Audi A3 e-tron

Audi A3 8VA Sportback

Wer kann schon Aussagen treffen über Bestell-Liefermöglichkeiten, Preislisten und wann offizielle Vorstellung. Auf der IAA stand doch schon laut Audi das Serienmodell. Soll doch ab Frühjahr 2014 bestellbar sein oder wird es erst wieder Herbst und der Golf Plug in vorgezogen.

Beste Antwort im Thema

Erfahrungsbericht Kaufentscheidung Audi A3 e-tron

Hallo, liebe e-tron Gemeinde!

Ich bin nun seit über einem Monat stolzer Besitzer eines A3 e-tron und möchte mich mit meinem Erfahrungsbericht in diesem Forum zu Wort melden. Da ich in den letzten Monaten dieses Forum auch für meine Kaufentscheidung frequentiert habe, möchte ich in meinem Bericht besonders auf die in mir stattgefundenen Denk- und Entscheidungsprozesse eingehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele potentielle Käufer gibt, die wie ich noch nicht alle ihre Fragen durch Recherche in diesem wirklich hervorragenden Forum beantworten konnten. Genau an diese richtet sich dieser Bericht.

Welcher Antrieb soll es denn sein?

Bei dieser Frage war für mich von vornherein klar, ein Diesel wird nicht mehr in Frage kommen. Diese Erkenntnis stammt nicht aus dem Ergebnis der Dieselaffäre, sondern eher aus der technischen Überzüchtung der modernen Selbstzünder. Ohne Frage, ein moderner Diesel hat mächtig Dampf und macht viel Fahrfreude, der aber mit einer exorbitant hohen Belastung der einzelnen Materialien am und im Motor teuer erkauft wird. Zudem kann ich mir gut vorstellen, dass wir nach der nächsten Bundestagswahl „Dieselfreie“ Innenstädte bekommen. Und da möchte ich nicht ausgeschlossen werden.

Kommt für mich ein Elektroauto in Frage?

Nein! Zwar ist ein EV für mich vom Einsatzzweck (42km einfacher Arbeitsweg) her möglich, aber ich möchte auf jeden Fall ein „vollwertiges“ Auto mit allen Annehmlichkeiten, Assistenzsystemen und einer AHK an Bord. Zudem möchte ich auch unabhängig von der rein elektrischen Reichweite sein, da die (Schnell-) Ladeinfrastruktur in unserem Land noch zu wünschen übrig lässt. Auch die einheitlichen Abrechnungsmodalitäten des bezogenen Stroms befinden sich alle erst noch im Aufbau.

Dann wird es wohl ein Benziner?

Da kommen wir doch der Entscheidung bereits etwas näher. Aber Benzin alleine? Meine letzten 3 Benziner (Gebrauchtwagen mit abgelaufener Garantie) habe ich auf Autogas/LPG umgerüstet, um den hohen Benzinpreis etwas entgegenzuwirken. Dies war bei den Saugmotoren auch eine gute Entscheidung. Aber eine Umrüstung auf LPG…bei einem Neu- oder Jahreswagen…bei den heutigen Motoren? Wenn ich mich bei der Finanzierung für Leasing entscheiden würde, fällt diese Option sowieso weg. Und ein g-tron….nein danke! Habe mich bereits bei meinen früheren Umrüstungen aus Sicherheitsgründen und der besseren Tankinfrastruktur für LPG entschieden. Die letzten Ereignisse bei den Erdgasautos, haben mich in meiner Entscheidung bestätigt. Was aber könnte hier ein geeignetes Antriebkonzept sein, dass ich wählen könnte?

Genau… der Hybrid!

Genauer gesagt in meinem Fall der Plugin- Hybrid. Also habe ich mich mit diesen Antrieben näher auseinandergesetzt und bin bei meinen Recherchen auch auf dieses Forum gestoßen. Da ich über ein Haus und damit einen Stromanschluss an meinem Stellplatz verfüge, schlug das Pendel sehr rasch in die Richtung PHEV. Denn über eines muss man sich im Klaren sein, ein PHEV ist nur dann effizient, wenn ich ihn am Strom laden kann. Habe ich diese Möglichkeit nicht, macht aus meiner Sicht nur ein HEV wie Toyota Prius oder Auris sinn. Was mich an dem PHEV auch gereizt hat ist, dass ich kleinere Wegstrecken rein elektrisch fahren kann. Aus meiner Sicht passte der Antrieb also genau zu meinen Anforderungen. Ich kann möglichst effizient meine Arbeitsstrecke bewältigen, ohne dass ich auf meinem Luxus im Auto verzichten muss. Klingt doch gut, oder?

