Alu versus Stahl

Hallo,

ich habe gelesen, dass der Einsatz von grossen Mengen Alu oder Magnesium sich beim Autobau von der Energiebilanz her nicht lohnt, weil zur Herstellung mehr Energie benoetigt wird als während der Lebensdauer eines Autos gespart werden kann.

Nun lohnt sich aber der Einsatz von Alu unter Umständen wegen des Fahrkomforts. Also wenn die ungefederten Teile, wie Felgen oder die Radaufhängung, aus Alu sind.
Jetzt ist meine Frage, wie da die Praxis aussieht:
Was wiegt eine Alufelge im Vergleich zu einer Stahlfelge für die gleiche Bereifung?

Vorweg: Der optische Aspekt interessiert mich dabei nicht. Ich weiss, dass Alufelgen gerne als etwas besonderes verkauft werden und erinnere mich noch, dass ich als kleiner Junge (als sie aufkamen) sie nie optisch schöner fand.
Okay, inzwischen gibt es auch ein paar nette Modelle, aber mit ein bisschn Anstrengung würde man das wohl auch mit Stahl/Blende hinbekommen.

35 Antworten

mein senf dazu:

da die felgen eines autos nicht nur eine strecke zurücklegen, sondern sich dabei auch noch drehen, ist sowohl rotations- als auch translationsenergie darin enthalten. die translationsenergie ist proportional zur masse, die rotationsenergie ist prop. zur masse und ihrer verteilung!
eine reduktion der masse, sowie ein kleinerer trägheitsradius, würden daher an den fahrenden felgen mehr bringen als an der felge des ersatzrades.

das problem ist allerdings, dass die felgen nur einen sehr kleinen anteil an der gesamten bewegungsenergie eines autos ausmachen. außerdem geht diese energie ja nicht komplett verloren (ausrollen).

noch schwieriger wird es sein, gleichwertige felgen zu finden, die leichter sind. bei alu-felgen geht es ja mehr um die optik, daher werden gewichtsangaben gerne verschwiegen.

kleines beispiel: opel corsa c
sommerrad 185 15"alu wiegt 15,5kg
winterrad 155 13" stahl wiegt 11,5kg
da der durchmesser der alu-felgen größer ist, steigt auch das trägheitsmoment. allersings ist diese bereifung auch nicht zum sparen gedacht.

Ohne die Sache weiter auszudehnen, kann es sein, dass du mit anderen Worten das beschreibst, was ich mit meine Worten habe versucht auch auszudrücken, bezogen auf die Praxis unter Ignoranz marginaler und damit vernachlässigbarer Randbedingungen?

ich weiß nicht genau was du meinst, aber ich wollte nur verdeutlichen, dass es sinnvoller ist 20kg an den felgen zu sparen als 20kg an kofferraumbalast.
den verbrauch wird das trotzdem nur kaum senken. man wird hochstens auf der komfortseite eine verbesserung spüren, da die ungefederten massen kleiner werden.

IMHO ist eine Gewichtsersparnis bei den üblichen ALU-GUSS-Felgen nicht drin, erst recht nicht wenn noch eine andere (größere) Größe mit breiteren Reifen aufgezogen wird. Anders sieht das wohl bei ALU-SCHMIEDE-Felgen aus, ich befürchte allerdings das es die nicht in den vergleichbaren Größen zu den Stahlfelgen gibt. Bisher habe ich erst in einem Internet-Portal zusätzlich zu den Größenangaben auch Gewichtsangaben gefunden, die Streuungen bei vergleichbaren Felegengrößen waren, wenn ich mich recht entsinne ordentlich, was sofort die Frage aufwirft wie groß sind die Streungen bei den Reifen, da werden die Streuungenauch enorm sein, aber was hilft ein leichter Reifen, der nicht fahrbar ist.

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Hi beresniki - ok

so sach jetzt auch mal was also ich kann es nur begrüßen, dass ihr euch alus zulegt. Dann bekomme ich meine stahl felgen preisgünstiger weil die eh beim umrüsten über bleiben.
Ach ja was den spritverbrauch anbetrifft so ist es meiner meinung nach viel besser einfach schmalere reifen aufzuziehen.

