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Alpenpässe mit dem Oldtimer, Allgäu, Alpenstraße, Silvretta-Hochalpenstraße, München, Erfahrungen?
Hallo!
Mi einem Vorkriegs-Oldtimer (Auto) will ich über die Alpen fahren. Einfach nur, um zu sehen, ob es geht und um es gemacht zu haben. Das Auto hat schlechte Seilzugbremsen und fährt sich (wirklich) wie ein Traktor. Im Flachland sind Tagesetappen von 250-300km vollkommen ausreichend, in den Alpen, fürchte ich, die Hälfte.
Im ersten Gang müsste ich in 2000m Höhe noch Steigungen von gerade so 19 % bewältigen können.
Warum poste ich hier? Weil wirklich alles, was ich über schöne Alpenpässe gelesen habe (habe hier auch ein Büchlein) von Motorradfahrern stammt und ich kein umfangreicheres Reiseforum gefunden habe. Für andere Tips bin ich aber dankbar.
Was ich suche: Landschaftlich sehr schöne Strecken, einsam, schmal. Kurvenhatz ist mit der Kiste eher eine Qual, aber macht nichts.
Im Juli bin ich ein paar Tage in Sonthofen und will in Gaschurn (am Westende der Silvretta-Hochalpenstrße) und in München vorbeischauen.
Anreise aus ganz oben in Norddeutschland, ich fürchte poserhaft auf dem Hänger, sonst dauert das zu lange.
Traumziele:
-die Deutsche Alpenstraße von Lindau -> Allgäu soll schön sein (oder ist das nur Touristenwerbung?)
-die Großglockner-Hochalpenstraße
-Tremolo/Gotthard
-Silvretta-Hochalpenstraße
Großglockner und Tremolo sind dieses mal zu weit - halt nächstes mal.
Eine Route könnte so aussehen - dann aber leider nicht in einem Tag zu machen.
Da sind vier schöne Strecken/Pässe drin
1. Lindau-Alpenstraße
2. Hüttisau-Lech
3. Hahntennjoch
4. Silvretta-Hochalpenstraße
Hahntennjoch wäre vielleicht eine Strapaze für die Maschine, wenn die 19% Steigung stimmen (13% meint Kurvenkoenig.de).
Jetzt endlich die Fragen:
So geplant ist das mir auch für 2 Tage zu stressig. Ich will kürzen.
Würdet Ihr Lech-Hüttisau streichen und stattdessen über Feldkirchen, Bregenz nach Lindau fahren?
Würdet Ihr das Hahntennjoch streichen und Sonthofen-München und von dort irgendwie Richtung Feldkirchen zum Beginn der Silvretta-Hochalpenstraße fahren?
Beste Antwort im Thema
Ignorier die Nörgler. Du hast das gleiche Recht wie wir alle!
Eins muß Dir klar sein: Was landschaftlich sehr schön ist, ist nicht unbedingt einsam.
Die "Deutsche Alpenstrasse" besteht fast nur als Planung aus längst vergangenen Zeiten. Die Mitte fehlt. Am Bodensee und bei Berchtesgaden gibt es Teile.
Der schönste (und fertige) Teil ist die Roßfeld-Höhenringstrasse bei Berchtesgaden. Aber die ist auf einer Zufahrt bis zu 26% steil. Kann man umgehen, dann 13%.
Das Hahntennjoch empfand ich nicht als besonders schön. Kann auch an der Jahreszeit gelegen haben (War noch Wintersperre und etwas mühsam im Tiefschnee).
Auf Deiner Tour ist die Silvretta der eindeutige Höhepunkt. Alles andere wird nach dem Höhepunkt leicht mühsam.
Ich würde in der Nähe von München auch die "kleinen Vorberge" wie Hohenpeißenberg und Auerberg (bei Bernbeuren) in Betracht ziehen. Ist nicht so weit zu fahren, auch nicht besonders steil oder hoch, trotzdem man hat bei gutem Wetter eine phantastische Aussicht, ins Gebiirge und über das Flachland.
Glockner ist natürlich sehr schön. Aber auch einer der härtesten Pässe.
Tremola historisch interessant (vorher im Norden der Susten ist landschaftlich schöner). Aber die Schweiz lohnt eh eine eigene Reise.
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20 Antworten
Ich denke, sie ist für ein "Schnauferl" angemessen. Die größte Herausforderung ist das Hahntennjoch. Aber unter 2000 m und 19% hat es dort auch nirgends.
Ich kenne diese Gegend langsam in- und auswendig. Zahlreiche Motorradtouren, aber auch immer ein schöner Weg nach Südtirol, gerne auch im Mercedes SLK Roadster. Dann allerdings in Warth rechts ab Richtung Flexenpass und Arlberg. Dazwischen (auf der "Rundstrecke") liegen dann der Umbrailpass, das Stilfser Joch, der Passo di Rombo (Timmelsjoch) oder der Jaufenpass und der Brenner. Und es werden 1000 km.
Umbrail, Stelvio, Rombo und Monte Giovo (Jaufen) sind nichts für Deinen Oldie.
