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Auto nur für Wochenendausflüge aus der Stadt - blöde Idee?

Themenstarteram 1. Oktober 2021 um 12:10

Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag, ich habe in den letzten Wochen allerdings schon viel hier gelesen und dadurch enige wertvolle Infos bekommen, deshalb möchte ich zuerst einmal meinen Dank an diese hilfsbereite Community aussprechen.

Das hier soll kein klassisches Kaufberatungsthema mit konkreten Modellvorschlägen werden, sondern vielmehr bitte ich um eine Einschätzung darüber ob die Gedanken, die ich nach meiner bisherigen Recherche gemacht habe, sinnvoll und realistisch sind, oder ob ich mir besser gleich die Flausen aus dem Kopf schlagen sollte. Außerdem erhoffe ich mir etwas mehr Klarheit allein dadurch, dass ich meine Gedanken hier ausformuliere.

Folgende Situation: Ich lebe relativ zentral in München, arbeite größtenteils im Homeoffice und für die ein/zwei Tage in der Woche, die ich in Zukunft hoffentlich wieder ins Büro darf, benutze ich das Fahrrad oder den ÖPNV. Ich habe keine Parkmöglichkeit am Haus und generell sind Parkplätze hier rar. Kurz: Nicht nur brauche ich hier kein Auto, es ist auch unpraktisch. Und doch möchte ich eins haben. Dabei geht es mir vor allem um die Möglichkeit an zwei oder drei Wochenenden im Monat aus der Stadt rauszukommen, sei es um Familie und Freunde in der alten Heimat zu besuchen, mit dem Mountainbike in die Berge zu fahren, oder fern von Zivilisation unter freiem Himmel zu Campen und Fotos vom Nachthimmel zu schießen. Den ein oder anderen Urlaub würde ich auch gerne mit dem Auto antreten. Ich schätze ca. 7000km/Jahr, 75% Autobahn 20% Landstraße, 5% Stadt.

Der Plan ist einen 10-15 Jahre alten Klein- oder Kompaktwagen zu kaufen. Da ich versicherungstechnisch bei Null Anfange halte ich neuere Fahrzeuge für wenig sinnvoll und weil es für mich ein reines Luxusgut wäre, möchte ich nicht mehr als 4000€, lieber 3000€ ausgeben. Die laufenden Kosten sollten 200€ / Monat nicht überschreiten.

Einige Modelle, die ich ins Auge gefasst habe wären zum Beispiel der Opel Astra H 1.6, Corsa D, Ford Fiesta, Focus o.ä, idealerweise mit AHK für einen vernünftigen Fahrradträger, die könnte ich aber je nach Modell auch selbst anbauen.

Konkretes Beispiel: Beim Astra H 1.6 belaufen sich die Unterhaltskosten laut autokostencheck.de bei einer Fahrleistung von 7000km/Jahr auf ca. 142€/Monat (45€ haftpflicht SF1, 9€ Steuer, 16€ Inspektion, 72€ Benzin). Ist das realistisch?

Damit blieben im Budget ca. 58€ / Monat für außerplanmäßige Reparaturen. Ich möchte das Auto mindestens 3 Jahre fahren, in diesem Zeitraum dürften im schlimmsten Fall also ca. 2000€ an Reparaturkosten anfallen. Ist das ebenfalls realistisch?

Haltet Ihr das für einen sinnvollen Plan oder gibt es bessere Alternativen mit denen ich am Ende günstiger wegkomme? Mir ist bewusst, dass bei einem so alten Auto die Reparaturkosten schwer vorhersehbar sind, aber ich hätte gerne eine grobe Risikoeinschätzung. Solange die Wahrscheinlichkeit klein ist, dass ich in 3 Jahren mehr als 2000€ reinstecken muss, werde ich auch damit leben können, wenn ich am Ende Pech habe und es trotzdem so kommt. Wenn Ihr aber sagt meine Rechnung ist zu optimistisch, dann möchte ich das Risiko nicht eingehen.

Danke und viele Grüße

Hoptional

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58 Antworten
am 3. Oktober 2021 um 8:55

Selbst mit noch soviel Expertise kann man manche Fehler nicht vorhersehen. Daher: Erst klären, wer repariert und zu welchen Konditionen, sonst ist ein billiger Gebrauchter nichts weiter als ein Lottospiel.