Zitat:

Original geschrieben von badbird1985


Ach ja was den spritverbrauch anbetrifft so ist es meiner meinung nach viel besser einfach schmalere reifen aufzuziehen.

Du hast natürlich recht, je schmaler und mit viel atü und ata wird die Rollreibung geringer.

Nur, meine ich festgestellt zu haben, dass es für jedes Auto eine mehr oder minder `ideale´ Reifengröße gibt, die einerseits eine gute Straßenhaftung beinhaltet und andererseits den Fahrkomfort und Verbrauch ermöglicht.

Wie kriegt man diese Größe durch welches komplzierte Verfahren raus?

Ganz einafach, man traut dem A.-Hersteller auch noch eine Restkenntnis in diesem Bereich zu, und verwendet die Seriengrößen.

Das ganz viele Leute das natürlcih viel besser können als der Hersteller sieht man ja überall auf den Straßen.

ich hab immer die geringste reifenbreite die für das modell vorgesehen sind sind entsprechend preisgünstiger beim kaufen und weniger spritverbrauch außerdem sind bei meinem wagen ohne lenkhilfe die lenkkräfte viel geringer.

ich weiß nicht, ob es schon angesprochen wurde, aber stellt eigentlich noch irgendein hersteller die kunststofffelgen her?? würde mich mal interessieren!

Das ist ja eine lustige Diskussion hier. Jeder scheint hier sein Physikwissen unter Bwweis stellen zu wollen.

Ich bin davon ueberzeugt, dass man aus Stahl eine leichtere Felge bauen kann als mit jedem optimierten Aluminiumdesign.

Wenn ihr euch mal eine Stahlfelge anschaut, werdet ihr feststellen, dass diese nur auf minimale Herstellkosten ausgelegt ist.

Aber die Stahl-Felgen-Zulieferer schlafen nicht. So wird derzeit an neuen (Mit schoenem Design) Stahlfelgen geforscht. Die Stahlindustrie will wieder Stahl in Form von Felgen verkaufen. Freut euch schon mal auf das neue Stahlfelgenzeitalter.

Mitlerweile wurden hochfeste Staehle entwickelt, die einer Autofelge minimales Gewicht und ein so oft erwaehntes minimales Traegheitsmoment, aufgrund der Gewichtsverteilung, bieten.

Selbst bei Fahwerken und Karosserien konnte sich Aluminium nicht durchsetzten, da die Stahlindustrie rechtzeitig auf die ALU-Entwicklung reagiert hat und tolle Loesungen anbietet.

Mal abgesehen davon hat die Reifenbreite einen weit groesseren Effekt auf den Verbrauch, als die Felge.

Das Fahrverhalten ist natuerlich bei breiten Niederquerschnittsreigen hinsichtlich der Sportlichkeit deutlich besser.

Aber alles besteht eben nur aus Kompromissen.

Hi Autogas Inside.

Natürlich ist das hier eine lustige Diskussion und mit deinem Beitrag wird's ja nicht weniger lustig.
Versuch doch mal deine Vorschläge Stahl statt Alu bei der Formel 1 loszuwerden, denn die haben immer noch nicht erkannt, dass sie zur Stahlfelge zurückzukehren haben.
Und keine Karrosserie od. -teile aus Alu, sondern Stahl.
Du, das zieht Kreise. Die Flugzeugindustrie ist noch immer nicht Stahlfliegern unterwegs, von der Space Industrie ganz zu schweigen.

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Hi Autogas Inside.

Natürlich ist das hier eine lustige Diskussion und mit deinem Beitrag wird's ja nicht weniger lustig.
Versuch doch mal deine Vorschläge Stahl statt Alu bei der Formel 1 loszuwerden, denn die haben immer noch nicht erkannt, dass sie zur Stahlfelge zurückzukehren haben.
Und keine Karrosserie od. -teile aus Alu, sondern Stahl.
Du, das zieht Kreise. Die Flugzeugindustrie ist noch immer nicht Stahlfliegern unterwegs, von der Space Industrie ganz zu schweigen.

