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Aufpreis für Dynaudio-System gerechtfertigt?

VW Passat B7/3C
Themenstarteram 29. Mai 2012 um 17:38

Hallo,

sind die 1200€ für das Dynaudio Confidence oder die 335€ für das Volkswagen Sound-System lohnenswert oder sollte man 300€-500€ für andere Lautsprecher und Verstärker investieren?

Ich höre gerne laut :) und da sollte die Lautsprecher den Pegel halten.

Beste Antwort im Thema
am 30. Mai 2012 um 5:42

Zitat:

Original geschrieben von Alfamat156

Einspielzeit ? Was soll das denn sein ? Wir reden hier über elektronische Teile (bis auf die Schwingspulen in den Lautsprechern, die sind elektromechanisch) und wenn die sich im Klang ändern würden, wären die Dinger einfach kaputt.

Ein Soundsystem besteht neben elektronischen auch aus mechanischen Komponenten. In erster Linie sind es die Sicken, die sich eine gewisse Zeit "weich"-spielen müssen, bevor sie die Sprungantwort zeigen, für welche sie ausgelegt wurden. ... Das kann man tatsächlich hören!

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Zitat:

Original geschrieben von Lukas_2006

Hallo,

sind die 1200€ für das Dynaudio Confidence oder die 335€ für das Volkswagen Sound-System lohnenswert oder sollte man 300€-500€ für andere Lautsprecher und Verstärker investieren?

Ich höre gerne laut :) und da sollte die Lautsprecher den Pegel halten.

Ich habe das Dynaudio System siehe auch die anderen Thread`s. Das Dynaudio System ist natürlich besser als der Durchschnitt, der sonst so in den Autos verbaut wird, klar.

Aber wenn man meint den Wert wirklich mit 1200 Euro zu beziffern, nein. Da würde ich lieber zum HiFi Experten gehen und 800 Euro investieren, hat man besseres + Dämmung der Türen. Und damit meine ich nicht solche Bassrollen, die hinten im Kofferraum liegen, sondern professionelle pegelfeste und klangoptimierte Lautsprecher einbauen zu lassen.

Für die übrigen 400 Euro bringst du deiner Freundin 2 Paar Schuhe mit, oder führst sie fein aus. ;)

Das Problem ist vor allem nie nicht vorhandene Dämmung der Türen. Hört man z.B. wie ich auch Minimal Techno, meint man die Türverkleidung raus zu bringen, so wummert und scheppert es mit. Und leider dringt sehr viel Schall nach außen, bleibt also nicht im Auto.

Wenn man aber Jazz, Soul oder RNB hört, ist das okay. Auch für gehobenere Ansprüche.

Letztens war hier ein Thread, da hat jemand geschrieben beim Film schauen wäre es besser als eine Heim Kino Anlage! So was kann nur sein, wenn man keine gute Heim Anlage hat, aber das ist alles relativ, denn die Ansprüche sind verschieden.

Auto HiFi Systeme können nie so gut klingen wie zwei korrekt aufgestellte Standlautsprecher der 1000 Euro Klasse..... selbst B&O Systeme für 6000 Euro wie im BMW 6er oder Audi A8 nicht!

Klang braucht Raum und Volumen!

Ich glaube wenn man primär laut hören will *krach bum*, tut es auch das VW Set oder gar ein Nachrüst-Set auch. Primär Pegel zum bekommt man sonst bei HiFi-Ausstatter um die Ecke, wie mein Vorposter schon schrieb.

Ich habe eben parallel auch ein Posting über das Dynaudio geschrieben. Ich bin Hin- und Hergerissen. Manche Sachen macht es richtig gut, andere hören sich ziemlich mies an. Eher speziell das ganze, würde ich zusammenfassend sagen.

