Auto fahren bald unbezahlbar ? Finanzierung nicht mehr tragbar

Hallo Leute,

ich merke gerade in meinem Freundeskreis, bzw. auch bei mir dass sich immer weniger Leute ein Auto leisten können. Vorallem die männlichen Singles ( Alleinverdiener ) ohne elterliche Unterstützung !

Ich bin zu DM Zeiten aufgewachsen, damals, so lang ist es nicht her ( 1995 bis 2000 ) fuhren viele meiner Freunde Autos, damals war der Unterhalt eines Autos noch irgendwie tragbar. Man konnte sich irgendwie mehr leisten vom Geld, vorallem der Spritpreis war damals als günstig zu bezeichnen.

Jetzt wir kommen bald ins Jahr 2012 ist der Anteil derer die ein Auto fahren gesunken, es ist nicht so dass die Herren kein Auto wollen , sondern Sie können es sich einfach nicht mehr leisten.

Dabei möchte ich auf ein Aspekt zurückkommen, was mich von dem Thread " Seit der Euro Einführung hat sich der Preis eines Autos verdoppelt " unterscheidet.

Nach meinen Recherchen und auch im Freundeskreis ( alles Facharbeiter mit Ausbildung ) ist nicht das Problem dass die Kosten und der Unterhalt eines Autos explodiert sind, sondern dass die Lebenserhaltungskosten viel stärker gestiegen sind als die Löhne.

Der Unterhalt , der Sprit und die Wartung von Autos hat sich natürlich stark erhöht, aber nicht so stark wie die Lebenserhaltungskosten an sich.

Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.

Ich habe diesen Thread deswegen geschrieben weil 2 meiner Freunde zum Jahresende jetzt Ihre Autos verkaufen. Sie werden künftig mit der Bahn, Stadtbus fahren.

Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.

Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.

Wir sagen dazu immer Altvertragler, was die alten noch an Leistungen bekommen haben bekommen die Jungen Neueinsteiger nicht mehr.

Umsatzbeteiligung, höhere tarifliche Eingruppierung usw.

Bitte lest euch auch mal dass Buch durch " Hurra die dürfen zahlen "
der Selbstbetrug der Mittelschicht.

Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.

Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.

Bleibt nur der Corsa B und hoffen dass keine Reparaturen ansteht.

Man muss ja auch Vorsorge betreiben bzw. Rücklagen bilden für das neue Auto ? einfach zu krass.

Es betrifft halt jetzt immer mehr Leute, darum schreibe ich diesen Thread.

Gruss

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Silvester_


Da scheinen mir einige Deiner Angaben nicht stimmig zu sein...

Warum das? 1300,- für nen Facharbeiter ist durchaus üblich.

Das ganze nennt sich dann Zeitarbeit. Ist übrigens in Deutschland weit verbreitet und vom Staat abgesegnet.

Kenne alleine bei uns im Umfeld mehrere Firmen, die mittlerweile eine zweite Firma gegründet haben, um die Leute nicht unter Tarifbedingungen einstellen zu müssen. Die Arbeiter werden dann sozusagen "an sich selbst" verliehen. Taucht in der Statistik übrigens nicht als Zeitarbeit auf.

Fortbildung ist dabei übrigens keine Lösung für das Problem. Denn alle Zeitarbeiter in Techniker oder Meisterposten zu stecken, gibt der Arbeitsmarkt halt nicht her. Fortbildung kann eine Alternative für den Einzelnen sein, aber keine Lösung für das Grundproblem.

