Auto fährt von selbst los, auch nicht mit Bremsen zu stoppen

BMW 3er G21

Folgende Situation spielte sich heute im Stadtverkehr an einer roten Ampel ab. Auto hold wie immer aktiv.

Plötzlich rollt der 3er los, mein Vater tritt auf die Bremse, jedoch war es nicht möglich das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen. Der 3er "hupfte" immer weiter Richtung Vordermann, obwohl immer stärker auf die Bremse getreten wurde. Zum Glück hat mein Vater geistesgegenwärtig den Motor ausgeschaltet und konnte somit die Situation unter Kontrolle bekommen. Die Beschreibung ähnelt der Situation, wie wenn jemand die Bremse tritt, jedoch gleichzeitig Vollgas gibt und das Auto etwas vorwärts schiebt.

Werde morgen mal beim Freundlichen vorbeifahren und bin auf die Reaktion gespannt.

Da die Situation natürlich bisher nicht mehr reproduzierbar war, wird aber vermutlich nichts dabei herauskommen.

Gibt es hier jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?

44 Antworten

Wie groß ist eigentlich der Abstand zwischen Bremse und Gaspedal, ist der evtl. kleiner als bei anderen Fahrzeugen?

Normalerweise bremst man ja nur relativ leicht. Wenn man dann das Gaspedal mit erwischen würde und beim stärkeren Bremsen zunächst auch mehr Gas geben würde könnte ich mir schon vorstellen dass das der Effekt so unerwartet ist dass man nicht gleich mit maximalem Bremsdruck auf das Bremspedal drückt. Dazu muss der Motor nicht maximal aufheulen da der Drehmomentwandler auch vorher schon ausreichend Drehmoment liefern könnte.

Wenn die Bremskraftunterstützung durch den Bremskraftverstärker im Leerlauf nicht voll vorhanden wäre würde der Effekt noch zusätzlich verstärkt. Ich habe mal mit meinem Audi testweise in einer Sicheren Umgebung bei 30km/h das Bremsen ohne Bremskraftverstärker probiert die Bremsverzögerung ist auch bei starken Pedaldruck extremst reduziert.

Das Bremspedal ist ziemlich groß. Man kann sicher beides erwischen

https://www.baum-bmwshop24.de/media/catalog/product/cache/618f14d5e57fa496c7786f5a4d0fd064/2/4/2457270_1.jpg

Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 16. Juli 2025 um 23:06:29 Uhr:
Genauso wenig seriös, wie deine Behauptung, dass in diesem Thread diskutierten Fall ein technischer Fehler beim Bremssystem ausgeschlossen ist. Genau dies hat nun mein Beispiel eines realen Falles aufgezeigt.
Ziel von mir erreicht. 😊
Liegt das an deiner mangelnden Vorstellungskraft? Die lässt dir auch keine Vorstellung zu, wie es sein kann, dass das ABS durch ein Radio deaktiviert wird. 😉
Gruß
Uwe

Naja, diese Radiogeschichte ist zunächst einmal genau das, nämlich eine Geschichte.

Ein defektes ABS regelt nicht, sorgt aber nicht dafür, dass kein Bremsdruck am Rad ankommt.

Und wo soll bei einem dichten Bremssystem der Bremsdruck hin? Ein solcher Fehler kann bei einem rein hydraulischen Bremssystem nicht sporadisch auftreten.

Ich vermute auch eher, dass das bei Leuten passiert, die beiden Pedale mit dem rechten Fuß gleichzeitig treten oder aber beidfüßig fahren.

Bislang verbreitest Du nur Behauptungen, ohne technisch nur im Ansatz zu sagen, wie das gehen soll...

Zitat:
@hoinzi schrieb am 19. Juli 2025 um 08:50:34 Uhr:
Ein defektes ABS regelt nicht, sorgt aber nicht dafür, dass kein Bremsdruck am Rad ankommt.

??

