Audi A3 e-tron

Audi A3 8VA Sportback

Wer kann schon Aussagen treffen über Bestell-Liefermöglichkeiten, Preislisten und wann offizielle Vorstellung. Auf der IAA stand doch schon laut Audi das Serienmodell. Soll doch ab Frühjahr 2014 bestellbar sein oder wird es erst wieder Herbst und der Golf Plug in vorgezogen.

Beste Antwort im Thema

Erfahrungsbericht Kaufentscheidung Audi A3 e-tron

Hallo, liebe e-tron Gemeinde!

Ich bin nun seit über einem Monat stolzer Besitzer eines A3 e-tron und möchte mich mit meinem Erfahrungsbericht in diesem Forum zu Wort melden. Da ich in den letzten Monaten dieses Forum auch für meine Kaufentscheidung frequentiert habe, möchte ich in meinem Bericht besonders auf die in mir stattgefundenen Denk- und Entscheidungsprozesse eingehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele potentielle Käufer gibt, die wie ich noch nicht alle ihre Fragen durch Recherche in diesem wirklich hervorragenden Forum beantworten konnten. Genau an diese richtet sich dieser Bericht.

Welcher Antrieb soll es denn sein?

Bei dieser Frage war für mich von vornherein klar, ein Diesel wird nicht mehr in Frage kommen. Diese Erkenntnis stammt nicht aus dem Ergebnis der Dieselaffäre, sondern eher aus der technischen Überzüchtung der modernen Selbstzünder. Ohne Frage, ein moderner Diesel hat mächtig Dampf und macht viel Fahrfreude, der aber mit einer exorbitant hohen Belastung der einzelnen Materialien am und im Motor teuer erkauft wird. Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass wir nach der nächsten Bundestagswahl „Dieselfreie“ Innenstädte bekommen. Und da möchte ich nicht ausgeschlossen werden.

Kommt für mich ein Elektroauto in Frage?

Nein! Zwar ist ein EV für mich vom Einsatzzweck (42km einfacher Arbeitsweg) her möglich, aber ich möchte auf jeden Fall ein „vollwertiges“ Auto mit allen Annehmlichkeiten, Assistenzsystemen und einer AHK an Bord. Zudem möchte ich auch unabhängig von der rein elektrischen Reichweite sein, da die (Schnell-) Ladeinfrastruktur in unserem Land noch zu wünschen übrig lässt. Auch die einheitlichen Abrechnungsmodalitäten des bezogenen Stroms befinden sich alle erst noch im Aufbau.

Dann wird es wohl ein Benziner?

Da kommen wir doch der Entscheidung bereits etwas näher. Aber Benzin alleine? Meine letzten 3 Benziner (Gebrauchtwagen mit abgelaufener Garantie) habe ich auf Autogas/LPG umgerüstet, um den hohen Benzinpreis etwas entgegenzuwirken. Dies war bei den Saugmotoren auch eine gute Entscheidung. Aber eine Umrüstung auf LPG…bei einem Neu- oder Jahreswagen…bei den heutigen Motoren? Wenn ich mich bei der Finanzierung für Leasing entscheiden würde, fällt diese Option sowieso weg. Und ein g-tron….nein danke! Habe mich bereits bei meinen früheren Umrüstungen aus Sicherheitsgründen und der besseren Tankinfrastruktur für LPG entschieden. Die letzten Ereignisse bei den Erdgasautos, haben mich in meiner Entscheidung bestätigt. Was aber könnte hier ein geeignetes Antriebkonzept sein, dass ich wählen könnte?

Genau… der Hybrid!

Genauer gesagt in meinem Fall der Plugin- Hybrid. Also habe ich mich mit diesen Antrieben näher auseinandergesetzt und bin bei meinen Recherchen auch auf dieses Forum gestoßen. Da ich über ein Haus und damit einen Stromanschluss an meinem Stellplatz verfüge, schlug das Pendel sehr rasch in die Richtung PHEV. Denn über eines muss man sich im Klaren sein, ein PHEV ist nur dann effizient, wenn ich ihn am Strom laden kann. Habe ich diese Möglichkeit nicht, macht aus meiner Sicht nur ein HEV wie Toyota Prius oder Auris sinn. Was mich an dem PHEV auch gereizt hat ist, dass ich kleinere Wegstrecken rein elektrisch fahren kann. Aus meiner Sicht passte der Antrieb also genau zu meinen Anforderungen. Ich kann möglichst effizient meine Arbeitsstrecke bewältigen, ohne dass ich auf meinem Luxus im Auto verzichten muss. Klingt doch gut, oder?

