Armaturenbrett klebrig - wer weiß was?
Hey Leute,
Erstmal vorab ein Dankeschön an dieses Forum - schon so einige Male haben mir die Beiträge hier weiter geholfen! WEITER SO! 🙂
Diesmal sind wohl vor allem diejenigen gefragt, die Erfahrung mit Innenraumpflege haben... 😉
ich habe bei meinem Bora ein kleines aber nerviges Problem:
die untere Hälfte des Armaturenbrettes ist auf voller Breite ( vom Sicherungskasten bis zum Handschuhfach) inklusive der Abdeckung des Sicherungskasten klebrig/pappig. Die obere Hälfte dagegen ist völlig normal. Zur Folge hat die Klebrigkeit, dass schon durch leichtes Dagegenkommen mit dem Bein, einer Tasche u.ä. hellere matte Flecken sowie kratzerartige Striemen auf dem Kunststoff entstehen, von denen insbesondere die Klappe des Handschuhfachs und der Bereich unterhalb des Lenkrads inzwischen übersät sind - schaut ziemlich sch**** aus! 🙁 Grundsätzlich habe ich den Innenraum stets mit einem feuchten Tuch gereinigt und keine Cockpitsprays oder dergleichen verwendet. Hab bisher dann mit Wasser und Spülmittel versucht dem Kunststoff zu Leibe zu rücken, völlig verzweifelt irgendwann mal an einer kleinen Stelle mit einem Kunststoffreiniger mein Glück versucht (zweiteres hätte ich mir wohl sparen können). Weiter helfen konnte mir bisher auch keine Werkstatt und keine Aufbereitung...
Daher nun meine Fragen:
1. hat jemand eine Idee WARUM der Kunststoff ohne ersichtlichen Grund plötzlich klebrig wurde?
2. kennt jemand dieses Problem und hat eine Idee, wie ich dem Herr werden könnte?
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ja, war es bei mir auch.
Aber erwartest Du etwa, dass ein Fahrzeuginnenraum für dekadenlangen täglichen Gebrauch konzipiert wird?
Mitnichten!
Unkiklunki
also von einem Gebrauch in dekadenlänge kann hier ja erst mal gar nicht die Rede sein! und zweitens: ja ich erwarte dass von einem namenhaften Hersteller qualitative Kunststoffe verarbeitet werden. anscheinend ist dann bei all meinen alten Klapperkisten was "schief" gegangen, bei denen auch im stolzen alter von 20 der Kunststoff noch intakt war ...kein weiterer Kommentar nötig!
Unterlasse es doch bitte, hier sarkastische statt wirklich hilfreiche Kommentare abzugeben...
117 Antworten
Ich habe das gleiche Problem mit dem klebrigen Softlack. Habe alle möglichen Mittel ausprobiert.
Dann endlich nach unzähligen Versuchen habe ich eine Lösung gefunden: Graffiti-Entferner! Kurz einwirken lassen und schon wirft es kleine Blasen. Man kann den Softlack dann mit einem Tuch abwischen. Ist teilweise sehr aufwändig, da es sehr schmierig ist. Habe für alle Teile ca. 3 Stunden gebraucht. Danach waren die Teile leider sehr fleckig und ich dachte schon, ich muss das ganze Zeug jetzt doch neu kaufen und die Mühe war umsonst. Dann habe ich allerdings im Internet gelesen, dass Schuhcreme die Amatur wieder schön schwarz machen soll. Also: ausprobiert! Und siehe da: funktioniert super! Das Auto sieht jetzt aus wie neu. Kann ich jedem nur empfehlen! Auch kleine Kratzer vom ein- und aussteigen, bekommt man damit super weg.
Ich bin zufrieden...
Trage im Sommer im allg. helle Chinos.
Glaube nicht, dass bei Berührung des Armaturenbretts unten mit dem Knie Schuhcreme (auch auspoliert) nicht abfärbt, denn das tut sich ja sogar innen am Saum der Hosenbeine, trotz bestens auspolierter Schuhe...
Hab die Tage meinen eFH vo re repariert und in einem Abwasch dabei mal die Fensterführungen mit Weichspüler eingepinselt (sonst hab ich immer Silikonspray benutzt, aber das saut ja so):
http://www.motor-talk.de/.../...aratur-beifahrertuer-t5011253.html?...