Ein früherer Audi A3, der ersten Baureihe, ca. 4 Jahre alt, ist bei der HU einseitig aus dem Rollenprüfstand herausgeschleudert worden. Ursache sollte ein defektes Relais des ABS oder etwas ähnliches sein (bin kein Techniker). Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wenn mir dies bei 200 km/h auf der Autobahn passiert wäre.

Audi hat sich von dem nichts angenommen, keine Kulanz, Nichts. Da diese Kiste sich auch ansonsten bereits schon in der damals noch kurzen Neuwagen-Garantiezeit äußerst Mängel- und Reparaturanfällig zeigte, war dies dann mein letzter Audi.

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Zitat:
@hoinzi schrieb am 19. Juli 2025 um 08:50:34 Uhr:
Naja, diese Radiogeschichte ist zunächst einmal genau das, nämlich eine Geschichte.

Eine Geschichte, die nicht erfunden habe, sondern so passiert ist.

Warum wird hier immer von Laien eine Erklärung verlangt, wie etwas möglich ist? Das kann er doch nicht, er kann doch nur davon berichten, dass ein Problem aufgetreten ist und dann nach einer Lösung fragen, in der Hoffnung, dass hier im Forum die Experten sind.

  • In meinem Fall war der Vorteil, dass der Fehler reproduzierbar war:
  • Heidelberg ausgebaut, Probefahrt, Fehler weg
  • Altes noch rumliegendes Gama-Radio eingebaut, Fehler weg
  • Heidelberg wieder eingebaut, Fehler wieder da.

Nun, so ein Nachweis funktioniert eben nur, wenn der Fehler reproduzierbar ist. Beim TE und anderen hier im Forum, ist der Fehler nur einmal aufgetreten.

Fakt ist, so etwas wie mit dem Radio darf nicht passieren. Ein Sicherheitssystem muss so entkoppelt sein, dass, egal, welches Radio verwendet wird, ob es defekt ist oder nicht, es keinen Einfluss auf die Sicherheitssysteme hat und es ist bei meinem Audi trotzdem passiert. Kann dies nicht ebenso mit dem Fehler des TE und den anderen die von dem Fehler berichtet haben sein.

Ich behaupte einfach mal, dass keiner hier die Sicherheitssysteme in einem Fahrzeug so im Detail kennt, dass er zu 100% sagen kann, dass das, was dem TE passiert ist, nicht ein Fehler am Fahrzeug ist.

Man sieht es ja an meinem realen Beispiel, keiner hier kennt das ABS-System so genau, dass er mein Radio-ABS-Fehler klären kann, so dass stattdessen von mir eine Erklärung verlangt wird, bzw. die Geschichte in den Paulaner Garten verschoben wird. ☹️

Gruß

Uwe

Audi hatte vor rund 30 Jahren auch mal Probleme mit den Bremsen. In den USA landete damals sogar ein Fall vor Gericht, weil eine Mutter ihr Kind tödlich verletzte. Da es kein Einzelfall war mit Bremsversagen, und Audi sagte alles funktioniert, hatte Audi für ein paar Jahre einen "schweren Stand" in den USA

Also darum sage ich, es gibt nichts, was es nicht gibt.

Blöd ist es natürlich, wenn es nicht reproduzierbar ist.

Ich behaupte, manche haben wirklich aus versehen das Gaspedal mit der Bremse gleichzeitig gedrückt, und bei anderen hat wirklich die Bremse nicht gleich richtig funktioniert, aus welchem Grund auch immer

Ich möchte noch etwas ergänzen. Hier wird immer geschrieben, der Fahrer hat das letzte Wort und wenn er bei stehendem Fahrzeug feste auf die Bremse drückt, bremst die Bremse auch immer, so dass der Wagen nicht rollen kann, und es gibt keine andere Option, auch im Fehlerfall nicht.

Bei dieser Argumentation sollte man aber auch mal berücksichtigen das es doch ein System gibt, dass den Willen des Fahrers überstimmt, das ABS, denn dessen Sinn ist es doch gerade, die Bremse zu lösen, obwohl der Fahrer voll auf das Bremspedal steht.

