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ARAL Futura Kraftstoffe

BMW 5er F11
Themenstarteram 1. Mai 2023 um 17:18

Soeben an einer ARAL- Tankstelle in Düsseldorf einen sogenannten Futura- Diesel & Futura Benzin 95 erblickt. Offenbar hat Aral in Deutschland (Düsseldorf & Berlin), neben dem "beliebten" E10 Kraftstoffen, zwei Test- Tankstellen mit diesen neuen Kraftstoffen ausgestattet und fährt einen Test.

 

Wie werden Aral Futura Kraftstoffe hergestellt? Was sind die erneuerbaren Komponenten, die sie enthalten? Herkömmliches Super 95 E10 oder B7 Diesel enthalten in der Regel bis zu 10% Ethanol und bis zu 7% Biodiesel während Aral Futura Kraftstoffe mindestens 30% erneuerbare Komponenten enthalten, von denen ein erheblicher Anteil aus fortschrittlichen, erneuerbaren Komponenten besteht.* * Gemeint sind fortschrittliche Biokraftstoffe gem. RED II (Renewable Energy Directive) bzw. Annex IX Teil A.

 

Was sind Biokraftstoffe der verschiedenen Generationen?

https://www.bmk.gv.at/.../ueberblick.html?...

 

Was sind die Nachteile von Biokraftstoffen?

Nachteile von Biokraftstoffen sind geringe Nettoenergieausbeuten und ungünstige Ökobilanzen aufgrund aufwendiger Umwandlungsprozesse. Zudem handelt es sich bei der Umstellung von herkömmlichen auf Biokraftstoffe um eine relativ teure klimapolitische Maßnahme, die hohe staatliche Subventionen erfordert.

 

Wenn doch Benzin E10/ Diesel B7- Kraftstoffe mit ihren Bio- Anteilen bereits relativ unbeliebt sind und eine geringere netto energieausbeute aufweisen, wieso wird dann noch ein Kraftstoff mit 30% mehr Biokraftstoffanteil auf den Markt geworfen?

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34 Antworten

...mit den Bio-Zumischungen wird bei uns Kasse gemacht - zumindest der Rein-Bio-Diesel funktioniert ohne jede Manipulation am Motor, könnte also sofort - nach Verfügbarkeit - vertankt werden.

Leider würde das Image des Verbrenners dadurch aufgehellt...das wollen wir natürlich nicht, oder, Herr Habeck?

In Österreich ist das anders - der Bio-Diesel (HVO - Hydrotreated Vegetable Oil) ist sogar steuerbegünstig:

1 Liter HVO kostet 0,95€

https://www.rudolf-ag.at/tankstelle-mischzapfsaeule.php

Meine Frau hat gestern die 900km aus Kärnten für 65€ zurückgelegt.

...Tu felix Austria

Ich werde nicht Tanken was mit Bio in Deutschland als E- beworben wird. Aus Liebe zu (meinem) Motor. Grüngefärbten Kommunisten schenke ich nichts. Mein Auto muss noch Lange halten. Ist ja erst 20! ;)

Das Problem ist ja, das solche Kraftstoffe „Grün“ gefärbt sind. Aber das nur ein Vorurteil ist, die laufen.

Ich sage immer, der Kraftstoff muss differenziert von der „grünen“ Meinung bewertet werden.

Legt man die eigentlichen Eigenschaften auf die Wagschale ohne Grünen Druck, laufen die gut bis besser. Gerade beim Benziner. Beim Diesel ähnlich, da ist Fame umstritten, aber dass der Premium-Diesel gar mehr „Bio“ enthält sieht kaum einer. Grundsätzlich brauchen wir das, aber nicht zwingend aus „grünen“ Gedanken.

Man könnte sagen, die Grünen haben so ihr eigenes Feld selbst zerstört.

Weil es viel mehr gibt als nur deren Gedanken.

Es gibt viele positive Gedanken und Gründe, aber weil es „Grün“ ist, wird es proaktiv abgelehnt, obwohl es grundsätzlich besser wäre.