Aber welches Fabrikat nehme ich denn da?

Mein letztes Auto war ein BMW 118d (Bj. 2015). Wenn möglich also wieder Kompaktklasse, da für uns völlig ausreichend. Gut BMW hat nur den 2er ActiveTourer als kleinsten Hybrid im Programm… aber das Alter um dieses Auto zu fahren habe ich noch nicht. Ist schade, denn das Antriebskonzept mit dem Elektromotor an der Hinterachse finde ich spannend, sozusagen ein AWD on demand. Also blieb nur der A3 e-tron und der Golf GTE. Eigentlich blieb ja nur der A3, denn Golf…? Nee….hatte ich einmal, brauche ich nicht wieder! Der Kopf hat sich also in der Theorie für den A3 e-tron entschieden, aber wie fährt sich das Auto überhaupt. Wie spielen die einzelnen Komponenten zusammen und was kostet der Spaß?

Hält der Audi A3 e-tron, was ich mir von ihm verspreche?

Das finde ich gemeinsam mit meiner Frau bei einer langen, ausgedehnten Probefahrt heraus. Wir haben alles ausprobiert, elektrisch fahren, Hybrid- Auto, Hybrid-Hold und sogar den Charge Mode (hier das vorerst einzige mal). Aufladen an der heimischen Steckdose, aufladen an der IKEA- Ladestation (kostenlos)…und vieles mehr. Wir haben während des Tests nicht auf die Verbrauchswerte geschaut, denn die Effizienz dieses Fahrzeugs kommt erst auf, wenn man sich auf ihn eingelassen hat, also wenn man weiß, wie man den e-tron bewegen sollte. Aber das Fahrgefühl bei reiner Elektrofahrt, das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, das Segeln auf gerader Straße sowie das Rekupieren beim Bremsen oder bei Bergabfahrten ist einfach „geil“!!! Und wenn man will, geht der auch richtig gut nach vorn!

Was kostet der Spaß?

Soviel vorab…er ist nicht billig…aber seine Brüder ohne zusätzlichen Elektromotor mit vergleichbarer Ausstattung und Motorisierung sind es auch nicht. Insgesamt liegen die Listenpreise gar nicht so weit auseinander und wenn man dann die Rabatte, Prämie und Leasingsubventionen hinzuzieht, kann der e-tron sogar günstiger sein. Somit kann ich die Diskussionen über „e-tron sind teuer“ nicht wirklich verstehen. Man muss eben Äpfel mit Äpfel vergleichen und nicht mit Birnen. Aber natürlich ist dies auch abhängig vom eigenen Preisempfinden.

Also dann bestellen wir das Auto doch, oder?

Klar bestellen wir! Als Finanzierung kam für mich in diesem Fall nur Leasing in Frage. Erstens wird dieses Fahrzeug spätestens mit dem Rollout des Nachfolgers „technisch“ veraltet sein und dann gibt es noch keine verlässlichen Werte über die Standfestigkeit des Akkus. Zweitens wird das Fahrzeug derzeit im Leasing so hoch subventioniert…da muss ich einfach zuschlagen.

So, ist doch nun alles klar, oder?

Normal ja… Fahrzeugentscheidung gefallen, Wunschfahrzeug konfiguriert, Finanzierungsentscheidung steht. Steht noch die Frage des Liefertermins aus…..!

Lieferung in 10 Monaten!!! So what???

Solange wollte ich nun nicht auf mein neues, innovatives Fahrzeug warten. Daher habe ich mich dann für den Vorführer des Audi Händlers entschieden. Zwar verfüge ich nun nicht über das Facelift mit klappbarer AHK und Virtual Cockpit, aber dafür habe ich eine bessere technische Ausstattung, schwarzen Dachhimmel, Teilleder, abnehmbarer AHK, noch 4 Jahre Garantie und kann das Fahrzeug gleich ohne weitere Wartezeit bekommen. Dies machte mir die Entscheidung für ein Jahreswagen somit sehr leicht. Also Leasingvertrag aufgesetzt und Abholungstermin vereinbart.