Also, ich habe RNS 315 mit Dynaudio. Also im Augenblick muss ich sagen, dass ich das nicht unbedingt gebraucht hätte (übrigens genauso wie DAB+, was m.E. völlig überflüssig ist) Ich warte jetzt noch die Einspielzeit ab um zu schauen, inwieweit der Klang sich ändert, bin mir aber sicher, dass ich es nicht nochmal bestellen werde.

Bei mir war auch das Dynaudio drin, was mich sehr erfreut hat. Aber wenn ich mir den Passat neu gekauft hätte, hätte ich sicher drauf verzichten können. Und das schreibe ich, obwohl in meinem alten B6 nur 4 vordere Lautsprecher verbaut waren. Der Klang ist schon richtig gut und allemal besser als vorher, aber nichts, was MIR 1200,-€ Aufpreis wert wäre. Bei meinem damaligen Alfa 156 war auch Bose ab Werk verbaut, da könnte ich dasselbe schreiben...schön wenn man es hat, aber zwingend nötig ist das nicht.

Einspielzeit ? Was soll das denn sein ? Wir reden hier über elektronische Teile (bis auf die Schwingspulen in den Lautsprechern, die sind elektromechanisch) und wenn die sich im Klang ändern würden, wären die Dinger einfach kaputt. Bei Röhrenverstärkern würde ich noch mitgehen, die haben eine techn. bedingte "Einspielzeit" von ein paar Minuten. Bin zwar kein Akustiker oder audiophil, nur Elektroniker, aber das halte ich für ein Ammenmärchen in Verbindung mit der sehnsüchtigen Hoffnung, doch noch einen größeren Unterschied für die 1200,-€ zu merken bzw. eine Rechtfertigung dafür zu erbringen, auch wenn es nur fürs Gewissen ist. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren wenn hier einer mal mit Fakten kommt und sowas belegen kann.

am 30. Mai 2012 um 5:42

Zitat:

Original geschrieben von Alfamat156

Einspielzeit ? Was soll das denn sein ? Wir reden hier über elektronische Teile (bis auf die Schwingspulen in den Lautsprechern, die sind elektromechanisch) und wenn die sich im Klang ändern würden, wären die Dinger einfach kaputt.

Ein Soundsystem besteht neben elektronischen auch aus mechanischen Komponenten. In erster Linie sind es die Sicken, die sich eine gewisse Zeit "weich"-spielen müssen, bevor sie die Sprungantwort zeigen, für welche sie ausgelegt wurden. ... Das kann man tatsächlich hören!

Das ist mir klar, dass da auch mechanisch bewegliche Teile in den Lautsprechern sind (selber mal welche gebaut), aber dass sich Schaumstoff bzw. Gummi an der Membran oder das Stoffgewebe an der Spule/Dom erstmal "weichbewegen" muss wäre mir neu. Zumal dann auch der Frequenzgang ein völlig anderer beim letzen QS-Test wäre und das wäre in keinster Form akzeptabel, dann kann man nämlich die ganzen Diagramme des Frequenzgangs etc. samt Datenblatt direkt in die Tonne treten.

am 30. Mai 2012 um 7:58

Zitat:

Original geschrieben von Alfamat156

Das ist mir klar, dass da auch mechanisch bewegliche Teile in den Lautsprechern sind (selber mal welche gebaut), aber dass sich Schaumstoff bzw. Gummi an der Membran oder das Stoffgewebe an der Spule/Dom erstmal "weichbewegen" muss wäre mir neu. Zumal dann auch der Frequenzgang ein völlig anderer beim letzen QS-Test wäre und das wäre in keinster Form akzeptabel, dann kann man nämlich die ganzen Diagramme des Frequenzgangs etc. samt Datenblatt direkt in die Tonne treten.

Der Frequenzgang eines Lautsprechers wird nicht individuell direkt nach der Produktion ermittelt, sondern allgemein für die Serie im Labor, nachdem er schon einige andere Tests durchlaufen hat (ergo "eingespielt" ist).