Aber welches Fabrikat nehme ich denn da?

Mein letztes Auto war ein BMW 118d (Bj. 2015). Wenn möglich also wieder Kompaktklasse, da für uns völlig ausreichend. Gut BMW hat nur den 2er ActiveTourer als kleinsten Hybrid im Programm… aber das Alter um dieses Auto zu fahren habe ich noch nicht. Ist schade, denn das Antriebskonzept mit dem Elektromotor an der Hinterachse finde ich spannend, sozusagen ein AWD on demand. Also blieb nur der A3 e-tron und der Golf GTE. Eigentlich blieb ja nur der A3, denn Golf…? Nee….hatte ich einmal, brauche ich nicht wieder! Der Kopf hat sich also in der Theorie für den A3 e-tron entschieden, aber wie fährt sich das Auto überhaupt. Wie spielen die einzelnen Komponenten zusammen und was kostet der Spaß?

Hält der Audi A3 e-tron, was ich mir von ihm verspreche?

Das finde ich gemeinsam mit meiner Frau bei einer langen, ausgedehnten Probefahrt heraus. Wir haben alles ausprobiert, elektrisch fahren, Hybrid- Auto, Hybrid-Hold und sogar den Charge Mode (hier das vorerst einzige mal). Aufladen an der heimischen Steckdose, aufladen an der IKEA- Ladestation (kostenlos)…und vieles mehr. Wir haben während des Tests nicht auf die Verbrauchswerte geschaut, denn die Effizienz dieses Fahrzeugs kommt erst auf, wenn man sich auf ihn eingelassen hat, also wenn man weiß, wie man den e-tron bewegen sollte. Aber das Fahrgefühl bei reiner Elektrofahrt, das harmonische Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, das Segeln auf gerader Straße sowie das Rekupieren beim Bremsen oder bei Bergabfahrten ist einfach „geil“!!! Und wenn man will, geht der auch richtig gut nach vorn!

Was kostet der Spaß?

Soviel vorab…er ist nicht billig…aber seine Brüder ohne zusätzlichen Elektromotor mit vergleichbarer Ausstattung und Motorisierung sind es auch nicht. Insgesamt liegen die Listenpreise gar nicht so weit auseinander und wenn man dann die Rabatte, Prämie und Leasingsubventionen hinzuzieht, kann der e-tron sogar günstiger sein. Somit kann ich die Diskussionen über „e-tron sind teuer“ nicht wirklich verstehen. Man muss eben Äpfel mit Äpfel vergleichen und nicht mit Birnen. Aber natürlich ist dies auch abhängig vom eigenen Preisempfinden.

Also dann bestellen wir das Auto doch, oder?

Klar bestellen wir! Als Finanzierung kam für mich in diesem Fall nur Leasing in Frage. Erstens wird dieses Fahrzeug spätestens mit dem Rollout des Nachfolgers „technisch“ veraltet sein und dann gibt es noch keine verlässlichen Werte über die Standfestigkeit des Akkus. Zweitens wird das Fahrzeug derzeit im Leasing so hoch subventioniert…da muss ich einfach zuschlagen.

So, ist doch nun alles klar, oder?

Normal ja… Fahrzeugentscheidung gefallen, Wunschfahrzeug konfiguriert, Finanzierungsentscheidung steht. Steht noch die Frage des Liefertermins aus…..!

Lieferung in 10 Monaten!!! So what???

Solange wollte ich nun nicht auf mein neues, innovatives Fahrzeug warten. Daher habe ich mich dann für den Vorführer des Audi Händlers entschieden. Zwar verfüge ich nun nicht über das Facelift mit klappbarer AHK und Virtual Cockpit, aber dafür habe ich eine bessere technische Ausstattung, schwarzen Dachhimmel, Teilleder, abnehmbarer AHK, noch 4 Jahre Garantie und kann das Fahrzeug gleich ohne weitere Wartezeit bekommen. Dies machte mir die Entscheidung für ein Jahreswagen somit sehr leicht. Also Leasingvertrag aufgesetzt und Abholungstermin vereinbart.