Heute nun die untere Armaturenbrettverkleidung mit Weichspüler (Kuschelweich, Konzentrat, LIDL) und Mikrofasertuch behandelt.
Links ging´s ja noch mit der Klebrigkeit, aber rechts der Handschuhfachdeckel und vor allem die Verkleidung darunter: Klebrig, Uhu ist nichts dagegen, einfach eklig, stumpf, auch feucht kaum abwischbar und auf dem Handschuhfachdeckel sah man jeden Fingerabdruck und jede sonstige Kontaktspur.
Bis jetzt scheint mir, dass meine Prozedur entklebende Wirkung hat.
Hab´s dann gleich auf den Türdichtungen ausprobiert (werden davon auch schön schwarz und hoffentlich geschmeidig) und probeweise (bei einem 14 Jahre alten Auto kann man ja schon mal Experimente wagen) auf dem Softlack in der Mittelkonsole rund um die Schaltknaufmanschette und den Fahrertürgriff, wo der Softlack unterdessen auch z.T. runter ist.
Die versuchsweise damit eingeriebene und auspolierte linke äußere Luftdüse inkl. Lichtschalter und Drehregler für KI-Beleuchtung und SW-Absenkung sah danach auch wie neu und tiefschwarz aus.
Werde mal sehen, ob das mittel- oder langfristig eher zu Materialabtrag / -beschädigung führt oder der ganzen Sache eher dienlich ist.
Bei der Klebrigkeit der unteren Armaturenbrettverkleidung vermute ich ja Ausdünsten von irgendwelchen Stoffen, Weichmachern etc., die dann zu dieser Materialveränderung führen.
Ggf. ist da also gar nicht zuviel von etwas da, was entfernt werden will, sondern eher zuwenig von etwas, was ggf. aufgetragen werden muss.
Mal sehen, werde weiter berichten.
So, die Klebrigkeit der extrem klebrigen rechten Seite (Handschuhfachdeckel mittelmäßig klebrig, die Verkleidung darunter maximal klebrig) ist massiv reduziert, derzeit.
Die Fingerabdrücke am Handschuhfachdeckel sind nicht mehr zu sehen, neue entstehen kaum noch.
Werde die Prozedur mit pur aufgetragenem Weichspüler daher rechts noch einige Male wiederholen.
Hab dann doch die Gummipuffer für den Deckel des Handschuhfachs und am Deckel der vorderen MAL mit Weichspülerkonzentrat benetzt, danach waren diese leichten, leisen Knarzgeräusche bei beiden Geräuschquellen verschwunden.
Vor allem das Knarzen vom MAL-Deckel bei aufgelegtem Ellenbogen war ja etwas nervig, ist jetzt weg (Gummipuffer liegen hier auf der befilzten/ beflockten Innenauskleidung auf).
p.s.: Heute aus Neugierde im NORA-Teilezentrum WOB mal gefragt, was der Highline-Sportsitz-Veloursbezug nur für die Fahrersitzfläche kosten würde, wenn es ihn denn noch gäbe.
Langsam wird er im Sitzbereich im Velours etwas dünn, kein Wunder, nach 14 Jahren ohne Schonbezug...
Es gibt ihn noch, dauert wohl etwas länger (ggf. wird er auch erst genäht), aber es gibt ihn noch zu kaufen, für stolze € 220,-.
Danke, nein, dann doch nicht, wer weiß, wie lange ich das Auto noch halte.
Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
Hab dann doch die Gummipuffer für den Deckel des Handschuhfachs und am Deckel der vorderen MAL mit Weichspülerkonzentrat benetzt, danach waren diese leichten, leisen Knarzgeräusche bei beiden Geräuschquellen verschwunden.
Vor allem das Knarzen vom MAL-Deckel bei aufgelegtem Ellenbogen war ja etwas nervig, ist jetzt weg (Gummipuffer liegen hier auf der befilzten/ beflockten Innenauskleidung auf).
Kuschelweich ist das neue WD40 😁
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Riecht auch besser... 😁
Zitat:
Original geschrieben von Cabrioracer-Tr
Riecht auch besser... 😁
Das stimmt sogar.
Ich verwende privat bei meiner Wäsche nie Weichspüler, daher hatte ich solch Zeugs noch nicht mal zur Hand, musste bei LIDL erstmal investieren.