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Zum Thema Luxusartikel:

Zitat:

- Fernseher/Radio/Musikanlage (und deswegen auch keine GEZ)
- iPod den ich mit 50€ mtl. mit Musikdownloads füttern musste
- Internet/Handy/Telefonanschluss
- Laptop und auch keine Spielkonsole
- Premiere Abo
- CD/DVD/Blurayspieler
- laufenden Kredite um 60" Flatscreen, Computer, Couch, Auto usw zu bezahlen
- Einen Account bei einem Onlinespiel der 25€ (50 DM) im Monat gekostet hat

- Fernseher/Radio & GEZ hatte in den 80ern fast jeder Haushalt

- statt ipod gabs den Walkman, tragbare CD-Spieler und den wöchentlichen Kauf einer CD für Stück 30,- DM

- Telefonanschluss hatte auch fast jeder Haushalt

- statt der PS3 für 300,- € gabs einen C64 + Floppy für 1200,- DM

- das Premiere Abo kannte man damals als Kabelanschluss

- DVD-Spieler hiess früher VHS-Videorekorder und kostete ein vielfaches des heutigen DVD-Players. Für Musik sorgte eine sogenannte HiFi-Anlage. "Kompakt" ab 800,- DM zu haben, oder als Einzelbausteine für ca. 300,- DM pro Komponente.

- Der Computer war doppelt. Ein 16:9 Fernseher kostete 1996 mindestens 1400,- DM. Hatte man früher keine Couch/Möbel?

- Onlinespiele gab es nicht. Das stimmt. Man hat sich Brettspiele gekauft. Kostenpunkt 30,- DM aufwärts. Oder ist zur wöchentlichen Skatrunde in die Eckkneipe. Kosten je nach Leber: 20-50 DM pro Woche.

Macht bitte nicht den Fehler zu denken Luxusartikel hätte es früher nicht gegeben. Auch wenn ein C64 heute für 20,- € zu haben ist, so war er doch in den 80ern durchaus mit einer PS3, X-Box ect. der heutigen Zeit zu vergleichen. Preislich lag er sogar über den heutigen Spielekonsolen.

Das die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht ist unbestritten. Der TE hat schon recht mit seiner Ansicht. Diese Differenz zwischen Arm und Reich findet sich aber in keiner Lohnstatistik wieder.

Kleines Rechenbeispiel:

Um in einer Statistik ein Gehalt von 1300,- € zu erreichen, benötige ich 6 Arbeiter. Einen Schichtarbeiter, der inkl. Zulagen ca. 3000,- € verdient. Und 5 Arbeiter, die einen Lohn von 950,- € haben. Und obwohl laut Statistik jeder 1300,- € verdient leben 82% am Rande der Armutsgrenze.

Toll so eine Statistik, nicht wahr?

MfG Zille

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Zitat:

Original geschrieben von Third Life


Aber du kannst ja Anderen keinen Vorwurf draus machen umgekehrt nur weil sie halt schlechte Augen (wie ich) haben und deshalb nicht auf einer Miniglotze gucken wollen.

Röhren-TV's gab's übrigens nicht nur als Miniglotze - es sei denn, eine Bildschirmdiagonale von 67 cm ist für Dich Mini ... aber wir schweifen ab ...

TV ist aber ein gutes Beispiel für unsere heutige Konsumgesellschaft. Früher - noch gar nicht so lange her - kaufte man einen neuen Fernseher, weil der alte kaputt war. Heute kauft man sich das neueste Modell, weil der 2 Jahre alte Fernseher nicht mehr den (vermeintlichen) Bedürfnissen entspricht (wobei ich Deine schlechte Sehkraft als Ausnahme sehe - das ist ja ein echtes Bedürfnis). Aber ich will mich nicht beschweren - ich selbst lebe heute ganz ordentlich vom Konsum.

Übrigens mache ich niemandem einen Vorwurf - jeder soll sein Leben so gestalten wie er es will ...

Gruß
Der Chaosmanager

Aber kann wirklich jeder IMMER etwas dagegen tun ? Ich glaube nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager



Röhren-TV's gab's übrigens nicht nur als Miniglotze - es sei denn, eine Bildschirmdiagonale von 67 cm ist für Dich Mini ... aber wir schweifen ab ...

TV ist aber ein gutes Beispiel für unsere heutige Konsumgesellschaft. Früher - noch gar nicht so lange her - kaufte man einen neuen Fernseher, weil der alte kaputt war. Heute kauft man sich das neueste Modell, weil der 2 Jahre alte Fernseher nicht mehr den (vermeintlichen) Bedürfnissen entspricht (wobei ich Deine schlechte Sehkraft als Ausnahme sehe - das ist ja ein echtes Bedürfnis). Aber ich will mich nicht beschweren - ich selbst lebe heute ganz ordentlich vom Konsum.