An dieser Stelle möchte ich einmal auf die Verfügbarkeit/ Lieferfähigkeit der deutschen Automobilhersteller eingehen. In meinen Augen ist es untragbar, dass für diese Autos solch extrem langen Lieferzeiten existieren. Anreize zum Kauf sind eben nicht nur „Prämien und Vergünstigungen“ sondern auch „Verfügbarkeit“. An diesen Umstand merkt man einfach, dass es für die Konzerne derzeit noch viel lukrativer ist die „normalen“ Modelle zu veräußern. Ich ziehe vor allen Käufern, die sich diese langen Lieferzeiten antuen meinen Hut, da ich diese Geduld nicht hätte.

Tipp: Da die Händler derzeit mit den Faceliftmodellen des e-tron als Vorführer versorgt werden oder bereits wurden, wollen diese die alten Modelle veräußern. Hier könnt Ihr zur Zeit gute Rabatte und damit verbunden super Leasingverträge aushandeln. Dies wiegt auch die dann fehlende „Elektroprämie“ für die Neufahrzeuge nicht auf. Und die Vorführer sind auch meistens sehr gut Ausgestattet, sodass man hier keine Einbußen zum selbst konfigurierten Neufahrzeug hinnehmen muss (außer vielleicht bei der Farbe).

So, der Wagen befindet sich nun nach einer interessanten Entscheidungsfindung endlich in meinem Besitz. Nun geht das Lernen mit dem neuen los. Bis ich dann mal einen ausführlichen Nutzungsbericht abgeben kann, habe ich aber bereits jetzt noch ein paar Anmerkungen zu verschiedenen, mir wichtigen Punkten.

Neuer Stromlieferant:

Da mein Auto ja nun von der heimischen Steckdose versorgt wird, habe ich natürlich auch meinen Stromvertrag auf den Prüfstand gestellt. Ich habe für das Jahr 3000kw/h durch den Verbrauch des e-tron auf den Hausverbrauch Strom hinaufgerechnet. Durch den Mehrverbrauch an Strom konnte ich in meiner Region einen Vertrag mit nun 20ct. Brutto pro kwh (alter Vertrag 25ct. Brutto) abschließen. Damit ergibt sich eine Ersparnis von 5ct. Pro kwh auf den Gesamtverbrauch des Hauses. Also unbedingt auch diesen Punkt vor oder nach dem Kauf beachten. Natürlich sollte man hier generell jedes Jahr wieder neu vergleichen.

Wartung:

Dieser Punkt wird im Forum auch sehr oft diskutiert. Ja, einmal im Jahr muss der e-tron zur Wartung verbracht werden. Dies ist aber für mich persönlich nicht schlimm, da die Wartung mit im Leasingvertrag abgedeckt ist. Ob diese Option wirklich notwendig ist, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meine Person wollte halt das Rundum Sorglos Paket für meinen Audi haben, da ich beruflich auf mein Auto angewiesen bin.

Charge & Fuel Card:

Diesen Service, für Leasingnehmer kostenlos, finde ich echt klasse. Ich kann meinen e-tron an allen Verbundladestationen mit dieser Karte oder der App für das Handy (Android und IOS) laden. Der größte Vorteil ist hier, dass ich immer zum Preis der Charge & Fuel Card Vereinbarungen (derzeit 0,95€ je Std.) laden kann. Das System funktioniert bislang wirklich sehr gut. Für Ladestationen wo ich meinen Strom derzeit noch kostenlos bekomme, habe ich bereits eigene Karten an Bord. Um die Ladestationen der Regionen zu entdecken, kann ich die Seite von www.goingelectric.de wärmstens empfehlen. Erstens sind die Ladestationen mit den Anschlussvarianten verzeichnet und gleichzeitig ist der jeweilige Betreiber und die Verbundteilnehmer aufgezeigt.

Verbrauch oder Hybrid vs. EV- Mode:

Sich zu den Verbräuchen zu äußern ist wirklich schwierig, da die Angaben von so vielen verschiedenen Faktoren (Fahrweise, Wegprofil, Wetterbedingungen, Fahrmodus, etc.) abhängig sind. Ich kann nur so viel sagen, dass der Verbrauch für mich absolut in Ordnung geht. Nicht selten komme ich bei Temperaturen um die 0 Grad unter die 4,5l Durchschnittsverbrauchsmarke je 100km wenn ich meinen Arbeitsweg von 84km (gesamt) betrachte. Natürlich bin ich hier nicht sportlich unterwegs, aber ich krieche auch nicht mit 80km/h auf der Autobahn umher. Und man muss bedenken, dass sich der Motor 2x im Kaltstart befindet. Bei dieser Fahrweise habe ich noch nicht einmal den kompletten Energiespeicher verbraucht. Es bleiben immer ca. 2-3 kwh übrig. Also ich nutze hauptsächlich den Hybrid Auto Mode, denn ich habe einen Benziner mit elektrischer Unterstützung erworben und genau für diesen Einsatz ist dieses Auto optimiert. Natürlich fahre ich nahe Ziele in meinem Umkreis auch rein elektrisch an, muss hier aber eine geringere Reichweite in Kauf nehmen, die der Klimatisierung an kalten und warmen Tagen geschuldet ist.