Im Fehlerfall ist also doch auch denkbar, dass ein fehlerhaftes ABS die Bremse im Stand löst, denn nicht der Fahrer hat das letzte Wort, sondern das ABS-Regelsystem.

Gerade bei den heute sehr komplexen Systemen, bei denen eine Regelung nicht mechanisch, sondern per Mikrocomputer erfolgt, ist die Aussage, dass „grundsätzlich“ etwas unmöglich ist, nicht haltbar.

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So ich bin jetzt hier raus, denn der TE @ChrST852 gibt keine Rückmeldung, was beim Werkstatt-Termin rausgekommen ist, obwohl so eine Rückmeldung selbstverständlich sein sollte. Auch meine Nachfrage hat ihn dazu nicht bewegen können. ☹️

Gruß

Uwe

Zitat:
@440ixdrive schrieb am 19. Juli 2025 um 10:14:47 Uhr:
Audi hatte vor rund 30 Jahren auch mal Probleme mit den Bremsen. In den USA landete damals sogar ein Fall vor Gericht, weil eine Mutter ihr Kind tödlich

wenn du das hier schon nach oben bringst: Bitte lies dich nochmal ein: nach meiner Kenntnis war später in keinem einzigen Fall ein technisches Problem die Ursache. Es waren allesamt Bedienfehler, die aber zunächst unter dem Begriff „unintended acceleration“ die Runde machte. Die Presse und die Öffentlichkeit haben sich selbst in eine Hysterie hochgejazzt.

zusammenfassend empfehle ich den Artikel „Lehrstück Audi“ aus dem Jahr 1997, falls jemand Zugriff auf das SPIEGEL Archiv hat.

Zitat:

„Im Jahr 1986 erlebte der heutige VW-Chef und Mercedes-Konkurrent Piëch, welche fatalen Folgen tatsächliche oder vermeintliche Sicherheitsmängel haben. Die Audi-Verkäufe in den USA sackten von 74 000 im Jahr zuvor sofort auf 59 000 ab und fielen schließlich sogar bis auf 12 000 Fahrzeuge (1991).

Der Fall der »unintended acceleration«, der unbeabsichtigten Beschleunigung, wurde zugleich zum Lehrstück für die gesamte Branche, wie der ungeschickte Umgang mit solchen Affären das Image eines Konzerns auf Jahre hinaus lädieren kann.

Den entscheidenden Fehler beging der damalige Audi-Chef Wolfgang Habbel. Er betrachtete die Geisterfahrten nur als technisches Problem.

Habbel beauftragte nicht nur die eigenen Entwickler, sondern auch Experten von Battelle und vom Virginia Polytechnic Institute and State University, nach den Ursachen der plötzlichen Beschleunigung zu suchen. Sie fanden, ebenso wie die Fachleute des amerikanischen Verkehrsministeriums, aber nur heraus, daß es keinen technischen Fehler gab. …“

Ok, kenne den Bericht nicht. Hatte damals mit meinem Verwandten aus den USA das Thema, als der Unfall passierte, und hatte ihn als Informationsquelle.

Kann natürlich sein, dass längere Zeit später was neues herausgefunden wurde., bzw, dass nichts gefunden wurde, was meiner Meinung nach nichts heißen soll.

Wie bei dem Spruch: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast, Schmiergeld....

Wie oft hört man, dass ein Auto Elektronik Probleme hat und sie den Fehler nicht finden. Weil sie gar nicht glauben können, dass was komplett anderes die Ursache ist.

Und das Beispiel Uwe Mettmann belegt es doch schon mit viel weniger Elektronik wie heute.

Mal ne Annahme, wenn DAP oder DA mit Stop and Go verbaut ist. Der Tempomat ist noch auf sagen wir 70 oder höher hinterlegt und man steht an der Ampel, schaut nach vorn und kommt mit dem Finger auf die "RESUME" Taste ganz oben links.....dann würde er durchstarten oder?