Der Geruch ist noch einigermaßen erträglich und angenehm, nicht so penetrant, was meine Nachbarin verwendet und dann im Tümmler/ Trocker im Hausflur "vergast", da fallen einem vor Künstlichkeit des (vermutlich vom Hersteller sich vor vorgestellten) "Blumendufts" die Haare aus und die Fußnägel rollen sich auf!
Mein Auto riecht innen eigentlich immer neutral bzw. nach gar nichts, was auch an regelmäßigen Geruchs-Entfernungs-Kuren mit einem Schälchen Essig liegt - und der Innenraumreinigung mit warmem Wasser, Spritzer Spüli und kräftigem Schuss Essig.
Derzeit riecht es "kuschelweich"! 😁
Ansonsten würde ich für sowas dann doch eher und wie gewohnt Silikonspray nehmen oder allenfalls Ballistolöl (mit dem manche Jäger sogar ihre Jagdhunde behandeln nach Zeckenbissen oder an kleinen Wunden und nicht nur ihre Waffen ölen oder den Riemen geschmeidig halten, Aquarianer sollen damit gerüchteweise sogar schon pilzbedingte Faulstellen an Salzwasser!fischen erfolgreich behandelt haben, wie ich weiß...).
WD40 kommt bei mir nur auf Metallteile oder als Wasserverdränger in den Schließzylinder, den man danach aber nachfetten muss, WD40 allein ist dort eher kontraproduktiv, auf Dauer, weil nur schwach schmierend! Letzteres wissen leider viele gar nicht...
Hallo,
stehe mittlerweile auch vor dem Problem...Der Golf meiner Freundin klebt wie Hulle!
Habe mir jetzt den Innenraumreiniger von Würth besorgt und am Fach hinter der Handbremse getestet. Habe den Schaum kurz (~30 Sek) einwirken lassen, bekomme auch ne schwarze Suppe raus. Aber danach klebt das noch schlimmer. Muss ich das länger Einwirken lassen und / oder die Beschichtung wirklich komplett runter rubbeln?
Mir steht das Ganze ja auch noch bevor. Als ich irgendwo gelesen habe, dass ein engagierter G4 Fahrer alles nach und nach mit den Fingern runtergerubbelt hat, habe ich meine Pläne erst mal auf Eis gelegt.
Eigentlich wäre VW dafür zuständig, die entsprechenden Lösungen für ihren Mist zu präsentieren.
Bei mir hat der Innenraumreiniger von Würth Wunder gewirkt.
Letztes Jahr im Sommer die Prozedur durchgeführt 🙂
Verkleidung ausgebaut, reiniger aufgesprüht (schäumt) einwirken lassen und geschrubbt !
War nen längerer Akt aber hat super geholfen und bin das Problem los.
War der Innenraumreiniger von Würth mit pfirsich Geruch ??
Uiuiui, das kann ja was werden...
Wird sowas nicht anständig getestet? Sonst muss alles im Automotive Bereich eingehalten werden, aber so ein Kleber ist erlaubt?
Wieso "runterrubbeln"?
Ich will die Oberfläche mit ihrer Narbung doch erhalten, so, wie sie ist.
Nur deren Klebrigkeit im Alter will ich beseitigen, nicht die Beschichtung! 🙂
Zitat:
Original geschrieben von JuggedHareBoy
Wird sowas nicht anständig getestet? Sonst muss alles im Automotive Bereich eingehalten werden, aber so ein Kleber ist erlaubt?
1. nö
2. jo
Zitat:
Polyurethan Soft-Feel Lacke geben Kunststoffen ein hochwertiges Aussehen
Angenehm, weich, warm – dies sind Attribute, die nur selten mit Kunststoffen assoziiert werden. Um Kunststoffoberflächen in genau dieser Richtung zu modifizieren, werden Soft-feel-Lacke verwendet. Die Haptik wird von uns oft nur unbewusst erfasst. Dennoch sollte man die Bedeutung der haptischen Sinneswahrnehmung nicht unterschätzen, denn wir assoziieren mit dem »Griff« eines Objekts sehr leicht emotionale Aussagen wie angenehm samtig oder warm. Das Erstaunliche: Schon eine Lackschicht, die nur wenige hundertstel Millimeter dick ist, kann das Tasturteil über einen Werkstoff oder ein Bauteil drastisch verändern. Dabei kann durch die Wahl geeigneter Rohstoffe nahezu jeder beliebige Tasteindruck hervorgerufen werden. Die Variabilität und Vielseitigkeit der Lackiertechnologie ist ein großer Pluspunkt gegenüber der Möglichkeit, den Tasteindruck mit Hilfe von anderen Oberflächen, zum Beispiel Kunststoffhäuten, zu verbessern.