Schade, dass die Grünen es so geschafft haben. Selbst zerstört. Und viele Reagieren anti und schaden sich teils selbst!

Und die Fahrzeugbesitzer die meinen, es wäre dadurch Teufelszeug.

Wenn es seitens BMW die Freigabe gibt und die Kosten niedriger oder gleichhoch sind, würde ich das sofort tanken. Argumente ala „Plörre“ sind totaler Mumpitz.

Allerdings: in meinem Tankdeckel steht irgendwas von wegen „maximal E7“ oder „E10“ oder so ähnlich. Müsste man mal aufklären, was dahinter steckt.

B7 oder E25 sollte seit Jahren drin stehen.

Bei meinem M340d ist der Motor nach Angaben der BMW AG auf Diesel mit Biodieselanteil bis 7% (B7) ausgelegt. Als Mindestqualität wird Diesel mit Biodieselanteil 10 % (B10) vorgegeben (nach EN15940)

Diesel mit mehr als 10 % Biodieselanteil würde ich also bei meinem 4 Monate alten BMW solange keinesfalls tanken, bis die BMW AG für den verbauten Motor einen höheren Bioanteil freigibt.

Vielleicht sind andere PKW-Hersteller da schon etwas weiter und erlauben mehr als 10% Biodieselanteil.

Jetzt sollte man hier nur nicht die chemisch sehr verschiedenen Kraftstoffe durcheinanderbringen.

Die B7-Tauglichkeit bezieht sich auf "Biodiesel" = Fettsäuremethylesther ("FAME"; fatty acid methyl esther). Also erneuerbarer Kraftstoff erster Generation.

Hier ist wg. dessen Eigenschaften u.U. tatsächlich eine besondere Geeignetheit/Freigabe für >10% erforderlich.

Im ARAL futura ist dagegen hydriertes Pflanzenöl ("HVO"; hydrotreated vegetable oils). Das ist etwas völlig anderes und in beliebigen Mischungsverhältnissen bis HVO100 problemlos zu verwenden.

(Auch als Neste MYrenewable Diesel oder C.A.R.E. Diesel auf dem Markt).

Das Gleiche gilt für die (wiederum völlig anders erzeugten) "XtL"-Kraftstoffe (GtL, BtL, CtL oder gar PtL).

Da steht nicht umsonst zur Erläuterung:

Zitat:

fortschrittliche Biokraftstoffe gem. RED II (Renewable Energy Directive) bzw. Annex IX Teil A.

.

Man sollte dann schon wissen, um.was es sich handelt wenn nan darüber diskutiert.

...bei GTL und HVO handelt es sich um synthetischen Diesel aus unterschiedlichen Ausgangsstoffen.

Das "Bio" beim Standarddiesel "B7" bezieht sich auf den FAME-Anteil > Fettsäuremethylester (Fettsäure-Methanol-Verbindung).

Wie Ultimate & Co. enthalten GTL und HVO Schmierzusätze, um die diesbezügliche Vorschrift der Dieselnorm EN590 zu erfüllen.

GTL und HVO verfehlen die Dieselnorm lediglich, weil sie knapp unterhalb des EN590-Dichtegrenze liegen.

EN590 schreibt vor: Dichte 0,82 - 0,845kg/l - HVO und GTL haben +/- 0,78kg/l, dafür aber einen höheren massebezogenen Energieinhalt, der die "Volumenverluste" ausgleicht.

Die Anpassung der Norm wäre ein bloßer Verwaltungsakt, der offensichtlich politisch blockiert wird.

"Grün" ist nur das, was in den Kram passt.

Ja, zu paraffinischen Dieselkraftstoffen äußert sich ja die Bedienungsanleitung meines BMW und führt da als Beispiel XTL an.

Mein bescheidenes Laienverständnis sagt mir allerdings nicht, ob das anders erzeugte HVO100/C.A.R.E. damit explizit auch von BMW für meinen M340d freigegeben ist oder ob dazu eine spezielle Freigabe notwendig wäre. Eine solche Freigabe ist mir bisher nicht bekannt und ich würde ungerne die 3-Jahre Gewährleistung aufs Spiel setzten, welche die BMW AG beim Neuwagenkauf in D einräumt.