Ich stand auch mal vor dem "Problem". Mal in Schwabing, mal in Haidhausen. Hatte die Parkplatzsuche satt und durch das enge Parken ständig Schäden am Auto (selbst wenn ich den Verursacher ausfindig machen konnte, war das immer ein ewiges Hin und Her mit Polizei, Versicherung, Gutachter, etc.). Carsharing war mir immer zu teuer für genau diese Fahrten. Beim Mietwagen stand ich dann oft am Montagmorgen in der Verleihstation mit 15 anderen Mietern und die Rückgabe hat ewig gedauert. Ich habe mir dann einen Stellplatz ein paar Straßen weiter besorgt. Klar, hat etwas Geld gekostet. Aber ich musste nicht mehr ewig suchen oder hatte ständig Ärger mit Parkremplern. Das ist vermutlich nicht mit 200 Euro/Monat zu machen. Daher die Frage: Ist das wirklich Luxus für dich? Für mich klingen 2-3 Fahrten im Monat mit der Aussicht auf Freunde, Familie, Berge, MTB, Fotografieren, etc. schon nach mehr. Vielleicht wärst du dann auch dafür bereit (falls möglich), mehr zu investieren und die Fragestellung dadurch zu vereinfachen?

Das einfachste wäre wirklich, sich ein Auto anzuschaffen und dazu eine Garage, vielleicht etwas außerhalb in einem der Garagenparks. Da kann man dann das Auto und viel Kram reinstellen, der blockiert dann nicht mehr den Keller oder die Wohnung.

Ist vielleicht etwas teurer, aber das Auto steht dann auch sicher vor Beschädigungen.

Und dann eine halbe Stunde mit der U-Bahn zum Auto fahren? Ich denke, das ist genau die Art Umstand, auf die der TE keinen Bock hat...

Ich würde eher vorschlagen, ein kleines, übersichtliches Auto anzuschaffen, und dann kräftig einparken-üben. Mit meinem MX5 NA hatte ich in der Isarvorstadt (Schlachthofviertel, Tumblingerstrasse) nie Probleme, einen Parkplatz zu finden. Sogar zur Wiesn hat das immer geklappt.

Naja, mit dem MX5 kannst Du ja auch unter jedem LKW oder höherem SUV einparken.

Grüße aus dem Münchner Umland!

Ich hatte mal für drei Jahre als Zweitwagen einen Ford Fiesta geleast - 79 Euro im Monat war die Rate. Da war meine Handyrechnung teilweise teurer, um es überspitzt zu sagen.

Problem ist da eher, dass du in der Großstadt unter freiem Himmel parkst und die Chance groß ist, dass dir in den 36 Monaten jemand an die Karre fährt... bei Leasing ein teurer Spaß.

Außerdem müsstest du den Vollkasko versichern, was bei einem Neueinstieg schon sehr teuer ist und mit Sicherheit die monatliche Leasingrate übersteigen wird.

Aber du hättest Planungssicherheit mit Garantie/Gewährleistung und einem Neuwagen... die üblichen 10.000km im Jahr reichen dir auch locker aus - müsstest dir mal durchrechnen, was da inkl. Versicherung auf dich zu kommt. auf verschiedenen Portalen im Internet findet man immer mal wieder solche Angebote...

Zitat:

@Hoptional schrieb am 2. Oktober 2021 um 12:51:30 Uhr:

Es läuft nun darauf hinaus, dass ich entscheiden muss wieviel mir die Mobilität und auch die Flexibilität gegenüber Mietangeboten tatsächlich Wert ist. Da viele von Euch der Meinung waren, dass meine Rechnung oben nur mit viel Glück aufgeht, tendiere ich dazu erstmal das Mieten auszuprobieren. Wenn ich merke, dass es mir zu unflexibel ist, kann ich mich immernoch umentscheiden. Außerdem kann ich dann in aller Ruhe nach einem Gebrauchten in gutem Zustand suchen. Natürlich würde ich jemanden mitnehmen, der sich auskennt.