An dieser Stelle möchte ich einmal auf die Verfügbarkeit/ Lieferfähigkeit der deutschen Automobilhersteller eingehen. In meinen Augen ist es untragbar, dass für diese Autos solch extrem langen Lieferzeiten existieren. Anreize zum Kauf sind eben nicht nur „Prämien und Vergünstigungen“ sondern auch „Verfügbarkeit“. An diesen Umstand merkt man einfach, dass es für die Konzerne derzeit noch viel lukrativer ist die „normalen“ Modelle zu veräußern. Ich ziehe vor allen Käufern, die sich diese langen Lieferzeiten antuen meinen Hut, da ich diese Geduld nicht hätte.

Tipp: Da die Händler derzeit mit den Faceliftmodellen des e-tron als Vorführer versorgt werden oder bereits wurden, wollen diese die alten Modelle veräußern. Hier könnt Ihr zur Zeit gute Rabatte und damit verbunden super Leasingverträge aushandeln. Dies wiegt auch die dann fehlende „Elektroprämie“ für die Neufahrzeuge nicht auf. Und die Vorführer sind auch meistens sehr gut Ausgestattet, sodass man hier keine Einbußen zum selbst konfigurierten Neufahrzeug hinnehmen muss (außer vielleicht bei der Farbe).

So, der Wagen befindet sich nun nach einer interessanten Entscheidungsfindung endlich in meinem Besitz. Nun geht das Lernen mit dem neuen los. Bis ich dann mal einen ausführlichen Nutzungsbericht abgeben kann, habe ich aber bereits jetzt noch ein paar Anmerkungen zu verschiedenen, mir wichtigen Punkten.

Neuer Stromlieferant:

Da mein Auto ja nun von der heimischen Steckdose versorgt wird, habe ich natürlich auch meinen Stromvertrag auf den Prüfstand gestellt. Ich habe für das Jahr 3000kw/h durch den Verbrauch des e-tron auf den Hausverbrauch Strom hinaufgerechnet. Durch den Mehrverbrauch an Strom konnte ich in meiner Region einen Vertrag mit nun 20ct. Brutto pro kwh (alter Vertrag 25ct. Brutto) abschließen. Damit ergibt sich eine Ersparnis von 5ct. Pro kwh auf den Gesamtverbrauch des Hauses. Also unbedingt auch diesen Punkt vor oder nach dem Kauf beachten. Natürlich sollte man hier generell jedes Jahr wieder neu vergleichen.

Wartung:

Dieser Punkt wird im Forum auch sehr oft diskutiert. Ja, einmal im Jahr muss der e-tron zur Wartung verbracht werden. Dies ist aber für mich persönlich nicht schlimm, da die Wartung mit im Leasingvertrag abgedeckt ist. Ob diese Option wirklich notwendig ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meine Person wollte halt das Rundum Sorglos Paket für meinen Audi haben, da ich beruflich auf mein Auto angewiesen bin.

Charge & Fuel Card:

Diesen Service, für Leasingnehmer kostenlos, finde ich echt klasse. Ich kann meinen e-tron an allen Verbundladestationen mit dieser Karte oder der App für das Handy (Android und IOS) laden. Der größte Vorteil ist hier, dass ich immer zum Preis der Charge & Fuel Card Vereinbarungen (derzeit 0,95€ je Std.) laden kann. Das System funktioniert bislang wirklich sehr gut. Für Ladestationen wo ich meinen Strom derzeit noch kostenlos bekomme, habe ich bereits eigene Karten an Bord. Um die Ladestationen der Regionen zu entdecken, kann ich die Seite von www.goingelectric.de wärmstens empfehlen. Erstens sind die Ladestationen mit den Anschlussvarianten verzeichnet und gleichzeitig ist der jeweilige Betreiber und die Verbundteilnehmer aufgezeigt.