Laden des Akkus/ Standklimatisierung:

Für das Laden des Akkus nutze ich meistens den Ladetimer, damit der Akku aus Gründen der Haltbarkeit erst vor Fahrtantritt gefüllt ist. Die Standklimatisierung benutze ich nur, wenn wirklich mit Eis auf den Scheiben zu rechnen ist, da ich keine Lust zum Scheibenkratzen habe. Ansonsten übernimmt der Verbrenner für mich die Konditionierung des Innenraums und des Akkus (Abwärme fällt ja hier bekanntlich in Massen an) während der Fahrt. Warum soll ich also alles vorab aufwärmen, wenn die benötigte Wärme mit dem Benzin eh produziert wird!

MMI Connect und App:

Hatte mit den Einrichtungen keinerlei Probleme. Die Audi IT scheint ab und an mal an Ihrem System zu schrauben, sodass man in der Zeit keine Verbindung zum Fahrzeug aufbauen kann. Aber das ist auch das einzige, was mir bis jetzt negativ aufgefallen ist. Im Vergleich zum BMW Connected werden die Befehle schneller an das Fahrzeug abgesetzt.

Mit diesen Sätzen soll es nun aber auch von mir gewesen sein. Ich hoffe, dass ich mit meinem Aufschrieb einige Interessierte helfen kann, sich für oder gegen einen PHEV zu entscheiden. Wichtig ist letztlich, dass jeder der sich für dieses Konzept entscheidet am Ende zufrieden ist. Ich für meine Person kann nur sagen, dass ich es auf ganzer Linie bin.

Ich wünsche Euch allen ein großartiges Jahr 2017…!

Viele Grüße
Euer tailgate

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Zitat:

@Quadralfisch schrieb am 21. Mai 2019 um 12:50:58 Uhr:


https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

Q5 PLUG-IN mit nur 40km Reichweite? Was soll das denn? Macht mir etwas Angst, was den A3 Etron Nachfolger betrifft.

Das reicht für die 0,5% Regelung.

Wenn Du im Fahrmodus S die Antriebsart auf EV umstellst, schaltet der Fahrmodus automatisch auf D um.

Falls es Dir darum gehen sollte, mit (trotz?) der Antriebsart EV ein etwas sportlicheres Fahrgefühl zu bekommen, dann könntest Du ja mit Einstellungen aus "drive select" experimentieren.

Es ging mir nicht um die Umschaltung auf den EV Betrieb. Man kann sehr gut im S Mode auf Hybrid fahren. Nur im S Mode hat man halt die volle Systemleistung bei Bedarf abrufbar.

Hatte mir die Frage auch schon gestellt, das automatische Umschalten auf "Hold" stört mich in dem Fall auch etwas, allerdings fraglich, ob man daran was ändern können wird.

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Vielleicht kann XSchueddiX dazu was sagen. Er ist ja gefühlt der S-Mode Fahrer mit der meisten Errfahrung.
@XSchueddiX: wie machst Du es, dass Du mit möglichst wenigen Bedienungen in den S-Mode mit Hybrid kommst?

Die volle Leistung des Fahrzeugs kann man in jedem Modus abrufen, unabhängig von der Stellung D oder S, indem man das Gaspedal über den Druckpunkt hinaus durchdrückt ("Kick-down"😉. Nur die Schaltpunkte sind bei S "sportlicher", aber das kann man auch mit "drive select" beeinflussen. Insofern leuchtet mir die Kombination "Hybrid mit S" nicht ein. (Bewirkt dieser Modus überhaupt einen Unterschied zu "Hold mit S"?)

Ich fahre auf freier Strecke praktisch immer S und auf Kurzstrecke oder im dichten/langsamen Verkehr EV oder Hybrid in D.

