Auffahrunfall im Kreisel
Hallo liebe Forenmitglieder 🙂
Erstmal muss ich mich als bisher anonymer Leser des Forum outen. Also eher passiv als aktiv. Aber ich glaube, dass ich mit meiner Frage, die mir durch den Kopf geistert, hier genau richtig bin. Seht es nicht als Verzweiflungstat, sondern als Kompliment für die hier versammelte Kompetenz im Forum.
Ich hab heute einen Unfall in einem einspurigen Kreisverkehr mit Vorfahrtsregelung (StVO-Zeichen 215: Kreisverkehr + Vorfahrt gewähren) gehabt. Ich bin - offen gesagt ohne anzuhalten - in einen Kreisel eingebogen.
Es handelt sich dabei um einen klassischen Kreisel mit 4 Zubringern, saubere 4er Teilung (Nord, Ost, Süd, West). Der Kreisel ist schwer bis gar nicht einsehbar. (durch bauliche Maßnahmen).
Ich bin von Osten gekommen, mit verlangsamter Geschwindigkeit noch nach links (Süden) geschaut, ob dort ein Fahrzeug kommt, aber keines gesehen.
Gerade als ich im Kreisel drin war, knallte es. Mir ist jemand seitlich hinten (links) auf die Stoßstange gedonnert. Das andere Fahrzeug hat mit seiner linken vorderen Seite also mein Heck ebenfalls links erwischt. Der Schaden am gegnerischen Fahrzeug ist erheblich höher. Dies Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschlept werden.
Zudem stieg der Fahrer mit einer total verbogenen Brille aus und wirkte "benommen". Die Polizei hat aber keinen Drogen oder Alkoholtest gemacht. Das finde ich schon etwas...nunja...bedenklich. Denn der Fahrer konnte sich kaum auf den Beinen halten. Erst nach etwa 30 Minuten ist er das erste mal überhaupt aufgestanden und saß sonst die ganze Zeit leicht aphatisch im nassen Grass.
Die Fahrzeuge standen beim Eintreffen der Polizei bereits am Straßenrand geparkt. Zudem hat die Polizei keine Unfallspuren oder ähnliches gesichert. Auch die ersten Fotos entstanden erst, nachdem der Mann vom Abschlepper bereits alles zusammen gekehrt hatte.
Aber so "benommen" kann der andere Fahrer auch gar nicht gewesen sein, so war er es, der die Polizei und sogar den Abschlepper rief.
Der "gegnerische" Fahrer sagte gegenüber der Polizei, dass er sich schon im Kreisel befunden hat und mich auch gesehen hätte. Jedoch war er davon ausgegangen, dass ich warten würde.
Aber ich hatte niemanden gesehen. Als Beifahrerin war noch meine Frau dabei. Auch diese hat kein Fahrzeug gesehen gehabt.
Also gilt doch: "Wer auffährt hat Schuld", oder? Die Polizei hat weder gegenüber mir noch ihm eine Verwarnung oder gar ein Bußgeld ausgesprochen.
Ich würde mich über eurer Meinung zu der Schilderung freuen.Zeugen zu der ganzen Geschichte gibt es außer meiner Frau niemanden.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Der ist praktisch aus dem Nichts aufgetaucht 🙁
Das magst Du so empfunden haben, aber sowie es aussieht hast Du seine Vorfahrt genommen. Wer in den Kreisel reinfährt muss immer vorfahrt gewähren.
Wenn er seitlich auffegahren ist, hast Du kaum eine Chance unschuldig aus der Sache rauszukommen.
56 Antworten
Ich hab mal versucht bei DAT den Wagen zu finden (wg. Wertermittlung). Die Gurke steht wg. ihres Alters da überhaupt nicht drin. Also wird der andere Fahrer wohl kaum mehr als 500 EUR für seinen Wagen verlagen können. 😁
So, nachdem ich mir das ganze hier angesehen habe und alles Wesentliche von den üblichen Verdächtigen bereits mehr als einmal und vollkommen richtig dargestellt wurde, habe ich nur noch eines zu sagen -und das, obwohl ich davon eigentlich gar nichts halte:
Ab zum Anwalt!!!! Aber nicht Du, lieber TE, sondern Dein Unfallgegner. Und zwar besser heute als Montag!