Verbrauch oder Hybrid vs. EV- Mode:

Sich zu den Verbräuchen zu äußern ist wirklich schwierig, da die Angaben von so vielen verschiedenen Faktoren (Fahrweise, Wegprofil, Wetterbedingungen, Fahrmodus, etc.) abhängig sind. Ich kann nur so viel sagen, dass der Verbrauch für mich absolut in Ordnung geht. Nicht selten komme ich bei Temperaturen um die 0 Grad unter die 4,5l Durchschnittsverbrauchsmarke je 100km wenn ich meinen Arbeitsweg von 84km (gesamt) betrachte. Natürlich bin ich hier nicht sportlich unterwegs, aber ich krieche auch nicht mit 80km/h auf der Autobahn umher. Und man muss bedenken, dass sich der Motor 2x im Kaltstart befindet. Bei dieser Fahrweise habe ich noch nicht einmal den kompletten Energiespeicher verbraucht. Es bleiben immer ca. 2-3 kwh übrig. Also ich nutze hauptsächlich den Hybrid Auto Mode, denn ich habe einen Benziner mit elektrischer Unterstützung erworben und genau für diesen Einsatz ist dieses Auto optimiert. Natürlich fahre ich nahe Ziele in meinem Umkreis auch rein elektrisch an, muss hier aber eine geringere Reichweite in Kauf nehmen, die der Klimatisierung an kalten und warmen Tagen geschuldet ist.

Laden des Akkus/ Standklimatisierung:

Für das Laden des Akkus nutze ich meistens den Ladetimer, damit der Akku aus Gründen der Haltbarkeit erst vor Fahrtantritt gefüllt ist. Die Standklimatisierung benutze ich nur, wenn wirklich mit Eis auf den Scheiben zu rechnen ist, da ich keine Lust zum Scheibenkratzen habe. Ansonsten übernimmt der Verbrenner für mich die Konditionierung des Innenraums und des Akkus (Abwärme fällt ja hier bekanntlich in Massen an) während der Fahrt. Warum soll ich also alles vorab aufwärmen, wenn die benötigte Wärme mit dem Benzin eh produziert wird!

MMI Connect und App:

Hatte mit den Einrichtungen keinerlei Probleme. Die Audi IT scheint ab und an mal an Ihrem System zu schrauben, sodass man in der Zeit keine Verbindung zum Fahrzeug aufbauen kann. Aber das ist auch das einzige, was mir bis jetzt negativ aufgefallen ist. Im Vergleich zum BMW Connected werden die Befehle schneller an das Fahrzeug abgesetzt.

Mit diesen Sätzen soll es nun aber auch von mir gewesen sein. Ich hoffe, dass ich mit meinem Aufschrieb einige Interessierte helfen kann, sich für oder gegen einen PHEV zu entscheiden. Wichtig ist letztlich, dass jeder der sich für dieses Konzept entscheidet am Ende zufrieden ist. Ich für meine Person kann nur sagen, dass ich es auf ganzer Linie bin.

Ich wünsche Euch allen ein großartiges Jahr 2017…!

Viele Grüße
Euer tailgate

6863 weitere Antworten
6863 Antworten

Nein, das Update wird nichts bringen, weil die Ausfälle serverseitig bei Audi liegen, siehe die anderen Threads quer übers Audi Forum. Ist leider ein Dauerthema.

Wenn dein Auto sowieso in der Werkstatt ist, sag ihnen, dass sie mal die Ladefähigkeit checken sollen, eigentlich sollte es da (zumindest an Säulen mit festangeschlagenem Kabel) überhaupt keine Probleme geben.

Gestern hat es meinen A3 E-tron erwischt, mir wurde die Vorfahrt genommen. Gutachter wurde schon bestellt, dennoch interessiert es mich ob irgendjemand schon Erfahrungen in dem Bereich hat? Laufen in diesem Bereich irgendwelche Systeme des Hochvoltsystems, bzw. Sollte auch die Batterie im Kofferraum überprüft werden? Kann diese irgendwelche Schäden davontragen?

Img

Die HV Elektronik ist in Fahrtrichtung links im Motorraum. Aufgrund der verformten Motorhaube tippe ich auf 15.000€ Schaden aufwärts...

Autsch!
Ich würde auf das Gutachten warten denn Ratefix bringt dich hier nicht weiter. Oft sieht es außen harmlos aus und drunter ist mehr kaputt als man denkt.

Ähnliche Themen

Jetzt ist ein Gutachter wichtig, der sich mit der Technik auskennt.

Zitat:

@jan_002 schrieb am 15. November 2019 um 12:07:00 Uhr:


Laufen in diesem Bereich irgendwelche Systeme des Hochvoltsystems, bzw. Sollte auch die Batterie im Kofferraum überprüft werden? Kann diese irgendwelche Schäden davontragen?