Ja, die Rekuperation ist deutlich stärker wenn du vom "Gas" Pedal gehst.

Das ist so nicht korrekt.

Im D Hybrid Mode ist der E-Antrieb so gut wie unbeteiligt. Im S-Mode + Hybrid wirkt der E-Motor deutlich mit auch ohne den Kickdown Schalter zu betätigen. Im S-Mode + Battery Hold wird zusätzlich der Benzinmotor als Generator genutzt, bis 50% Akkukapazität erreicht ist.

Das kann man gut nachvollziehen wenn man im Virtual Display die Anzeige nimmt, die die zwei Verbrauchs-Balken, für Benzin und E-Verbrauch, anzeigt. Im D Hybrid Betrieb bewegt sich der Balken zum E Verbrauch so gut wie nicht. Beim S Mode deutlich.

Weiterhin kann man im S Mode auch ohne Kickdown den Boost Mode (der Orange Bereich im Leistungsindikator) nutzen. Bei D Mode geht das nicht, da geht der Boost Mode nicht(außer man Nutzt den Kickdownschalter).

Letzter Punkt: beim S-Mode kann man nur durch Nutzung des Gaspedals sehr schön mit der Rekuperation spielen, fast schon ohne pedal driving.

Zu meiner Frage: gibt es eine Möglichkeit, das Verhalten des Wählhebels bei Wahl des S-Mode zu ändern?

Ciao
sealpin

@sealpin, @skyjagger: interessante Aspekte. Muss ich morgen gleich mal ausprobieren.

Aber hätte das nicht zur Folge, dass im S-Hybrid-Modus die Batterie rasch leergefahren ist?
(Kaum Rekuperation, aber ständige E-Motor-Unterstützung des Benziners.)

Warum sollte man das wollen, das Verhalten in S ändern?
Das macht überhaupt keinen Sinn.

Ich kann nur vom FL sprechen.

3 Energiemodi gibt es:

- EV: fährt elektrisch, klar
- Hybrid: System entscheidet, welcher Antrieb (oder Mix) die sinnvollste ist
- Batterie Hold: Der Hauptantrieb ist der Verbrenner, die Ladung der Batterie wird gehalten.

4(5)Fahrmodi gibt es:

- Comfort: mit allen Energiemodi kombinierbar. Motor, Lenkung und Getriebe sind sanft abgestimmt.
- Auto: mit allen Energiemodi kombinierbar. Der Wagen „lernt“ dein Fahrverhalten und passt sich an. Bei schnellem Gaspedalbefehl z.B. Schaltet er früher runter usw.
- Dynamic: funktioniert nur mit Battery Hold. Das Energiemanagement soll dafür sorgen das jederzeit die volle Leistung zur Verfügung steht. Hier ist der Focus absolut auf Leistung ausgelegt
- (S) über Schaltknauf: ähnlich wie Dynamic. Man kann das auch als Notfallplan sehen. Man braucht jetzt schnell die volle Leistung und dafür muss man nur kurz ziehen. Alleine aus diesem Grund ist nicht gewünscht, das man hier irgendwas verändern kann. Ich habe ehrlich gesagt nie versucht in Hybrid zu schalten da ich S nur fürs schnelle überholen nutze.
- Individual: Mit allen Modi kombinierbar. Hier kann man auch die einzelnen Parameter so verändern wie man das gerne hätte. Also Motor auf Dynamic, trotz Hybrid Modus. Ich habe z.B. ACC auf Dynamic weil mir das in Comfort zu träge ist, den Motor auf Comfort und den Rest auf Auto.

Das ist wirklich ein Auto für das Kind im Mann - man kann spielen und testen. Man sollte sich immer überlegen wann fahre ich welchen Modus. Ich fahre z.B. Dynamic immer bei leerem Akku auf Landstraßen. Da kann man sehr effizient unterwegs sein wenn man sich sachte im one-pedal-mode bewegt. Da macht auch das ACC überhaupt keinen Sinn. Wenn ich sehe es wird eh wieder nur gerade oder ich will das ACC nutzen oder der Akku ist wieder halb voll wechsle ich wieder in Hybrid. Das macht eben auf langen Strecken Sinn.
Es ist übrigens NICHT so das er in dynamic ständig den Akku lädt und dadurch mehr verbraucht. Er lädt den Akku dann, wenn er gerade in einem dafür optimalen Arbeitsbereich ist. Das meiste kommt aber tatsächlich durch Rekuperation. Wenn man die geladene Energie danach wieder verfährt relativiert sich der dadurch entstandene Mehrverbrauch wieder.
Auf der AB fahre ich meist mit 130 ACC, da habe ich einfach nur den Hybrid-Modus drin.