Wenn das Geld da ist, würde ich erstmal ein eigenes Auto ausprobieren.

Das größte Problem sehe ich im Komfort. Wenn du die letzten Jahre immer nur Fast-Neu-Wagen gefahren bist, wirst du mit einem 20 Jahre alten Vehikel wahrscheinlich auf Dauer nicht glücklich.

Wie auch immer. Eine runde Sache ist der Golf IV, der in ordentlichem Zustand auch nur 1.700 bis 2.000 Euro kostet. Und die wird man immer wieder für einen fairen Kurs los.

Auf Vollkaskoversicherung kannst du verzichten. Und dann los. Anmelden, Versicherung und Steuer bezahlen, und fahren.

Themenstarteram 4. Oktober 2021 um 14:28

Hui, hier ist ja nochmal ziemlich viel passiert. Danke für die ganzen Antworten! Ich werde mir nach Feierabend nochmal alles in Ruhe durchlesen und dann mache ich mir im Laufe der Woche nochmal Gedanken.

am 4. Oktober 2021 um 19:04

Carsharing ist planbarer Mietwagen.

Für München holt:

BMW 2er Cabrio 30 EUR/Tag + 19 ct/km

Macht bei einem 500 km Wochenendausflug gedeckelte 190 EUR.

Bei 400 EUR pro Monat bist Du mir zwei riesigen Wochenendausflügen dabei.

Mit meinem BMW 325d kostet mich der Spaß TCO auch so viel.

Allerdings habe ich das Auto 24/7, kann damit spontan einem Mondfinsternis oder einem Kometen hinterherfahren, und muss das Auto auch selbst bemuttern. Aktuell steht wieder der Räderwechsel an, dann Bremsbeläge-Tausch, alles noch 2021 und alles mit Lauferei und Fahrerei.

Parken kann ich aber zu Hause wenigstens nach Belieben...

Als ich in der Großstadt gewohnt habe, hatte ich einen Motorroller (habe ich immer noch) und Carsharing.

Für IKEA den Zafira geholt, für Klamottenkauf den Smart... Freiheit pur.

Zitat:

@Hoptional schrieb am 4. Oktober 2021 um 16:28:09 Uhr:

Hui, hier ist ja nochmal ziemlich viel passiert. Danke für die ganzen Antworten! Ich werde mir nach Feierabend nochmal alles in Ruhe durchlesen und dann mache ich mir im Laufe der Woche nochmal Gedanken.

Schon eine Entscheidung getroffen?

Der TE ist abgemeldet

Zitat:

@windelexpress schrieb am 27. Oktober 2021 um 11:08:27 Uhr:

Der TE ist abgemeldet

Danke für die Information.

Leider wieder mal ein Thema ohne vernünftige Rückmeldung welcher Weg eingeschlagen wurde und natürlich erst recht ohne Rückmeldung wie zufrieden der Themenstarter mit der weiteren Entwicklung ist/war.

würd mir sowas hier suchen: https://www.ebay.de/itm/324844180220

->fahrrad geht in den kofferraum und bei bedarf auch auf die ahk (ahk träger wäre bei straßenparker....insbesonder nicht vor der eigenen haustür.... eher ungünstig)

->bei deinen ausflügen kannst auch mal im fahrzeug schlafen. bist also nicht auf camping oder biwakplätze angewiesen sondern es geht auch mal der parkplatz an der seilbahn, wanderparkplatz etc pp. selbst auf campingplätzen je nach wetter mitunter bequemer als im zelt

->halbwegs sparsam. simpler 1.4er 75ps motor. wird mit ca 7 litern benzin/e10/super zufrieden sein, wenn du ihn nicht tritst

->euro4 benziner abgasnorm also grüne plakette

->typenklasse in der haftplicht sollte 16 sein? http://www.autoampel.de/citroen-berlingo-1-4-3001-600.html

->ist natürlich schon zig jahre alt (baureihe ca 2001-2008). thema mängel, verschleiß, rostzustand usw muss man sich anschauen (gerade bei letzterem gibt es mitunter riesige unterschiede. mitunter sind die franzosen in den baujahren da recht in ordnung - es gibt aber auch genügend die in diesem alter einfach nur fertig sind...sowas läßt man dann stehen)