Also Schäden am Akku, der hinten unter der Rücksitzbank sitzt, halte ich bei der Art des Unfalls für absolut unwahrscheinlich, da brauchst du keine Bedenken haben. Direkt HV-Teile laufen an der Stelle vorne auch nicht, nur wie schon gesagt wurde weiter rechts oben im Motorraum die Steuerungselektronik (der silberne Kasten). Verschoben kann im Motorraum aber natürlich schon was sein...

Wurden irgendwelche Airbags ausgelöst? Falls ja wird's teurer, weil dann das HV-System per Sprengsicherung abgetrennt wird.

Wir hatten im Juli mit unserem Vor-MOPF etron einen sehr ähnlichen Schaden, auch vorne rechts. Kotflügel, Scheinwerfer, Stoßstange, aber keine Motorhaube.

Kosten: 5.600€ Brutto bei Audi

Gutachten (von der Versicherung bestellt) belief sich auf 5.300 Netto

HV-System hat nichts abbekommen

Ich würde auf jeden Fall ein Gutachten machen lassen, wenn die Schuldfrage eindeutig ist. So wird anders als beim Kostenvoranschlag auch der Wertverlust ausgewiesen und die Höhe des Nutzungsausfalls dokumentiert. Auch dass kein “Mehrwert” durch Neu für alt entsteht.
Abgesehen davon würde ich die komplette Abwicklung über einen Rechtsanwalt machen lassen. Meist arbeiten die Werkstätten mit entsprechenden Kanzleien zusammen. Die Versicherungen kürzen gerne mal die Leistungen, die in Gutachten ausgewiesen werden....

So ein Quatsch. Einen normalen Blechschaden über nen Anwalt abwickeln lassen ohne Vorzeichen auf Streitigkeiten... wohl Zuviel schlechte Erfahrungen mit Direktversicherern gesammelt was?
Klar - die sind nicht so billig weil die eine Gelddruckmaschine im Keller haben, das sollte jedem bewusst sein aber die Rechtschutzversicherungen sind so teuer wegen Leuten wie dir.

Jetzt atme mal tief durch und spar Dir Deine Vermutungen und pauschalen Unterstellungen, wenn Du keine Ahnung von den konkreten Hintergründen hast, weshalb ich die Empfehlung abgegeben habe und nach eindeutiger Schuldsituation gefragt habe.

Ich habe meinen GTE exakt gestern, als Geschädigter eines unverschuldeten Auffahrunfalls, aus der Werkstatt geholt - zu Deiner Info.

Meine RSV hat diesbezüglich übrigens überhaupt keine Rolle gespielt, da bei einem eindeutiger Schuldfrage die gegnerische Versicherung die Kosten übernehmen muss. Somit steigen dadurch auch keine Beiträge von irgendwelchen Rechtsschutzversicherungen.

Ich hatte es zunächst sogar - entgegen Empfehlung von Bekannten - ohne Anwalt machen wollen. Aber nachdem die gegnerische Versicherung meinte, Kürzungen an den im Gutachten ausgewiesenen Kosten vornehmen zu wollen und auch bzgl. der Mietwagenkosten meinte, Vorgaben machen zu müssen (am liebsten nur von derem Partnerunternehmen und bei Werkstattersatzwagen nur weniger als die Hälfte zahlen zu wollen) hatte ich, nach Rücksprache mit dem unabhängigen, öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen und auf dessen Empfehlung hin den Anwalt in Anspruch genommen. Wie gesagt, die VW Werkstatt hatte hier bereits eine Kanzlei mit denen die zusammenarbeiten. Die Abrechnung und Abwicklung läuft jetzt komplett über die.

Es handelte sich dabei nicht um eine Direktversicherung, sondern eine namhafte deutsche Versicherung die im Telefonbuch recht weit vorne auftaucht.

Hätten die nicht wegen 500€ versucht rumzuzicken dann wäre ich diesen Weg vermutlich nicht gegangen.

Es sind (auch) die Versicherungen, die versuchen, berechtigte Ansprüche der Geschädigten kleinzurechnen oder entfallen zu lassen. Einen Wertverlust hätte die Versicherung auch nicht freimütig bezahlen wollen.