Aber Du kannst ja mal reinschauen...
Bin wieder zurück! Vielen Dank für Eure Tips damals.
Mit meinem Oldie bin ich an drei Fahrtagen 1. von München nach Sonthofen, 2. von Sonthofen über das Oberjoch und das Lechtal nach Warth, Lech, Zürs, Flexenpass, Arlbergstraße, Klösterle ins Montafon über Schruns nach Gaschurn. Schließlich 3. über die Silvretta-Hochalpenstraße, den Fernpass, Garmisch-Partenkirchen und Murnau wieder nach München. Insgesamt knapp 600km.
Meine Erfahrungen:
-Alle Pässe bin ich gut rauf- und wieder heruntergekommen, lediglich einmal auf der Silvretta-Hochalpenstraße musste ich in den ersten Gang schalten. Die vorher berechnete Steigfähigkeit von 6%, 11% und 25% in 2000m Höhe im 3./2./1.Gang hat gut gestimmt.
-Um Gottes Willen im gleichen Gang runter wie rauf
-Am 2. Tag Überholstatistik "gegen" Motorräder 2:1 für mich :))), da war aber ein Holländer dabei...
-Auf Serpentinen war ich rauf etwa so langsam wie ein gemächlicher PKW-Fahrer, runter ähnlich schnell. Auf langen geraden Steigungen war der moderne Verkehr ca 10-15km/h schneller, auf langen Geraden bergab hab' ich dann Wohnmobile und Holländer überholt :)
-Hindernis für Motorradfahrer war ich zu keiner Zeit, ein einziges mal haben drei Mopedfahrer halt eine Kehre mit dem Überholen gewartet. Wegen ihres Leistungsüberschusses kein Problem.
-Eine gebrochene Benzinleitung hat für ein hübsches Feuerchen unter der Motorhaube gesorgt. Mit Feuerlöscher (Gott sei Dank vom Vorbesitzer eingebaut!) gab es aber statt Totalschaden nur 2 Tage Aufenthalt, 2 1/2 Std Boschdienst und eine ruinierte Motorhaubenlackierung. Habe mir gleich einen für mein Alltgsauto bestellt.
Mein Rat: macht irrsinnig Laune, einfach machen! Die Beschränkung bei Bremsen, Straßenlage und Leistung lässt einen die Strecke bewußter wahrnehmen. Es gibt ja auch Motorrad-Oldies: zwei Schweden sind mit 50er Jahre-Motorrollern (könnten 125er Zweitakter gewesen sein) mit Anhänger da langgezockelt, die sahen aus, als hätten sie Spaß.
Wenn Du jetzt noch schreibst, mit welchem Oldtimer Du unterwegs warst, wäre das eine prima Sache.
Danke Dir.
Gruß
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 13. Mai 2017 um 10:09:41 Uhr:
Ich denke, sie ist für ein "Schnauferl" angemessen. Die größte Herausforderung ist das Hahntennjoch. Aber unter 2000 m und 19% hat es dort auch nirgends.
Ich kenne diese Gegend langsam in- und auswendig. Zahlreiche Motorradtouren, aber auch immer ein schöner Weg nach Südtirol, gerne auch im Mercedes SLK Roadster. Dann allerdings in Warth rechts ab Richtung Flexenpass und Arlberg. Dazwischen (auf der "Rundstrecke") liegen dann der Umbrailpass, das Stilfser Joch, der Passo di Rombo (Timmelsjoch) oder der Jaufenpass und der Brenner. Und es werden 1000 km.
Umbrail, Stelvio, Rombo und Monte Giovo (Jaufen) sind nichts für Deinen Oldie.
Aber Du kannst ja mal reinschauen...
Servus,
habe mir gerade die Videos reingezogen. Schön gemacht.
Frage: Warst Du im Mai auch in Südtirol, und hast mal auf Gnollhof Pause gemacht?
Gruß
Peugeot 302, Bj 1938.
Ehemals 42PS/1750ccm, ca 1150-1200kg leer plus 190kg Fahrer, Gepäck und Sprit
Zitat:
@stratoman schrieb am 16. August 2017 um 20:22:18 Uhr:
Servus,
habe mir gerade die Videos reingezogen. Schön gemacht.
Frage: Warst Du im Mai auch in Südtirol, und hast mal auf Gnollhof Pause gemacht?
Gruß
Danke.
In der Tat war ich dieses Jahr im Mai auch in Südtirol.
Allerdings nur auf der Durchreise nach Kroatien und die erste Übernachtung war im Cadore, das Dorf heißt Domegge di Cadore und liegt schon in Venetien. Das heißt, wir sind vor Brixen ins Pustertal nach Osten abgebogen und nicht bis Verdignes gekommen.
Da hatte ich meine kleine BMW dabei, weil's auch in den Dreck ging.
Ist auch dokumentiert:
https://www.youtube.com/watch?v=rLS9kQhqRrw
@3er Cabrio: Danke für die Rückmeldung. Hat man selten.