Übrigens mache ich niemandem einen Vorwurf - jeder soll sein Leben so gestalten wie er es will ...

Gruß
Der Chaosmanager

Früher wurden Produkte auch produziert um zu halten. Heute werden Engineering Teams teils dazu angeheuert Dinge zu produzieren die nach einem gewissen Zeitraum verfallen sollen. Beispiel Glühbirne & Drucker, Strumpfhosen mit Laufmaschen. Geplante Obsoleszenz wäre hier das Thema. Keine Firma will etwas für die Ewigkeit mehr bauen...dann hat man ja keine Kunden mehr nach dem ersten Kauf.

Und die Gesellschaft lebt ja nach der Wachstums-Maxime. Es muss immer mehr WACHSTUM geben. Man kann ja nicht damit zufrieden sein, dass eine Unternehmung mal "nur" denselben Gewinn wie im Vorjahr abwirft.

Ich lebe da immer nach dem Motto "Wer wagt, der kann verlieren. Wer nicht wagt, der hat schon verloren."

Noch ein kurzer Nachtrag zum Thema "Früher waren Hi-Tech-Spielekonsolen ein Luxus den nicht jeder hatte":

Verkaufszahlen C64 in Deutschland: 3 Millionen (Stand 1993)
Verkaufszahlen PS3 in Deutschland: 3 Millionen (Stand 12/2011)

Zwar wird die PS3 noch weiter verkauft und daher ist mit einem leichten Anstieg noch zu rechnen, aber:

Zur Hauptverkaufszeit des C64 war Deutschland nur halb so groß und ein C64 hält mal locker 20 Jahre, wobei eine PS3 (gerade die ersten 2 Jahre) Aufgrund von Produktionsfehlern mal gerne kaputt gingen (Googlestichwort: YLOD Fehler) und durch einen Neukauf ersetzt wurden.

Vor diesem Hintergrund hatten früher sogar mehr Leute eine teure Spielekonsole zu Hause stehen als heute.

Man kann es einfach nicht wegdiskutieren. Heute verdienen die Leute einfach weniger als noch vor 20 Jahren. Da kann auch keine Statistik drüber hinwegtäuschen.

Und Fotbildung ist keine Lösung für alle. Es gibt schlicht die Jobs nicht, wenn jetzt jeder ein Studium machen würde.

MfG Zille

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Zitat:

Original geschrieben von zille1976



Und Fotbildung ist keine Lösung für alle. Es gibt schlicht die Jobs nicht, wenn jetzt jeder ein Studium machen würde.

Zumal dann ja auch dank erhöhten Angebotes an Fachkräften die Löhne derer schrumpfen würden die jetzt noch gut verdienen. Ob die Leute dann immer noch von ihrem Dogma "Lern halt noch mehr" begeistert wären ?

Unbestreitbar ist allerdings, das Fortbildungen die Chancen und Möglichkeiten bei der Emigration erhöhen.

Ok, deine Mum als Übersetzerin wird wohl sicher keine Pilotin mehr aber hier geht es dem TE um die 18-25 Jährigen. Deine Mum wird wohl älter sein, vermute ich einfach mal.

Mit 18-25 finde ich 1300 nicht so übel und genau das richtige Alter um die Perspektiven zu verbessern. Also ohne Klugscheissen zu wollen, was ist denn falsch daran wenn man sich mit 18-25 so weiterbildet (und am besten danach auch nicht aufhört) das aus den 1300 später deutlich mehr werden?

Um es auch nochmal zu sagen, auch mein Vater hatte nen Tonbandgerät und nen TV sowie nen Auto, aber bestimmt nicht mit 18-25.

Oder was sollten die Freunde aus dem Eröffnungspost tun? Alle Auswandern? Hartz4 beantragen oder in Selbstmitleid versinken?

Edit sagt gerade noch:

Kannst Du zu deinen Zahlen von C64 zu PS3 auch noch die "Zocket PC", WII, PS2 sowie XBOX NIntendo DS etc hinzufügen?