Jetzt hoffe ich, dass die Abwicklung vollends problemlos abläuft.

Ich kenne sehr wohl Hintergründe und ich weis wie das gesamte System funktioniert - aus erster Hand.
Das du glaubst das die RS des Gegners das aus Gutmenschentum tut und das dort keiner bezahlt wird ist das deine Sache. Ich weis, das dafür die Versicherungsgemeinschaft herangezogen wird in Form von Beiträgen.

Wer Geschädigter ist bekommt auch seinen Schaden beglichen - natürlich muss man darauf achten das alles berücksichtigt wird. Aber das muss IM EINZELFALL entschieden werden und kann NICHT PAUSCHAL empfohlen werden. Bei einfachen Sachschäden gibt es für den Geschädigten in den wenigsten Fällen Probleme.

Der schuldige bekommt immer das ersetzt was vertraglich vereinbart wurde. Wenn eben neu für alt vereinbart ist dann ist das eben so.

Es zahlt die Haftpflichtversicherung des Schädigers und nicht irgendwelche Rechtsschutzversicherungen, die Du wiederholt erwähnt hast.
Natürlich steigen die Beiträge für alle dadurch. Ist mir im konkreten Fall aber schlicht egal, weil zunächst mal meine vollständigen Ansprüche durch die Versicherung zu regulieren sind. Würden die Versicherungen nicht ständig versuchen die berechtigten Ansprüche bzw. die Erstattungssummen zu drücken, müsste man keinen Anwalt beauftragen um seine Interessen durchzusetzen.

Hallo,

ich hatte letztes Jahr auch einen Vorfall. Da ist mir eine Verkehrsteilnehmern 'handydaddelnderweise' hinten am Stauende in den A3 reingefahren. Meine Werkstatt hat gleich eine Anwaltskanzlei empfohlen und einen Sachverständigen organisiert. Die gegnerische Versicherung hat mächtig rumgezickt aber das Anwaltsbüro hat alles für mich geregelt. Hat mich weder zusätzliche Zeit noch irgendwas an Geld gekostet. Ich hatte sowieso schon Aufwand und Rennerei mit dem Auto in der Werkstatt, Ersatzwagen etc. Ich war echt froh drüber, dass ich mich mit dem ganzen Drumherum nicht auch noch rumschlagen musste. Natürlich versucht die Versicherung des Schädigers den Streitwert herunterzuhandeln, ist ja ein wirtschafltich arbeitendes Unternehemen. Die haben versucht, die Kostenaufstellung aus dem Gutachten zu zerpflücken was aber nicht geklappt hat. Letzendlich habe ich das bekommen was das Gutachten empfohlen hat.

Ich habe meine Rechtschutz nicht gebraucht weil alle Kosten meines Anwalts von der gegnerischen Versicherung übernommen werden mussten. Und Gemeinschaft hin oder her, ich lasse mich nicht für die Gemeinschaft über den Tisch ziehen.

Achso war optisch ein klitzekleiner Schaden am der Stoßstange aber die Aufnahme der Anhängerkupplung war betroffen. Der Wagen wurde auf das Penibelste in der Werkstatt nach Strukturschäden an der Karosse gecheckt. Nur mal dazu.

Gruß

WBX2110

So ist es - und das ist wohl eher die Regel als der Einzelfall.

Im Gutachten war zunächst sogar nur Stossfänger und AHK aufgeführt - es hatte sich dann nach demontage herausgestellt, dass das Abschlussblech auch noch etwas abbekommen hatte, was dann nachträglich noch einen höheren Wertverlust bedeutet, der vom Sachverständigen noch nachberechnet werden wird...

Das mit der Rennerei und Auto wegbringen und Abholen usw. reicht an unnötigem Ärger vollkommen. Die Versicherungen freuen sich natürlich über jeden Geschädigten, der seine Rechte nicht kennt (und schon deshalb nicht weiss, dass er das Recht hat seine Interessen anwaltlich vertreten zu lassen, ohne hier auch ohne RSV ein finanzielles Risiko einzugehen).

Warum habt ihr eine Versicherung wenn ihr so eine Meinung von ihnen habt? Klar - weil es Pflicht ist...
Schonmal darüber nachgedacht weshalb viele Versicherungen so handeln?

Deine Antwort
Ähnliche Themen