Alter Mann fährt noch Auto - Was tun?
Ich brauche eure Hilfe und euren Rat.
Mein Opa ist 88, er hat div. Beschwerden, kann seinen Kopf kaum noch nach links oder rechts drehen (eigentlich gar nicht), langsame Reaktionen, falsche Einschätzungen.. Er ist nicht mehr fähig sein Auto zu fahren. Mittlerweile ist er soweit und fährt nicht mehr im dunkeln, trotzdem aber noch tagsüber, zB jeden Tag zur Bank oder zum Einkaufen.
Das ganze ist unverantwortlich und gefährlich. Jeder der ihm zB dabei zusieht, wie er aus der Einfahrt fährt, schüttelt entsetzt den Kopf. Er fährt einfach langsam los, verlässt sich auf die Rücksicht anderer (Zitat: Der kann doch bremsenn) wird er aber zB durch einen langsamer fahrenden Wagen "genötigt" etwas abzubremsen oder machen andere einen Fehler, hupt er und regt sich unglaublich auf.
Was würdet ihr tun? Mir geht es weniger um eine rechtliche Aufklärung sondern vielmehr um eure persönliche Meinung. Mein Opa ist alter Ostpreuße, ein echter Haudegen. Er hat schon viel angerichtet in der Familie durch seine Sturheit und den (alterbedingten?) Starrsinn. Ihn darauf ansprechen bringt Null. Antwort ist immer: Wenn ich nicht mehr in der Lage bin, gebe ich den Führerschein ab" Er ist aber nicht mehr in der Lage! Das ganze klingt jetzt vielleicht wie rumgeheule, aber das belastet unsere ganze Familie. Er hat schon mehrere Unfälle gehabt, so zB einen Radfahrer (leicht) angefahren als der bei grün über einen Ampel gefahren ist, kleinere Auffahrunfälle und viele Parkrempler.
Sollte man sowas bei der Polizei melden? Können die einen Eignungstest durchführen? Kann das Straßenverkehrsamt helfen? In jedem Fall muss derjenige der das veranlasst anonym bleiben, sonst hätten wir keinen Frieden mehr in der Familie.
Es kann so nicht weitergehen, wenn etwas schweres passiert machen wir uns hinterher die Vorwürfe. Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen, wir sind etwas unsicher und hilflos in der Situation. Kennt ihr das evtl aus dem eigenen Bekannten- oder Verwandtenkreis?
Schönen Dank.
Beste Antwort im Thema
Zuerst stirbt die Orthografie, dann der Datumswahrnehmungsnerv und das Gramm Matik ....
156 Antworten
Stefan,
wenn man anfängt tödliche Unfälle auf km umzulegen so ist das der größte Blödsinn.
Da man bekanntlich nur einmal stirbt, hätten Senioren in einer solchen Statistik die höchsten Laufleistungen und wären damit die sichersten Fahrer.
Faktisch ist es aber so, dass gerade ab einem gewissen Alter (das individuell sehr verschieden ist) die geistigen und körperlichen Gebrechen trotz aller Erfahrung für die tödlichen Fehler sorgen.
Genau wie bei jungen Menschen leiden ältere Verkehrsteilnehmer überdurchschnittlich häufig an einer gefährlichen Fehleinschätzung ihrer tatsächlichen Fähigkeiten.
Die einen zu Beginn Ihrer Karierre,
die anderen zum Ende.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
wenn man anfängt tödliche Unfälle auf km umzulegen so ist das der größte Blödsinn.
eben nicht! das ist das problem an der statistik...sie berücksicht nicht die gefahrenen kilometer...
also wenn du 20.000km im jahr fährst, ist das risiko 10mal höher nen unfall zu bauen als wenn du nur 2000km fährst....
und da liegt der knackpunkt der statistik...
der opa fährt pro woche einaml zum supermarkt und zurück (villeicht 2km) der "jugendliche" fährt pro tag diese strecke und nicht nur einmal....und dann sieht die statistik wieder anders aus....
um es zu verdeutlichen (mit den zahlen von 2004):
18 - 25: 90.954
bei 20tsd. km fahrleistung = 4,5unfälle/km
>= 65: 39.114
bei 2tsd. km fahrleistung = 19,5unfälle/km
und so baut die gruppe der generation 65+ statistisch schon 4mal so viele unfälle, wie die gruppe der 18-25jährigen..
ist zwar mehr als übertrieben, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine....
desweiteren muss man auch berüchsichtigen, wieviele fahrer in den altersklassen nen fs haben und auch tatsächlich fahren!