Meinetwegen auch gern Amiga500 und Atari um den Vergleich korrekt zu halten, sähe, so denke ich, dann ganz anders aus....

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


... jedenfalls ein schöner Beweis dafür, wie man einen Opelaner manipulieren kann.

Komisch, was hat das den mit der Automarke zu tun? Wenn du gerne in Schubladen denkst, bist du im Hinduismus wohl eindeutig besser aufgehoben. Ist schon blöd wenn es nicht für Argumente reicht, oder? 😉

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


Denn unterschwellig soll der Beitrag von Zille wohl suggerieren, dass 82 % der Erwerbstätigen an der Armutsgrenze leben ... na ja, wer's glauben will, der glaubt's eben ...

Nun ich wollte garnichts

unterschwellig

sagen. Aber dein Beitrag zeigt ganz

offensichtlich

, dass du das Rechen

beispiel

nicht verstanden hast.

Die 82% beziehen sich darauf, dass im o.g. Beispiel in einer Statistik ein Gutverdiener reicht, um 5 Niedriglohnarbeiter zu verstecken. Und 5 von 6 sind nach Adam Riese 83,3%.

Wenn du daraus ableitest, dass mein Rechenbeispiel einen Rückschluss auf die Gesamtzahl der Niedriglohnverdiener in Deutschland zulässt, zeugt das doch von einem eher schlichten Verrstand deinerseits.

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von Third Life


...

Früher wurden Produkte auch produziert um zu halten. Heute werden Engineering Teams teils dazu angeheuert Dinge zu produzieren die nach einem gewissen Zeitraum verfallen sollen. Beispiel Glühbirne & Drucker, Strumpfhosen mit Laufmaschen. Geplante Obsoleszenz wäre hier das Thema. Keine Firma will etwas für die Ewigkeit mehr bauen...dann hat man ja keine Kunden mehr nach dem ersten Kauf.

...

Jede Medaille hat zwei Seiten. Wenn die Konsumgüter alle langlebig wären, würde

1) automatisch das Absatz zurückgehen, und damit
2) die Produktion und damit einhergehend
3) Arbeitsplätze.

Wer war nun zuerst da, das Ei oder die Henne?

Zitat:

Original geschrieben von zille1976


Noch ein kurzer Nachtrag zum Thema "Früher waren Hi-Tech-Spielekonsolen ein Luxus den nicht jeder hatte":

Verkaufszahlen C64 in Deutschland: 3 Millionen (Stand 1993)
Verkaufszahlen PS3 in Deutschland: 3 Millionen (Stand 12/2011)

Zwar wird die PS3 noch weiter verkauft und daher ist mit einem leichten Anstieg noch zu rechnen, aber:

Zur Hauptverkaufszeit des C64 war Deutschland nur halb so groß und ein C64 hält mal locker 20 Jahre, wobei eine PS3 (gerade die ersten 2 Jahre) Aufgrund von Produktionsfehlern mal gerne kaputt gingen (Googlestichwort: YLOD Fehler) und durch einen Neukauf ersetzt wurden.

Vor diesem Hintergrund hatten früher sogar mehr Leute eine teure Spielekonsole zu Hause stehen als heute.

Man kann es einfach nicht wegdiskutieren. Heute verdienen die Leute einfach weniger als noch vor 20 Jahren. Da kann auch keine Statistik drüber hinwegtäuschen.

Und Fotbildung ist keine Lösung für alle. Es gibt schlicht die Jobs nicht, wenn jetzt jeder ein Studium machen würde.

MfG Zille

1993 hatte man einen C64

2011 hat man einen PC - der um ein vielfaches leistungsfähiger ist als ein C64 -

und zusätzlich

eine PS3. 😉

Zitat:

Original geschrieben von zille1976



Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


... jedenfalls ein schöner Beweis dafür, wie man einen Opelaner manipulieren kann.
Komisch, was hat das den mit der Automarke zu tun? Wenn du gerne in Schubladen denkst, bist du im Hinduismus wohl eindeutig besser aufgehoben. Ist schon blöd wenn es nicht für Argumente reicht, oder? 😉

Sorry, ich habe nicht die Fahrer einer bestimmten Marke gemeint. Aber ich kann nichts dafür, dass Opelaner, auf dessen Beitrag ich geschrieben hatte, sich diesen Nickname zugelegt hat.