Denn dem Unfallgegner ist der Super-GAU passiert, bei dem er am Ende den Kürzeren zieht, wenn ihm keiner hilft:
Er hat einen unverschuldeten, und zwar völlig unverschuldeten, Unfall erlitten und der Schädiger, der ihm den ganzen Schlamassel eingebrockt hat, hat nicht die Eier in der Hose, seine Versicherung über sein zweifelsfreies Verschulden zu informieren, weil er sich um die paar EUR Rabattverlust sorgt.
Wenn ich schon lese, dass es Dir vor der Hochstufung graut!!!
Überlege bitte kurz, wovor es dem Geschädigten graut.
Diese Einstellung verursacht immense Kosten, die wir am Ende alle mit unserer Prämie tragen, und unnötigen Ärger bei allen Beteiligten.
Hafi
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Ab zum Anwalt!!!! Aber nicht Du, lieber TE, sondern Dein Unfallgegner. Und zwar besser heute als Montag!
Dieser Empfehlung kann man sich uneingeschränkt anschliessen!
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Also wird der andere Fahrer wohl kaum mehr als 500 EUR für seinen Wagen verlagen können. 😁
das entscheidet immernoch der gutachter! das es sich hierbei um einen wirtschaftlichen totalschaden handelt ist ebenso unabstreitbar, wie das der geschädigte mit nem richtigen sachverständigen deutlich mehr wie 500€ bekommt.......von daher wird dir das 😁 (lachen) noch schnell vergehen, denn zu den kosten für das fz kommt noch ne neue brille usw......
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Hört mal zu, ich habe 3 Indizien, die zumindest für eine Teilschuld sprechen:
- die Polizei hat vor Ort keinen Alkoholtest gemacht (trotz eindeutiger Ausfallerscheinungen)
- keine Spuren vor Ort gesichert, die auf mögliche Geschwindigkeitsübertreitungen hindeuten könnten
- Die Frage ob das andere Fahrzeug überhaupt mit Licht unterwegs war nicht zweifelsfrei untersucht vor Ort (Das Licht könnte der Fahrer ja evntl. noch später eingeschaltet haben)
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Hört mal zu, ich habe 3 Indizien, die...
...eindeutig gegen DICH sprechen!
Zitat:
- die Polizei hat vor Ort keinen Alkoholtest gemacht (trotz eindeutiger Ausfallerscheinungen)
da der fahrer wohl lt. meinung der polizei keine ausfallerscheinungen hatte, haben sie auch keinen alkoholtest gemacht! 0:1 für den geschädigten..
Zitat:
- keine Spuren vor Ort gesichert, die auf mögliche Geschwindigkeitsübertreitungen hindeuten könnten
weil der unfallgegner nicht zu schnell war, gabs auch nix zu sichern! 0:2 für den geschädigten
Zitat:
- Die Frage ob das andere Fahrzeug überhaupt mit Licht unterwegs war nicht zweifelsfrei untersucht vor Ort (Das Licht könnte der Fahrer ja evntl. noch später eingeschaltet haben)
wenn das wörtchen wenn nicht wäre........auch hier musst DU nachweisen dass das licht aus war......0:3 für den geschädigten
merkst du eigentlich nicht, das du mit jedem weiteren post den hier machst dich immer tiefer in die scheiße reinreitest und immer mehr deine eindeutige 100% schuld offenlegst weil du schlichtweg nicht geguckt hast?!
hoffentlich liest der unfallgegner mit und übergibt die texte von dir seinem anwalt......der die wiederrum an deine versicherung weiterleiten wird.....
Ich bin um Schadensbegrenzung bemüht. Versicherungen treiben kleine Schäden oft unnötig - zu Lasten aller Prämienzahler - in die Höhe.
Das Abschleppen des Fahrzeugs war nach meiner heutigen Begutachtung eigentlich unnötig. Alle 4 Reifen OK. Nur weil der Fahrer sich schlecht fühlt, braucht er keinen Abschlepper rufen meiner Meinung nach. Oder er soll es eben selber bezahlen.
Die 400m hätte wirklich jeder noch fahren können. Aber der Abschlepper und der andere Fahrer scheinen sich wohl zu kennen. Der Abschleppdienst gehört zu einer Werkstatt, die den Wagen bereits "kennt". Der andere Fahrer ist wohl dort "Kunde" mit dem Auto gewesen. Vetternwirtschaft?