Vorweg:

Alu ist ein wichtiger Werkstoff, der auch noch an Bedeutung gewinnen wird und viele Vorteile gegenueber Stahl hat. Fuer manche Fahrzeugteile macht Alu aber keinen Sinn.

1. Die Felgen von Formel1 Rennwagen sind aus Magnesium hergestellt.
2. Karosserie und Fahrwerkskomponenten sind aus GFK und Titan
3. Wir reden ueber Autofelgen und nicht die Raumfahrt

Uebrigens waren die ersten Flugzeuge aus Stahl. Erst nach Entwicklung des Duraluminiums wurde Alu fuer Flugzeuge brauchbar.

Nur als Beispiel: Seite 4 unten

Ford Mondeo Stahlfelgen sind leichter als deren Alualternative.

http://www.stahl-online.de/.../...ORMAT_25_03_03_Veroeffentlichung.pdf

Hi Autogas Inside.

Ich denke die man kann die Thematik verschiedener Werkstoffe nicht festlegen auf Alu versus Stahl.
Die Vielfalt der Werkstoffe und deren Anwendungen ist riesig und unterliegt ständigem Wandel.
Man wird immer bemüht sein für seine Anwendung die beste technische und wirtschaftliche Lösung zu finden. Das es dabei eine für mich unüberschaubare Anzahl verschiedener Stähle gibt ist eh klar.
Wenn es Felgena aus Stahl geben sollte die bessere Eigenschaften haben als ... ok.

altes Thema, neuer Beitrag

Hallo Lesergemeinde,

mittlerweile fahre ich ja selbst ein Alu-Audi A2 mit Aluminium-Gussräder 6 J x 15 im 6-Arm-Design und Sommerreifen Dunlop SP30, 175/60 R15, 81T.

Winterräder sind Conti TS 760; 155/65 R15 77T auf 5 J x 15 Stahlfelgen.

Hab gerade meine Winterräder in den Winterschlaf geschickt und mal nachgewogen:

Winterrad 11.770 g + 580 g für Radzierblende
Sommrrad ca 15.000 g (inkl. 90 g Nabendeckel)

Beim Sommerrad musste ich mit Personenwaage wiegen.
Also eine Ungenauigkeit ist drin, allerdings kann man schon abschätzen, dass mein Sommerrad auf Alufelge rund 2,5 kg schwerer ist!

Okay, die Sommerreifen sind etwas breiter, aber das bisschen Material sollte keine 2,5 kg wiegen und wenn doch, dann sind die Felgen etwa gleich schwer.

Das Fahrverhalten mit den Sommerreifen ist anders, aber im Alltagsgebrauch nicht unbedingt besser. Das ist sehr relativ.
Ich bin gerade eine lange Strecke aus dem Osterurlaub mit den Winterreifen zurück gekommen. Der Komfort schien mir sogar besser.
Die Alufelgen des A2 verkratzen bei jeder kleinen Berührung.
Schon beim Radwechsel irgendwo gegen gekommen, schon ist 'ne Macke drin.

Mein persönliches Faszit ist: Presst Felgen aus Sand und schmeisst die Marketing-Maschine an und die Leute kaufen sie zu höheren Preisen.
Es ist eigentlich egal, ob der Kunde es braucht oder nicht, Hauptsache man kann den Gewinn maximieren.

Tja, egal. Ich hab mein Auto komplett gekauft und hatte keine Wahlmöglichkeit.
Wenn meine Reifen abgefahren sind, kann ich leider keine 165er Reifen aufziehen, sonst müsste ich auch die Felge wechseln. Das rechnet sich nie.

Nun ja, sonnige Grüße

K.

Ist in der Hauptsache statisch bedingt, das die Alufelgen schwerer sind als gedacht!

Alu ist zwar wesentlich leichter, dafür braucht man allerdings erheblich mehr Material um die Festigkeit zu bekommen.

Schau dir mal die Räder im Vergleich an!

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