Ansonsten müsste für die QS jeder Lautsprecher einzeln in einem Akkustikraum mit teurem Messequipment angeschlossen werden und einige Testsequenzen über sich ergehen lassen ... und das will keiner bezahlen. ;)

Die QS testet höchsten nur noch, ob die fertig produzierten Teile optisch und elektrisch in Ordnung sind.

Eine leichte Veränderung des Klangs nach einer gewissen Zeit ist aber hörbar (zumindest für mich). Habe es bei jedem meiner Lautsprecher zuhause festgestellt.

Ich versuch's mal mit subjektiven Begriffen zu erklären: anfangs klingt's noch minimal "leer", besonders in den Mitten (Stimme/Gesang, Oberbass), evtl. auch etwas "bissig" in den Höhen. Erst nach ein Paar Stunden kommt mehr "Wärme" hinzu und der Lautsprecher spielt "feiner/runder".

(Allerdings möchte ich einen gewissen psycho-akkustischen Einfluss nicht ausschließen => die "Gewöhnung" an das System).

Im Auto ist diese Anfangsphase möglicherweise weniger stark hörbar, da die zig Nebengeräusche das verdecken.

Danke für die ausführliche Erklärung, auch wenn sich mir das noch nicht wirklich erschließt, da ich selber schon an so einer Fertigungsstrecke dabei sein durfte und da hat man JEDEN Lautsprecher nochmal aufs Korn genommen und einem Kurztest per Signalgenerator unterzogen (kein ausgiebiger Test zur Kennlinienaufzeichnung aber immerhin). Optisch und elektrisch schauen reicht da bei weitem nicht, da man mit bloßen Auge / elektr. Durchgangsprüfer für die Spule/-en nicht sehen kann, ob die Zentrier- und Hauptmembran auch wirklich mittig sitzen und alles frei schwingen kann samt flexiblem Kuperleitungsgeflecht. Sowas hört man nur bei einem kurzen QS-Test bzw. die Maschine. Soweit ich mich erinnern kann, waren das nur paar Sekunden wo eine Maschine festgestellt hat, Schrott oder in der Toleranz. Kann mir nicht vorstellen, dass heutige Premiumhersteller noch weniger testen und gleich die Teile in die Verpackung geben nach einem "Augentest". Ich für meinen Teil habe von Einspielen bzw. besser werdenden Klangs bei Lautsprechern bis heute noch nie was gehört. Schlechter werden bis kaputt dagegen schon ;) Das Phänomen Einfahren bei heutigen Verbrennungsmotoren lasse ich mir noch aufgrund der mechanischen Komplexität und Verschleißgrenzen / Toleranzen gefallen, aber bei Lautsprechern ? Da müsste das Gummi aber sehr schnell sehr hart werden in kurzer Zeit, damit sich da was hörbar am Klang ändert. Und wenn dem so ist, dann ist das die falsche Gummimischung bzw. hat der Lautsprecher ein "Verfallsdatum" wie Autoreifen. Papp-/Schaumstoffsicken mal außen vor gelassen, da gibts sowas nicht, das bricht einfach bzw. franzt aus und das Teil ist dann im Eimer. Aber wie geschrieben, bin kein Akustiker, dem sowas je aufgefallen wäre :D Anders mein Opa als Dirigent und Komponist, der hört sofort wenn jemand auch nur leicht daneben "geigt" oder "flötet", dieses Gehör habe ich leider nicht geerbt. :D Daher möchte ich das auch nicht völlig auschließen, nur halte ich das für mein techn. Verständnis und Gehör als noch nie wahrgenommenen / belegten "Umstand" bzw. ein subjektives Erlebnis der besonderen Art.

