Antrieb ohne Getriebe
Hallo,
Würde so ein Fahrzeug gut funktionieren welches an der Hinterachse nur über 2 Elektromotoren direkt angetrieben wird (oder alternativ über 1 Elektromotor mit Mechanischen Differential)? Also vom Beschleunigen über das Rekuperationsbremsen bis hin zur Autobahnfahrt.
Was wären die Nachteile ohne mehrstufiges Getriebe?
Es ginge um ein Leichtes E-Auto mit max. 1000kg und 50-70kw an den Rädern. Da müsste man ja auch ohne Getriebe gute Fahrleistungen schaffen.
Beste Antwort im Thema
Er hat (kombiniert) 950NM von 0 weg, aber nicht 700PS. Die 950Nm sind bedingt durch den maximalen Strom der Motoren und Wechselrichter. Die 700PS (=515kW) liegen dann bei einer Motordrehzahl von 5100U/min an, was einer Geschwindigkeit von ~70km/h entspricht (ich meine irgendwo gelesen zu haben, das die Motoren bei 250km/h 18.000U/min drehen). Ab dort begrenzt die maximale Abgabeleistung des Akkus (515kW) das Drehmoment der Motoren. Da die Motoren nicht mehr als 515kW bekommen, muß das Drehmoment durch die steigende Drehzahl fallen (es gilt: Drehzahl x Drehmoment = konstant).
Für genaueres lies "Warum braucht ein E-Auto kein schaltbares Getriebe?" in meinem Blog. Da hab' ich einen Hyundai Ioniq mit einem 125PS-TSI verglichen.
Grüße,
Zeph
94 Antworten
Das wären dann aber vier (4) und nicht ein bis zwei Getriebe.
Naja, je höher die drehzahl, umso kleiner der motor.
Ein motor der kein getriebe benötigt muss umso mehr drehmoment liefern um die selbe leistung zu erreichen.
Wenn man den model S inverter anschaut, wird wohl der motor nicht mehr strom können.
Ein getriebe ist zwar nicht sehr effizient, abr erspart kosten
Zitat:
@DERFunkuchen schrieb am 27. Juli 2019 um 22:57:29 Uhr:
Ein getriebe ist zwar nicht sehr effizient,
Was genau sollte daran pauschal ineffizient sein?
Verglichen mit E-Motor und Umrichter ist ein Getriebe nicht sehr effizient. Was du letztendlich an wirkungsgrad hast ist aber stark vom arbeitspunkt abhängig, letztendlich verlierst du aber wohl am meisten am getriebe.
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Nenn mal ein paar Zahlen, damit das deutlicher wird.
Ein fest übersetztes Einganggetriebe wird bei ~99 % Wirkungsgrad liegen, da ist alles davor bei weitem ineffizienter.
Ich halte das ebenfalls für Blödsinn. Ich kenne die Zahlen von Wechselrichter und Motoren ziemlich genau. In Kombination liegt man hier bei guten 85-90%, bei niedriger Teillast kommt man vielleicht auf 95%. Ein einstufiges Einganggetriebe müsste tatsächlich deutlich darüber liegen.
Grüße,
Zeph
Der Leistungsverlust eines Schaltgetriebes liegt bei 10 %. Die Differenz zwischen Motor -zur Hinterradleistung liegt bei rd. 12%. Die mechan. Wirkleistung des E-Motors liegt bei 98%.
Wo kommen die Zahlen her?
Mechanisch mag der E-Motor 98% haben, aber es kommen noch die elektrischen Verluste (Wirbelströme, Ummagnetisierung, ohmsch etc.) dazu.
Große Kraftwerksgeneratoren im GW-Bereich kommen auf 99%, aber nicht die kleinen Automaschinen.
Ist klar Zep, nur, ein Getr. brächte vermeidbare Verluste. Der Tesla s , ein Spitzenmodell der E-Liga hat aus ber. diskutierten Gründen keins.
FWebe, die Angaben sind nicht fix, es sind Mittelwerte nachzulesen in einschlägiger Literatur.
Zitat:
@ortler schrieb am 30. Juli 2019 um 20:59:06 Uhr:
Ist klar Zep, nur, ein Getr. brächte vermeidbare Verluste. Der Tesla s , ein Spitzenmodell der E-Liga hat aus ber. diskutierten Gründen keins.
Das ist falsch, aber darauf wurde ja schon hingewiesen.
Zitat:
FWebe, die Angaben sind nicht fix, es sind Mittelwerte nachzulesen in einschlägiger Literatur.
Seltsam, da finde ich ganz andere Werte und vorallem keine "Mittelwerte".
Zitat:
Seltsam, da finde ich ganz andere Werte und vorallem keine "Mittelwerte".
Hihi deshalb gibt es auch keine Links oder auch konkrete Nennung der "Fachliteratur" xD
Eine feste Übersetzung hat sicher kaum Verlust das Problem mit unterschiedlichen Übersetzungen ist halt dass man die bei Last trennen und einbringen muss - das Getriebe selbst "versaut" doch nicht den Wirkungsgrad gegenüber der einfach Übersetzung sondern wohl die Kupplung.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 21. August 2019 um 09:23:46 Uhr:
Zitat:
Seltsam, da finde ich ganz andere Werte und vorallem keine "Mittelwerte".
Hihi deshalb gibt es auch keine Links oder auch konkrete Nennung der "Fachliteratur" xD
Eine feste Übersetzung hat sicher kaum Verlust das Problem mit unterschiedlichen Übersetzungen ist halt dass man die bei Last trennen und einbringen muss - das Getriebe selbst "versaut" doch nicht den Wirkungsgrad gegenüber der einfach Übersetzung sondern wohl die Kupplung.
Die jeweilige Unter- bzw. Übersetzung versaut den Wirkungsgrad. Gerade weil Verbrennungsmotoren nur in einem sehr sehr kleinen Bereich optimal arbeiten. Deshalb gibt es ja überhaupt Getriebe mit mehreren Gängen und weil ein Verbrennungsmotor eben einen gewissen "Anlauf" haben muss um entsprechend Leistung zu generieren.
Getriebe brauchen Verbrenner primär deshalb, um die Spreizung zwischen hoher Kraft und hoher Geschwindigkeit zu ermöglichen. Beim Elektromotor im PKW geht man diesbezüglich einen Kompromiss ein, da dieser durch die relativ hohen Drehzahlen im "ersten" Gang eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erzielen kann, womit ein mehrstufiges Getriebe i.d.R. nicht notwendig ist.
Das Thema Emissionen (Verbrauch, Schall etc.) kommt beim Verbrenner nur zusätzlich oben drauf.
Anlauf brauchen sie, abseits des Standgases, jedoch nicht.
Davon ab ging es hier aber um den Wirkungsgrad eines Getriebes und nicht um den Wirkungsgrad eines Motors.
Ja, das ist eher vernachlässigbar. Wurde aber sicher schon gesagt.