Zitat:

Nun ich wollte garnichts unterschwellig sagen. Aber dein Beitrag zeigt ganz offensichtlich, dass du das Rechenbeispiel nicht verstanden hast.

Die 82% beziehen sich darauf, dass im o.g. Beispiel in einer Statistik ein Gutverdiener reicht, um 5 Niedriglohnarbeiter zu verstecken. Und 5 von 6 sind nach Adam Riese 83,3%.

Wenn du daraus ableitest, dass mein Rechenbeispiel einen Rückschluss auf die Gesamtzahl der Niedriglohnverdiener in Deutschland zulässt, zeugt das doch von einem eher schlichten Verrstand deinerseits.

Nun, wenn Du zu einem anderen Ergebnis hättest kommen wollen, hättest Du ja lediglich das Beispiel anders wählen brauchen. Ich unterstelle Dir, dass Du hinreichend intelligent bist, um Beispiele so zu wählen, dass das gewünschte Ergebnis herauskommt.

Darüber hinaus denke ich, dass Du weißt, dass Statistiken nur dann aussagefähig sind, wenn diesen eine genügend hohe Grundgesamtheit zugrunde liegt - zweifelsfrei ist dies bei einer Grundgesamtheit von 6 nicht der Fall. Nach diesem kleinen Exkurs verstehst Du vielleicht besser, weshalb ich ein solches Beispiel tendenziös nenne.

Wenn Du glaubst, dass dies das Ergebnis eines schlichten Verstands (den man übrigens mit einem "r" schreibt) ist, kann ich damit gut leben.

Gruß
Der Chaosmanager

Hallo,

Zitat:

Original geschrieben von OpelanerOpelaner


Meine Freunde, aber auch ich verdienen im Schnitt 1300 Euro netto. Das ist ein schon ein gutes Gehalt, aber ein normales Leben nicht durchführbar.

1300 € netto minus 500 Euro Miete sind wir schon bei 800 Euro.
Und für 800 Euro Essen, Kleidung, Hausstand ist einfach brutal.
Sogar die Discounter wie Lidl und Aldi haben die Preise deutlich erhöht.

[...]

Sie fuhren keine teuren Autos, der eine fuhr einen Opel Corsa C, und der andere einen Golf 4.

Hier habe ich schon abweichende Ansichten:

1300 EUR netto sind kein gutes Gehalt, damit es "gut" ist, müßte in Deutschland schon ne 2 davor stehen.

500 EUR Miete empfinde ich für eine Single-Wohnung etwas hoch, da kann man die Preise oft auch noch drücken. Habe in Karlsruhe 360 EUR warm bezahlt und in Krefeld 300 EUR warm.

Auch ist ein Golf kein günstiges Auto, ebenso wird sich der Corsa in Grenzen halten. Ich hatte in Deutschland einen Aygo gefahren, günstiger gehts mit Kia, Hyundai, Fiat, Dacia und co.

Zitat:

Meine Recherchen ergaben auch dass es sehr oft junge Leute trifft, also die 18 bis 25 Jährigen bzw. Das ist jene Gruppe ( Neueinstellungen ) die deutlich weniger verdient als die älteren und trotzdem die gleiche Arbeit verrichten.

Das ist leider ein gesellschaftliches Problem, daß vor allem die alten auf Kosten der Jungen leben, die nicht nur mit miserablen Gehältern zu kämpfen haben, sondern auch völlig überteuerte Beiträge in Rentenversicherung und Krankenversicherung einbezahlen. Bei der KFZ Versicherung, die in jungen Jahren ebenso teuer ist, hört dann seltsamerweise die "Solidarität" auf.

Besonders schlimm triffts übrigens die Leute die sich weiterbilden wollen (kein Anspruch auf H4) und die Leute die von einem Praktikum ins nächste Wandern ohne Festanstellung.