P.S. habe geradem mal etwas im Netz gefunden und viel von "Weichwobbeln" per Generator gefunden, fällt für mich leider in dieselbe Schublade ohne Vorher-/Nachhervergleich mit geeigneten Mess- und Nachweismethoden. Da fangen welche an und streichen die Sicken mit Aceton ein um sie weicher zu machen...man man man das ist ja wie die allseitsbekannte Kolbenrückholfeder :cool: Einfach Membrane rausreißen, dann ist das Ding auch hinüber und das geht schneller wenn man den LSP nicht mehr haben will.

Hallo, dass Lautsprecher "eingespielt" werden müssen ist in einschlägigen HiFi Kreisen seit sicherlich 40 Jahren eine bekannte Tatsache. Aus diesem Grunde werden Lautsprecher, die einem Test unterzogen werden sollen auch, bevor sich da irgendjemand zum Hören dran setzt, über mehrere Tage mit Signalen versorgt, die alle mechanischen Teile intensiv durchbewegen. Meine mittlerweile zwar schon recht alten, aber immer noch guten, HiFi Lautsprecher haben auch eine solche "Einfahrphase" benötigt.

Lautsprecher im Auto haben aber noch mit weiteren Problemen zu kämpfen, das sind auf der einen Seite Gehäuseschwingungen (also nicht nur die passiven, hervorgerufen durch den Lautsprecher selbst, sondern auch den durch den Fahrbetrieb hervorgerufenen) und auf der anderen Seite Temperaturschwankungen, die massiven Einfluß auf die Elastizität der Aufhängungselemente haben.

Diese Melange an kaum kalkulierbaren Einflußgrößen in Kombination mit dem akustisch eher ungünstigen Innenraum führen einfach dazu, dass ein Auto-HiFi-System eigentlich nie ein nach HiFi-Maßstäben gutes System sein kann, man kann einfach nur sagen "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht". Will man im Auto vernünftig Musik hören, dann muss man sich eben einen Chauffeur engagieren und mit guten geschlossenen Kopfhörern arbeiten, für Passat-Fahrer aber i.d.R. wohl eher keine Option. ;)

Viele Grüße, Martin

p.s.: auch bei Verstärkern (nicht Röhre) kann man sehr wohl zeitabhängige Klangveränderungen hören. Ich habe über 22 Jahre eine Yamaha C4 - Vorstufe in der HiFi-Anlage verwendet, die klang direkt nach dem Einschalten ganz okay und wurde dann im Verlauf von ca. 30 Minuten richtig gut. Dann hatte sie Betriebstemperatur erreicht, das war notwendig, da sie als reine class-A Vorstufe arbeitete. Auf sie war der alte HiFi-Fan-Spruch "kalt klingt nicht" ganz besonders anzuwenden.

Ich finde es schade, dass dieser Thread durch das Thema einspielen ja/nein so zerpflügt wird. Manche glauben halt dran, andere nicht. Fertig. Mit einem Blindtest kann man es - im Gegensatz zu vielem anderen HiFi-Vodoo ja leider nicht nachweisen oder widerlegen. Es fehlt dazu schlichtweg die passende Zeitmaschine. :D

Aber jetzt bitte back to topic. Der Threadersteller wollte wissen, ob wir den Aufpreis für das Dynaudio bei seinem Hörprofil (hohe Pegel) für gerechtfertigt halten oder ob eine andere/Nachrüstlösung nicht besser für ihn sein könnte.

Themenstarteram 30. Mai 2012 um 13:59

Zitat:

Original geschrieben von icebeer87

Aber jetzt bitte back to topic. Der Threadersteller wollte wissen, ob wir den Aufpreis für das Dynaudio bei seinem Hörprofil (hohe Pegel) für gerechtfertigt halten oder ob eine andere/Nachrüstlösung nicht besser für ihn sein könnte.

Danke. Es ist schön, dass es hier zu jedem Bereich Spezialisten gibt, aber es wäre noch schöner, wenn sie das Fachsimpeln per PN weiter fortführen, da eine Unterhaltung zwischen 2 nicht 418545152 andere interessiert.

