtergefahren", "Bremsen bis auf Eisen runtergefahren", "Bremsscheiben gerissen" usw. Wenn demjenigen dann sagst dass er das machen muss und er so nicht mehr vom Hof fährt kriegst als Standartantwort "hab kein Geld".

Ist zwar extremes Beispiel, aber habs schon öfter erlebt. Aber nicht nur bei jungen Leuten mit Kleinwägen, letzte Woche ist Bremsschlauchwechsel (und die waren kurz vor platzen) an lächerlichen 120 Euro gescheitert, aber hauptsache Audi A4 fahren. Die Dame war Mitte 40 ............. Mir lags schon auf der Zunge zu fragen "aber zum tanken reichts schon noch?".

Zitat:

Das sind natürilch jetzt fiktive Zahlen. Aber anhand dieser Zahlen müsste schon was deutlich werden:Aber anhand dieser Zahlen müsste schon was deutlich werden:
Autofahren ist teuer. Die Fahrt zur Disco (35km) kostet dich je nach Rechnung zwischen 10 und 30 EUR. Die tägliche Fahrt in die Schule (5km pro Strecke) zwischen 3 und 9 EUR - _das_ sind die wahren versteckten Probleme beim Autofahren, die man im täglichen Einsatz aber nicht immer präsent hat.

Es sind zwar fiktive Zahlen, aber sie entsprechen der Wahrheit. Um es mal deutlicher zu machen, auch ein Auto das nicht fährt kostet Geld. Es reicht schon wenn es angemeldet auf dem Hof steht. Und da rede ich nicht von Wertverlust, der ist bei so alten Krücken die für den Threadersteller in Frage kommen eh ein vernachlässigbar kleiner Betrag. Ab einem bestimmten Alter kriegst mit neuem TÜV immer deine 500 - 1000 Euro bei Verkauf .........

MFG

MFG

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Zitat:

Original geschrieben von michael60


.. ja, nein .. Mineralölsteuererhöhung am 1.1.89 ist ja richtig aber der richtige Klopfer (mit SOLI und KFZ-Steuer) kam am 01.07.91 und 94 wurde weiter erhöht. Gegen das, was die Regierung Waigel-Kohl sich da erlaubt hat, sind die Öko-Steuer ja peanuts 😉.

Wobei ja klar war, dass das Geld für den Aufbau Ost benötigt wurde - nur unserer damaligen Regierung angeblich nicht.

Michael

Dann rechne noch mal nach. Damals waren folgende Eröhungen: 20 Pfennig, 1994 dann 18 Pfennig. Plus Mehrwertsteuer macht etwas mehr als 40 Pfennig (kann aber auch sein, dass das "schon" inkl. Mehrwertsteuer war, so genau weiß ich das nicht mehr)

Ökosteuer war mindestens viermal (oder 5mal?), jeweils 6 Cent plus 1 Cent MW-STeuer. Macht 28 Cent oder ca. 55 Pfennig. Wer oder was war hier Peanuts? Aber in der Erinnerung verklärt sich ja so manches

Zitat:

Original geschrieben von reselection


..... Aber in der Erinnerung verklärt sich ja so manches

.. richtiiiiiiiich (Paul Panzer)

http://www.upi-institut.de/benzinpreise.htm

Michael

Also 1988 habe ich für einen Liter Diesel noch um die 80 Pfennig (!) bezahlt. Nicht DM und Euros vertauschen!

Dann kamen die Minelarölsteuererhöhung: 1989 und ich glaube 1991. Kann mich noch dran erinnern, da ich, jung und unerfahren, mir vorher noch Kanister abgefüllt habe. Auf der nächsten längeren Tour blieb ich dann liegen, Dieselfilter verstopft. Der eine Kanister war wohl nicht recht sauber.....

Also im Ernst. Wenn Du keine Einkünfte hast und Deine Eltern das Auto nicht bezahlen, dann lass es. Mach den Führerschein und leihe Dir lieber das Auto der Eltern. Ich kenne nicht Deine Beziehung zu Deinen Eltern, aber wenn Sie Dir den Familienwagen nicht leihen, werden Sie Dir bestimmt auch nicht das Geld für das Auto geben.

Autos sind teuer. Bei mir ging immer das halbe Lerlingsgehalt drauf. Wohnte noch zu Hause und mußte nichts abgeben. So war das kein Problem. Aber Du willst doch noch was erleben und Spaß haben? Nicht nur jeden Euro fürs Auto ausgeben? So einen kannte ich mal. Auto und Handy hatte der. Nur mit den Handy hat der nie telefoniert und für den Eintritt in die Disse hat das Geld auch nicht mehr gereicht. Arme Sau. Er war dann ganz schnell Außenseiter. Heute weiß ich gar nicht wo der abgeblieben ist.

Also, genieße Dein Leben und das geht auch ohne Auto. Du hast nur das Eine!

Zitat:

Original geschrieben von Frl. Meyer


Also 1988 habe ich für einen Liter Diesel noch um die 80 Pfennig (!) bezahlt. Nicht DM und Euros vertauschen!

Dann kamen die Minelarölsteuererhöhung: 1989 und ich glaube 1991. Kann mich noch dran erinnern, da ich, jung und unerfahren, mir vorher noch Kanister abgefüllt habe. Auf der nächsten längeren Tour blieb ich dann liegen, Dieselfilter verstopft. Der eine Kanister war wohl nicht recht sauber.....

.... ich habe Anfang der 80er mit dem Autofahren begonnen. SUPER hat um die 1,40 DM gekostet. Dieser Wert wurde erst Mitte der 90er Jahre wieder erreicht. Von daher denke ich, dass man damals einen größeren Anteil seiner Einkünfte in Sprit anlegen musste als heute, wenn man vergleichbare Strecken fuhr.

Benzinpreise

Michael

Also am Anfang ist es wirklich schwierig.
Das stimmt. Ich hab mein Auto damals über meine Eltern versichert und drauf geachtet, dass die Tk undHp Klassen klein war.
Sind jetzt im Jahr etwa 200 Euro. Bei 80% und 15tkm für einen Fiesta in Ostfriesland.
Ansonsten kann ich dir nur raten ein recht simples und weit verbreitetes Auto zu kaufen, wie corsa, fiesta etc...denn Ersatzteile wirst Du brauchen!

Ich würde dem Threadsteller empfehlen, sich zu diesem Zeitpunkt kein Auto zu kaufen. In dem Alter braucht man in der Regel auch noch kein eigenes Fahrzeug. Für viel sinnvoller erachte ich es, mit den Eltern abzusprechen, ob man nicht ihr(e) Auto(s) mitbenutzen kann. Man muss ja auch nicht immer allein fahren, viele Mütter sind bestimmt bereit, sich von ihrem Sohn zum Einkaufen o.ä. fahren zu lassen, sodass man auch auf diesem Wege recht viel fahren kann. An dieser Praxis sehe ich verschiedene Vorteile. Am wichtigsten erscheint mit der Punkt der Sicherheit, denn den typischen von Fahranfängern gekauften PKW mangelt es schon an den elementaren Sicherheitsaustattungen. Nicht selten enden einfach Fahrfehler eines Fahranfängers genau deshalb in schweren Unfällen, weil das Auto z.B. kein ESP oder ABS besitzt. Zudem ist der Fahranfänger gezwungen, einigermaßen ordentlich zu fahren, denn die Eltern werden das Auto sicherlich nicht hergeben, wenn der Sohn die Straße als Rennstrecke missbraucht. Kann jedenfalls von diesem Vorgehen in Bezug auf meinen Sohn nur Positives berichten.

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