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
eben nicht! das ist das problem an der statistik...sie berücksicht nicht die gefahrenen kilometer...
also wenn du 20.000km im jahr fährst, ist das risiko 10mal höher nen unfall zu bauen als wenn du nur 2000km fährst....
und da liegt der knackpunkt der statistik...
der opa fährt pro woche einaml zum supermarkt und zurück (villeicht 2km) der "jugendliche" fährt pro tag diese strecke und nicht nur einmal....und dann sieht die statistik wieder anders aus....um es zu verdeutlichen (mit den zahlen von 2004):
18 - 25: 90.954
bei 20tsd. km fahrleistung = 4,5unfälle/km
>= 65: 39.114
bei 2tsd. km fahrleistung = 19,5unfälle/kmist zwar mehr als übertrieben, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine....
desweiteren muss man auch berüchsichtigen, wieviele fahrer in den altersklassen nen fs haben und auch tatsächlich fahren!
Hallo,
die Versicherungen wissen schon warum Sie mir für meine RX-7 einen güsntigeren Tarif geben weil ich als Jahresfahrleistung unter 8000km angebe (Hobbyautos) und warum beim sehr häufig genutzten Audi dies nicht der Fall ist....😉
Grüße Andy
es geht nicht um versicherungen...aber im prinzip hast du recht:
weniger km -> geringere unfallgefahr -> weniger bezahlen
und das ist das problem bei den statistiken, das das nicht berücksichtigt wird....
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Zitat:
Original geschrieben von Schraubär 42
P.S. Querys.... deinen letzen Seitenhieb erklärst du mir besser per PN. Den kann ich im Moment nicht nachvollziehen.
Oder hast du vielleicht mal was falsch verstanden ?
Vielleicht spielt er mit dem Vergaser im Kontext der gefallenen SS-Zeiten auf mein geschichtswissenschaftliches Faible für das Dritte Reich an 😁
So eine Geschmacklosigkeit traue ich ihm aber nicht zu 😉
@ madcruiser
Magirus-Deutz hat Recht. Die Chance auf einen Unfall steigt mit den gefahrenen Kilometern. Hier soll nicht, das meinst du vermutlich, die Gesamtfahrleistung der Gruppenmitglieder genommen werden, sondern deren jährliche Fahrleistung. Wenn du nur 2km am ag fährst, ist die Chance, dass dir einer aus Dümmlichkeit reinrauscht, viel geringer, als wenn du jeden Tag 80km in der Münchner Innenstadt rumfährst.
Hinzu kommt, dass die Chance auf einen ausfall bei dir auch geringer ist. Irgendwann döst jeder mal beim Autofahren, die hance auf sowas, was gelegentlich zum Unfall führt, steigt aber mit der Zeit am Steuer und der gefahrenen Strecke.
@EvilJogga
ja! darauf wollte ich hinaus!
Die zwei gegenübergestellte Statistiken zeigen im Bereich der Verletzten einen ganz anderen Ausschlag als im Bereich der Getöteten.
Während die Altersgruppe 25 - 65 mit Abstand bei den Verletzten vorneliegt,
sieht das Bilde bei den Toten anders aus.
Die km-Leistungen ändern sich deshalb nicht. 😉
Je mehr km deszo höher das Risiko ist zwar richtig,
aber nicht sehr bedeutsam im diskutierten Zusammenhang.
