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Ausbildung zum KFZler?

Hallo,

ich wollte mal versuchen eine Diskussion darüber anzustoßen, wie viele hier in dem Forum diesen September eine Ausbildung im KFZ Handwerk begonnen haben. Oder gibt's keine Lehrstellen?
Die Automobilbranche hat meiner Einschätzung nach in Deutschland ja gerade einen sehr schweren Stand. Ich möchte da nicht unbedingt eine politische Diskussion vom Zaum brechen, aber mich interessiert das wirklich. Glaubt Ihr dieser "Ausbildungspakt" funktioniert? Oder wo seht Ihr die Hindernisse? Glaubt Ihr es ist in den neuen Bundesländern viel schwieriger? Das sind so Themen die hört man mal kurz in der Tagesschau, aber was konkretes grade aus erster Hand erfährt man doch selten. Mein Cousin wurde zum Glück als Maschinenbauer nach der Ausbildung übernommen, aber wie seht Ihr das Metallhandwerk in Deutschland?
Hoffe das ist nicht zu sehr offtopic.

20 Antworten

Was soll sich denn verändert haben!?
Kraftfahrzeugmechaniker und Kraftfahrzeugelektriker wurden zusammengelegt. Der "neue" Beruf heisst nun Kraftfahrzeugmechatroniker und geht mehr richtung Elektrik, was ich so aus dem Rahmenplan entnehmen konnte. Die Zwischenprüfung ist ein bestandteil der Gesellenprüfung geworden was ich viel besser finde. Es gibt soviele Pfeiffen die haben überhaupt kein Interesse an dem Beruf und dementsprechend sind auch die erzielten Leistungen in der Zwischenprüfung. Eine Durchfallquote von 20% sagt doch einiges aus oder? In der Gesellenprüfung zum Kraftfahrzeugmechaniker waren es schon um die 50%, zumindest hier in Essen.

Gruß
Ercan

Rein technisch gesehen ist es ja so, daß die Autos immer komplizierter werden, so daß die Reparaturbranche wohl krisenfest sein dürfte.
Du mußt halt bereit sein, nicht nur Mechanik zu schrauben, sondern auch Elektrik und Elektronik zu lernen

Genau richtig. Es gibt viele Leute die klasse mit dem Werkzeug umgehen können. Die bauen Deinen Motor in ein paar Stunden ein und aus und sind richtig fit was die mechanischen Sachen angeht. Aber wehe der Motor macht Probleme und läuft nicht rund. Da verzweifeln die meisten weil sie sich nicht informieren, nicht weiterbilden bzw. sich an die Technik nicht anpassen. Ein 40Jahre alter Mechaniker kann vom Käfer, Golf, T3 etc ganze Reparaturbücher und Tricks zitieren. Aber bei den neuen Fahrzeugen mit Fehlerdiagnose und anderem Elektrik/Elektronik Schnick Schnack wird oft der Servicetechniker herbei gerufen weil DIESER Mann sich nämlich weitergebildet hat und vom Wissen her fit ist. Was mich an der neuen Regelung gefreut hat, aber leider trotzdem durchmachen musste sind die Karosseriearbeiten. In einer normalen Werkstatt, ob freie oder Vetragswerkstatt wird der Mechaniker nie dazu kommen Bleche zu bearbeiten. Wenn er schweisst, dann höchstens den Auspuff. Alles andere ist die Arbeit des Karosseriebauers der das auch erlernt hat.
Sägen, feilen, bohren, schweissen, löten, börteln etc. Das musste ich bzw. ein Mechaniker früher in der Ausbildung alles lernen und in der Prüfung ein Prüfungsstück anfertigen. Das brauchen die Mechatroniker nicht mehr.

Gruß
Ercan

Der Sohn eines Bekannten hat Maschinenbauer gelernt und nach der Ausbildung ewig gesucht. Leider konnte er nicht übernommen werden, weil der Betrieb schon zu kämpfen hatte überhaupt zu überleben. Der hat dann zum Glück was gefunden, aber in Bremen (!) kommt ursprünglich aus Halle in Sachsen-Anhalt.
Deswegen hat mich das ursprünglich interessiert, ob das in der KFZ Branche so ähnlich ist. Und natürlich weil bei uns in der Firma auch wieder sehr, sehr viele Bewerber grad im handwerklichen Bereich, auch einige Mechatroniker, da waren. Da kommen bestimmt 10-20 Bewerber auf einen Ausbildungsplatz.

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Ist bei den Kfz Leuten auch nicht anders. Es gibt mehr Arbeiter als Arbeitsstellen. Ich musste auch zusehen das ich was mache. Anstatt rum zu sitzen drücke ich halt wieder die Schulbank.

Gruß
Ercan

Zitat:

Sägen, feilen, bohren, schweissen, löten, börteln etc. Das musste ich bzw. ein Mechaniker früher in der Ausbildung alles lernen und in der Prüfung ein Prüfungsstück anfertigen. Das brauchen die Mechatroniker nicht mehr.

Echt nicht?

Na, die würde ich aber mal wohin zwicken.

Und danach mal ein paar Steuergeräte nachlöten lassen, damit die mal wissen, dass es oft nur kalte Lötstellen sind, bevor die die kompletten Dinger austauschen.