Ich habe ja mit dem anderen Fahrer bereits telefoniert. Wenn er sich jetzt wirklich noch einen Gutachter nehmen würde oder gar einen Rechtsanwalt...das sind dann mal schnell 4000 EUR.
Das ist nicht notwendig...zudem bin ich ja wohl auch geschädigt worden. Der Austausch meines Kotflügels, der Stoßstange und Lackierarbeiten werden auch schnell bei 2000 EUR sein. Mein Schaden ist also Höher als der des anderen Fahrzeugs (Wert: ca. 500 EUR?).
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Hört mal zu, ich habe 3 Indizien, die zumindest für eine Teilschuld sprechen:- die Polizei hat vor Ort keinen Alkoholtest gemacht (trotz eindeutiger Ausfallerscheinungen)
- keine Spuren vor Ort gesichert, die auf mögliche Geschwindigkeitsübertreitungen hindeuten könnten
- Die Frage ob das andere Fahrzeug überhaupt mit Licht unterwegs war nicht zweifelsfrei untersucht vor Ort (Das Licht könnte der Fahrer ja evntl. noch später eingeschaltet haben)
Herrje, lies doch mal selbst, was du geschrieben hast...
Wem willst du denn mit deinen "Indizien", die überhaupt keine sind, hinter dem Ofen vor locken?
Dass die Polizei weder Spuren gesichert oder einen Alkoholtest durchgeführt hat, soll das Verschulden des Unfallgegners sein und damit gleichzeitig sein Verschulden beim Hergang begründen?
Die Sache mit dem Licht lass ich unkommentiert, das ist mir zu albern.
Ich will dir mal was sagen: Unfälle passieren und zwar jedem früher oder später einmal. Dann muss man aber auch den Arsch in der Hose haben und dazu stehen.
Mit dir einen Unfall zu haben, gestaltet sich wahrlich zu einem Alptraum. Das ist das Letzte!
dann solltest du einfach die fresse halten, deiner versicherung sagen das du schuld warst und die den schaden des gegners begleichen sollen!Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Ich bin um Schadensbegrenzung bemüht.
Zitat:
Versicherungen treiben kleine Schäden oft unnötig - zu Lasten aller Prämienzahler - in die Höhe.
weil so hansel's wie du daherkommen und meinen sie wüssten besser wie groß der schaden ist als der gutachter!
Zitat:
Das Abschleppen des Fahrzeugs war nach meiner heutigen Begutachtung eigentlich unnötig. Alle 4 Reifen OK. Nur weil der Fahrer sich schlecht fühlt, braucht er keinen Abschlepper rufen meiner Meinung nach. Oder er soll es eben selber bezahlen.
ahso, weil lt. deiner (laienhaften) meinung das fahrwerk/bremsen/lenkung also aufgrunddessen weil die reifen noch ok waren auch i.o. sind kann der fahrer nochmal übern brenner-pass fahren oder wie?!
im übrigen bestimmt immernoch der fahrer wann er fährt und wann nichtmehr!
Zitat:
zudem bin ich ja wohl auch geschädigt worden.
weil DU die vorfahrt eines anderen NICHT beachtet hast!
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Ich bin um Schadensbegrenzung bemüht. Versicherungen treiben kleine Schäden oft unnötig - zu Lasten aller Prämienzahler - in die Höhe.
Aber sicher, genauso ist es! 99% der Menschheit jammert, dass ihr Schaden gnadenlos zusammengestrichen wurde und du bist der Meinung, die Versicherung gibt mehr, als sie muss?? Lächerlich. Warum sollte sie auch mehr bezahlen? Die Hochstufung ist immer gleich, egal, wie hoch die Schadensaufwendungen waren.Das Abschleppen des Fahrzeugs war nach meiner heutigen Begutachtung eigentlich unnötig. Alle 4 Reifen OK. Nur weil der Fahrer sich schlecht fühlt, braucht er keinen Abschlepper rufen meiner Meinung nach. Oder er soll es eben selber bezahlen.
Du hättest das an seiner Stelle bestimmt getan, jede Wette.Die 400m hätte wirklich jeder noch fahren können. Aber der Abschlepper und der andere Fahrer scheinen sich wohl zu kennen. Der Abschleppdienst gehört zu einer Werkstatt, die den Wagen bereits "kennt". Der andere Fahrer ist wohl dort "Kunde" mit dem Auto gewesen. Vetternwirtschaft?