Ich kann es leider nicht mehr nachstellen da nur den einfachen DA verbaut, da geht das nicht weil er nicht selbstständig wieder Anfahrt. Meine aber bei meinem vorherigen mit DAP funktionierte das und das war durchaus zügig..

Nur wenn du vorher den Abstandsassistent manuell abgeschaltet hast.

Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 19. Juli 2025 um 11:04:12 Uhr:

Ich möchte noch etwas ergänzen. Hier wird immer geschrieben, der Fahrer hat das letzte Wort und wenn er bei stehendem Fahrzeug feste auf die Bremse drückt, bremst die Bremse auch immer, so dass der Wagen nicht rollen kann, und es gibt keine andere Option, auch im Fehlerfall nicht.Bei dieser Argumentation sollte man aber auch mal berücksichtigen das es doch ein System gibt, dass den Willen des Fahrers überstimmt, das ABS, denn dessen Sinn ist es doch gerade, die Bremse zu lösen, obwohl der Fahrer voll auf das Bremspedal steht.Im Fehlerfall ist also doch auch denkbar, dass ein fehlerhaftes ABS die Bremse im Stand löst, denn nicht der Fahrer hat das letzte Wort, sondern das ABS-Regelsystem.Gerade bei den heute sehr komplexen Systemen, bei denen eine Regelung nicht mechanisch, sondern per Mikrocomputer erfolgt, ist die Aussage, dass „grundsätzlich“ etwas unmöglich ist, nicht haltbar.

Das ist nicht richtig, das ABS greift grundsätzlich erst ab ca. 6km/h aktiv ein. Das würde man auch deutlich durch ein pulsierendes Bremspedal merken, wenn es kurz vor Stillstand/im Stand noch aktiv wäre. Das ABS verwendet außerdem die Daten aller 4 Randdrehzahlsensoren, Gierrate, Beschleunigungssensor und Neigungswinkel. Sollte hier irgendetwas unplausibel sein, steigt das ABS sofort aus. Ein Bremsen ist aber immer möglich, selbst wenn alle Systeme ausfallen. Solche Fehler kann die Werkstatt auch auslesen und die werden auch im Fahrzeug angezeigt. Es müssten also z.B. alle 4 Randdrehzahlsensoren die gleichen falschen Werte geliefert haben, damit es zu so einem Fehler kommt und da ist ein menschlicher Fehler definitiv wahrscheinlicher.

Du meinst also es wird das ABS unabhängig voneinander je Rad gesteuert? Das ist meines Wissens falsch, die Informationen laufen in einem Steuergerät zusammen und das regelt für alle individuell natürlich, aber in der Regel ein Steuergerät! :)

Das meint der Uwe M.

Beschleunigen tut der Driving Assist übrigens nicht, wenn man auf der Bremse steht.

Natürlich beschleunigt er nicht wenn man auf der Bremse steht aber wenn man das Beschleunigen unbeabsichtigt auslöst und es einen Satz nach vorne gibt dann bin ich mir sicher, dass der ein oder andere dann tatsächlich Bremse/Gas möglicherweise gleichzeitig tritt und eben erst im 2. tritt richtig Bremsdruck aufbaut.

Im anderen Thread meint der Betroffene schon ein Eingreifen des ABS gespürt zu haben:

Zitat:
@Platypus schrieb am 18. September 2021 um 14:11:28 Uhr:
Nein, Fahrbahn war normal und trocken.
Aber man hat schon ein ABS Pulsieren im Bremspedal gemerkt

Angenommen alle Radsensoren liefern korrekte Signale, aber bei der Verarbeitung im Steuergerät passiert der Fehler und es werden alle 4 Bremsen pulsierend gelöst...

Ja, vermutlich weniger wahrscheinlich als ein Fahrerfehler. Leider äußern sich die Betroffenen in den Threads nicht mehr weiter.

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