Also ich höre gern Techno oder kein BumBum-Musik, RnB in der Regel, mal Black usw und bei nem tollen Song würde ich halt den Pegel voll aufdrehen und genießen, ohne das der Song durch Vibrationen der Lautsprecher zerstört wird.

Werde wohl den Tipp von OPC befolgen und den Passi zum Hifi-Profi bringen, der soll die Verkleidungen auch gleich dämmen.

Gibs Empfehlungen zu den Komponenten? Also Lautsprecher, vorn + hinten, da RCD310 und ggf. ein Verstärker

Weiß nicht ob es hier noch um das Dynaudio geht,

 

mein Passi ist ziemlich neu mit Dynaudio.

 

Wegen Einspielen oder nicht, sage ich nur meine Empfindung: Bei hochwertigen HIFI-Komponenten klingt das System nach einer gewissen Phase anders und kann neu eingepegelt werden, FERTIG!

 

So nun zum Dynaudio, bin ich froh diese Anlage gewählt zu haben?......:-(

 

Ja bin ich, der Volkswagen Sound hat mir nicht ausgereicht und beim Dynaudio finde ich mich zur Zeit gut aufgehoben.

Aber auch nur gut aufgehoben! 

Der Klang ist für MICH, glasklar, de Naidoo kommt wirklich gut oder volumenmäßige Stimmen, kanckiger Hard Rock/Independent geht auch super dynamisch ins Ohr, toll.

Mein Musikgebiet, Charts, Hip Hop/RNB, Techno/Trance/Dance/House, Independent, Naidoo und Dire Straits (jetzt bitte nicht über die Mischung diskutieren, Danke Euch).

Abstriche muss ich für meinen Geschmack bei Techno und Hip Hop machen. Dort lässt der Bass einfach nicht das zu was ich mir gerne vorstelle.

Zum Vergleich setze Dich einfach mal in einen Audi mit Bose, da gibt es den Subwoofer im Kofferaum, diesen vermisse ich bei diesen Musikrichtungen.

Vielleicht werde ich in ein paar Monate /Jahren einen Bass nachrüsten und die Türen dämmen. Zur Zeit ist mir die Anlage aber laut genug, denn der Passat ist trotz Diesel, sau leise....;-)

 

Für mich ist der Preis nicht gerechtfertigt, dies aber weil es nicht meinen Geschmack getroffen hat, was ich vorher schon wußte, aber ich bin von der Klarheit sehr begeistert und wenn es nur um den Preis geht, kann man dies auch mit HIFI-Lösungen außerhalb von VW erreichen.

 

Schönen Klang auch und Gute Nacht.....;-)

 

am 31. Mai 2012 um 18:39

Zitat:

Aber wenn man meint den Wert wirklich mit 1200 Euro zu beziffern, nein. Da würde ich lieber zum HiFi Experten gehen und 800 Euro investieren, hat man besseres + Dämmung der Türen. Und damit meine ich nicht solche Bassrollen, die hinten im Kofferraum liegen, sondern professionelle pegelfeste und klangoptimierte Lautsprecher einbauen zu lassen.

Interessantes Thema! Ich habe mir auch einen B7 (nach langem Nachdenken) mit Dynaudio bestellt – und dies ohne Probehören (es gab einfach kein Fahrzeug in meiner Nähe). Nun warte ich gespannt, ob sich der Aufpreis gelohnt hat. Die Negativkritiken hier machen mir natürlich Sorgen – vorher hatte ich sehr viel Positives über das Dynaudiosystem im Passat gelesen.

Selbst ein Car-HIFI-Experte mit eigener Werkstatt und sehr gutem Ruf hat mir gegenüber viel Positives geäußert (bis auf die Türdämmung) – und das, obwohl er sonst alles in Richtung Werksaudio von VW müde belächelt.