Ein Senior, der noch 20.000 km p.a. fährt, der wird im Regelfall noch fit sein. 😉
Wir sollten irgendwie doch versuchen beim Thema zu bleiben.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Die zwei gegenübergestellte Statistiken zeigen im Bereich der Verletzten einen ganz anderen Ausschlag als im Bereich der Getöteten.
Während die Altersgruppe 25 - 65 mit Abstand bei den Verletzten vorneliegt,
sieht das Bilde bei den Toten anders aus.Die km-Leistungen ändern sich deshalb nicht. 😉
Je mehr km deszo höher das Risiko ist zwar richtig,
aber nicht sehr bedeutsam im diskutierten Zusammenhang.
Ein Senior, der noch 20.000 km p.a. fährt, der wird im Regelfall noch fit sein. 😉Wir sollten irgendwie doch versuchen beim Thema zu bleiben.
und da liegst du auch wieder falsch! hierbei sollte berücksichtigt werden das die gruppe 25-65 die meisten fahrer stellt...also haut die statistik wieder nicht hin!
daraus ergibt sich: mehr fahrer -> mehr unfälle
und wo du es ansprichst mit den toten:
18 - 25: 1.269
bei 20tsd. km fahrleistung = 0,06tote/km
>= 65: 1.201
bei 2tsd. km fahrleistung = 0,6tote/km
und hier sind nun die 65+ 10mal so "erfolgreich" wie die 18-25jährigen...kommen wir zum schluss, wenn man der statistik folgt, dann fahren die 18-25jährigen sicherer als die rentner!
folglich, ist diese statistik nicht sehr aussagekräftig, und es müssen folgende punkte miteinbezogen werden:
-jährliche fahrleistung
-anzahl der fahrer in der altergruppe (die auch wirklich noch fahren)
Wer sagt eigentlich das die Toten und Verletzten in der Statistik alle Schuld am Unfall waren?
Es ist ganz einfach, alte Menschen sterben und verletzen sich viel leichter als Menschen im besten Alter zw. 25-65...
Wenn ein Auto nen Menschen überfährt und der über die Motorhaube geht, ist ein Rentner in aller Regel tot, während der 30jährige Mann das überlebt...
Genauso wird sich ein junger Mensch bei leichten Unfall nicht sofort etwas brechen und gilt somit nicht als verletzt. Bei einem älteren Menschen passiert sehr viel leichter etwas, kann schon bei Schritttempo sein...
Um das jetzt hier irgendwie aufrechnen zu wollen fehlt vor allem eins...
Nämlich wieviel % der Verletzten und Toten Unfallverursacher, oder Unfallopfer gewesen sind...
Zitat:
Original geschrieben von oink
Wer sagt eigentlich das die Toten und Verletzten in der Statistik alle Schuld am Unfall waren?
Es ist ganz einfach, alte Menschen sterben und verletzen sich viel leichter als Menschen im besten Alter zw. 25-65...
Wenn ein Auto nen Menschen überfährt und der über die Motorhaube geht, ist ein Rentner in aller Regel tot, während der 30jährige Mann das überlebt...Genauso wird sich ein junger Mensch bei leichten Unfall nicht sofort etwas brechen und gilt somit nicht als verletzt. Bei einem älteren Menschen passiert sehr viel leichter etwas, kann schon bei Schritttempo sein...
Um das jetzt hier irgendwie aufrechnen zu wollen fehlt vor allem eins...
Nämlich wieviel % der Verletzten und Toten Unfallverursacher, oder Unfallopfer gewesen sind...
Damit hast du völlig Recht, wobei wir mal wieder bei dem Punkt sind, das diese Statistik nichts taugt, da einige, nicht ganz unwichtige Fakten, nicht vorhanden sind...
Zu sagen, welche Gruppe gefährdeter ist und welche nicht, ist schwer zu sagen, fest steht aber, das die ältere Gemeinde mehr und mehr zu einer Bedrohung wird, da es in Deutschland an entsprechenden vorsorglichen Überprüfungen mangelt.