Ich bin wohl auch einer der dem Hybrid nicht wirklich was abgewinnen kann liegt aber auch an meinen Fahrstrecken.300 km am Tag im Benzinmodus und eher 110 - 120 km/h dafür dann im Schnitt 6,4l. Da war mein GTD gute 1,5 l sparsamer,. Ist mir eigentlich schnuppe von wegen Firmenwagen aber störend ist da der Kleine Tank und dadurch eben ewig an der Tankstelle stehen zu müssen. Den Lademodus den es im VFL gab hätte ich auch gerne um wenigstens Emissionsfrei in der Stadt fahren zu können da würde das für mich eher Sinn machen. Egal das perfekte Auto gibt's da eh nicht.

Zitat:

@EikeSt schrieb am 19. Mai 2019 um 08:27:56 Uhr:


Ich habe mir jetzt unseren e-tron mal für eine längere Strecke (700 km) ausgeliehen. Verbrauch bei start mit leerer Batterie und 130 Km/h 6,0l. Spannender fand ich den direkten Vergleich auf dem Arbeitsweg:

24 Km mit insgesamt ca. 500 Höhenmetern. 350 Meter geht es netto rauf. Start mit voller Batteire, Anzeige 36 Km. Nach 21 Km war Schluß. Heißt für mich, ich bräuchte einen Hybrid mit mindestens 100 Km Reichweite, um meinen Arbeitsweg hin- und zurück elektrisch zurückzulegen. Wenig witzig fand ich, daß ja scheinbar rund 8KWh = 2,4€ dann schon weg waren. Da spart man ja mal gar nichts.

Auf dem Rückweg geht es netto 350 Meter runter, Höhenmeter aber trotzdem so ca. 250. Start mit leerer Batterie:

e-tron: 4,9l
A3 2.0 TDI Quattro: 4,4l D
A180: 5,5l

Der e-tron braucht also ca. einen halben Liter weniger als unsere A-Klasse und einen halben Liter mehr als mein Quattro.
Das zeigt die Grenzen des Konzepts. Technisch faszinierend, wirtschaftlich leider Unsinn.

Da bin ich ganz deiner Meinung, viel zu schwer, kleiner Kofferraum, zu gering die Reichweite.
Ich komme mit meinem 150 PS COD auch auf 5 - 6,5 Liter. Vielleicht sind viele einfach geil auf die Prämie vom Staat, und die Steuervorteile.
Für mich hat der A3 e-tron keinen Nutzen, nicht einmal für die Kurzstrecke.
Ich denke bei dem neuen A3 wird sich das ändern. Mal abwarten.

Nach zwei Tagen wieder den Start-Beitrag für die nun schon seitenlange Diskussion hervorholen nur um dem Feuer nochmal Luft zuzufächern um an Ende dann doch wieder festzustellen, dass solche Pauschalaussagen nicht möglich sind, weil es immer auf den persönlichen Einsatzzweck ankommt?

Mal davon abgesehen...der e-tron fährt sich schlicht viel besser als ein 150PS TFSI, ob elektrisch oder im Hybrid-Mode. Allein das wäre für mich schon ein Grund ihn vorzuziehen. Wer völlig emotionslos und möglichst sparsam von A nach B kommen will, der sollte sich sowieso nicht für einen Audi entscheiden...deshalb finde ich solche verbissenen Verbrauchs- und Kostenvergleiche im "Premium-Segment" immer besonders...naja...

Fährt sich wie ein großvolumiger V6. Vom fahren absolut nicht zu vergleichen mit dem 150PSer obwohl sie verwand sind.

@XSchueddiX: Genau so sieht es aus. Ständig diese Vergleiche mit einem 150 PS Diesel. Das passt einfach nicht. Wenn schon, dann bitte den Biturbo TDI nehmen und auch dessen Verbräuche. Und wer 300km am Tag fährt, sollte halt einen Diesel nehmen. Ich motze ja auch nicht über einen Diesel, bei dem sich der Filter ständig zusetzt, weil täglich mehrfach maximale Strecken von 5 km gefahren werden. Oder den 90 PS Benziner, der in der Stadt 8-9 Liter braucht. Jede Antriebsart hat seine Vor- und Nachteile.

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