Ich habe ja mit dem anderen Fahrer bereits telefoniert. Wenn er sich jetzt wirklich noch einen Gutachter nehmen würde oder gar einen Rechtsanwalt...das sind dann mal schnell 4000 EUR.
Und das würde ich ihm dringend empfehlen und zumindest das Gutachten kannst du als 100%-ig eintretend betrachten.
Das ist nicht notwendig...zudem bin ich ja wohl auch geschädigt worden. Der Austausch meines Kotflügels, der Stoßstange und Lackierarbeiten werden auch schnell bei 2000 EUR sein. Mein Schaden ist also Höher als der des anderen Fahrzeugs (Wert: ca. 500 EUR?).
Wo steht der Bus mit den Leuten, die sich dafür interessieren? Sag das deiner Kaskoversicherung, wenn du eine hast, sonst PP.
Ich hab begriffen, dass ich wohl rechtlich kaum eine Möglichkeit habe, aus der Sache irgendwie rauszukommen.
Also bin ich um Schadensbegrenzung bemüht. Meines Wissen ist auch der "Geschädigte" um eben dieses bemüht.
Und wenn ich mir am Telefon von der anderen Seite schon mit einer vorhandenen Verkehrsrechtsschutzversicherung gedroht wird, bekomm ich echt einen dicken Hals.
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
..zudem bin ich ja wohl auch geschädigt worden. Der Austausch meines Kotflügels, der Stoßstange und Lackierarbeiten werden auch schnell bei 2000 EUR sein. Mein Schaden ist also Höher als der des anderen Fahrzeugs (Wert: ca. 500 EUR?).
Also mir wird das nun auch langsam zu blöde hier!
Da verursacht einer einen Unfall und jammert hinterher noch hier herum, dass er ja auch geschädigt worden ist.
Da können einem manchmal echt die Worte fehlen....und das kommt bei mir wahrlich nicht oft vor.
Naja, wurde ja auch alles gesagt hier (hoffentlich liest der Unfallgeschädigte tatsächlich hier mit).
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Ich hab begriffen, dass ich wohl rechtlich kaum eine Möglichkeit habe, aus der Sache irgendwie rauszukommen.
warum solltest du dich da auch rauswieseln können?! bist doch zu 100% schuld!
Zitat:
Also bin ich um Schadensbegrenzung bemüht. Meines Wissen ist auch der "Geschädigte" um eben dieses bemüht.
und?!
abschleppen weil der geschädigte sich selbst dazu nichtmehr in der lage fühlt, ferner weil die polizei sagt dass das fz nichtmehr verkehrssicher ist, kann halteben zu lasten des verursachers geschehen...
Zitat:
Und wenn ich mir am Telefon von der anderen Seite schon mit einer vorhandenen Verkehrsrechtsschutzversicherung gedroht wird, bekomm ich echt einen dicken Hals.
wenn du dich am telefon so geäußert hast wie hier....ist das zu 101% verständlich......im übrigen kommt für den anwalt DEINE kfz-haftpflicht auf, und nicht die rsv des geschädigten!
Zitat:
Wozu braucht jemand, der eine 500 EUR Gurke fährt, eine extra Verkehrsrechtschutzversicherung???
weil genug idioten auf der straße unterwegs sind, deren sehfähigkeit äußerst schlecht ist und die dazu neigen anderen die vorfahrt zu nehmen! desweiteren bietet eine verkehrs-rsv noch mehr vorteile außer bei unfällen....
Zitat:
Original geschrieben von rickyP
Und wenn ich mir am Telefon von der anderen Seite schon mit einer vorhandenen Verkehrsrechtsschutzversicherung gedroht wird, bekomm ich echt einen dicken Hals.
Dem Himmel sei es gedankt, der Geschädigte hat eine Rechtsschutzversicherung! Nicht, dass deine Versicherung den RA nicht ohnehin bezahlen müsste, aber so lebt es sich ruhiger.
Alles das, was der Geschädigte hier möchte und vorhat, ist sein gutes Recht und völlig einwandfrei. Der Einzige, der hier keine klaren Bilder sieht, bist du und da bekomm ich einen dicken Hals, echt!
edit: Und wofür sogar jemand mit einer "500 Euro-Gurke" eine RS hat, hast du geradezu beispielhaft belegt.