Ich kann hier nur den Rat geben: Nichtstun oder Auswandern. Anderswo werden qualifizierte Arbeitskräfte noch geschätzt und es gibt gute Arbeit für gutes Geld. Das können durchaus auch skandinavische Länder sein mit hohen Abgaben (aber dennoch höheren Netto-Löhnen und mehr value for money).

Zitat:

Viele Arbeitnehmer sind sich garnicht bewusst, dass Sie nur etwas mehr haben als ein Hartz IV Empfänger, vorallem nach Abzug der Werbungskosten.

Vorallem wenn man bedenkt dass das Jobcenter Müllgebühren, Gez , Nachzahlungen von Betriebskosten als Einmalzahlungen übernimmt.

Da würde ich mal knallhart fragen warum die Leute die Arbeiten das nicht nachrechnen.

Von meinen ehemaligen Mitstudenten ist ein beträchtlicher Teil schon ausgewandert.

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


Sorry, ich habe nicht die Fahrer einer bestimmten Marke gemeint. Aber ich kann nichts dafür, dass Opelaner, auf dessen Beitrag ich geschrieben hatte, sich diesen Nickname zugelegt hat.

Ja genau. Deswegen schriebst du auch "einen Opelaner" und nicht "Opelaner". Ich denke du weist ganz genau, was du wie schreibst. Aber egal.

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


Nun, wenn Du zu einem anderen Ergebnis hättest kommen wollen, hättest Du ja lediglich das Beispiel anders wählen brauchen. Ich unterstelle Dir, dass Du hinreichend intelligent bist, um Beispiele so zu wählen, dass das gewünschte Ergebnis herauskommt.

Darüber hinaus denke ich, dass Du weißt, dass Statistiken nur dann aussagefähig sind, wenn diesen eine genügend hohe Grundgesamtheit zugrunde liegt - zweifelsfrei ist dies bei einer Grundgesamtheit von 6 nicht der Fall. Nach diesem kleinen Exkurs verstehst Du vielleicht besser, weshalb ich ein solches Beispiel tendenziös nenne.

Dann zeig mir doch mal ein Rechenbeispiel für eine Statistik, in der ein Gutverdiener nicht mehrere Niedriglohnarbeiter vertuscht? Das ist reine Mathematik. Egal welche Zahlen ich da wähle.

Aber dann halt reele Zahlen: In Deutschland werden 20% der Arbeitnehmer unter Lebensminimum bezahlt (heisst weniger als 1300,- brutto). Wenn nun die auf Seite 1 angeführet Statistik ein Durchschnittseinkommen über alle Berufe von 3350,- € anführt, wieviel müssen denn die anderen 80% dann verdienen, um den Schnitt soweit anzuheben?

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von hs-gti


Kannst Du zu deinen Zahlen von C64 zu PS3 auch noch die "Zocket PC", WII, PS2 sowie XBOX NIntendo DS etc hinzufügen?

Meinetwegen auch gern Amiga500 und Atari um den Vergleich korrekt zu halten, sähe, so denke ich, dann ganz anders aus....

Stimmt, der Vergleich war nicht ganz korrekt.

Aber wenn man das mal grob überschlägt, wird es unterm Strich ein +/- 0 werden.

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Jede Medaille hat zwei Seiten. Wenn die Konsumgüter alle langlebig wären, würde

1) automatisch das Absatz zurückgehen, und damit
2) die Produktion und damit einhergehend
3) Arbeitsplätze.

Wer war nun zuerst da, das Ei oder die Henne?

Komisch. Wie hat das nur die letzten 50 Jahre funktioniert?

Vielleicht lags daran, dass man keine geldgeilen Aktienspekulaten, Firmenberater, Analysten, Aktionäre mit utopischen Gewinnerwartungen und weiter Errungenschaften der Globalisierung mit seinem Arbeitergehalt mitfinanzieren musste.

Wenn das alles wegfällt, darf die Spülmaschine auch ruhig mal wieder 20 Jahre halten.

MfG Zille

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