Aus 60 PS mach 82 PS?

Ford Fiesta Mk7 (JA8)

Hallo Gemeinde,

die Motoren mit 60 und 82 PS sind ja eigentlich identisch.
Weiß jemand, wie der 60 PSler gedrosselt wurde?
Wenn es rein elektronisch wäre, müsste es ja ausreichen, das Steuergerät vom 82PSler einzubauen, oder hat Ford da auch noch mechanische Hürden vorgesetzt (z.B. kleinere Einspritzdüsen)?

Gruß
Krümel

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Der 1,4er im MK6 war genauso ein ZSG414 wie der 1,4er im Mk7 auch und hatte nichts mit dem in Brasilien eingesetzten 8V RoCam zu tun.

Zitat:

Der 1,25 ist eine Yamaha-Entwicklung? Welcher Motor ist denn überhaupt noch von Ford?

Unsinn. In den 90er Jahren wurden die Zetec Motoren in den unterschiedlichsten Varianten entwickelt. Mit daran beteiligt waren außer der Ford Motor Company noch Mazda (damals noch zu 33,3% Fordeigentum) und eben Yamaha. Das Entwicklerteam nannte sich damals Zeta-Technology. Die ganzen 16V Duratecs basieren auf diesen Motoren. Da wurde nichts zugekauft, sondern selber in Zusammenarbeit mit genanten Firmen entwickelt, die Motoren werden auch nicht etwa bei Yamaha, sondern bei Ford (z.B. in Dagenham) gebaut.

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Im Fiesta MK 4 / 5 gab es auch so einen Fall, 1.3 Liter Endura mit 50 / 60 PS, dort musste man meines Wissens nach nur die Drosselklappe austauschen, um volle 60 PS zu erhalten (50 PS mit Anschlag, Vollgas war nicht möglich). Zu beachten ist aber, dass die 60 PS - Version im MK 7 länger übersetzt ist als die 82 PS - Version. Ich gehe schon allein daher davon aus, dass die stärkere Version obenrum deutlich besser marschieren dürfte und auch drehfreudiger ist, 60 PS mit einem 1.2 er Vierventiler, das hört sich sehr nach beschnittenem oberen Drehzahlbereich an.

Zitat:

Original geschrieben von domai


Welcher Motor ist denn überhaupt noch von Ford?

Der 90PS Diesel ist ein PSA Peugot Citroen Motor. Steht so in unseren Papieren. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


... dass die 60 PS - Version im MK 7 länger übersetzt ist als die 82 PS - Version...

Ach so, also ergibt sich für den 60 PSler durch die längere Übersetzung eine aktzeptable Höchstgeschwindigkeit aber eben auch ein "längerer Anlauf" dahin? Bei meinem 82er finde ich nämlich er geht recht gut auf der Autobahn, vor allem so jenseit der 3.500 Touren da wo der 6. Gang fehlt...😁

Ja, die Diesel sind von PSA, hatte ich auch schon gehört. Fragt sich nur was noch von Ford kommt 😰😉

Zitat:

Original geschrieben von domai


Ja, die Diesel sind von PSA, hatte ich auch schon gehört. Fragt sich nur was noch von Ford kommt 😰😉

Das Logo? *duckundweg*

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Laut meinen technischen Daten hat der 60 PS - Motor eine 4.06 - Endübersetzung, während der 82 PS - Motor mit 4.25 recht kurz übersetzt ist. Das verstehe, wer will.😕

Ja, wundert mich eben auch. An sich sollte doch der schwächere Motor die kürzere Übersetzung bekommen 😕
Entweder hängt es mit Abgas/Verbrauch zusammen oder Ford wollte das auch der 60 PSler mehr als 160 fährt...
Wissen die Ford-Bauer hier mehr und kennen die wahren Gründe?

Mein erstes Auto (Ford KA) hatte auch mit 50 PS (gab den Endura - E auch mit 60 PS) eine 3.59 er Achse statt die 4.06 er der 60 PS - Version, ebenso war es meines Wissens beim Mondeo MK 3 mit den 110/125 PS - Versionen des 1.8er Motors, da war der Schwächere auch länger übersetzt. Im Fiesta MK 7 ist der stärkste Benziner (1.6 mit 120 PS) am kürzesten übersetzt. Ford - Logik halt. 😕

Zitat:

Original geschrieben von domai


...
Entweder hängt es mit Abgas/Verbrauch zusammen oder Ford wollte das auch der 60 PSler mehr als 160 fährt...