Hat dazu einer Informationen?

Noch ist HVO bzw. CARE ja nicht als Dieselkraftstoff für PKW in meinem Wohnortumkreis verfügbar. Wenn ich mich recht an diverse Pressemitteilungen vor ein paar Jahren erinnere, war/ ist der Verkauf von HVO als Reinkraftstoff ja in D verboten. Wurde das Verbot mittlerweile abgeschafft?

Wie sieht es mit Aral Futura Diesel mit z.B. Bio-Beimischung von 30-50% aus, weiß da einer der Experten hier auf MT, ob dieses für neue(re) BMW-Diesel-PKW werksseitig freigegen ist?

Ist ein sehr interessantes Thema, aber es lässt bisher bei mir doch einige grundsätzliche Fragen offen.

Dafür erfüllt HVO (bzw. HDRD; "Hydrogenation Derived Renewable Diesel" aus anderen Fetten) die EN15940 für paraffinische Dieselkraftstoffe, die BMW voll rückwärtskompatibel für alle Dieselfahrzeuge freigegeben hat (und die meisten anderen Hersteller auch).

Gilt auch für XtL.

Da aber die EN15490 noch nicht in der 10.BImSch aufgeführt ist, darf HVO als Reinkraftstoff derzeit nicht an öffentlichen Tankstellen abgegeben werden.

Als Blendkomponente, wie z.B. im ARAL futura (aka R30), geht das aber.

Der erfüllt mit 30% weiter die EN590.

(Im bilateralen Direkthandel oder B-to-B geht auch HVO100/R100, der ist nicht "verboten". Das ist nur bürokratisches Normengeplänkel und langsame Vorschriftenanpassung.

Ich unterstelle aber niemals Böswilligkeit wo Inkompetenz als Erklärung völlig hinreichend ist.).

...SHELL: "Die erste kommerzielle GTL-Anlage wurde 1993 in Malaysia in Betrieb genommen..."

Die zugrundeliegende Fischer-Tropsch-Synthese wurde 1925 zum Patent angemeldet und im 2. Weltkrieg großtechnisch betrieben.

Die Produktion des gleichartigen HVO startete 2007.

Gemessen an den Vorlaufzeiten gingen "Leoparden für die Ukraine" und "Wärmepumpen für Alle" deutlich schneller...eventuell aber beides auch Resultat der genannten Inkompetenz.

Nein, das waren einfach die Gesetzte des Marktes.

Zu den genannten Zeiten gab es für das Produkt einfach keine Nachfrage zu dem Preis zu dem es hätte angeboten werden können.

Öl und Gas waren billig, es gab noch keine CO2-Besteuerung und auf die Straße geklebt hat sich auch keiner.

Es gibt keinen Grund, die große Anti-Biosprit-Verschwörung zu vermuten. Die (fehlende) Entwicklung lässt sich leicht anders erklären.

Und die EN15490 wird mehr oder weniger zeitnah an den Tanken landen. Vllt. sogar noch dieses Jahr.

...ULTIMATE & Co. findet seit Jahren genug Käufer, sonst gäbe es das Zeug nicht mehr.

Warum also das Zögern, das Optimum verfügbar zu machen?

Ich denke, dass die Option "Ersatzkraftstoffe" ideologisch nicht ins Konzept passt.

Mit Ultimate ist Geld verdient, mit futura bisher noch nicht.

Erst seit ungefähr 6-7 Jahren gibt es irgendein Bestreben seitens Produzenten, die Kraftstoffe auf breiter Front für Endverbraucher verfügbar zu machen.

Vorher war das wirtschaftlich uninteressant (und die Mengen gar nicht verfügbar)..

Seit 2019 gibt es die entsprechende Norm.

Ggf. dieses Jahr noch wird die für den freien Verkauf genehmigt.

Ganz normales "Deutschlandtempo", kein Zögern, nix mit Ideologie.

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