Meine Gedanken zu diesem Thema sind die folgenden: Vor ein paar Jahren habe ich in meinen Golf ein Fronsystem+Subwoofer+DSP und Endstufe für ca. 2000 EUR einbauen lassen. Dies alles nach langem Probehören und Studium diverser Artikel im Internet und in Fachzeitschriften. Ich habe bewusst keine Car-Hifi-Kette für den Einbau gewählt, sondern eine Experten, der in diversen Foren im Internet hoch gelobt wurde/wird und viele Preise(Auszeichnungen gewonnen hat.

Das System klingt alles in allem wirklich toll. Aber: Auch hier ist der Klang stark von den Aufnahmen abhängig. Alte Aufnahmen (z.B. Dire Straits, Pink Floyd) aus den 80ern klingen großartig (Bühne, Pegelfestigkeit, präziser Kickbass etc.). Ein Meister bei VW sagte mir sogar, dass er noch nie einen so guten Klang im Auto hören konnte. Neuere Aufnahmen (dies hat viel mit der Abmischung zu tun (Kompressor/Loudness)) klingen schon schlechter und z.T. unangenehm undifferenziert. Testweise habe ich mal einige House/Technostücke abgespielt. Hier klingt einiges (rein technisch gesehen) irre gut, anderes ist unerträglich. Schon bei geringeren Lautstärken fallen unpräzise dröhnende Bässe und schwingende Verkleidungen (Türverkleidung, B-Säule etc.) negativ auf – und dies trotz sehr aufwändiger Dämmung des Blechs und der Türverkleidung (ich war beim Einbau dabei, an der Dämmung wurde Stunden gearbeitet).

Dies hat vermutlich viel mit der Abmischung und ggf. mit der Trennfrequenz für den Subwoofer zu tun. Für Filmeffekte zuhause ist ein großer Subwoofer natürlich toll, zumindest ist es irre, wenn Boden und Wohnzimmertisch bei Explosionen im Film vibrieren.) Eine gute Lautsprecherbox mit großem Basslautsprecher, der weit in die Tiefe reicht ist m.E. bei Musik einem System mit Subwoofer aber deutlich überlegen (zumindest im Heimbereich).

Der Grund mich gegen einen Einbau im neuen Auto zu entscheiden war aber ein ganz anderer. Trotz sorgfältiger Wahl des Car-Hifi-Spezialisten (bin dafür mehrere 100km gefahren) und trotz des an sich sehr guten Ergebnisses habe ich auch einige negativen Erfahrungen gemacht:

- Die etwas zu dicke Dämmung der Tür bewirkte, dass das Blech der Tür das Anschlussblech am Auto berührte, was eine kleine Lackmacke im neuen Auto mit sich brachte. VW korrigierte den Fehler, ein Lackstift besorgte den Rest.

- Die Fahrertür ließ sich zunächst nicht richtig öffnen, weil das Seil falsch eingehakt war. (Habe ich erst zuhause bemerkt.)

- Bei meiner Suche nach einem Scheppern in der Tür fand ich nach dem Abnehmen der Türverkleidung eine Schraube, die beim Einbau wohl vergessen wurde.

- Beim Ausbau des Radios stellte ich fest, dass mehrere Schnapper der Innenverkleidung verbogen/abgebrochen sind.

- Im Winter (jetzt wo die Batterie etwas älter ist) stürzt beim Start des Wagens der Alpine-DSP häufiger ab, weil er zu wenig Spannung bekommt. Erst nach Neustart des Motors kann man dann Musik hören.

Dies alles trübt die Freude an dem System natürlich. Ich kann mir nicht mehr vorstellen einen Neuwagen für über 35.000 EUR nach wenigen Wochen wieder auseinanderbauen zu lassen, um dann mit gebrochenen Schnappern der Innenverkleidung etc. leben zu müssen (wer weiß, wann die Innenverkleidung zu vibrieren beginnt…).