->dank des vanlife/campingbooms wirst die karre auch jederzeit wieder für halbwegs geld los. klar nur wenn der zustand insgesamt paßt.....sonst isses ein fall für den export)

->es ist die verglaste 5 sitze pkw version also (hoffentliche keine von handwerkern heruntergerittene kiste). kannst auch mal mit 5 leuten fahren

->kilometerstand ist für das alter - sofern er stimmt - auch sehr erträglich. ist der motor an sich in ordnung macht er die gleiche strecke nochmal - wirds sicher nicht zu kommen da wird - bei deiner vermutlich eher geringen jahresfahrleistung - eher irgendwas anderes am auto oder den lebensumständen sein dass man ihn wieder abgibt.

------------

was ggf auch geht ist sich ein auto zu teilen. ist in d eher unüblich aber vielleicht geht es ja trotzdem irgendwie.

hab verwandschaft in nl die machen das so. ebenfalls citybewohner.

->familie 1: päarchen und 2 schulpflichtige kinder. 'brauchen' im alltag kein auto da geht alles per fahrrad, bahn, bus. parkplatze in der stadt in nl auch halbwegs teuer. für wochenendausflüge und urlaube nehmen sie gerne das auto. sind aber bevor sie das halbe auto hatten urlaubsmäßig auch mit der bahn gereist (mit kleinkindern ideal. fahrt zu oma opa geht da auch mal mit einem elternteil nur usw. das kriegst im pkw bei weiter entfernung so gar nicht hin). auch heute wird noch ab und an die bahn genommen wenn mal einer reisen muss oder der fahrtermin auf einen vermutlich staureichen tag fällt usw.

->familie 2: alleinstehnde frau mit kind. fährt ab und an damit zur arbeit. hatte zuerst das auto allein (keine ahnung evtl bei trennung vom partner übernommen)

->sie haben eine wochenreglung. also wochenweise wechsel. sprich ganz klare reglung für die nutzung. was schulferien angeht wirds langfristig vorher abgesprochen (so geht es mit dem urlaub in der regel auch problemlos klar. wenns mal eine woche eben nicht geht muss man sich eben überlegen die bahn zu nehmen, etc pp. alles kein beinbruch)

->ist inzwischen schon das zweite auto. das erste hat die alleinstehende dame mitgebracht. als es nach paar jahren reperaturmäßig zu ersetzen war haben sie dann gemeinsam ein gebrauchtes neues angeschafft.

->man muss sich halt arrangieren. kleine beule, kratzer da muss man drüber wegsehen ob/wer es nun verursacht hat. ordnungsfimmel was den innenraum angeht sollte an auch nicht haben (sieht bei mancher familie schon chaotisch aus im auto). reperaturen und unterhalt geht hälfigt. sprit weiß ich grad nicht aber läßt sich ja bzgl kilometer auch überschauen (kurze notiz am wochenende, jährlich oder halbjährlich mal abrechnen und gut).

->kleiner vorteil nebenbei: die karre steht sich so nicht kaputt. hätte päarchen 1 ein eigenes auto würde es einfach nur sehr sehr viel nur rumstehen. auch mal 3-4 wochen am stück wenn grad wochenende nichts ausserhalb der stadt geplant ist. kurzstrecken macht man vernünftiger weise - trotz existenz des autos - weiterhin per fahrrad, öffis usw.

->so halbieren sich halt die unterhaltskosten und auch der zeitlich bedingte wertverlust (der je nach fahrzeugalter ja einen gewissen preis ausmacht. und selbst bei älteren fahrzeuge hast wenn du vom händler kaufst ja erstmal direkt einen sprung von 1000, 2000€....eben der gewinnmarge des händlers)

ps: das der te hier nicht mehr gemeldet hat hab ich gelesen. dennoch kanns ja sein das andere suchende hier zufällig drüber stolpern

Schön, dass du so ausführlich geschrieben hast. Der TE ist allerdings bereits abgemeldet und dürfte sich jetzt erst recht einen Scheiß dafür interessieren, was wir ihm raten oder abraten.

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