Egal wie ihr versucht es zu wenden.
Wäre km der entscheidende Faktor,
so würden zigmal mehr im Alter zwischen 25 und 65 sterben,
da dann die Zahlen zwischen Verletzten und Toten korrespondieren müssten.
Daneben nochmals der Hinweis auf das Thema zu achten.
Es ging um einen alten Herrn der definitiv eine stark erhöhte Gefahr für sich und alle anderen Verkehrsteilnehmer darstellt.
Der alte Herr fährt sehr wenig, ist also nach einigen hier getroffenen Aussagen ein sehr geringes Risiko. 😁
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Wäre km der entscheidende Faktor,
so würden zigmal mehr im Alter zwischen 25 und 65 sterben,
da dann die Zahlen zwischen Verletzten und Toten korrespondieren müssten.
ja...bei fahrleistung ABER (und das ist der springende punkt!) diese gruppe stellt nunmal die mehrzahl der fahrer! und wo mehr fahrer sind, sind nunmal auch mehr unfälle....
und eben dies berücksichtigt diese statistik nicht!
diese statistik gibt lediglich wieder wieviele tote/verletzte sich in welcher altersgruppe befinden aber sie gibt keinen aufschluss darüber, welche gruppe eine risikogruppe darstellt!
sodass man aus dieser statistik direkt (!!!) nicht sagen kann wer eine risiko gruppe darstellt!
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
ja...bei fahrleistung ABER (und das ist der springende punkt!) diese gruppe stellt nunmal die mehrzahl der fahrer! und wo mehr fahrer sind, sind nunmal auch mehr unfälle....
und eben dies berücksichtigt diese statistik nicht!
diese statistik gibt lediglich wieder wieviele tote/verletzte sich in welcher altersgruppe befinden aber sie gibt keinen aufschluss darüber, welche gruppe eine risikogruppe darstellt!
sodass man aus dieser statistik direkt (!!!) nicht sagen kann wer eine risiko gruppe darstellt!
Wenn man davon ausgeht, dass die Altersgruppe zwischen 25 und 65 die meisten Fahrer stellt und diese im Schnitt auch noch die höchste oder fast die höchste Fahrleistung pro Person haben, dann lässt sich durchaus sagen, dass beide andere Gruppen Risikogruppen sind.
Ich denke diese Annahme ist zulässig.
Wenn man es genau nimmt, sagt die Statistik darüber nichts aus.
@ madcruiser
Tja, lies noch mal mein Posting über Statistiken. Der durchschnittliche alte Herr ist eine geringe Gefahr, wenn er wenig fährt. Nochmal für dich zmu Mitschreiben und vielleicht sogar verstehen:
Statistiken sind nicht für die Anwendung auf den Einzelfall geeignet.
Diese Statistik hält nur Tatsachen fest.
Die Auswertungen nehmen auch hier die Diskusssionsteilnehmer vor.
Zum Einzelfall habe ich konkrete, auf den Einzelfall bezogene Ratschläge gegeben. 😁
Wenn ich im Anschluss noch etwas bei der o.T. Diskussion mitmische, dann hat das andere Gründe.
Es ist naiv zu ignorieren, dass alte Menschen im Strassenverkehr nicht besonders gefährdet sind.
Jeder von uns kennt bestimmte, typische Auffäligkeiten.
Die gelten zwar nicht für jeden aus der Gruppe, aber sie treten eben gerade in dieser Altersgruppe verstärkt auf.
Also typische Anormalien.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Diese Statistik hält nur Tatsachen fest.
ja! sie hält fest wieviele tote/verletzte welche altersgruppen "produziert" haben....aus ihr lässt sich so, aber NICHT schließen, welche gruppe am gefährdesten ist! ise ist lediglich die zusammenfassung der unfallopfer...
um nun aus dieser statistik rauszukriegen welche gruppe am meisten gefährdet ist, benötigt man nun noch die durchschnittl. jahreskilometer zahl & die anzahl der fs besitzer in dieser gruppe....