In einem anderen Car-Hifi-Geschäft, wo ich mich vor ein paar Wochen beraten ließ (auch dieses hat einen sehr guten Ruf in verschiedenen Internetforen) teilte man mir bzgl. meiner Sorgen mit, dass man sich die größte Mühe gibt, dass nichts passiert. Kunststoffteile seien jedoch ein Problem, zumal man bestimmte Teile aufgrund des Preises nicht einfach ersetzen kann, wenn nur 1-2 Schnapper abbrechen. Auch der Rubber-Touch-Kunststoff bei VW würde in der Regel ein paar kleinere Macken bekommen, aber das würde kaum auffallen.

Jeder muss entscheiden, wie pingelig er bei seinem Fahrzeug ist. Ich bin in den ersten 1-2 Jahren recht empfindlich, dann werde ich etwas entspannter. Einem aufwändigen Umbau stehe ich heute wesentlich kritischer gegenüber als vor ein paar Jahren.

Ich hoffe nun sehr, dass ich mit dem Dynaudio von Anfang an einen recht guten Klang erhalte – ohne, dass mein Fahrzeug durch eine Nachrüstlösung leiden muss…

@W-ED

Ich bin auf Deine Eindrücke gespannt! Berichte doch bitte, sobald Du das Auto hast. :)

Ich war mit dem Dynaudio weiterhin nicht ganz zufrieden, konnte aber bisher nicht wirklich meinen Finger drauf legen. Ich hatte ein DSP im Verdacht daran, dass es mal gut und mal einfach nur mies klingt. Meine Vermutungen scheinen sich zu bestätigen.

Heute Nachmittag bin ich dem Passat mit etwas HiFi-Equipment auf die Pelle gerückt. Genauer gesagt habe ich über den AUX-IN des Radios einfach mal ein gutes Signal angelegt - oder zumindest ein besseres als das RNS315 zu erzeugen vermag. Zuerst war das wieder ein MP3-Player mit Kopfhörerverstärker, danach gar ein Notebook mit USB-DAC (V-Dac II) um das ganze mal auf die Spitze zu treiben.

Resultat: Jetzt klingt es endlich ehrlich. Die Charakteristik der Lautsprecher ändert sich nicht mehr schlagartig von Lied zu Lied, sondern es lässt sich ein "roter Faden", eine "Grundabstimmung" durch alle Stücke hinweg erkennen. Hier doktort also nicht mehr irgendeine Technik im Hintergrund am Klang herum. Sehr angenehm!

Wie klingt das ganze nun? Zunächst im Bassbereich deutlich knackiger und in den Stimmen feiner, besser detailliert. Die Räumlichkeit in den Höhen und insbesondere dieses Spitze/Harte gehen leicht zurück. Man kann damit auch etwas höhere Lautstärker besser hören. Es "klingelt" weniger schnell in den Ohren und erscheint insgesamt deutlich ausgewogener.

Mit USB-DAC und Notebook geht das ganze noch weiter in diese Richtung. Die Stimmwiedergabe erreicht ein wirklich ausgesprochen gutes Niveau und der gesamte Klang wird souveräner und auch einen Hauch warm. Sehr beeindruckend das ganze. Für ein Auto-Set klingt das dann schon verdammt fein. So hätte ich absolut nix zu meckern. Ein Traum.

Was würde ich jetzt empfehlen? Zugegeben ist es nicht gerade praktikabel ein Notebook nebst USB-DAC im Auto zu betreiben. Die Lösung mit einem MP3-Player mit Kopfhörerverstärker wird hingegen bei mir hingegen auf längeren Fahrten sofort Einzug halten - und ich kann Euch nur den gleichen Test nur empfehlen. Schließt einfach mal eine externe Audioquelle an und hört Euch das Set dann mal so für eine halbe Stunde querbeet an. Dann zurück auf die SD-Karte im Auto. Wenn man nicht gerade ein Gerät mit angebissenem Apfel hat, sollte sich ein deutlicher Sprung nach vorne erhören lassen. :)

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