Der 60 PSler ist aber nur mit 152 Km/h Höchstgeschwindigkeit angegeben. 😉

Ich denke mir, Ford hat die kürzeren Übersetzungen für die stärkeren Modelle gewählt, damit sich die Fahrleistungen deutlicher Unterscheiden. Zumindest bei dem 1.25er Motor wären sie ansonsten in der Praxis fast gleich, die unterscheiden sich im Drehmoment gerade einmal um 5 NM.

Gruß
Krümel

Wahrscheinlich ist das der Grund, dazu kommt ja noch, dass gedrosselte Motoren mit gekappter Spitzenleistung bei gleichem Hubraum untenrum einen günstigeren Drehmomentverlauf haben. Aber wenn einen dann der starke 1.6 mit Nockenwellenverstellung, sehr gutem Drehmomentverlauf und satten 120 PS schon bei 100 km/h mit unverschämten 3156 Umdrehungen pro Minute zudröhnt, hat einer der Ingenieure irgendwas nicht verstanden meiner Meinung nach.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb


Wahrscheinlich ist das der Grund, dazu kommt ja noch, dass gedrosselte Motoren mit gekappter Spitzenleistung bei gleichem Hubraum untenrum einen günstigeren Drehmomentverlauf haben. Aber wenn einen dann der starke 1.6 mit Nockenwellenverstellung, sehr gutem Drehmomentverlauf und satten 120 PS schon bei 100 km/h mit unverschämten 3156 Umdrehungen pro Minute zudröhnt, hat einer der Ingenieure irgendwas nicht verstanden meiner Meinung nach.

Ist doch gar nicht so ungewöhnlich.

Ein 5-Gang Benziner hat bei 3000 U/min so um die 100 km/h ...

Ein 5-Gang Diesel hat diese Geschwindigkeit bei 2000 U/min ...

Der Diesel mit 100 PS hat 240 nm bei 1800 U/min

Der MK7 mit 120 PS hat ein max. Drehmoment von 152 nm bei 4050 U/min.
Ohne Turbo zieht der ja frühestens bei 3000 U/min ... und dann im höchsten Gang ? 🙂
Da geht drunter ja nix ....

Normalerweise (fachbuchgemäß) sollte ein Getriebe so übersetzt sein, dass ein Gang bei Höchstgeschwindigkeit in etwa mit der Drehzahl des Motors, bei der er seine Spitzenleistung erreicht, übereinstimmt. Bei schwächeren Fahrzeugen der letzte Gang, bei stärkeren der vorletzte, um einen angemessenen Autobahnfahrkomfort zu erreichen. Der Fiesta 1.6 ist für einen Kleinwagen ziemlich üppig motorisiert und trotzdem ist sogar der höchste Gang so übersetzt, dass die Drehzahl bei Topspeed die Nenndrehzahl sogar überschreitet. So baut man keine Autos, ich würde mir den in dieser Konstellation (obwohl er ein super Kleinwagen mit kultiviertem, drehfreudigem Motor, tollem Fahrwerk/Schaltung und auch dynamischem Design ist) keineswegs kaufen. Bei den aktuellen Spritpreisen sollte ein Neuwagen den Sprit nicht unnötig durch eine völlig verkorkste Getriebeabstimmung vergeuden.

Naja, völlig verkorkst würde ich das nicht bezeichnen. Es hat alles Vor- und Nachteile und ein Fachbuch ist immer noch etwas anders als die Realität. Wobei mich die recht kurze Übersetzung beim 1,6TDCI im Mk6 auch manchmal ein wenig stört. Dafür ist die Elastizität im 5. Gang bei für mich in 99% der Fällen auf der Autobahn relevanten Geschwindigkeiten spitze und man erspart sich das lästige Schalten.

Zitat:

ebenso war es meines Wissens beim Mondeo MK 3 mit den 110/125 PS - Versionen des 1.8er Motors, da war der Schwächere auch länger übersetzt.

Der 1,8l hat sowohl mit 110 als auch 125PS die gleiche Übersetzung. Ebenso übrigens auch der 2.0l mit 145PS. Der 1,8er dreht bei Höchstgeschwindigkeit etwa 5500U/min, also unter der Drehzahl, bei der Nennleistung anliegt. Beim 2l sollte es dann passen mit den 6000U/min. Aber hier gings ja nicht um den Mondeo.