Was anderes können die doch sowieso meistens nicht mehr.

Na, Platine löten ist immer noch ein muss, auch für die letzten Mechaniker noch. Hartlöten (!) mit Schweissbrenner nicht mehr.

Gruß
Ercan

Moment!
Willst Du Elektronik hartlöten?

Und das sag ich Dir: Wenn ich Meister wär, würde ich die Lehrlinge zum Schrottcontainer schicken, daß sie sich ein paar Teile suchen, die sie dann mit der Flamme zusammenschweißen müßten.

Hast Du schonmal jemanden mit einem Schweissbrenner eine Platine löten sehen? 🙂

--------

Das wird auch gemacht. Die Lehrlinge bekommen einen Schweissbrenner bereitgestellt, ein paar Bleche aus der Karosserieabteilung, zig Stangen Hartlot, zig Muttern, einen Gesellen als Aufsicht und von morgens bis mittags solange die Muttern auf die Bleche löten bis es 1A aussieht.
Allerdings abhängig von der Auftragslage. Man kann die Lehrlinge nicht wegschicken wenn es in der Werkstatt hektisch wird.

Gruß
Ercan

da lob ich mir doch meinen erlernten beruf.. Landmaschinenmechanicker.🙂

Ich hab alles gelernt, selbst schmieden hab ich noch gelernt 🙄 Das 1. jahre ist mit den kfzlern und danach geht man auf ne spezielle schule. Und da ist alles dabei.. elektrik, schweissen, hartlöten etc pp.

Als ich 1990 bis 1994 meine Lehre gemacht hatte, war der Markt gerade im Umbruch.
Die Werkstatt wurde immer leerer und wir standen immer mehr rum. Und das selbst bei Mercedes.

Die ersten 3 Jahre der Lehre waren meist nur reines Teile tauschen, was aber auch an der Werkstatt selber lag. Die MB Vertretung, bei der ich gelernt hatte, ist die grösste in der gesamten Umgebung und unsere Werkstatt war fast nur für Inspektionen da.
Da habe ich mich in die Zentrale nach HG versetzen lassen.
Das letzte halbe Jahr war ich dann in der LKW-Abteilung.
Das war richtig Geil. Dort habe ich mehr gelernt als in den drei Jahren zuvor und hat viel dazu beigetragen, dass ich am Ende die Gesellenprüfung noch bestanden habe.

Aber wie gesagt, zu der Zeit war der Markt gerade im Umbruch und somit wurde keiner der Azubis damals übernommen. Aus wirtschaftlichen Gründen hieß es.

Danach war ich satte 6 Wochen bei einer VW Werkstatt, bis ich aus wirtschaftlichen Gründen wieder entlassen wurde. Da haben wir auch nur rumgestanden, leider.
Aber danach hatte ich auf den Job keinen Bock mehr und hab ihn an den Nagel gehängt.

Gruss
Ken

was ja auch schade ist dass die neuen lehrlinge viele dinge nicht mehr erlernen müssen die man früher sehr oft machen musste ,zb unterbrecherkontakte erneuern oder einen wagen tüv-fertig schweissen ,heute werden ja viele autos wegen technischer defekte entsorgt und nicht weil man vom innenraum auf die strasse schauen kann ,aber dann gibt es auch noch die guten seiten mit der elektrnik die man heute beherschen muss ,es gibt ja zu jeder zeit umwälzungen wobei das berufsbild sich ändert ,aber ingesammt bin ich froh dass ich heute mir keinen ausbildungsplatz suchen muss

@ Onkel Roland, mangels PN:
http://www.motor-talk.de/t765913/f39/s/thread.html

Also ich bin auch gelernter Kraftfahrzeugmechaniker. Ich hab meine Lehre von ´92-´96 gemacht. Wir haben noch richtig gelernt, was Schweißen, Feilen oder auch Bohren heißt. Bei uns wurde auch noch mit Spiegeln vermessen. Da haste das Vermessen noch gelernt. Heutzutage ist das doch alles per Laser. Einmal vor und einmalzurück, dann haste die Maße vom Auto.
Was hilft das bei der Ausbildung???????

Ich hab auch noch richtig gelernt wie man Unterbrecherkontakte zu wechseln oder auch Ventile einzustellen. Aber seid mal ehrlich, wenn sich heute einer an solche einen Motor ranstellen würde. Wüßte der-, oder diejenige bescheid?

Glaube ich kaum!

Ich hab mir damals geschworen keine Schule zumachen. Hab mich aber nicht daran gehalten. Bin deshalb letztes Jahr zur Meisterschule gegangen. Hab im letzten Monat meine Kaufmännische und meinen Ausbilderschein bestanden. Nun noch das Praktische.

Ich mache das, damit ich nicht stehenbleibe!

Ein stehenbleiben im Beruf ist ein zurückfallen!

Und das was man mal gelernt hat, kann dir keiner mehr nehmen. An diesen Satz hab ich mich immer gehalten und ich bin auch nach 13 Jahren im Beruf nicht falsch damit!

So sorry, das mußte mal geschrieben werden.

Gruß Alex

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