Mit der Einführung der so genannten Softfeel-Lackierung wurde gerade für hochwertige Produkte ein beträchtlicher Imagegewinn von Kunststoffen erreicht. Für Laptops, Telefone und selbst Staubsauger werden solche Lacke heute verwendet. Ein bedeutendes Einsatzgebiet ist die Automobilindustrie, wo Soft-feel-Oberflächen den im Autoinnenraum fast allgegenwärtigen Kunststoff veredeln. Außerdem sind solche Oberflächen sehr abrieb- und kratzbeständig. Sie zeigen niedrige Glanzgrade und damit wenig Reflexionen.
Quelle:
Bayer MaterialScience AG, LeverkusenDort aus der Brochüre
"Feel the Difference: Wasserbasierende Soft-feel-Lacke"Zitat:
Inzwischen konnten auch die Schwächen beseitigt werden, die Soft-feel- Beschichtungen der ersten Generation – während der 1990er Jahre auf dem Markt eingeführt – noch besaßen. Jahrelanges Einwirken von feuchter, warmer Luft ließen sie »altern«: Ihre ursprünglichen haptischen Eigenschaften veränderten sich ebenso wie ihre Widerstandskraft gegenüber Reinigungsmitteln. Außerdem setzten auch Licht und der Kontakt mit Hand- oder Sonnencremes den Lacken zu. Dank intensiver Entwicklungsarbeiten unserer Business Unit getreu dem Leitmotiv »Vision Works« können wir heute Produkte für wässrige Soft-feel-Lacke anbieten, mit denen sich auch sehr hohe Anforderungen an Feuchtigkeits-, Vergilbungs- und Chemikalienbeständigkeit erfüllen lassen.
Es wird also alles besser 🙂 Nur mit der "ersten Generation" müssen wir als Golf-IV-Langzeittester noch weiterleben ... 🙁
Na gut, wer konnte beim Hersteller (Auto- / Lack-/ Zulieferteil-) auch ahnen, dass diese Softlack-/ Softtouch-Oberflächen im Auto von den Insassen ggf. tatsächlich mal mit der Hand berührt werden würden (z.B. der HANDschuhfachdeckel) und dass diese Hände zuvor ggf. nicht sterilisert, entfettet und von Resten von Hand- oder Sonnencremes befreit wurden, bevor man die Oberfläche anfasst, die zum Anfassen ja gar nicht gedacht war!? 😁
DARAN konnte nun wirklich kein Entwicklungs-Ingenieur denken, wirklich nicht!
😰
Bei aller Liebe zum 4er Golf, da lobe ich mir das olle Plastik meines 3er GTIs! Habe mich damals auch über den klebenden Softlack im 4er geärgert und ich fürchte, das Arbeiten mit diversen Mittelchen macht die Misere noch schlimmer. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist eine dünnde Lackschicht auf der Oberfläche, die sich mit den Jahren halt löst. War in meinem Audi A4 Cabrio auch schon im Anfangsstadium.
Wenn man mit einem scharfen Mittel dran geht, löst man vermutlich diesen Lack ab, aber ob es dann weniger klebt? Vielleicht hilft dann nur noch eine Lackierung der Oberflächen, bloß was hält auf diesen Oberflächen?
Wie oben schon gesagt, da haben die VAG-Ingenieure damals wohl nicht zu Ende gedacht.
Habe gestern den Rat von "Taubitz" befolgt und mir Weichspüler im Lidl besorgt.
Der erste Eindruck ist ist nicht schlecht. Habe direkt mal das Handschuhfach bearbeitet, danach
war das Microfasertuch schwarz. Ob das jetzt meine letzten Polituren waren oder einfach nur Dreck
kann ich nicht sagen.
Fakt ist es funktioniert. Werde morgen alles klebende gründlich bearbeiten und dann mein Fazit schreiben. Zudem hat es noch den Nebeneffekt von 'Kuschelweich-Geruch" im gesamten Auto 😁
99 Cent die sich auf alle Fälle mehr lohnen als irgendwelche überteuerten Reiniger.