Zitat:

Der 90PS Diesel ist ein PSA Peugot Citroen Motor. Steht so in unseren Papieren.

In meinen Papieren steht "PSA Peugeot Citroen/FORD". Die Motoren wurden in Kooperation entwickelt. In die Motoren haben beide Hersteller ihre Technik gesteckt, es profitieren also auch beide davon. Der Motor ist also nicht nur einfach zugekauft.

Zitat:

Fragt sich nur was noch von Ford kommt

Wie bei allen anderen Herstellern hauptsächlich nur die Karosserie und der Grundmotor. Der Rest (Fahrwerkskomponenten, Getriebe, Elektronik, Anbauteile etc.pp) kommt vom Zulieferer, der nach Vorgabe fertigt.

Zitat:

Der 1,8l hat sowohl mit 110 als auch 125PS die gleiche Übersetzung. Ebenso übrigens auch der 2.0l mit 145PS. Der 1,8er dreht bei Höchstgeschwindigkeit etwa 5500U/min, also unter der Drehzahl, bei der Nennleistung anliegt. Beim 2l sollte es dann passen mit den 6000U/min. Aber hier gings ja nicht um den Mondeo.

Laut "Jetzt mache ich es selber" - Buch ist der schwächere 1.8er länger übersetzt.

Zitat:

Es hat alles Vor- und Nachteile

Ich sehe da nur Nachteile, wenn ich gezwungen werde, den Motor unnötig hoch drehen zu lassen. Andersrum ist es schon toleranter, niemand zwingt einen Besitzer eines mit Schongang ausgerüsteten Fahrzeuges, diesen auch wirklich zu benutzen.

Zitat:

Ich sehe da nur Nachteile

Dann denk mal weiter nach. Durch einen Schongang müsste auch die Gangspreizung größer werden, du schaltest von einem Loch ins nächste, du musst den vorherigen Gang immer weiter ausdrehen. Die Spritzigkeit leidet auf jeden Fall darunter, insbesondere im bervorzugtem Einsatzgebiet eines Kleinwagens, welcher wohl nicht die Autobahn sein dürfte. Je nach Motorisierung macht eine übermäßig lange Übersetzung einfach keinen Sinn.

Wie man einen Motor totübersetzt zeigt VW beim 1.6TDI.

Klar ist die Spreizung länger, aber nur minimal, ob die Drehzahl eines Motors beim Ausdrehen jetzt von 6000 Umdrehungen auf 4000 oder 4200 Umdrehungen im nächsten Gang fällt, ist ja sowas von schnuppe. Wir sind doch nicht im Rennsport. Und gerade in der Stadt, wo selten Drehzahlen über 2500 Umdrehungen / Minute erreicht werden, fällt der Nachteil der größeren Gangsprünge besonders wenig auf. Schau dir mal gut gemachte Getriebe in Drehzahldiagrammen an, einmal Schongang und einmal Lärmgang, dann wirst du feststellen, dass die Nachteile selbst bei sehr schwachen Motoren kaum ins Gewicht fallen und die Vorteile überwiegen. Zeigte mir letzten Urlaub überdeutlich ein Fiat Panda 1.2 60 PS mit extremer Schongangauslegung (rund 2700 U/min./100 km/h), war auch in der Stadt super fahrbar und auf langer Strecke unschlagbar angenehm leise und sparsam trotz antiker Motortechnik. Hab gleich ein Getriebediagramm angefertigt, um mit meinem anderen Extrem zu vergleichen (VW Polo 1.0 50 PS, 3790 U/min./100 km/h). Weiß nur nicht, wie man das Diagramm einscannt, sonst würde ich es einstellen, nur so viel: Die Drehzahlsprünge sind beim Polo von 6000 auf 3650 (1.->2. Gang), 6000 auf 4200 (2.->3. Gang), 6000 auf 4500 (3.->4. Gang), 6000 auf 4800 (4.->5. Gang), während es im Panda 6000 auf 3400 (1.->2. Gang), 6000 auf 3900 (2.->3. Gang), 6000 auf 4400 (3.->4. Gang), 6000 auf 5100 (4.->5. Gang) sind. Vernachlässigbar, zumal die Sprünge bei kleineren Drehzahlen nochmals kleiner werden.

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